Nachrichten aus aller Welt

[Kugelfutter]

17. Mai 2007 - Nachrichten aus aller Welt
von Waterhouse

Frankreich überfällt Deutschland
Die heißeste Nachricht der Woche ist natürlich der Besuch des brandneuen Präsidenten der Froschesser bei seinen allerliebsten Nachbarn und Partnern auf der Achse des Wiesels.
Sicher, einige der weniger konservativen Leser hätten viel lieber eine Ségolène Royal im Elysée-Palast gesehen – zum Einen natürlich weil diese Schnitte optisch deutlich leckerer ist als der erzkonservative Kotzknochen Sarkozy, zum Anderen weil mit Royal unter Umständen Szenen wie diese Woche in allen Medien zu sehen niemals stattgefunden hätten.
Chirac, als Mann von Welt und einem, der weiß, was sich gehört und vor allem, was nicht, hatte sich noch mit einem Handkuss zur Begrüßung des Merkel begnügt. Ob er dabei auf einen Kontakt der Lippen mit der Hand verzichtete, ließ sich nicht immer eindeutig beurteilen, aus sicherer Quelle aber weiß der bescheidene Kolumnist, dass sich Chirac nach den Begrüßungslappalien vorsichtshalber immer eine Tetanusspritze geben ließ.
Nicht so der in Peinlichkeiten durchaus nicht zurückstehen wollende Sarkozy. Ein Handkuss für unsere besten Freunde? Nicht doch. Deutschland und Frankreich sind nicht einfach befreundet – wir sind eine Familie. Und in einer herzlichen, familiären Begrüßung wie sie Sarkozy sich und der ganzen Welt bewiesen hat, zeigt sich die große Verbundenheit, die allumfassende Liebe und eine grenzenlose Couragiertheit, wie sie heutzutage auf dem internationalen Parkett der Politik und Diplomatie in dieser Form und Ehrlichkeit noch nicht zu sehen war. Man erinnere sich an das peinliche Getatsche des G.W.B., das nachträglich als „Massage“ verunglimpft wurde. Oder gar an all die unbeholfenen Versuche der, sogenannten, Parteifreunde Angies, sich durch plumpe, körperliche Annäherung bei ihr Gehör zu verschaffen. Nein, so etwas ist nicht gemeint wenn Sarkozy, dem viele nicht besonders viel zugetraut hatten, schon gar nicht ein brutales Gefecht an vorderster Front in dem er auch noch mit Wagemut und Tapferkeit brilliert und ein leuchtendes Beispiel setzt, weithin zu sehen in der kaltherzigen Welt des internationalen Showbiz, wenn dieser heldenmutige, todesverachtende, wundervolle und nigelnagelneue Präsi der Franzacken also der Bundeskanzlerin aller Deutschen überschwänglich vor aller Welt Augen um ihren kräftigen Hals fällt. Respekt!
Böse Zungen behaupten, er sei von den 21 Salut-Schüssen zur Amtseinführung noch ein wenig benommen gewesen, andere, nicht minder gemeine Lästermäuler meinen, er habe mit seiner netten und umfangreichen Sippe wohl ein wenig zu ausgiebig gefeiert. Blödsinn! Sarkozy ist ein Freund aller Menschen und ganz besonders der Deutschen – und das schließt die deutschen Frauen und Halbfrauen ein. Und das hat er einfach mal ganz deutlich zeigen wollen.
Stellt sich noch die Frage, ob eine ähnlich peinliche Szene mit der von Natur aus sympathischen und attraktiven, deshalb nicht minder blitzgescheiten und fähigen Ségolène Royal vorstellbar gewesen wäre? Ich sage: Nein! Schon eher ein offener Schlagabtausch unter Miezen, der gewürzt mit ein wenig Stutenbissigkeit und Neid, den Verhandlungen über den Standort der zukünftigen Airbusfertigung oder ähnlich unwichtigen Kram eine unterhaltsame Note verleiht. Und was gibt es Schöneres als eine ungestörte, engagierte und hysterische Weiberfotzerei?

Israel bombardiert Gaza
In der vollkommen außer Kontrolle geratenen und für den normal sterblichen Bewohner Zentraleuropas in keinster Weise mehr verständlichen Krise in Palästina ergeben sich immer absurdere Entwicklungen. Eben noch über den Erfolg seines Geheimdienstes hocherfreut ob der sich nun gegenseitig abmurksenden Anhänger der Hamas und der Fatah fühlt sich Israel jetzt zu sehr ausgegrenzt aus einem Konflikt, der ja wohl doch um ureigenste Interessen der Israeli, der Juden, ja der gesamten zionistischen Welt kreist. Nachdem sich nun also die beknackten Extremisten der Hamas munter mit den eigenen Leuten gekloppt haben, wird es den Israelis wieder zu bunt und statt die Grenzen mit kleinen Panzereinheiten zu überwachen und nur darauf zu achten, dass sich keiner der Bescheuerten heimlich davon macht, schießen sie wieder Raketen auf Hamas-Stützpunkte und bringen sich endlich wieder ins Gespräch. Mit ein wenig Glück und gutem Willen einigen sich Hamas und Fatah wieder und hauen den Israelis wieder ein bisschen auf die Fresse. Wär’ ja auch langweilig geworden sonst.

Paris im Hilton
Langeweile ist auch im täglichen Dschungel des Boulevard nicht zu befürchten – zumindest nicht solange es hochkarätige Quotengaranten wie Paris Hilton gibt, die für eine Schlagzeile noch nicht einmal davor zurückschreckt, ein paar Tage im Bau zu verbringen. Obschon sich kalifornische Gefängnisse allergrößter Popularität erfreuen, freut sich Polizeisprecher Steve Whitmore nun doch, der Welt mitteilen zu können, dass sich ein wundervolles Plätzchen für Paris und ihre mindestens 23 Tage Haft gefunden hat. Und ich? Ich freue mich, dass die Chance besteht, dass die Alte bei nicht so guter Führung satte eineinhalb Monate brummen darf – immer vorausgesetzt, dass es genügend freie Zellen gibt, natürlich und dass wir uns danach über ein schickes Hochglanzpornofilmchen von Frau Hilton bei hartem Knastlesbensex erregen dürfen.