Seppuku einer Partei! Darwin Award fuer die FDP fällig!

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cubi
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Beitrag von cubi » 17.03.2012, 20:50

Liquid Feedback 2.0 kommt bald raus!
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Stony
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Beitrag von Stony » 17.03.2012, 23:33

Gibt es nicht eine Möglichkeit endlich ein anzukreuzendes Feld

"Keine der Parteien in der Liste"

zu generieren.? Kann man das nicht iniziieren? Lohnt sich dafür nicht eine Bürgerbewegung ins Leben zu rufen?

"Aktive Nichtwähler"

Ehrlich gesagt, dieses Feld würde ich sofort ankreuzen. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass die Wahlbeteiligung sprunghaft ansteigen würde. Viele - sehr viele - Leute aus meinem Umfeld gehen mit Vorsatz nicht zur Wahl. Und das bestimmt nicht, weil sie zu faul wären.
Beste Grüße
Frithjof

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Beitrag von Iron5 » 18.03.2012, 02:42

Stony hat geschrieben:Viele - sehr viele - Leute aus meinem Umfeld gehen mit Vorsatz nicht zur Wahl. Und das bestimmt nicht, weil sie zu faul wären.
Sondern weil sie blöde sind. Wer nicht wählt erklärt sich stillschweigend mit jedem
Wahlergebnis einverstanden und irgendeine Kritik am System können sie sich auch
schenken, die klingt dann nämlich arg verlogen.
"Zyniker" ist ein Wort das Optimisten erfunden haben um Realisten zu kritisieren.

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Beitrag von Lord_Vader » 18.03.2012, 03:07

Richtig!

CDU/FPD sind nicht an der Macht weil sie von der Mehrheit gewählt wurden, sondern weil zu viele Nicht gewählt haben. Jede Stimme in der Opposition kostet Schwarz-Geld Stimmen.
Wer jetzt nicht wählen geht, hat den Drecksverein verdient der danach weiterregiert.
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Beitrag von Djoono » 18.03.2012, 03:48

Bist du ernsthaft der Ansicht, dass Stimmen für SPD/Grüne und evtl. Linke/Piraten (mit höchster Wahrscheinlichkeit ohne Regierungbeteiligung) etwas zum Besseren wenden? Ernst gemeinte Frage, weil mein Glauben sich da (zumindest auf Bundesebene) schon erschöpft hat...

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Beitrag von Lord_Vader » 18.03.2012, 04:26

Stimmen für Linkspartei und Piraten ändern auf jeden Fall etwas. Das hat nichts mit Glauben zu tun, sondern mit Mehrheiten. Mit CDU, FDP, Grüne und SPD wird sich nichts ändern. Das ist alles eine Machtbesessene und Lobbyistengesteuerte Mischpoke die sich in erster Linie nur um ihre Posten sorgt und die gleiche Politik machen.

Ändern kann sich nur was wenn man Parteien arbeiten lässt die auch eine andere Politik vertreten. Wenn man denen aber nicht die Chance gibt und brav sein Kreuz wählt und die Altparteien auf dem Wahlzettel markiert, bzw. garnicht wählen geht, dann ist man selbst der Schuldige der diese Politik herbeigeführt hat.

Jede Stimme die in die Opposition geht, ist ein Gewinn!
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Beitrag von Djoono » 18.03.2012, 04:51

Jo, Glaube (Wahl) und Realität relativieren sich gerade hier in Berlin. Vielleicht bin ich auch einfach nicht zukunftsorientiert genug. )

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Beitrag von Herr Rossi » 18.03.2012, 09:10

Ändern würde es wohl schon was, wenn der Wähler nicht jedesmal 20-30 Jahre braucht, um eine junge Partei überhaupt anzuerkennen. Vorher folgt er offensichtlich lieber dem Gerede der etablierten Parteien, die ihm erzählen wie regierungsunfähig diese Parteien doch sind.
Wenn es dann nach ein paar Jahrzehnten doch mal für eine Regierungsbeteiligung reicht, dann -tja- sind sie meistens wirklich nicht mehr großartig von den alten Parteien zu unterscheiden. Man sollte echt nicht vergessen, dass wir es sind, die den Parteien ihren Hochmut gegenüber uns Wählern durchgehen lassen.

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Beitrag von Stony » 18.03.2012, 23:12

Iron5 hat geschrieben: Sondern weil sie blöde sind. Wer nicht wählt erklärt sich stillschweigend mit jedem
Wahlergebnis einverstanden und irgendeine Kritik am System können sie sich auch
schenken, die klingt dann nämlich arg verlogen.
Ich finde diese Aussage anmaßend und überheblich. Du kennst Die Leute gar nicht und kannst Dir so ein Urteil nicht erlauben. Ich kann das nicht wählen gehen sehr gut nachvollziehen, denn ich muss mich jedesmal sehr überwinden. Es gibt meist nur die die Wahl des besseren Übels. Die meisten Parteien tun sich nix, insbesondere in der Führungsriege. Ich --- persönlich --- habe das Gefühl die Wahl zu haben zw. hellbrauner und dunkelbrauner Kacke. Die politische Landschaft ist arg abgesunken, dominiert von korruption und sozialem Abbau. Gerade in der Bildungs- und Forschungspolitik sieht es so aus, dass einem schlecht wird. Versprechungen werden dreist gemacht und ebenso dreist und vorsätzlich nicht eingehalten. Versprechungen, die sinnvoll sind. Es wird gelogen und kaschiert. Und ich persönlich habe das Gefühl, mit jeder Wahl genau sowas zu unterstützen. Denn letztendlich haben sich bisher fast alle Parteien an der Macht korumpiert und käuflich präsentiert.


Also, überprüf mal lieber, wen Du als blöd oder verlogen veruteilst. Vor allem, rede erstmal mit den Menschen, bevor Du Dir ein Urteil erlaubst, Euer Ehren.
Lord_Vader hat geschrieben:
Ändern kann sich nur was wenn man Parteien arbeiten lässt die auch eine andere Politik vertreten. Wenn man denen aber nicht die Chance gibt und brav sein Kreuz wählt und die Altparteien auf dem Wahlzettel markiert, bzw. garnicht wählen geht, dann ist man selbst der Schuldige der diese Politik herbeigeführt hat.

Jede Stimme die in die Opposition geht, ist ein Gewinn!
Ja --- die Parteien haben gearbeite und es hat sich viel geändert. Schaun wir doch mal, wer davon profitiert. Die vorsätzlichen Lügen sind auch immer dreister geworden. Die Politiker haben durch ihre Arbeit das Vertrauen verwirkt. Das hat sich geändert. Der Schuldige... nein ... falsches Wort... Der Verantwortliche ist der Machthaber. Volksentscheide werden ignoriert. Die jenigen, die den Staat, das Kapital in den Orcus schütten, werden auch noch belohnt.... Das System ist so derartig vernetzt, dass die Übersicht fehlt und flöten geht. Solange noch Menschen mit bis zu 5 Jobs sich die Seele aus dem Leib schuften und dann immer noch nicht über die Runden kommen und geschröpft werden... und das auch noch droht schlimmer zu werden... Solange werde ich jedesmal eine Gewissensfrage stellen, ob ich wählen gehen soll.

Mahlzeit
Beste Grüße
Frithjof

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Beitrag von Herr Rossi » 19.03.2012, 00:00

@Ja Stony, blöd ist deine Argumentation, denn die Alternative bedeutet was? Ja komm, werde mal konkret... was ist denn deine Alternative, die du mit der Weigerung an einer Wahl teilzunehmen, siehst?
In diesem Land wird NOCH keine Partei verboten, die gegen all das angeht, was du anprangerst. Ändere was, gründe deine Partei, konstruiere sie, so wie du meinst, dass sie zu funktionieren hätte, aber hör auf mit dem Rumgeheule, denn dass überhaupt die Chance besteht so etwas tun zu können, geht weit über das hinaus was die Bevölkerungen in vielen Ländern dieser Welt an Möglichkeiten haben.
Sorry, aber dieses Nichtwählerverteidigungsgequatsche ist einfach nur Ausdruck der eigenen Faulheit. Wo in der Geschichte hattest du ohne Krieg und Revolution so viele Möglichkeiten Dinge zu verändern? Was meinst du was die Menschen in den Diktaturen dieser Welt von deiner Argumentation halten würden, wenn sie ihre Situation mit deiner vergleichen würden? Ich glaube die würden aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskommen.

Man man man... ich bin ja sicherlich der Letzte, der meint die Umstände in unserem Land wären nicht zu kritisieren, aber noch haben wir alle Mittel zur Verfügung sie selbst mit zu gestalten.

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Beitrag von Lord_Vader » 19.03.2012, 09:11

Stony hat geschrieben:
Iron5 hat geschrieben: Sondern weil sie blöde sind. Wer nicht wählt erklärt sich stillschweigend mit jedem
Wahlergebnis einverstanden und irgendeine Kritik am System können sie sich auch
schenken, die klingt dann nämlich arg verlogen.
Ich finde diese Aussage anmaßend und überheblich. Du kennst Die Leute gar nicht und kannst Dir so ein Urteil nicht erlauben. Ich kann das nicht wählen gehen sehr gut nachvollziehen, denn ich muss mich jedesmal sehr überwinden. Es gibt meist nur die die Wahl des besseren Übels.
Diese Aussage ist absolut korrekt. Jeder Nichtwähler wählt damit die Wahlsieger. Die Nichtwähler tragen die Schuld daran das Schwarz-Geld regiert.
Jeder Nichtwähler legitimiert die unsozialen Regierungsentscheidungen. Wer dann darüber meckert ist salopp gesagt "blöde".

Politik lebt davon mitzumachen. Wer sich abwendet und "die da Oben" einfach gewähren lässt, ist mit schuldig an der Situation die wir haben.
Sorry Stony, aber vorsätzliche Nichtwähler sind mir ein graus.
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Beitrag von Stony » 19.03.2012, 09:32

Herr Rossi hat geschrieben:@Ja Stony, blöd ist deine Argumentation, denn die Alternative bedeutet was? Ja komm, werde mal konkret... was ist denn deine Alternative, die du mit der Weigerung an einer Wahl teilzunehmen, siehst?
Wenn ich das mal wüsste.... Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung.
Herr Rossi hat geschrieben:In diesem Land wird NOCH keine Partei verboten, die gegen all das angeht, was du anprangerst. Ändere was, gründe deine Partei, konstruiere sie, so wie du meinst, dass sie zu funktionieren hätte, aber hör auf mit dem Rumgeheule, denn dass überhaupt die Chance besteht so etwas tun zu können, geht weit über das hinaus was die Bevölkerungen in vielen Ländern dieser Welt an Möglichkeiten haben.
Meiner Meinung nach vollkommen richtig. Wie gesagt, nachdem ich den Film "Blutdiamanten" gesehen habe, weiß ich es nach wie vor mehr den je zu schätzen, dass ich alleine hier systemkritische Sätze formulieren darf, ohne dass ich abgeholt werde, dass ich einfach auf die Straße gehen kann, ohne mich ducken zu müssen, dass das Auto immer noch da steht, einsatzbereit, wo ich es abgestellt habe. Und deshalb mache ich mir auch "einen Kopf".

Zur Zeit sehe ich es so, dass uns nur das Gefühl gegeben wird, wahrlich wählen und damit etwas bewirken zu können. Es geht stetig bergab, trotz aller Verbesserungen und des Wachstums? Hier stimmt doch generell was nicht. Ich würde sogar noch weitergehen, dass die politische Landschaft ein famoses Ablenkungsmanöver ist.
Ein hoch geschätzter Beitrag von Günter Schramm spricht das aus, was ich seit langem befürchte: Sie verarschen uns nach Strich und Faden
--> http://www.youtube.com/watch?v=RkNddCXSLvM
Herr Rossi hat geschrieben:Sorry, aber dieses Nichtwählerverteidigungsgequatsche ist einfach nur Ausdruck der eigenen Faulheit. Wo in der Geschichte hattest du ohne Krieg und Revolution so viele Möglichkeiten Dinge zu verändern? Was meinst du was die Menschen in den Diktaturen dieser Welt von deiner Argumentation halten würden, wenn sie ihre Situation mit deiner vergleichen würden? Ich glaube die würden aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskommen.

Man man man... ich bin ja sicherlich der Letzte, der meint die Umstände in unserem Land wären nicht zu kritisieren, aber noch haben wir alle Mittel zur Verfügung sie selbst mit zu gestalten.
Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte. Jeder Mensch versucht mit dem, was ihm begegnet irgendwie umzugehen. Das sind geistige und vielleicht sogar körperliche Überlebensstrategien. Jeder Mensch strebt die Grundbedürfnisse an, wie Anerkennung, geliebt und glücklich zu sein. Das sind unsere eigentlichen Triebfedern. Sonst würden wir morgens nicht aus dem Bett kommen... wenn wir denn dann noch eins hätten....

Du hast Deinen Umgang und auch Deine Meinung dazu, die ich respektiere und achte. Das tue ich allerdings bei denen, die Ihren eigenen Umgang damit gefunden haben -- oder ihn noch suchen -- auch. Ich suche noch, ehrlich gesagt, aber ich gebe nicht auf. Jene Freunde, die sich der Wahl verweigern, wollen auch etwas bewirken, nämlich, dass die "Führung dieses Landes" darauf aufmerksam wird, dass das so keiner will.

Diese Menschen haben anders gewählt. Sie arbeiten übrigens an ihren Themen mehr als die meisten, leben freier und glücklicher als andere, die ich kenne. Sie strahlen Freude aus, laufen nicht depressiv durch die Gegend, machen andere für miese Zustände nicht verantwortlich und sind eine Quelle der Inspiriation, wie man miteinander umgeht und kommuniziert. Diese Menschen haben mehr soziale Kompetenz, als die, wie sie mir an der Uni, im Laden, in religiösen Vereinigungen, in Sekten, im Managment, in der Politik etc. begegnen. Diese Menschen wollen ein "MITEINANDER" und sind bestrebt Win-Win-Spiele zu gestalten. Sie verhalten sich wie echte Freunde, die auch den Mut haben, schmerzhafte Fragen zu stellen. Sie sind da, wenn es einem mies geht und man um Hilfe bittet.

So z.B. jemand, wie Kassn :wink: - ich glaube aber der geht wählen.... :oops:

Und an dieser Stelle kein Sorry: Diese Menschen sind alles andere als blöd. Und die, die den Kopf darüber schütteln, was diese Menschen tun oder unterlassen, dürfen sich selbst natürlich prüfen, ob es Ihnen ähnlich geht und ob sie Ihren glückverheißenden Lebensstil tatsächlich gefunden haben.

Selbstverständlich dürfen wir uns glücklich schätzen, in einem Gebiet zu leben, wo es keine Tropenstürme, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis gibt, wo kein aktuelles Schlachtfeld herrscht, und wir wählen gehen können - aber auch bewußt zu wählen, nicht zu wählen. Und weil ich Passivität für denkbar unförderlich halte, finde ich ein Kreuz aktiv zu setzen, dass man keine der Parteien für führungswürdig hält, eine gute Lösung. Man hat es bisher nur deshalb vermieden, weil die Politik sich dann tatsächlich mit der Stimmung im Volke auseinandersetzen müßte. Und ich sehe bei den Politikern, die gerne mächtig sein wollen, kein Interesse. Ob sie wirklich Macht haben.... Hmmm... oder nur einer Illusion nachjagen....

Ich gebe nicht auf :wippe:
Beste Grüße
Frithjof

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Beitrag von Herr Rossi » 19.03.2012, 10:00

Stony hat geschrieben: Du hast Deinen Umgang und auch Deine Meinung dazu, die ich respektiere und achte. Das tue ich allerdings bei denen, die Ihren eigenen Umgang damit gefunden haben -- oder ihn noch suchen -- auch. Ich suche noch, ehrlich gesagt, aber ich gebe nicht auf. Jene Freunde, die sich der Wahl verweigern, wollen auch etwas bewirken, nämlich, dass die "Führung dieses Landes" darauf aufmerksam wird, dass das so keiner will. Diese Menschen haben anders gewählt. Sie arbeiten übrigens an ihren Themen, leben freier und glücklicher als andere die ich kenne. Sie strahlen Freude aus, laufen nicht depressiv durch die Gegend und sind eine Quelle der Inspiriation, wie man miteinander umgeht und kommuniziert. Diese Menschen haben mehr soziale Kompetenz, als die, wie sie mir an der Uni, im Laden, in religiösen Vereinigungen, in Sekten, im Managment, in der Politik etc. begegnen. Diese Menschen wollen ein "MITEINANDER" und sind bestrebt Win-Win-Spiele zu gestalten. Es sind echte Freunde, die auch den Mut haben, schmerzhafte Fragen zu stellen.
Ich sehe nicht den Zusammenhang? Wählen zu gehen macht dich oder deine Freunde unglücklich oder unfrei oder wieso erwähnst du das hier?
Und hast du mal darüber nachgedacht, dass diese Lebensumstände auch Ergebnis des Einsatzes anderer Menschen für eben diese Freiheiten sind? Wenn du dir das 18. und 19. Jahrhundert anschaust, dann wirst du eine Menge Menschen sehen, die für dein oder euer Recht zu wählen mit ihrem Leben bezahlt haben. Wenn du einen Alternativentwurf hättest, aber alles was ich hier rauslese ist irgend ein diffuses Unzufriedenheitsgefühl und der Unwille die Dinge selbst zu ändern.
Stony hat geschrieben: Sorry: Diese Menschen sind alles andere als blöd. Und die, die den Kopf darüber schütteln, was diese Menschen tun oder unterlassen, dürfen sich selbst natürlich prüfen, ob es Ihnen ähnlich geht und ob sie Ihren glückverheißenden Lebensstil tatsächlich gefunden haben.
In politischer Hinsicht sind sie blöd. Da wirst du mich nicht von abkriegen. Sie verzichten auf die Möglichkeit Dinge zu verändern oder mitzugestalten und befördern dadurch sogar den Status Quo, den sie angeblich vorgeben nicht haben zu wollen.
Stony hat geschrieben: Selbstverständlich dürfen wir uns glücklich schätzen, in einem Gebiet zu leben, wo es keine Tropenstürme, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis gibt, wo kein aktuelles Schlachtfeld herrscht, und wir wählen gehen können - aber auch bewußt zu wählen, nicht zu wählen. Und weil ich Passivität für denkbar unförderlich halte, finde ich ein Kreuz aktiv zu setzen, dass man keine der Parteien für führungswürdig hält, eine gute Lösung. Man hat es bisher nur deshalb vermieden, weil die Politik sich dann tatsächlich mit der Stimmung im Volke auseinandersetzen müßte. Und ich sehe bei den Politikern, die gerne mächtig sein wollen, kein Interesse. Ob sie wirklich Macht haben.... Hmmm... oder nur einer Illusion nachjagen....
Also erstmal vorweg: Hast du auch nur einmal ernsthaft die Liste der möglichen Parteien auf deinem Wahlzettel überprüft? Da ist wirklich keine dabei, von der du dich halbwegs vertreten fühlst? Wenn dem so ist, dann solltest du wirklich eine eigene Partei gründen. Vorstellen kann ich mir das aber kaum, denn meistens ist da so ziemlich alles an politischen Ideen und Richtungen vertreten, die man sich überhaupt nur vorstellen kann.
Zum Rest: Du prangerst also an, dass die Politik eh nur ihr eigenes Ding macht, glaubst aber andererseits, dass es eben genau diese Politiker interessiert, ob die Wahlbeteiligung besonders hoch oder niedrig liegt? Warum sollte die das interessieren? Es hat absolut keinerlei Relevanz für ihr Mandat. Vielmehr könnte man sogar vermuten, dass es sie freut, denn viele der Nichtwähler sind ja offensichtlich eh keine Wähler dieser Parteien. In sofern bedeutet deine Passivität Extraprozente für sie... die werden sich kaputt lachen darüber, dass du auch noch meinst damit ein politisches Statement abzugeben.

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Beitrag von Lord_Vader » 19.03.2012, 10:24

Willst du das nicht verstehen Stony?

Politik ist kein Egotrip zur persönlichen Belustigung. Was in Berlin verzapft wird, wirkt auf jeden Deutschen direkt und indirekt.
Jeder der nicht wählen geht, sagt damit JA zu Harz4, sagt JA zum Sozialabbau und sagt JA zu allem anderen was du hier so anprangerst. Nichtwähler bestätigen die derzeitige Politik und zementieren sie.
Demokratie funktioniert nur wenn alle Mitmachen und sich nicht enthalten, sie geht uns Alle an.
Deswegen sind solche Menschen "dumm", da sie ihre Verantwortung der Gesellschaft gegenüber ablehnen oder ignorieren.
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Beitrag von Waterhouse » 19.03.2012, 11:13

So sehr ich Dir zustimme, Vader (was ja auch der Grund ist, warum ich vor zehn Jahren meine Verweigerungshaltung bzgl. des Wählens aufgegeben habe) beschleicht mich der Verdacht, dass eine höhere Wahlbeteiligung in Deutschland sogar noch schlimmer sein könnte.
Optimismus ist nur ein Mangel an Information. (Heiner Müller)

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