GermanWings

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Waterhouse
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Beitrag von Waterhouse » 26.03.2015, 16:21

Weiß ich nicht, ob die Ober-Saft-Schubse so ein großes Hindernis darstellt. Auf der anderen Seite ist ein weiterer Pilot vielleicht auch kein so großes Hindernis.
Optimismus ist nur ein Mangel an Information. (Heiner Müller)

Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 26.03.2015, 16:35

Das ist ja auch nicht der Punkt. Es geht um Redundanz. Nur bei Anwesenheit von zwei Personen ist es möglich den Zugriff auf das Öffnen / Schließen der Tür redundant auszulegen. Gibt ja auch Szenarien, in denen keine böse Absicht im Spiel sein muss.

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Waterhouse
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Beitrag von Waterhouse » 26.03.2015, 16:45

Stimmt.
Optimismus ist nur ein Mangel an Information. (Heiner Müller)

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Toska
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Beitrag von Toska » 26.03.2015, 17:21

Herr Rossi hat geschrieben:Gibt ja auch Szenarien, in denen keine böse Absicht im Spiel sein muss.
Jein. Der Emergency-Code macht die Tür nach spätestens zwei Minuten von alleine auf. Es sei denn, das wird aktiv aus dem Cockpit heraus durch Antippen des "Lock"-Tasters verhindert. Und den kann man nicht blockieren oder "festpappen", da der nur dann wirken soll, wenn die Emergency-Anforderung zum Öffnen sowieso gerade ansteht.

So oder so: Diese "Aktion" wir das Fliegen (wieder mal) verändern. Als erstes schreien die dann mal wieder nach Vorratsdatenspeicherung, dann nach Air-Marshalls und am Ende bekommen auch Europäische Fluglinien zwingend die "zwei-Mann" Regel vorgeschrieben. Als kleinsten gemeinsamen Nenner. Und selbst das kann nie 100%tige Sicherheit bringen - wie hier erwähnt. Zur Not kann der Pilot der Trolley-Schubse das 15-Kilo Flightmanual über den Schädel ziehen und sie damit ausknocken.

Langfristig gesehen wird das möglicherweise irgendwann mal dazu führen, dass man zusätzlich zu den Blackboxen dann doch mal Live-Datenübertragung über ACARS ins Spiel bringt, damit man nicht mehr ausschließlich auf die Auswertung der Blackboxes angewiesen ist. Sofern man diese überhaupt finden und verwerten kann. Boeing hat zudem schon seit deutlich vor 9/11 ein Patent auf eine "Fernsteuerung" von außen, die eine Remote-Aktivierung und Programmierung des Auto-Piloten gestatten soll, die von der Besatzung nicht mehr geändert werden kann. Aus naheliegenden Gründen ist das jedoch ein "Kein Thema"-Thema, da es das Fliegen auch nicht gerade sicherer machen würde. Selbst als "Ultima-Ratio" anstelle eines gezielten Abschusses wäre das politisch hochbrisant und das Eisen wird keiner anpacken wollen. Von der Sicherheitstechnik mal abgesehen (gezielter "Hack" von außen als zusätzliches Bedrohungsszenario falls das verbaut würde).

Was noch an ungesicherten Erkenntnissen zirkuliert: Der Sinkflug erfolgte auf Auto-Pilot, da er zu gleichmäßig war. Dazu wurde entweder eine geringere Flughöhe über die Stellknöpfe einprogrammiert, oder der Side-Stick wurde bei aktiviertem Autopiloten ganz nach vorne geschoben und festgehalten. Was ebenfalls einen gleichmäßigen Sinkflug mit bis zu 3000 Fuß pro Minute auslöst und den Sinkflug automatisch bei Autopilot-Mindesthöhe (aber nicht bei weniger als 2000 Fuß barometrisch) stabilisiert.
Grüße,

Toska
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Beitrag von Toska » 27.03.2015, 02:31

Toska hat geschrieben:Nun auch bekannt: Die französische Flugsicherung hat 5 Minuten nach dem letzten Funkkontakt (und erfolglosen Versuchen der Kontaktaufnahme) den Notfall höchster Stufe ausgerufen.
Kurzes Update dazu: Es gibt wohl die Möglichkeit, den Transponder von Zivil-Maschinen nach Flugparametern zu "pollen", die dieser normalerweise nicht sendet. Die französische Flugsicherung hat das im Falle der Germanwings-Maschine getan und dabei Abgefragt, welche Höhen-Einstellung der Autopilot hat. Auf Flightradar24.com hat man das aufgefangen und publiziert:
09:30:52Z.386 MCP/FMC ALT: 38000 ft QNH: 1006.0 hPa
09:30:52Z.567 T,3c6618,43.122208,5.676482,38000,GWI18G
09:30:53Z.036 T,3c6618,43.122894,5.676993,38000,GWI18G
09:30:53Z.546 T,3c6618,43.124271,5.678166,38000,GWI18G
09:30:54Z.083 MCP/FMC ALT: 13008 ft QNH: 1006.0 hPa
09:30:54Z.096 T,3c6618,43.125295,5.678689,38000,GWI18G
09:30:54Z.676 T,3c6618,43.125961,5.679421,38000,GWI18G
09:30:55Z.156 T,3c6618,43.127157,5.680259,38000,GWI18G
09:30:55Z.397 MCP/FMC ALT: 96 ft QNH: 1006.0 hPa
09:30:55Z.453 MCP/FMC ALT: 96 ft QNH: 1006.0 hPa
Quelle: http://forum.flightradar24.com/threads/ ... e-more-dat
Innerhalb von 3 Sekunden wurde die Höheneinstellung des Autopiloten von 38.000 Fuß auf 96 Fuß reduziert.

"QNH" von 1006.0 hPA ist der Luftdruck auf den der Höhenmesser kalibriert wurde, um 0 Fuß über Meereshöhe anzuzeigen. Das ist halt auch für den Autopiloten relevant, da der das mit nutzt.
Grüße,

Toska
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Beitrag von Toska » 27.03.2015, 04:34

Ok, bei der Quelle (Michael Mannheimer - PI-News) ist natürlich Skepsis angesagt. Zudem ist die Seite gerade platt, weil Jim Garrow und vermutlich alle anderen Verschwörungsblogs Nordamerikas darauf verlinken:

Original: http://michael-mannheimer.net/2015/03/2 ... -den-berg/

Eine Syndizierung davon in Englisch:
According to Michael Mannheimer, a writer for German PI-News, Germany now has its own 9/11, thanks to the convert to Islam, Andreas Lubitz.

Translation from German:

All evidence indicates that the copilot of Airbus machine in his six-months break during his training as a pilot in Germanwings, converted to Islam and subsequently either by the order of "radical", ie. devout Muslims , or received the order from the book of terror, the Quran, on his own accord decided to carry out this mass murder. As a radical mosque in Bremen is in the center of the investigation, in which the convert was staying often, it can be assumed that he - as Mohammed Atta, in the attack against New York - received his instructions directly from the immediate vicinity of the mosque.

Converts are the most important weapon of Islam. Because their resume do not suggests that they often are particularly violent Muslims. Thus Germany now has its own 9/11, but in a reduced form. And so it is clear that Islam is a terrorist organization that are in accordance with §129a of the Criminal Code to prohibit it and to investigate its followers. But nothing will happen. One can bet that the apologists (media, politics, "Islamic Scholars") will agree to assign this an act of a "mentally unstable" man, and you can bet that now, once again the mantra of how supposedly peaceful Islam is will continue. And worse still, the attacks by the left against those who have always warned against Islam, will be angrier and merciless.

For now the German Islam supporters like never before have their backs against the wall.

Michael Mannheimer, 26.3.2015

The Daily Mail today writes:

Police investigating the Germanwings crash said tonight they had made a 'significant discovery' at the home of pilot Andreas Lubitz, who deliberately ploughed the Airbus A320 into the French Alps.

Officers refused to reveal details of the potential breakthrough but said it was not a suicide note.

Hopefully we'll know in a few days if this article is accurate.

Quelle: http://speisa.com/modules/articles/inde ... islam.html
Abwarten. :roll:
Grüße,

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Beitrag von Hyaena » 27.03.2015, 09:44

Hm, nach letzten Informationen soll kürzlich seine Beziehung in die Brüche gegangen sein. Das zusammen mit einer (vermuteten) depressiven Erkrankung kann möglicherweise ein Auslöser gewesen sein.

Bei einem terroristischen Anschlag hätte er m.E. den Flieger nicht im Nirgendwo abstürzen lassen. Da gab es auf der Flugroute doch wesentlich "verlockendere" Ziele. Zudem bringt das auch eher etwas, wenn irgendeiner sich die "Ruhmestat" dann ans Revers heftet. Diesbezüglich ist nichts geschehen.

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Beitrag von Herr Rossi » 27.03.2015, 10:30

Toska gibt mal wieder erst Ruhe, wenns am Ende die Moslems waren, gell? :roll:

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Beitrag von Roland von Gilead » 27.03.2015, 10:38

... wenn es so wäre, hätte er die Tat wahrscheinlich so vorbereitet, das es alle Welt erfährt und niemand die Möglichkeit hat dieses zu verschleiern .... s. Frankreich Charlie.

Ich glaube nicht an einen politischen Hintergrund.
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Beitrag von Roland von Gilead » 27.03.2015, 10:45

Herr Rossi hat geschrieben:Das ist ja auch nicht der Punkt. Es geht um Redundanz. Nur bei Anwesenheit von zwei Personen ist es möglich den Zugriff auf das Öffnen / Schließen der Tür redundant auszulegen. Gibt ja auch Szenarien, in denen keine böse Absicht im Spiel sein muss.
Die ersten deutschen Fluglinien haben reagiert und das als Pflicht absofort eingeführt - es dürfen nur 2 Personen im Cockpit sein.
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Beitrag von BobbyShaftoe » 27.03.2015, 11:37

Hyaena hat geschrieben:Bei einem terroristischen Anschlag hätte er m.E. den Flieger nicht im Nirgendwo abstürzen lassen. Da gab es auf der Flugroute doch wesentlich "verlockendere" Ziele. Zudem bringt das auch eher etwas, wenn irgendeiner sich die "Ruhmestat" dann ans Revers heftet. Diesbezüglich ist nichts geschehen.
Das Argument zieht nicht, weil er ja die Gelegenheit nutzen musste, wenn der Flugkapitän draußen ist. Ist aber für das Ergebnis irrelevant. Jedoch ich sehe da deutliche Schwächen in Ihrer Beweisführung, Herr Anwalt!</korinthenkack>
Fuck the pope (but use a condom).
Man kann vor vielem davon laufen, aber nicht vor seinen eigenen Füßen.

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Beitrag von Roland von Gilead » 27.03.2015, 11:40

.... der ganze Flug ist wahrscheinlich Zufall gewesen, ich denke nicht auf jeden 2h verlässt der Pilot das Cockpit.
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Beitrag von Hyaena » 27.03.2015, 11:43

Ja, mag sein, aber ein kurzer Turn, um überhaupt irgendetwas zu treffen, wäre wohl möglich gewesen ... wobei dann im Zweifel wohl die Alarmrotte der französischen Luftwaffe für ein Ende gesorgt hätte.

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Beitrag von Waterhouse » 27.03.2015, 11:53

Was für ein Ende. Als Passagier. Die Hölle. Sterben, weil so ein Arschloch seine verbogene Psyche nicht in den Griff bekommt. Zum Kotzen.
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Beitrag von cubi » 27.03.2015, 15:36

Ein ausgesprochen feiges Arschloch, wenns so war. Am Ende bleibt es aber ein tragischer Unfall!

Wundert mich das Uhl noch nicht die Vorratsdatenspeicherung und Pfeiffer ein Verbot von Killerspielen gefordert hat!
cu cubi
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