Krieg mit Drohnen

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cubi
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Krieg mit Drohnen

Beitrag von cubi » 22.09.2012, 11:51

Das Gesicht unserer Gegner von morgen

20.09.2012 · Wir stehen vor einem Wettrüsten für einen Krieg autonomer Roboter. Noch entscheiden Menschen und nicht Drohnen über Leben und Tod. Doch die Debatte darüber, was Maschinen können sollen, muss geführt werden, bevor der Fortschritt den letzten Rest Humanität kassiert.
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Beitrag von JeansJoe » 22.09.2012, 14:35

Alles Panikmache... Kuckt euch mal an wie sich die KI seit Half Life 1 bis heute entwickelt hat. Kaum. Und somit wird auch keine Drohne so intelligent sein taktische Entscheidungen zu treffen die der eines Menschen überlegen sind.
Drohnenkriege nicht in den nächsten 50 Jahren.
Hinter dir! Eine dreiköpfige Kaffeetasse des Todes!

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Beitrag von BlinderOpa » 27.09.2012, 08:58

naja... wenn dann menschliche Piloten die Drohnen steuern... wie in einem Computerspiel...
Dadurch wird das Töten und die damit verbundenen Gewissensbisse durch ein Computerspiel ersetzt...

Ähnlich wie im Film Surrogates...
http://www.youtube.com/watch?v=X8YntgsPesY
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Beitrag von Waterhouse » 27.09.2012, 09:04

Das glaube ich nicht, BlOpa. Aus erster Hand habe ich erfahren, dass das anonymisierte Töten auf Distanz (Scharfschütze) bei entsprechender ideologischer Unterfütterung auch keinen so großen Stress erzeugt. Dagegen habe ich Berichte gelesen, welchem emotionalen Druck die Drohnenpiloten ausgesetzt sind. Und wie häufig diese diesem nicht Stand halten. Ich glaube, dass dieses Thema nicht so leicht in einem oder zwei Sätzen erschöpfend beurteilt werden kann. Aber zu behaupten, das gliche einem Videospiel ist einfach falsch.
Optimismus ist nur ein Mangel an Information. (Heiner Müller)

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Beitrag von Lord_Vader » 27.09.2012, 12:22

Da hat der Water recht. Drohnenpiloten sind sehr viel näher am Geschehen als der Frontsoldat. Sie sehen durch die Kameras den Gegner deutlich und auch die Wirkung der eigenen Waffen.
Und ich sag mal so, die Piloten wissen das da "unten" Menschen sind und chancenlos sterben. Da gibt es keine moralische Rechtfertigung wie bei einer direkten Bedrohung.
Würde mich nicht wundern wenn sich die Piloten als Henker sehen und daran auf Dauer zerbrechen.
Wen wundert es da das die Führung lieber automatische Drohnen hätte die ohne Gewissen einfach draufhalten.
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Beitrag von Roland von Gilead » 27.09.2012, 12:26

Lord_Vader hat geschrieben:Da hat der Water recht. Drohnenpiloten sind sehr viel näher am Geschehen als der Frontsoldat. Sie sehen durch die Kameras den Gegner deutlich und auch die Wirkung der eigenen Waffen.
Und ich sag mal so, die Piloten wissen das da "unten" Menschen sind und chancenlos sterben. Da gibt es keine moralische Rechtfertigung wie bei einer direkten Bedrohung.
Würde mich nicht wundern wenn sich die Piloten als Henker sehen und daran auf Dauer zerbrechen.
Wen wundert es da das die Führung lieber automatische Drohnen hätte die ohne Gewissen einfach draufhalten.
... man könnte ganz einfach wie früher bei den Erschiessungs Kommandos, mehre ein "bombenabwurf" Knöpfchen drücken lassen wo bei ein Knopf ohne Wirkung ist. Die Erschiessungs Kommandos, wenn einer vor die Wand gestellt wurde hat eine Platzpatrone ... so konnte sich jeder einreden er hätte ihn gar nicht erschossen :ds:
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Beitrag von Lord_Vader » 27.09.2012, 14:06

Das die Drohnen selbstständig killen ist wohl wahrscheinlicher. Skynet lässt Grüßen.
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Beitrag von cubi » 10.10.2012, 22:32

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Beitrag von Herr Rossi » 11.10.2012, 08:25

Nicht nur zum Thema.... die beiden liefern generell verdammt gute Podcasts ab. :D

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Beitrag von Toska » 13.12.2012, 03:57

Waterhouse hat geschrieben:Das glaube ich nicht, BlOpa. Aus erster Hand habe ich erfahren, dass das anonymisierte Töten auf Distanz (Scharfschütze) bei entsprechender ideologischer Unterfütterung auch keinen so großen Stress erzeugt. Dagegen habe ich Berichte gelesen, welchem emotionalen Druck die Drohnenpiloten ausgesetzt sind. Und wie häufig diese diesem nicht Stand halten. Ich glaube, dass dieses Thema nicht so leicht in einem oder zwei Sätzen erschöpfend beurteilt werden kann. Aber zu behaupten, das gleiche einem Videospiel ist einfach falsch.
Hinzu kommt auch noch, dass die Drohnen in der Regel nicht "von der Front" aus gesteuert werden. Eine der größeren Kontrollstationen für die Drohnen ist in Creech / Nevada und von dort aus werden z.B. die Drohnen gesteuert, die in Afghanistan im Einsatz sind. Die Männer und Frauen der 432d Wing, welche die Drohnen bedienen, schieben ganz normalen Schichtdienst. Sie stempeln zu Schichtbeginn an, übernehmen den noch warmen Sessel vom Vorgänger, reißen ihre acht Stunden ab und fahren dann nach Hause zu Kind und Kegel. In der NY-Times war vor längerem mal ein Artikel zu dem Thema und anscheinend ist auch dieser krasse tägliche Wechsel von "Frontschwein" zu "Familienmensch" nicht so einfach wegzustecken und der Druck, dem die Drohnenpiloten ausgesetzt sind, ist anscheinend auch nicht ohne. Da ist halt auch das ständige Machogehabe im Team, das sich an dem von "traditionellen" Kampfpiloten orientiert. Wenn einer nicht damit klarkommt, morgens ggf. Turbanträger zu grillen und nachmittags den Kindergeburtstag seines Pans zu organisieren, landet er halt schnell selbst auf der Abschussliste. Die Ausbildung eines Drohnenpiloten stellt weniger Anforderungen an die körperliche und mentale Fitness, geht schneller und kostet deutlich weniger als die eines "regulären" Piloten. Die Drohnenpiloten sind in der Regel auch keine Offiziere, sondern Unteroffiziere oder Mannschaftsgrade und damit "entbehrlicher". Nicht nur für den Dienst in der Drohnenstaffel, sondern für die US Airforce allgemein. Wer da nicht ständig 100% funktioniert, oder 'nen moralischen bekommt, ist ganz schnell weg vom Fenster.

Das Thema ist sicherlich nicht so ohne.

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Beitrag von cubi » 13.12.2012, 19:22

sehr interessanter gesichtspunkt. die dinger werden eh irgendwann autonom. dann moechte man die dinger gar nicht mehr in echtzeit ueberwachen. die drohnenpiloten kriegen doch sicher auch keine tabletten. sparen, sparen, sparen! :wink:
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Beitrag von |FtN|Kassn » 17.12.2012, 09:07

So mein Weltuntergang werde ich dann wohl im Kino 3D bei "der Hobbit" erleben dürfen.
Kurz vorher habe ich noch in lutherischer Tradition ein Apfelbäumchen gepflanzt.
Dem Genitiv sein Rettungskommando
"Denn ein Mensch, der da ißt und trinkt und hat guten Mut bei allen seinen Mühen, das ist eine Gabe Gottes. Pred. 3,13" Bei FtN seit 24.10.2002 mit 6577+ diesen Beiträgen

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Beitrag von Waterhouse » 17.12.2012, 09:39

|FtN|Kassn hat geschrieben:Kurz vorher habe ich noch in lutherischer Tradition ein Apfelbäumchen gepflanzt.
Witzig, das hatte ich auch vor, wenn auch aus anderer Motivation. Allerdings dachte ich, momentan ist nicht grade die ideale Jahreszeit dafür... ?
Optimismus ist nur ein Mangel an Information. (Heiner Müller)

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Beitrag von cubi » 17.12.2012, 22:17

Wann ist denn besser, 4 Tage vor keine Jahreszeit für immer?
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Beitrag von Roland von Gilead » 18.12.2012, 16:39

Waterhouse hat geschrieben:
|FtN|Kassn hat geschrieben:Kurz vorher habe ich noch in lutherischer Tradition ein Apfelbäumchen gepflanzt.
Witzig, das hatte ich auch vor, wenn auch aus anderer Motivation. Allerdings dachte ich, momentan ist nicht grade die ideale Jahreszeit dafür... ?
jetzt ist die beste Jahreszeit um Bäume zu verpflanzen, da sie sich im Winterschlaf befinden.
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