IS, ISIS, Irak, Syrien

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Toska
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Beitrag von Toska » 31.01.2016, 22:49

Gestern/Heute war ja in den Nachrichten, dass die Türkei mal wieder rumgequengelt hat. Eine Su-34 soll in türkischen Lauftraum eingedrungen sein. Es wurde weder gesagt, wo genau das passiert ist, wie die Entfernungen und die zurückgelegte Strecke war. Nur aus dem rhetorischen Beiwerk kann man sich irgendwie zusammen reinem, dass das wohl im Bereich Syrien/Türkei passiert sein soll. An der Schwarzmeer-Grenze wäre das ja auch denkbar und möglich gewesen. Zum Beispiel haben die Russen dort letzte Woche einen RC-135 Spionageflieger der Amis mit Su-27 abgefangen, weil der zu nah vor der Krim rumlungerte.

Die Russen haben die angebliche Luftraumverletzung wie erwartet dementiert und die üblichen NATO-Claqeure gegen Allgemeinplätze von sich, welche die russische "Aggression" verdammen und/oder zur Mäßigung aufrufen. Von NATO-Seite selbst wurde die Luftraumverletzung bislang aber weder bestätigt, noch bestritten. Da die Flüge der Russen mit NATO abgeglichen sind *und* NATO seine AWACS-Präsenz in der Türkei massiv aufgestockt hat, sollte eine Bestätigung oder ein Dementi prinzipiell kein Problem sein. Außer es ist halt politisch nicht opportun.

Soweit "business as usual".

Was zeitgleich passiert ist? Türkische Artillerie hat stundenlang auf syrische Regierungstruppen gefeuert, weil diese gerade in der Provinz Latakia die letzten Reste von ISIS und Al-Quaida aufwischen und dabei nur noch wenige Kilometer von der türkischen Grenze weg sind. Im Schutz des Artillerie-Feuers ziehen die Terroristen sich gerade über die Grenze in die Türkei zurück.

Die Russen meckern interessanterweise deswegen nicht rum, obwohl sie allen Grund hätten. Die Russen haben übrigens bei Bombardements am letzten Wochenende einen ISIS Humvee per Drohne aufgeklärt, der ein von Raytheon hergestelltes Boden-Luft-Raketensystem zur Fliegerabwehr montiert hatte. Den hat man dann zügig mit Abstandswaffen weggebomt. Einzige Kunden von Raytheon für dieses Waffensystem waren bislang Ukraine, Türkei und Thailand. ISIS hat den also nicht in Syrien oder Irak erbeutet oder im Penny-Markt um die Ecke gekauft, sonder es dürfte die "Spende" eines Gönners und Sponsors sein.

Wer das wohl gewesen sein wird? :roll:

Von daher: Nettes Ablenkungsmanöver der Türken, jetzt mal wieder was von Luftraumverletzung zu faseln.
Grüße,

Toska
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Beitrag von Toska » 15.02.2016, 10:26

Wisst ihr, wann NATO das letzte mal 'ne Übung mit 21 Ländern auf einen Streich hatte? Mit 20.000 Panzern und APCs, 2540 Flugzeugen und 460 Hubschraubern? Selbst "Able Archer 83" während des Kalten Krieges kam da nicht ran.

Übung. 18 Tage lang. Mit 350.000 Mann? Ja nee. Ist klar. Macht keiner. Weder damals noch heute. Oder?

Ich hätt' dann mal drei Links:

https://twitter.com/saikhamk/status/689859267638198272
http://gulfnews.com/news/gulf/saudi-ara ... -1.1670564
http://www.presstv.ir/Detail/2016/02/09 ... th-Thunder
Saudische und Iranische Medien hat geschrieben: Saudi media said some 350,000 forces from the Persian Gulf Arab states and a number of other countries will take part in the Saudi-led military maneuver in the area of Hafer al-Batin in northern Saudi Arabia.

Some 2,540 warplanes, 20,000 tanks and 460 helicopters will also participate in the exercise, dubbed “North Thunder.”

In 18 days of maneuvers, the airspace over northern Saudi Arabia will be closed.

Media reports say the maneuver will be the largest throughout the history of the region.

Egypt, Sudan, Pakistan and Persian Gulf Arab states are among the 25 countries that will take part in the military exercises.

The maneuver comes at a sensitive time after Saudi Arabia announced readiness to participate in any ground incursion in Syria if the US-led coalition decides to start such an operation.
Jetzt machen wir mal einen kurzen Flash-Back: Vor einigen Tagen hat Saudi-Barbarien gemerkt, dass in Syrien Rakka und Aleppo so gut wie gefallen ist. Damit geht IS der Arsch auf Grundeis. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Assads Armee und die russische Luftwaffe die Reste aufwischen. Als erstes hat man dann - zusätzlich zu den saudischen AWACS, die bereits in der Türkei sind - noch saudische F-15 nach Incirlic verlegt. Als nächstes kam von Saudi-Barbarien dann noch der Vorschlag, Bodentruppen nach Syrien zu schicken, um die Russen ... äh, ISIS zu bekämpfen. Hat niemand angebissen. Bis auf den US Außenminister. Der hielt das für eine gute Idee und wollte sich bei den westlichen Partnern dafür starkmachen.

Sofort hieß es aus Syrien: "Jeder Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität Syriens ist eine Kriegserklärung und wird entsprechend beantwortet." In Russland durfte sofort ein Mitglied der Duma vorpreschen und sagen: "Falls fremde Bodentruppen Syrien ohne Erlaubnis der syrischen Regierung eindringen, wird Russland das als Kriegserklärung werten."

Nochmal: Übung. 18 Tage lang. Mit 350.000 Mann? Ja nee. Ist klar. "Operation Wüstenschild" nannte man den US-Aufmarsch vor dem Einmarsch im Irak. Das sind in etwa die Größenordnungen, um die es da geht.

Als nächstes kommt ein Saudischer Brigadegeneral zu Wort und darf sagen: "Die Entscheidung Bodentruppen nach Syrien zu schicken sei endgültig."

Dann durfte Dimitry Medvedev (russischer Premierminister) ans Mikro: "The demands of some Arab countries to send ground forces into Syria risks starting a new world war." Mr. Medvedev said sending troops to Syria risks drawing “everyone taking part in it into a war” and drastically escalating the conflict. “All ground operations, as a rule, lead to permanent wars,” he said. “The Americans must consider – both the U.S. president and our Arab partners – whether or not they want a permanent war.” Russia again repeated its warning that any foreign ground troops entering Syria without permission would be a declaration of war.

Die "Übung" läuft angeblich noch bis zum 28. Februar. Falls die Saudi-Koalition tatsächlich in Syrien einmarschiert, hat Putin zwei Optionen: Sofortigen Abzug aller russischen Truppen und Syrien als verloren ansehen. Selbst dann muss er noch damit rechnen, dass es zu russischen Verlusten kommt. Vom politischen Schaden mal nicht zu reden. Russland hat hier klar gesagt: Bis hier hin und nicht weiter. Fremde Bodentruppen in Syrien = Kriegserklärung an Russland. Wenn man da den Schwanz einzieht, sind russische Sicherheits-Garantien in Zukunft nichts wert.

Die letzte Option: Wie stoppt man 350.000 Mann und 20.000 Kampffahrzeuge? Wie holt man 2500 Feindflugzeuge runter? So viele Raketen für die S-400 hat man sicherlich nicht vor Ort. Mit den 40 Panzern, welche die Russen in Syrien haben (und die 200-300 Panzer, die Assad noch hat) ist auch kein Staat zu machen. Antwort: Taktische Nuklearwaffen. Ein halbes Dutzend nuklear bestückter Cruise-Missiles mit einem Mix aus EMP und maximiertem Boden-Effekt. Fünf bis 10 Kilotonnen pro Schuss sollten reichen.

Der andere Punkt: Wenn die Saudis von Süden her nach Syrien einmarschieren ... wie verhalten sich dann die saudischen Kampfflugzeuge in der Türkei (Basis: Incirlic)? Was macht die 2. türkische Armee (100.000 Mann plus Panzer, APCs, Artillerie und Kommandos), die Erdogan an der syrischen Grenze hat aufmarschieren lassen? Was macht die türkische Luftwaffe? Und ... was machen dann eigentlich unsere Tornados? Fliegen die dann weiter Aufklärung für die Türken?

Wie schön, dass wir eine objektiv und umfassend berichtende Presse haben (die von all dem nichts mitbekommen hat) und eine BW-Kita-Ministerin, die sich die Tage noch hinstellte und folgendes faselte:
Flinten-Uschi hat geschrieben: Es ist in den letzten Tagen schwer gewesen zu sehen, wie Aleppo unter einem Bombenteppich liegt. Gleichzeitig soll am Verhandlungstisch bei den Genfer Gesprächen Vertrauen geschaffen werden. Russland hat da ein doppeltes Spiel getrieben.
Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/47/47393/1.html
Ich hätte eher darauf getippt, dass WWIII wegen der Ukraine losgeht. Da hat sich Putin noch schon rauslaviert, ohne großartig an Gesicht zu verlieren. Aber Syrien ist derweil der heißeste Kandidat. Es liegen nun knallharte russische Ultimaten auf dem Tisch und es geht nicht mehr darum, ob sich mal ein Flugzeug (egal von wem) verflogen hat, oder ob die Türken tagelang die syrische Armee (und auch die Kurden) mit Artillerie beschießen. Die Russen haben diplomatisch nun alles gezündet, was gezündet werden kann. Sie haben Erdogan als korruptes Arschloch entlarvt, der am Ölschmuggel beteiligt ist. Sie haben bewiesen, dass Türkei, USA und andere ISIS mit Waffen, Ausbildern und Geheimdienst-Informationen helfen. Hat alles niemanden im Westen interessiert. Es gab weder einen Aufschrei, noch ein Nachdenken darüber, ob man ggf. auf der richtigen Seite steht, oder welche "Freunde" man da an seiner Seite hat. Und wie immer: Wir sind nicht nur dabei, sondern mittendrin. :roll:

Russland ist schuld an der Fluchtlinkskrise. Assad muss weg. Und wir sind die Guten, wir sagen, wo es lang geht. Haben die alle den Knall noch nicht gehört?

Weiterführende Links, die das alles verbinden:
http://www.veteranstoday.com/2016/02/13 ... es-begins/
https://www.superstation95.com/index.php/world/885

Die beiden Links kann man gerne als VT abtun und mir wäre das natürlich auch am liebsten. Aber ich sags nochmal: Übung. 18 Tage lang. Mit 350.000 Mann? Ich denke eher: Die Saudis und die Türken sind einen Schritt davon entfernt uns alle ziemlich in die Scheiße zu reiten. Und die Nordatlantische Terror-Organisation (NATO) kann es dann wieder auf die "bösen Russen" schieben. :roll:
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 15.02.2016, 20:23

Bis auf deine Quellen wird es echt dünn, wenn man dazu was recherchieren will. Mal sehen was draus wird... es reicht ja 2 Wochen zu warten. Angesichts der Rhetorik, die aktuell mal wieder hochkocht in Sachen Russlandhetze, glaube ich mittlerweile durchaus auch daran, dass man einen solchen Konflikt sucht. Einfach nur noch traurig!

Allerdings gehe ich nicht mit dir mit was die Frage des Einsatzes von Atomwaffen betrifft. Warum sollte die Russen so bescheuert sein, wenn sie selbst in einer Phase des maximalen Hasses im kalten Krieg nicht dazu gegriffen haben? Das wäre faktisch sowas wie die Eröffnung eines atomateren Weltkrieges. Das passt ehrlich gesagt auch nicht so ganz zu der aktuell gezeigten russischen Politik.

Edit:

Man schaue sich mal dieses journalistische Glanzstück an:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 77445.html

"Das Assad-Regime und seine Verbündeten haben zwei Krankenhäuser im Norden Syriens bombardiert, Dutzende Menschen starben. Die Angriffe gehören zur Kriegstaktik: Zivilisten sollen aus den Rebellengebieten vertrieben werden."

Man erinnere sich mal an das Krankenhaus in Afghanistan, welches die Amis in Staub verwandelt haben und mit welch seichtem wohlwollendem Ton darüber berichtet wurde. Überhaupt sind das bei den Amis immer nur Ausrutscher und traurige Fehlleistungen einzelner... und selbst Folter, die nachgewiesenermaßen von ganz oben angeordnet wurde, bleibt am Ende in den Medien als eine Art Irrweg hängen, auf dem man sich ja mal verlaufen kann, obwohl man ja eigentlich auf dem Weg der ewig Gerechten ist.

Auch passend mal wieder die Rede Medwedews. Was da an Unterstellungen geliefert wird geht langsam echt auf keine Kuhhaut mehr. Da warnt der vor einer Eskalierung der Konflikte, mahnt Zusammenarbeit an, mahnt an gemeinsam Lösungen zu finden und was machen unsere Edeljournalisten daraus? Genau das Gegenteil: Sie unterstellen ihm Kriegshetze... omg, wie tief ist da!

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Beitrag von Toska » 16.02.2016, 04:24

Herr Rossi hat geschrieben:Bis auf deine Quellen wird es echt dünn, wenn man dazu was recherchieren will.
Ja, zu der "Übung" findest du in Medien in den US, CA und Europa recht wenig. In Kolumbien war es immerhin eine Randnotiz in "La Patria" wert, da viele Kolumbianer als Söldner in der saudischen Armee dienen. Die verdienen am Tag dort soviel, wie hier im Monat und die kolumbianische Armee hier hatte daher Probleme, die Leute zu halten. Also unterstützt man das jetzt mit offiziellen Programmen: Problemlose Aus- und Eingliederung in die Armee falls jemand 'ne Weile da rüber will.
Herr Rossi hat geschrieben: Allerdings gehe ich nicht mit dir mit was die Frage des Einsatzes von Atomwaffen betrifft. Warum sollte die Russen so bescheuert sein, wenn sie selbst in einer Phase des maximalen Hasses im kalten Krieg nicht dazu gegriffen haben? Das wäre faktisch sowas wie die Eröffnung eines atomateren Weltkrieges. Das passt ehrlich gesagt auch nicht so ganz zu der aktuell gezeigten russischen Politik.
Rossi, sowohl in der NATO als auch der Planung des Warschauer Paktes für WWIII spielte der taktische Einsatz von Nuklearwaffen eine große Rolle. Das ist seit dem Ende des letzten kalten Krieges aus Archiven beider Seiten mehr als deutlich geworden. Wenn du einem zahlenmäßig oder technologisch überlegenen Gegner gegenüber stehst und selbst die Lufthoheit über der eigenen Seite der Front fragwürdig ist, dann sind ein paar "kleine Nukes" recht verlockende Alternativen dazu, vom Tisch gewischt zu werden. Die Technik ist auch nicht auf dem Niveau von 1983 stehen geblieben. Moderne Nukes sind in der Sprengkraft justierbar. Auch so Faxen mit Fallout und weitgehender Kontaminierung sind technisch und durch geschickten Einsatz der Waffen (kleine Sprengkraft, Zündung so hoch, dass nur die Druckwelle aber nicht das Plasma den Boden erreicht) "kontrollierbar". Zumindest redet man sich das ein. Und natürlich macht man damit ein Faß auf, dass besser zu bleiben soll.

Dann hätten wir da noch die Neutronen-Bombe und mal so ganz nebenbei Zündung in der hohen Atmosphäre, um einen EMP zu erzeugen. EMP-Härtung? War früher mal ein großes Thema bei Militär-Technik. Heutzutage und mit der extremen Durchdringung von Elektronik in bald jedem Stück Militär-Technik ist das nicht mehr wirklich drin. Unsere Tornados waren zum Beispiel mal (im Auslieferungszustand) EMP sicher. Das bedeutet aber auch, dass du bei jedem Handschlag an der Maschine höllisch aufpassen musst, da keine EMP-Brücken zu schlagen. Ob man das die letzten 30 Jahre gemacht hat?

Zumindest ein EMP wäre daher denkbar, da er nicht direkt tödlich ist und selbst die Strahlung nicht unten ankommt. Dumm nur, wenn du dann gerade in dem Gebiet in 'nem Flieger sitzt.

Ich würde meine Hand ins Feuer legen, dass die USA auch genau dieses Szenario (Einsatz taktischer Nuklearwaffen) heute noch für einen Einfall Nord-Koreas in Süd-Korea fertig in der Schublade liegen haben. Mit ständiger Aktualisierung der Zieldaten je nach Lageveränderung an der DMZ.

Ich will das nicht herbeireden und wenn es soweit kommt, ist sowieso alles für die Füße. Aber mal ehrlich: Wie dumm muss man sein, um eine Nuklearmacht wie Russland nur die Möglichkeit zu lassen, entweder komplett das Gesicht zu verlieren, oder es zum Einsatz von Nuklearwaffen zu treiben? Putin selbst hat sich ja noch nicht geäußert und nur seine Marionetten vorgeschickt. Es ist allerdings auch nicht das erste mal, dass Russland (und Putin selbst) Saudi-Arabien mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht hat.

Ein letzter Punkt, der aber tiefer in den Bereich VT geht und bei dem die Faktenlage noch dünner ist: Der Einsatz von LRR-Atomwaffen (niedriger Fallout, ganz niedrige Sprengkraft, starke und überwiegend kurzfristige Strahlung wie bei einer Neutronen-Bombe) mag durchaus in den letzten 15 Jahren bereits passiert sein. Einige behaupten: Mehrfach. Wenn du dabei was triffst, was eine große Sekundär-Explosion hervor ruft, fällt es vermutlich auch nicht großartig auf, weil kein klassischer Atompilz entsteht. Captain Eric May von der US Army und General Hasan Taha Al-Rawi (Irakische Republikanische Garde) behaupten beide, die USA hätten 2003 am Flughafen von Bagdad den Hosenboden strammgezogen bekommen und waren kurz davor, dort aufgemischt zu werden. Eine kleine Neutronenbombe soll es dann gerichtet haben. Es gibt Begleitumstände, die das plausibler machen, als man zunächst meinen sollte. Aber wie gesagt: Die Faktenlage ist dünn. Der Angriff der Israelis auf dem im Bau befindlichen Reaktor in Syrien vor ein paar Jahren? Die Brennstäbe waren schon drin. So ein bisschen Strahlung hinterher ist dann plausibel. Die totale Zerstörung der Anlage durch acht F-15 (2 Eskorte, 2 SEAD, 4 "Strike") bis runter auf die Grundmauern? Klarer Fall von "Hmmmm!!". Die Syrer haben dann in einer Nacht- und Nebel-Aktion Dreck drüber geschippt und auf SAT-Fotos ist das Gelände seitdem komplett eingeebnet. Auf die Anschuldigungen, die Saudis hätte im Jemen bereits LRR-Atomwaffen eingesetzt (oder die Israelis darum gebeten) will ich nicht eingehen, weil ich das für Quatsch halte. Aber nur der Vollständigkeit halber: Auch das Gerücht zirkuliert. Oder denk an China: Die Chemie-Explosion im Hafen. Der Punkt ist halt: Bei modernen Atomwaffen im unterschwelligen Bereich kannst du das ohne ABC-Trupp und Radiospektrographie kaum mehr von einem "normalen" fetten Bums unterscheiden.

Selbst wenn man all diese Aktionen nimmt und sagt: Keine davon war nuklear: Es gibt halt genügend Bekloppte, für welche der Einsatz "kleiner" Nukes immer verlockender wird und früher oder später wird es passieren. Falls es nicht schon passiert ist. Das gilt auch für den US Präsidenten Obama. Denn der hatte sich massiv für die Überholung der B61 Sprenkköpfe eingesetzt, um die besser "dimmbar" zu machen. Sprengkraft: 0.3, 5, 10 und 50 kt. Die früheren Versionen hatten als "maximal yield" 340 kt. Das ist aber für den "Hausgebrauch" eher unpraktisch. Und die B61 sind genau jene Fliegerbomben, wie sie halt auf Luftwaffenbasen im Ausland liegen. Unter anderem in Büchel und in Incirlic, aber auch in Spanien, Italien, Südkorea und Japan. Die neue B61-12 hat zudem das Heckstück der JDAM (Joint Direct Attack Munition) und daher Präzision von 7 Metern Zirkularfehler und Reichweite von rund 30km bei Auslösung in größerer Höhe. Bei der Genauigkeit brauchst du keine 50, 100, 200 oder 340 kt mehr. Wenn du sie genau triffst, dann reichen auch 0.3 kt, um eine gehärtete Kommandozentrale auszuschalten.

Wie gesagt: Ich hoffe, es bleibt ruhig. Aber ich denke: Alle Seiten haben sich beim Pokern verzockt und entweder steht einer auf und geht heim, oder es kommt zum "all in". Ohne Gesichtsverlust kommt da keiner raus und wir wissen, dass einige hoch irrationale Mitspieler am Tisch sitzen. Einer reicht ja schon: Erdogan.
Herr Rossi hat geschrieben: Man schaue sich mal dieses journalistische Glanzstück an:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 77445.html

"Das Assad-Regime und seine Verbündeten haben zwei Krankenhäuser im Norden Syriens bombardiert, Dutzende Menschen starben. Die Angriffe gehören zur Kriegstaktik: Zivilisten sollen aus den Rebellengebieten vertrieben werden."

Man erinnere sich mal an das Krankenhaus in Afghanistan, welches die Amis in Staub verwandelt haben und mit welch seichtem wohlwollendem Ton darüber berichtet wurde.
Bei den Russen liest sich das übrigens so: https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/3 ... ppo--aber/

"Kampfflugzeuge der US Air Force vom Typ A-10 Thunderbolt II haben am Mittwoch Luftangriffe auf die syrische Metropole Aleppo durchgeführt und dabei mindestens neun Einrichtungen zerstört. Am selben Tag beschuldigte das Pentagon Moskau der Bombardierung von zwei Krankenhäusern in Aleppo, obwohl es nachweislich an diesem Tag keine russischen Kampfeinsätze über der Stadt gab. In Westmedien werden die Zerstörungen in Aleppo nichtsdestotrotz der russischen Luftwaffe in die Schuhe geschoben."

Es ist natürlich absurd, dass eine Seite (egal welche) grundsätzlich nie Kollateralschäden anrichtet und die andere Seite außer Kollateralschäden nichts auf die Reihe bekommt. Seit Monaten wirft man den Russen vor, sie würden in Syrien alles und jeden plattmachen, nur nicht ISIS. Auch das ist Quatsch mit Soße. ISIS ist so gut wie erledigt und das nicht nur wegen Knalltrauma und schlafloser Nächte durch die ganzen Bomben, die daneben gingen. Natürlich wird auch das zivile Opfer gekostet haben und ist daher schlimm genug. Nur dass wir das in den Medien übertreiben und die Russen es halt untertreiben. Was da in Aleppo genau passiert ist und wer es war? Ich traue da keiner Seite über den Weg.
Herr Rossi hat geschrieben: Überhaupt sind das bei den Amis immer nur Ausrutscher und traurige Fehlleistungen einzelner... und selbst Folter, die nachgewiesenermaßen von ganz oben angeordnet wurde, bleibt am Ende in den Medien als eine Art Irrweg hängen, auf dem man sich ja mal verlaufen kann, obwohl man ja eigentlich auf dem Weg der ewig Gerechten ist.
Ich würde da noch einen Schritt weiter gehen: Politisch motivierte Morde von Landsleuten im eigenen Land. Exekutionen ohne jegliche Verfahren. Und das halt nicht nur in dieser Amtszeit des jetzigen Präsidenten. Sondern auch unter Bush jr. (vor allem dem!) und davor unter Bill Clinton. Ich hatte oben ja Captain Eric May erwähnt (wegen der Bagdad Airport Geschichte). Wenn du dir mal richtig die Laune vermiesen willst, lies einen der beiden Links:

http://www.iconoclastnews.com/AbsoluteN ... asp?a=1294
http://www.veteranstoday.com/2016/02/14 ... say-hello/

Das erste Link ist halt auf May's Webseite und der Arikel dort geht um die Bagdad-Geschichte und "typische" Ablenkungsmanöver, die von Brennpunkten ablenken und neue Skandale generieren, welche die Aufmerksamkeit fangen. US Soldatin Jessica Lynch (Geisel Saddams)? CIA Agentin Valerie Palme? Lewis "Scooter" Libby? Diese Skandale passierte zufällig genau dann, als die Kämpfe am Bagdad-Airport dabei waren, in die News zu kommen.

Captain May schreibt dann in dem Artikel, wie Bush jr. dann plötzlich nach Afrika auf Staatsbesuche eilte. Während der Krieg im Irak noch auf vollen Touren lief. Und daheim ging die "Nacht der langen Messer" los und die Maschinerie des Weißen Hauses nutzte die Zeit, um mit seinen Kritikern aufzuräumen. Leichen inklusive. Der Artikel ist sehr lesenswert, weil er die Schlagzeilen, die in Erinnerung blieben mit Hintergrund-Events verbindet. Wie zum Beispiel Gitmo und Abu Ghureib und die damit verbundenen Personalien. Ich hab in den letzten 10 Jahren schon mehr so Dinger gelesen, die einzelne Elemente aufgriffen. Aber das hier bringt mal so einiges davon in Zusammenhang und beleibt dabei plausibel genug, dass was dran sein dürfte.

Mein Fazit und worauf ich eigentlich hin will: Das Thema "westliche Wertevorstellungen" ist durch. Egal ob in den USA, in Kanada, England oder Deutschland: Wir sind bei Gestapo-Methoden angekommen und nutzen all die Werkzeuge und Hilfsmittel von Unrechtsregimen. Einige Länder (USA) mehr als andere. Aber auch bei uns: "Dissidenten" und "Andersdenkende" machen bei uns keine Ferien auf dem Ponyhof. Du kannst noch nicht mal mehr sagen: "Aber wir bringen sie nicht gleich um!" Uhm? Hallo? In der NSU-Affäre gab es soeben mal wieder einen "seltsames" Ableben eines Zeugen. Wie viele waren das jetzt? Haben wir das erste Dutzend schon voll? Das sind aber "gesichtslose" Räder im Getriebe. Prominente "Spalter" wie einen Ulfkotte, einen Wießnewski, einen Martin Hohmann oder einen Edahty "verunfallt" man bei uns nicht gleich oder lässt es wie Selbstmord aussehen. Aber man macht sie so lange auf allen Ebenen fertig, dass sie weder in der öffentlichen Meinung noch jobtechnisch irgendwann mal wieder ein Bein auf den Boden bekommen. Die sind dann Nazis, Kinderficker, Putin-Versteher, Holocaust-Leugner und Schmuddelkinder, mit denen man nicht spielt. Weit von den Methoden der USA (oder dem 3. Reich oder Stalins UdSSR) sind wir auch da nicht weg.

Wir haben auch nicht den "einen Diktator", der das alles anordnet und wenn der mal weg ist, wird alles besser. Nein: All der Mist passiert, weil die Systemlinge das von selbst und im vorauseilenden Gehorsam machen. Oder um ihre eigenen Ärsche aus der Schusslinie zu bringen (wieder NSU-Affäre). Und dieser Mist passiert auf allen Ebenen. Im Kabinett von Merkel bis runter in die Redaktionen der Medien, die Partei-Kreisvorstände und alle Behörden, öffentliche Einrichtungen und die Privatwirtschaft. Das funktioniert, weil wir seit Jahrzehnten darauf geimpft wurden, all jene zu beißen, welche uns als Buhmänner vorgehalten werden. Selbst wenn nichts davon justiziabel ist: Die werden ihr Stigmata der Vorverurteilung nie wieder los. Dafür wird schon gesorgt. Selbst Sippenhaft haben wir wieder. Du liest was von Ulfkotte oder Wießnewski? Iiiiih! Mit dir spielen wir nicht mehr!
Herr Rossi hat geschrieben: Auch passend mal wieder die Rede Medwedews. Was da an Unterstellungen geliefert wird geht langsam echt auf keine Kuhhaut mehr. Da warnt der vor einer Eskalierung der Konflikte, mahnt Zusammenarbeit an, mahnt an gemeinsam Lösungen zu finden und was machen unsere Edeljournalisten daraus? Genau das Gegenteil: Sie unterstellen ihm Kriegshetze... omg, wie tief ist da!
Witzig ist, dass die selben Medien die echte Kriegshetze von Erdogan nicht thematisieren, oder? Denk nochmal zurück an die Rede Putins bei der letzten UN Vollversammlung. Das war vor dem Engagement in Syrien. Der hat sie alle bloßgestellt, aber auf eine Weise, so das alle beteiligten noch das Gesicht hätten wahren können, wenn sie der Bitte gefolgt wären, sich entweder rauszuhalten, oder dabei zu helfen ISIS zu plätten. Die Rede war ein Geniestreich der Diplomatie und ich halte sie nach wie vor für die wichtigste Rede, die irgend ein Politiker seit Churchills "We shall never surrender" oder Kennedys "Isch bin ein Bäährliinerrr"-Rede gehalten hat. Im Westen gab das auch so gut wie keine Resonanz in den Medien, weil man der Rede Putins keinen anderen Spin geben konnte, ohne gleich damit auf die Nase zu fallen. So genial war die.

Ich bin jedenfalls mal gespannt, wie sich die Sache hier entwickelt und was es davon wann und in welcher Form in die Medien schafft. Wenn das erste, was du davon liest ist: "Russland greift Saudi Arabien mit Nuklearwaffen an!" ist, dann funktioniert die übliche Medien-Maschinerie mal wieder wie geschmiert. Selbst wenn es nur bei der Drohung bleibt und die Saudis zurückschrecken: Die Vergeltung für diese Schmach wird dann ebenfalls episch. Weder in der Politik noch im militärischen ist es geschickt, einem Gegner keinen Ausweg zu lassen, als die Konfrontation mit voller Härte anzunehmen. Und so weit sind wir anscheinend jetzt. Wenn die Putin weiterhin so unter Druck setzen, wird es früher oder später halt knallen. Er mag zwar ein Schweinehund sein, aber wird sich nicht wie die Wildsau vom Acker treiben lassen. Putins Schicksal (auch im eigenen Land) ist an Syrien gekoppelt.

Mein Tipp an Saudi-Barbarien: Sonnen-Creme mit Schutzfaktor 20 Mio und mal überlegen, was man mit zwei neuen Parkplätzen in der Größe von Mekka und Medina machen will. :roll:
Grüße,

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Beitrag von Toska » 16.02.2016, 21:20

Hier mal kurz was "von der Front" in Syrien:
CNN’s Fred Pleitgen was given exclusive access to the Syrian regime’s frontline against ISIS in eastern Syria.
https://www.youtube.com/watch?v=ApQxQxG ... e=youtu.be
Am besten zweimal anschauen. Einmal mit und einmal ohne Ton. Fred Pleitgen von CNN ist "mit der syrischen Armee an der Front im Osten Syriens". Der Kommandeur der Truppen will nicht vor die Kamera (darf angeblich laut syrischen Armee-Regularien nicht) und der schickt deswegen einen Zivilisten, der für ihn spricht. Der Rest ist "Blabla": "Diese Einheit ist seit drei Monaten im Kampf gegen Isis und die russischen Luftschläge und Aufklärungsdaten sind sehr hilfreich."

Wenn man nicht durch den Ton abgelenkt ist, sieht man vereinzelt ältere russische Hardware (z.B. einen BMP-1) oder typische Hardware des nahen Ostens, die im Arsenal der syrischen Streitkräfte so zu finden sind.

Dominant sind aber: Die Artillerie in Battalionsgröße mit Logistik-Fahrzeugen vom Typ KamAZ. Die Artillerie? 2A65 "Msta-B" 152mm Haubitzen (möglicherweise auch MZ-146-1) und im Hintergrund mindestens einmal BM-21 "Grad" 122mm Raketenwerfer auf LKW-Chassis. Dazu: BTR-82A Truppentransporter (erst 2012 in die russischen Armee eingeführt!), T-90A Kampfpanzer mit geschweißtem Turm und Shtora-System. Das Shtora ist eine elektro-optisches System zum Selbstschutz und soll sowohl Laser-Entfernungsmesser als auch Raketen zur Panzerabwehr stören können. Das ist meines Wissens nach von den Russen noch nie exportiert worden und die T-90 der syrischen Armee sollen erst noch damit nachgerüstet werden. Der T-90A der da kurz durch das Bild brauste hatte sogar das selbe Tarnschema wie die T-90, welche am Flughafen Hmeimim stationiert waren.

Und sieh mal einer an: Alle Soldaten, die rund um das neue Russen-Gerät zu sehen sind, tragen Gorka-3 und teilweise sogar Gorka-4 Uniform der Russen.

Der Haufen Soldaten, die hinter einer Hausecke stehen und im typischen Stil des Nahen Ostens mit der Kalashnikov ungezielt um die Ecke ballern? Das waren die Syrer. Der Rest? Das waren die Russen. Ob das reguläre Truppen der Streitkräfte der Russischen Föderation sind, oder "Freiwillige" auf Urlaub? Und auf einmal werden dann auch die Erfolge der "Syrischen Armee" am Boden erklärbar. :roll:

Was man da so sieht, ist also mit ziemlicher Sicherheit eine echte russische Artillerie-Einheit mit der üblichen Selbstschutz-Komponente. Das man das CNN gegenüber so offen zeigt und auch bei der Ortsangabe keinen Hehl drum macht, ist sicherlich ein deutlicher Hinweis an die "Freunde" von NATO (und Konsorten), wo diese besser mal keine Bomben schmeißen sollen.

Das ist ein schönes Stück Nachrichten und CNN hat sich entweder für dumm verkaufen lassen, oder ist Komplize bei der Russen-Progaganda: Der Sprecher labert nur Scheiße und Allgemeinplätze und die Bilder sind die eigentliche Botschaft und deren Sinn erschließt sich nur jenen, die ein bisschen Ahnung von der Materie haben.
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Beitrag von ftn|smokin' » 16.02.2016, 22:42

Vertu dich nicht, Toska, weil hier keiner schreibt. Zumindest ich lese das sehr aufmerksam. Solch detaillierte Infos bekomme ich sonst selten. Hoffen wir mal das Beste. Auch die Amis wollen keinen Krieg.
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Beitrag von Roland von Gilead » 16.02.2016, 23:13

ich lese hier auch immer aufmerksam mit :)
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Beitrag von ftn|Broken Arrow » 17.02.2016, 06:03

Von wegen der 3 Weltkrieg zieht auf. Im neuen BHKG (Brand-, Hilfe und Katastrophengesetzt NRW) gibt es jetzt wider Katastrophen. Und Sirenen sind sind jetzt als einziges Mittel zur grossflächigen Bevökerungs Warnungmethode wieder am kommen. Ist schon Interessant nachdem sie man Anfang der 90er als nicht mehr nötig erachtet worden sind. :hehehe: :hehehe: :hehehe:

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Beitrag von Toska » 17.02.2016, 06:39

Danke für das Feedback. Einen hätte ich noch und da haben sich die Türken mal wieder dumm angestellt:

Kurzer Hintergrund: "Open Skies Treaty". Das wurde 1992 von George H. W. Bush in 1989 angeregt, wurde 1992 unterschrieben und ist seit Januar 2002 in seiner heutigen Form in Kraft. 34 Nationen nehmen daran teil. Meist NATO-Staaten und ehemaliger Warschauer Pakt. Aber auch andere. Es besagt, dass Mitgliedsstaaten des Abkommens unbewaffnete Aufklärungsflieger in das Gebiet der Mitgliedsstaaten schicken dürfen um dort ganz offiziell zu spionieren.

Wer wann und wo fliegt und im Gegenzug wie viele Spionage-Flüge von anderen über sich ergehen lassen muss, ist im Vertrag geregelt. Deutschland nimmt auch daran teil. Wir sind bis 13. September 1997 mit einer Ex-NVA Tupolew 154M geflogen, die dann jedoch verunfallte. Da bei uns sowohl Außenministerium als auch Luftwaffe für diese Flieger zuständig sind, hat man einfach keinen neuen angeschafft, weil es auch nicht brannte. Man kann die Flieger ja auch von Mitgliedsstaaten mieten. Wie ein Open Skies Flieger ausgestattet zu sein hat und was maximal an Bord sein darf, ist normiert und wird auch während des Fluges durch Beobachter des besuchten Landes kontrolliert.

Wir haben allerdings gerade 100 Mio Euro in die Hand genommen, um einen Airbus 319CJ als neuen "Open Skies" Flieger zu kaufen und auszurüsten. Siehe: http://offiziere.ch/?p=26424

Zu den Modalitäten: Es gibt 'ne aktive und passive Quota. Die aktive Quota besagt, wie viele Flüge man selbst durchführen darf. Die passive Quota besagt, wie viele man zulassen muss. Niemand wird gezwungen, mehr als 75% seiner eigenen aktiven Quota über sich selbst ergehen zu lassen.

Beispiel: USA dürfen 42 Flüge im Jahr durchführen. Müssen deswegen 31 Flüge über US-Gebiet von anderen Nationen akzeptieren. Acht Flüge dürfen die USA pro Jahr über Russland durchführen. Die Daten aus den Flügen stehen allen Mitgliedsnationen auf Anfrage offen.

Warum die Türken sich dumm angestellt haben?

Die Türken fliegen regelmäßig 4x im Jahr über Russland und im Gegenzug flog Russland zweimal pro Jahr über der Türkei. Die Türken hatten im Januar ihren letzten Flug über Russland.

Vom 1. bis 5. Februar sollte ein russischer "Open Skies" Flug über der Türkei stattfinden. Das Ding war ordentlich angemeldet mit allen Formularien, die besagen wann wo gestartet wird, wo geflogen wird und welche Ausweichflughäfen im Notfall verwendet werden. Und es wurde halt erwartet, dass die türkischen Flugbeobachter dann bitte Gewehr bei Fuß stehen.
Turkey has barred a Russian Antonov An-30B spyplane, that was supposed to operate out of Eskisehir airfield, Turkey, on Feb. 1 to 5, from performing an Open Skies Treaty flight over its territory.

As told to Tass.ru by Sergey Ryzhkov, chief of the Russian Defense Ministry’s department for control of implementation of treaties, the Turkish military refused to allow the flight to take place after the flight route was discovered to include observation areas adjacent to the Syrian border and airfields where NATO aircraft are concentrated.

Ryzhkov added that, in this way “A dangerous precedent was created of an uncotrolled military activity of an Open Skies Treaty member state. We are not going to leave without proper attention and relevant reaction violations of the Open Skies Treaty on the part of the Turkish republic.”

Quelle: http://theaviationist.com/2016/02/10/tu ... an-border/
An sich ist das der totale Schenkelklopfer. Die Russen hatten das Recht, da zu fliegen und den Türken (und den USA und den Saudis) mal ganz genau auf die Finger zu schauen. Die Türken hatten das Recht, nein zu sagen. Dumm nur: Sie sind ja dieses Jahr schon einmal über Russland geflogen und müssen den Russen daher ihre Quote zustehen.

Das ist so'ne Aktion, die total bekloppt ist und bei der es den Türken nur ums Ego ging. Denn: Russland muss nun einfach nur einen weitere Flug anmelden und den *muss* die Türkei dann akzeptieren. Oder sie fliegen aus Open Skies raus und garantiert nicht mehr über Russland. :hehehe:

Wenn sie da rausfliegen, verlieren sie auch den einzigen Sitz in einem OSZE-Gremium, den sie derzeit haben. "Open Skies" läuft unter dem Deckmantel der OSZE. Und sie verlieren dann auch den Zugriff auf die Daten aus den "Open Skies"-Flügen von anderen Nationen. Deutschland hat die Tage den OSZE-Vorsitz übernommen. Schleimmeier kann dann schon mal ein Kondolenzschreiben an Erdogan aufsetzen.

:hehehe:
Grüße,

Toska
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Beitrag von Hyaena » 17.02.2016, 21:07

http://syria.liveuamap.com/

Eine ganz interessante Karte, die täglich mehrfach aktualisiert wird. Da kann man dem Front- und Kriegsverlauf folgen.

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Beitrag von Toska » 17.02.2016, 23:11

@Hyaena

Oh, ja. Das ist 'ne nette Seite. Danke für den Link!

In Sachen Russland hab ich noch was gefunden. Russland macht mobil und nennt es eine "Reorganisation der Streitkräfte": Als Putin mit den Militär-Reformen in Russland angefangen hat, war die Ausgangsbasis entsprechend Mürbe und in total desolatem Zustand. Ebenso wie im Westen hat man weiterhin konsolidiert, stillgelegt und eingemottet. Militär-Distrikte wurden zusammen gelegt, alle Armee-Gruppen aufgelöst und man ging weg von Divisionen als operativen Einheiten und über zu Brigaden und Bataillonen. Was noch an Divisionen übrig blieb, existierte meist nur als Skelett mit eingelagertem Gerät, Reservisten und ausgegliederten Bataillonen oder Brigaden, die einzeln und an verschiedenen Orten stationiert wurden. Die unterstanden dann direkt den Stäben der einzelnen Militär-Distrikte.

In Russland dreht man gerade den Kurs wieder um:

http://www.janes.com/article/57828/russ ... -tank-army
http://www.veteranstoday.com/2016/02/16 ... tank-army/
The Russian Ground Forces has completed the reactivation of the 1st Guards Tank Army in Russia's Western Military District (WMD) and is to form two new armoured divisions, the Russian Ministry of Defence (MoD) has announced.

A session of the Defence Ministry Board, chaired by Defence Minister Sergei Shoigu, discussed the reactivation as part of the development of Russia's quick reaction force. The session also revealed that Russia will form two new armoured divisions near the cities of Voronezh (in the WMD) and Chelyabinsk (in the Central Military District: CMD) in 2016.

According to the MoD, the 1st Guards was reformed on 1 February and will be equipped with T-72B3 and T-80 main battle tanks (MBTs).

Meanwhile, Colonel General Vladimir Zarudnitsky, commander of the CMD, said that the mainstay of the new Chelyabinsk-based armoured division will be cutting-edge MBTs. Chelyabinsk is close to Nizhny Tagil, home of Russian tank manufacturer Uralvagonzavod, and Col Gen Zarudnitsky's comments could well indicate that this unit will be the first to receive the new T-14 Armata MBT and other new Armata-based vehicles.

Zitat vom "Janes" Link weiter oben.
Das ist eine recht signifikante Entwicklung. Die Ursache dürften wohl Lehren aus dem In- und Ausland sein: Wenn Bataillone und/oder Brigaden für einen Konflikt gemeinsam agieren müssen, kommt es oft zu Reibungsverlusten. Man hat bislang in der Konstellation oft weder auf operativer noch auf Kommando-Ebene genau in der Form zusammen gearbeitet oder in vollem Umfang trainiert. Zudem gibt es dann gerade in der Führung viele Redundanzen und oft stellt sich dann auch heraus, dass die Logistik auf einmal überfordert ist. Müssen zudem Reserve-Einheiten mobilisiert werden, um die Bataillone auf Gefechtsstärke zu bringen oder um bislang unnötige Fähigkeitslücken zu schließen, dann knallt es meist doppelt und dreifach, weil Personal oder Gerät fehlt und es ewig dauert, bis es mal wieder reibungslos rund läuft.

Das ist nicht nur eine simple Reorganisation der Streitkräfte der Russen: Die zwei auf dem Papier bestehenden Divisionen (4th Guards Tank und 2nd Guards Motorized Rifle) werden vollends aktiviert und komplettiert. Zudem werden zwei weitere Panzer-Divisionen komplett reaktiviert. Eine im Westen, eine im Zentral-Distrikt, der im Süden an den Mittleren Osten grenzt.

Russland erhält damit auf längere Sicht für seinen westlichen Militärbezirk ein permanent stehendes Heer in signifikanter Größe und mit hohem Bereitschaftsgrad und deckt seine Südflanke im Nahen Osten ebenfalls mit ab.

Typischer Aufbau einer russischen Motor-Rifle Division: 34 Bataillone mit rund 13.000 Mann. 287 Panzer, 371 APCs, 6 Raketen-Werfer, 18x schwere Artillerie, 18 Panzerabwehr-Geschütze, 126 Haubitzen, 96 Mörser, 72 Einheiten mobile Luftabwehr, sechs Helikopter und Kleinkram.

Typischer Aufbau einer russischen Panzer-Division: In etwa gleich, nur hat man drei Panzer-Regimente statt nur einem. Im Gegenzug hat man nur ein Infanterie-Regiment anstelle von dreien. 10.500 Mann Sollstärke und 321 Panzer und 232 APCs.

Gehen wir von 3 Panzer-Divisionen und einem Motor-Rifle aus, so ergibt sich dann:

44.500 Mann
1250 Panzer
1067 APCs
984 Stück Artillerie, Haubitzen und Mörser
+ Kleinkram

Der Witz bei dem ganzen ist halt auch der Bereitschaftsgrad. Selbst zu Sowjet-Zeiten hatten Kategorie-A Divisionen (z.B. die in der DDR) nur 80% ihrer Sollstärke. Wenn man diese neuen Divisionen nun komplett auf 100% halten will (oder auch nur auf 80%), dann liegt man damit deutlich über dem, was sich z.B. NATO-Länder (inklusive USA) liegen.

Es wird sicherlich eine ganze Zeit dauern, bis diese Bemühungen Früchte tragen und das soweit alles mal halbwegs komplett und eingespielt ist. Aber was man da als "Reorganisation" bezeichnen kann, werden andere ganz klar als Zeichen der Aufrüstung und Kampfwertsteigerung sehen. Weil es das halt auch ist.

Falls mal jemandem nach einer Geschichtsstunde in Sachen Kalter Krieg und Sowjetisches/Russisches Militär ist: http://militera.lib.ru/research/suvorov12/index.html

Das ist das Buch von Viktor Suvorov (echter Name: Vladimir Bogdanovich Rezun) und ist allerdings von 1982. Der war Offizier in der sowjetischen Armee, später Offizier im GRU und ist im Kalten Krieg nach England abgehauen. Seine historischen Abhandlungen sind extrem erhellend und kurzweilig. Alleine die Erklärung zu den russischen Mörsern (und warum die so verknallt darin sind) ist sowohl tragisch als auch komisch und beängstigend. Wie gesagt: Das Buch ist zwar von 1982, aber auch Russland ändert sich nicht über Nacht und die im Buch beschriebene "Mind-Setting" und wie man an Probleme aus russischer Sicht heran geht, das gilt (leider) auch heute noch. Gerade wenn man sich die Entwicklung der neuen Waffen in Russland anschaut: Die bleiben da gewissen Traditionen treu, die Suvorov sehr detailliert beschreibt.

Und hier mal noch ein totales Propaganda-Video zum "Armata"-Panzer mit englischen Untertiteln. Interessant dabei: Innenansichten! https://www.youtube.com/watch?v=gxVLL_25gog

Ähnlich dann auch das Video zur 2S35 "Koalitsiya" Artillerie (SPG): https://www.youtube.com/watch?v=gFulTgkpj6o
Grüße,

Toska
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Beitrag von [FtN|GT] Gebirgsjäger » 18.02.2016, 17:14

Roland von Gilead hat geschrieben:ich lese hier auch immer aufmerksam mit :)
:myopinion:
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Beitrag von [FtN|GT] Gebirgsjäger » 19.02.2016, 09:21

Wie genial ist das den:

USA räumen Vereinbarung mit Russland in Syrien ein

Die Kurden werden in Syrien von den USA und anderen NATO Partnern mit Ausbildern, Waffen und Luftschlägen unterstützt. Die Russen - und damit Assad - sind damit einverstanden.
Gestern waren es noch circa 90km die die Kurden von einem zusammenhängenden Gebiet an der Grenze zur Türkei trennen.

500 Kämpfer aus der Türkei nach Syrien geschickt

Den Türken gefällt das nicht und die schicken mal eben soviel Freiwillige in diese 90km Streifen mit so viel Waffen wie möglich...wird nur nix nützen wenn sowohl Russland als auch die USA die wieder wegbomben...

Versteh ich das richtig: die Kurden werden von der einen Seite (NATO) aufgepäppelt und die Türken versuchen sie dann wieder zusammen zu schießen...und ohne Bodentruppen von türkischer Seite wird das ja nix werden...
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Beitrag von Toska » 19.02.2016, 16:58

[FtN|GT] Gebirgsjäger hat geschrieben:Versteh ich das richtig: die Kurden werden von der einen Seite (NATO) aufgepäppelt und die Türken versuchen sie dann wieder zusammen zu schießen...und ohne Bodentruppen von türkischer Seite wird das ja nix werden...
Genau so ist es.

Es leben geschätzte 30 Mio Kurden im Iran, Irak, Türkei und Syrien. In Syrien wurden sie bislang an sich fast genau so unterdrückt, wie in der Türkei auch. In einer frühen Phase des "Bürgerkriegs" in Syrien haben sich die Kurden halt erstmal rausgehalten. Die Syrian Kurdish Democratic Union Party (PYD) und ihr militärischer Arm YPG haben keinen Streit mit Assads Militär gesucht. Aber sie haben sich halt massiv gegen ISIS und die anderen Banditen gewehrt.

Das ging mal mehr oder minder gut. Die syrischen Kurden leben im Grenzgebiet zur Türkei im Nord-Osten Syriens. Und halt Richtung Grenze zum Irak im Nord-Osten. Richtung Westen geht das Gebiet der Kurden so langsam in das Gebiet der Turkmenen über. Das sind auch türkisch-stämmige Leutchen, aber eher auf Linie mit Ankara.

Die Eliten in der Türkei haben sich ja schon immer für eine Herrenrasse gehalten und hatten auch mit Genozid (an den Armeniern) kein Problem. Die Kurden sind da der nächste Stachel im Fleisch, weil die halt soziologisch und kulturell anders gestrickt sind als die Türken und Unabhängigkeitsbestrebungen haben. Ein Alptraum für die Türkei wäre es, wenn die türkischen Kurden zusammen mit den irakischen, syrischen und iranischen Kurden einen gemeinsamen Staat bilden würden. Nach Jahrhunderten der Unterdrückung und Verfolgung wären die halt kein angenehmer Nachbar.

Die Türkei unterstützt ISIS in Syrien (und im Irak) und die Nachschubwege Türkei->ISIS laufen halt durch das syrische Grenzgebiet. Im Westen haben die Russen und Syrer alles aufgerollt und stehen rund 15km vor der türkischen Grenze. Im Osten haben die Kurden massive Landgewinne erzielt und schließen bald die letzten Lücken, durch welche die Türken halt ISIS versorgen. Die USA haben bislang die Kurden unterstützt. Die Türken haben sie beschossen, bombardiert und ISIS-Einheiten erlaubt, durch die Türkei zu reisen und den Kurden dann in den Rücken zu fallen.

Die USA haben ebenfalls Muffe, dass die Kurden das Lager wechseln und fortan mit den Russen zusammen arbeiten. Also haben die USA Druck auf die Türkei aufgebaut und denen gesagt: "Hört mal auf mit dem Scheiß und ballert nicht weiter auf die Kurden!"

Putin lacht sich derweil sicherlich ins Fäustchen, denn seine direkte und indirekte Unterstützung der Kurden wird Ankara langfristig mehr Ärger machen, als alles, was er selbst machen kann. Und es treibt einen schönen Keil zwischen USA und Türkei. Die Türken wollen die Unterstützung von ISIS halt nicht aufgeben und müssen jetzt halt eigene Truppen nach Syrien schicken, um einen Versorgungs-Korridor offen zu halten. Und hoffen darauf, weder von den Kurden, noch von Assads Militär oder den Russen dabei eine aufs Maul zu bekommen.

Dieser Artikel hat Bilder der (angeblich) in Syrien aufgezogenen türkischen Truppen: http://www.veteranstoday.com/2016/02/18 ... -province/

Und hier ein allgemeiner Artikel zu den Kurden in Syrien und warum das Washington und Ankara in die Bredrouille bringt: http://www.oann.com/kurds-advance-in-sy ... sia-bombs/

Syrien wird nicht darum herum kommen, nach einem Sieg Assads den Kurden in Syrien weitgehende Autonomie und möglicherweise sogar Unabhängigkeit zu gewähren. Und die Türkei will das mit allen Mitteln verhindern.
Grüße,

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Beitrag von |FtN|Kassn » 21.02.2016, 14:33

Irgendwie erinnert dies an den 30jg Krieg, wo Franzosen, Schweden und andere stetig metzelnd durch das Land gezogen sind.
Wie soll in diese verworrene Situation Frieden kommen?
Dem Genitiv sein Rettungskommando
"Denn ein Mensch, der da ißt und trinkt und hat guten Mut bei allen seinen Mühen, das ist eine Gabe Gottes. Pred. 3,13" Bei FtN seit 24.10.2002 mit 6577+ diesen Beiträgen

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