end_aka_meli hat geschrieben:Warte erstmal ab, wenn in 10-20 Jahren die Migrationsströme aus Afrika losgehen [...]
Ich bin da ganz defätistisch und sage mal: In 20 Jahren ist der Käse von heute gegessen und das wird so blutig und so radikal ausgehen, dass keiner mehr freiwillig nach Europa will. Ich sehe das ähnlich wie der ehemalige US SEAL Matthew Bracken, der sagte: "Um die Zukunft Europas zu verstehen, sollten wir einfach die Libanesen fragen, was passiert, wenn ein Staat zehntausende verärgerte muslimische „Flüchtlinge” aufnimmt." Quelle:
http://gatesofvienna.net/2016/03/tet-kl ... -jahr-2016
Trotz seines Disclaimers Eingangs des Aufsatzes wird sicherlich so mancher in seinen Thesen Dinge finden, die man in Merkel-Deutschland nicht mehr sagen darf. Aber damit ist er dann in ebenso guter Gesellschaft, wie der Polit-Wissenschaftler und Literat Hamed Abdel-Samad, dem gerade wegen seines Buches "Mohamed - Eine Abrechnung" in Berlin 'ne Anzeige wegen Volksverhetzung am Hals hat. Das Buch ist übrigens eines der besseren zu dem Thema, welches ich in jüngerer Zeit gelesen habe. Ich fand es sehr kurzweilig und informativ.
Selbst wenn vielen hier solche Thesen zu weit gehen: Riskiert mal einen Blick. Vor allem eines sollte dabei zu denken geben und das halte ich für wichtiger, als alle anderen Schlüsse, die Matthew Bracken sonst so gezogen hat:
Die französische Polizei hat nach den Anschlägen in Paris 5000 Schuss (und rund 50 Granaten) in einer geschlossenen Siedlung in ein Mehrparteien-Haus gejagt, in dem sich der Rest der Attentäter-Zelle verschanzt hatte. Das muss man sich mal bildlich vorstellen. 5000 Schuss. 50 Granaten. In ein Reihenhaus in einer Vorstadt reingehalten, welches überwiegend auch von Unbeteiligten bewohnt war. Absperren? Verhandeln? Aushungern? Nix da.
Ergebnisse! Sofort! Kollateralschäden? Waren denen scheißegal. "Kill 'em all and let God sort them out! Die Zivilisations-Decke ist verdammt dünn. Wenn die Staatsmacht irgendwann aufgrund von Terror-Aktionen aus dem letzten Loch pfeift, dann wird auch mal der Punkt kommen, an dem man mit schwerer Artillerie in Ghettos und No-Go Areas reinhält und dann noch ganz dreist sagt: "Eigenschutz der Einsatzkräfte ging halt vor." In Paris hätte das vom Schadensbild und von den Kollateralschäden her auch keinen Unterschied mehr gemacht.
Ich würde am liebsten denken, dass das bei uns in Deutschland eher nicht passieren wird. Aber wir haben halt auch Nachbarn, die da deutlich radikaler sind und bei denen die Hemmschwelle um vieles niedriger hängt. Und da ist das egal, ob es die Ungarn sind, Montenegro, oder die Franzosen. Wenn das Faß erstmal auf ist, wird Gewalt zu weiterer Gewalt führen und auch in andere Länder überschwappen. Doch andererseits: Ich hatte es schon angesprochen: Fast jede Bundeswehr-Übung zu Lande seit 2005 dreht sich um die Bekämpfung von Aufständischen im urbanen Umfeld. Wir haben eine pfuschneue Häuserkampf-Einrichtung und deutsche Spezialeinheiten wurden in Israel in Aufstandsunterdrückung im urbanen Umfeld geschult. Das sind Fähigkeiten, die bei keinem der laufenden oder anstehenden Auslandseinsätze der BW gebraucht werden. Wenn ein Bürgerkrieg in Deutschland noch undenkbarer ist, als wenn die Russen morgen einmarschieren: Warum macht man sich dann diese Mühe? Das ist keine traditionelle Aufgabe einer Armee, deren primärer Zweck die Landesverteidigung ist.
Für mich ist genau das der Punkt: Es geht hier nicht um Deutschland und Deutschland kann die Probleme der Welt auch nicht alleine lösen. Aber die Politik Merkels leistet allen radikalen Gruppierungen in Europa Vorschub und heizt durch nationale Alleingänge die Situation eher noch an. Merkel hat mit ihrem Alleingang nicht nur das soziologische Gefüge Europas erschüttert, sondern es wird dadurch auch das politische Gefüge Europas erschüttert, weil überall nationale, nationalistische und radikale Parteien aus dem Boden sprießen und ganz leicht massive Zugewinne einstreichen können. Deutschland war mal der Motor der europäischen Einigung. Doch Merkel lässt den jetzt mit dreimal-wahnsinnige rückwärts laufen und beschwert sich, es gäbe nicht einen Geisterfahrer, sondern hunderte.
Während unsere Politik noch so tut, als würde das nicht irgendwann mal zu Bürgerkrieg in Europa führen, geht sie gleichzeitig hin und rüstet die Armee just für genau diesen Fall entsprechend aus. Ist das der Plan B für den Fall, dass "Wir schaffen das!" halt genau so ausgeht, wie es die Defätisten voraussagen?
Sorry, aber wie verlogen und hinterfotzig ist
das denn?
