[Neal Stephenson] Neuestes Werk im September

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Waterhouse
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[Neal Stephenson] Neuestes Werk im September

Beitrag von Waterhouse » 16.04.2008, 14:31

Für alle Vorbesteller und Nicht-warten-könner:

Der neue Stephenson "Anathem" erscheint am 01. September 2008 und kann schon jetzt bei amazon vorbestellt werden. HurraaaAAAaaa!"!!!!
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cubi
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Beitrag von cubi » 16.04.2008, 14:47

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Beitrag von Jander » 16.04.2008, 15:00

sehr fein :wow:
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Beitrag von Avanturin » 17.04.2008, 06:27

da ich grad lesekapazitäten frei habe und mich dieser stephenson doch schon länger interessiert (auch dank der vergötterung durch waterhouse)..

mit welchen band lohnt es sich anzufangen bzw macht ein einstieg in den stephenson kosmos sinn, immer mit der option bzw gefahr den restlichen werken zu verfallen

erst "diamond age" dann "snow crash" oder kann man "Cryptonomicon" als startwerk heranziehen?

fragen über fragen....

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Jander
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Beitrag von Jander » 17.04.2008, 07:19

"Snow Crash" war meine Einstiegsdroge - "Cryptonomicon" wäre denke ich auch ok. "Diamond Age" eher nicht, so aus dem Bauch raus.
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Beitrag von cubi » 17.04.2008, 08:23

dito.
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Beitrag von |FtN|Kassn » 17.04.2008, 09:23

Hmm, wenn ich das richtig verstehe - Mönche aus umgrenzten Klosteridylle reisen ins RL, um die Welt zu retten - eine Komödie?
Dem Genitiv sein Rettungskommando
"Denn ein Mensch, der da ißt und trinkt und hat guten Mut bei allen seinen Mühen, das ist eine Gabe Gottes. Pred. 3,13" Bei FtN seit 24.10.2002 mit 6577+ diesen Beiträgen

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Beitrag von Waterhouse » 17.04.2008, 11:43

Avanturin hat geschrieben:erst "diamond age" dann "snow crash" oder kann man "Cryptonomicon" als startwerk heranziehen?

fragen über fragen....
Cryptonomicon als erstes, wenn Du genügend Zeit hast. Ansonsten Snow crash. Seine Frühwerke sind dann eher was für Fans (was Du schon bald sein wirst). Leider sind auch nicht alle seine Bücher auf Deutsch erschienen. Wollte grade "Cobweb" verschenken und musste feststellen, dass das noch nicht übersetzt wurde, obwohl es echt spitze ist. Interface ist dann aber wirklich was für Tifosi. In the beginning was the command line erst recht.
Diamond age würde ich als drittes Werk wählen. Dann den Barock-Zyklus - wenn Du mal 2 Wochen Urlaub hast.
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Beitrag von Seishin » 18.04.2008, 09:57

Ich persönlich fand Snow Crash ganz gut, aber warum Water das so dermaßen vergöttert, kann ich absolut nicht nachvollziehen... Klar, liest sich ganz nett, allerdings finde ich - schon aus werkstoffwissenschaftlicher Sicht - die Verwendung von Glasmessern für die Waffen des Bösewichts etwas albern, wenngleich die Idee dahinter zumindest ganz witzig ist ;)
Mir war das Buch zum Teil etwas zu pseudointellektuell, die Kapitel, bei denen der Protagonist (der übrigens auch einen sehr kreativen Namen trägt ;)) sich mit dieser Datenbanksoftware über die Entstehung verschiedener Sprachen unterhält, fand ich zwar interessant, insgesamt wirkte die Story auf mich allerdings relativ berechenbar. Auch der Schreibstil (hab das englische Original gelesen) sprach mich nicht sonderlich an.
Gut möglich, dass mir bei der Lektüre des Buches etwas entgangen sein mag, daher würde es mich freuen, wenn Waterhouse nochmal die Vorzüge dieses Buches hier aufführen könnte. Vielleicht lese ich es dann demnächst unter Beachtung dieser Gesichtspunkte ja nochmal :)

Wie gesagt... es ist allemal ein gutes Buch, ich kann nur nicht ganz nachvollziehen, warum Neal Stephenson hier als das non plus ultra zeitgenössischer Belletristik gilt. Vermutlich einfach auch Geschmackssache?
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Beitrag von Waterhouse » 18.04.2008, 14:31

Seishin, so wie Du das Buch kritisierst, kannst Du es nicht verstehen, egal wie ich versuche, es Dir nahe zu bringen.

Der Schreibstil sprach Dich nicht an? Grade bei Snow crash? Ich hab mit Sicherheit eine Menge Bücher gelesen, aber noch nie in einem derartig dichten und unglaublich schnellen Stil geschrieben. Klar, Cormac McCarthy schreibt auch toll, aber er hat seine Längen. Sicher, Matt Ruff und Tom Robbins sind auch recht flott, allerdings fehlt ihnen mit Sicherheit die Tiefe.

Du findest Snow crash pseudointellektuell? Was genau? Die Beschreibung der altsumerischen Kultur? Oder was? Ich fand die Idee diese tote Kultur in einen SF einzubetten geradezu revolutionär innovativ und originell (-är). Und wenn Dir Snow crash pseudointellektuell rüberkommt, solltest Du definitiv die Finger von Cryptonomicon und dem Barockzyklus lassen. Das ist einfach nichts für Dich, Seishin.

Alles in allem, finde ich den Wortwitz bei NS so gut, dass ich während der Lektüre tatsächlich laut loslachen muss - und das sogar bei mehrmaligem Lesen des Buches. (Meine Kindsmutter schaut dann immer ganz irritiert, weil sie nicht verstehen kann, wie man bei 5. Mal lesen immer noch darüber laut loslachen kann.) Das mit dem Wortwitz und dem Lachen hatte ich zuletzt bei D.Adams - und das ist über 20 Jahre her.

Aber um mal bei der Sache zu bleiben: Mich würde interessieren bei welchen Büchern Du Dich besser unterhalten gefühlt hast als bei Snow crash, Seishin. Nur um Deine Kritik mal einschätzen zu können.
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Beitrag von Avanturin » 18.04.2008, 14:44

Werde jetzt mal in die Stadt tingeln (Unterstützung des lokalen Büchermarktes!) und mir "Snow Crash"holen, damit ich hier über (pseudo)intellektuelle Sichtweisen mitreden kann :wink:

Zumal dieser Stephenson nur an die 500 Seiten hat und mir nach meinen gerade verlesenen 1.400 Seitenwerk der Arm vom Halten und Blättern schmerzt...

Sollt ich ebenfalls beim Lesen laut loslachen und/oder sprachlos vor Begeisterung sein, wird wohl im Anschluß das "Cryptonomicon" fällig sein, aber mal schaun... bis dahin laß ich mich gerne von anregenden Diskussionen zum Schriftstellergott unterhalten...

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Beitrag von Waterhouse » 18.04.2008, 15:00

Avanturin hat geschrieben:Werde jetzt mal in die Stadt tingeln (Unterstützung des lokalen Büchermarktes!) und mir "Snow Crash"holen, damit ich hier über (pseudo)intellektuelle Sichtweisen mitreden kann :wink:
Gute Wahl.
Avanturin hat geschrieben:Zumal dieser Stephenson nur an die 500 Seiten hat und mir nach meinen gerade verlesenen 1.400 Seitenwerk der Arm vom Halten und Blättern schmerzt...
Zuerst rosa Pullunder und Hemden (zugegebenermaßen nicht gleichzeitig) und jetzt das. Du entwickelst Dich echt immer mehr zur Pussycat.
Avanturin hat geschrieben:Sollt ich ebenfalls beim Lesen laut loslachen und/oder sprachlos vor Begeisterung sein, wird wohl im Anschluß das "Cryptonomicon" fällig sein, aber mal schaun... bis dahin laß ich mich gerne von anregenden Diskussionen zum Schriftstellergott unterhalten...
Cryptonomicon is geil, Alder. (Außerdem lernt man bei der Lektüre sauviel.)
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Beitrag von Seishin » 18.04.2008, 22:30

Nur ganz kurz als Antwort darauf, welche Bücher mich persönlich mehr angesprochen haben... Ich bin Fan von Terry Pratchett, wobei da natürlich der Vergleich mit Stephenson etwas schwer fällt, weil Pratchett eben nicht ernst schreibt, sondern alles in Satire und Komik verpackt. Der Wortwitz von Stephenson ist mir wohl beim ersten Lesen entgangen oder evtl. habe ich den auch nur schon wieder vergessen, weil es doch schon wieder länger her ist, dass ich das Buch gelesen habe.
Ich möchte auch nochmal betonen, dass ich Snow Crash wirklich ziemlich gut fand, ich konnte nur nicht nachvollziehen, warum es von vielen so sehr in den Himmel gehoben wird. Und grade die Inhaltsangabe zu Diamond Age z.B. schreckt mich ab, da es dort wohl angeblich um Nanotechnologie geht, ein Gebiet auf dem ich mich - berufsbedingt - zumindest etwas auskenne. Und meistens entdecke ich in solchen Fällen so viele Inhaltsfehler, dass mir das Lesen keinen Spaß mehr macht ;)
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Beitrag von cubi » 18.04.2008, 23:51

die "dirk gently" buecher von doug adams sind auch sehr empfehlenswert. :happy:


wikipedia hat geschrieben:Douglas Adams selbst beschrieb das Buch als „Geister– Horror−Wer-ist-der-Täter–Zeitmaschinen–Romanzen–Komödien–Musical–Epos“
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Seishin hat geschrieben:Ich bin Fan von Terry Pratchett, ...
Ich auch. Dann ist Deine Kritik an Stephensons Werk für mich noch schwerer nachvollziehbar.
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