Genua - Stahlbeton made by Mafia

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Herr Rossi
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Genua - Stahlbeton made by Mafia

Beitrag von Herr Rossi » 21.08.2018, 09:15

Kam heute bei Fefe:

Ich kann kein italienisch und ich kann die Quelle auch nicht bewerten, aber falls es stimmt, wäre das wohl der eigentliche Skandal.

https://twitter.com/Reacdirect/status/1 ... 4080865280

Per google translate:
"Unglaublich, der "Beton" für den Italiener! Das Innere einer Betonpfeiler der Genua Brücke: hohl und mit Ziegeln gefüllt oder wie man die Mafia zusammenrollt, die Rechnungen verpatzt und die Taschen der Aktionärsunterwelt füllt, nachdem man "Inspektoren" von Maskeraden gut gewässert hat"

ein späterer Tweet dazu:
"Es ist völlig normal und heißt Spannbeton. Eine Metallhülle wird in den Beton (oft mit Ziegeln gefüllt) gelegt, so dass er eine nach oben gerichtete Kraft ausübt und die Kompression der Last auf der Oberseite der Brücke absorbiert"

Haben wir hier nicht Brückenbauer, die sich auskennen?

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Toska
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Beitrag von Toska » 21.08.2018, 16:31

Fefe hat ja mittlerweile das Update von einem Bauingenieur dazugepostet:
ein pylon einer abgespannten bruecke wird jedoch hauptsaechlich auf biegung belastet und traegt daher hauptsaechlich am rand. der kern kann und wird somit aus gewichtsgruenden weggelassen (siehe zb. schleuderbetonstuetzen) werden, damals mit hohlziegeln gefuellt damit der beton nicht reinrinnt, heutzutage mit kunstoffelementen
Klingt an sich recht plausibel. Mir war die ursprüngliche Twitter-Meldung auch zu aufgebracht. Na klar, es kann sein, dass die in Italien damals beim Bau gepfuscht haben. Es sieht aber eher danach aus, als wenn man bei der Wartung mal wieder das "Challenger-Syndrom" hatte ("Es ist bisher noch nie was passiert!"). Die extreme Korrosion von Stahl-Elementen in einigen Spannbeton-Teilen war bekannt und zudem hatten die Ingenieure der Wartungsfirma wohl angemerkt, dass durch die Schäden die Tragfähigkeit einiger betroffener Stellen wohl deutlich geringer sei, als man bislang angenommen hatte.

Dennoch hat man dann weder Geschwindigkeits- noch Lastbeschränkungen für die Brücke angesetzt (wie man das z.B. in Deutschland oft macht) und die Ausbesserung dieser Stellen dann auf die sehr lange To-Do-Liste gesetzt. Sanierungsarbeiten an der Brücke waren ja sowieso gerade im Gange.

Wir hatten in Deutschland mit sowas ja bislang Glück, aber die Frage ist, wie lange das noch so bleibt. Hier mal ein Artikel aus 2016 in "Die Welt": http://www.welt.de/politik/interaktiv/b ... rfall.html

Ich bin mir sicher, dass die Straßenmeistereien mit den wenigen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen übermenschliches leisten. Wenn aber (bereits in 2016) 35.800 Brücken nur "befriedigend" bis "ausreichend" bewertet wurden und 2500 als "nicht ausreichend" bis "ungenügend", dann ist das ein Wettlauf mit der Zeit.

Ein konkretes Beispiel aus meiner alten Heimat: Die Lahntalbrücke Limburg an der A3: https://de.wikipedia.org/wiki/Lahntalbr ... ke_Limburg

Eine Ex-Freundin von mir arbeitete dort als Vermessungstechnikerin bei einem Ingenieursbüro, welche in den kompletten 90'er Jahren der (alten) Brücke das Händchen hielten. Sie war 1965 gebaut worden und 1981 so marode, dass extrem dringender Handlungsbedarf bestand. Man hat dann 1981 mal die Risse mit neuem Beton verpresst und zusätzlich Stahlbetonlaschen um tragende Teile "gewickelt". Ab Mitte der 90'er war der Zustand dann aber wieder so bescheiden, dass man die Inspektions-Zyklen der Brücke extrem verkürzte und in 2004 und 2005 wurde nochmals im großen Ausmaße geflickt. Plus ständigem Kleinkram zwischendurch. Man hatte z.B. auch Laser und andere Messeinrichtungen fest installiert, um automatische Warnmeldungen bei Verschlechterung des Zustandes zu erhalten, da einige der Risse extrem bedenklich waren. Hätte man die Brücke für 40-Tonner sperren müssen, so wäre eine Verkehrskollaps vorprogrammiert gewesen, da alle Ausweichrouten (A5, A661, B49) schon im Normalbetrieb relativ dicht waren. Gar eine Vollsperrung der Brücke? Unvorstellbar.

Konkrete PLANUNG eines Brücken-Neubaus begann in 2008 mit der Ausschreibung eines Entwurfs, 2010 die Baugrunduntersuchungen und Baubeginn dann in 2013. In 2015 war die erste Fahrtrichtung fertig und der Rückbau der alten Brücke konnte angegangen werden. Abgeschlossen waren der Neubau und der Rückbau der alten Brücke Ende 2016.

Bedeutet: 20 Jahre hat man die alte Brücke mit haarsträubenden lebenserhaltenden Maßnahmen vor dem Kollaps bewahrt und der Neubau dauerte von der Planung bis zur Fertigstellung acht Jahre.

Und jetzt nochmal zurück zum Artikel: Wie wollen die 2500 Brücken (jene, bei denen bereits 2016 "akuter Handlungsbedarf" bestand!) in wenigen Jahren neu bauen? Im Gegenteil: Der Handlungsbedarf wird von Jahr zu Jahr größer, ohne dass mehr Geld in die Hand genommen wird. Wo soll dass denn mal herkommen und wann soll das passieren? Selbst in China bauen die in acht Jahren vermutlich keine 2500 neue Brücken.

Ich sehe da ganz ehrlich schwarz und man fährt den ganzen Mist komplett auf Verschleiß.
Grüße,

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Beitrag von Roland von Gilead » 21.08.2018, 18:30

wir haben hier einen der hat richtig Ahnung von der Materie:

Butchi

http://www.fragthe.net/profile.php?mode ... ofile&u=21

der macht das Beruflich und hat schon einige Brücken mit aufgebaut, leider nicht mehr so aktiv hier im Forum :(

Finde das Thema auch sehr interessant den ich hab die A45 vor der Tür wo Brücke an Brücke ein Sanierungsfall ist und hier nur noch Baustellen sind, bzw. die nächsten Jahre neue Brücken gebaut werden.
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Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 21.08.2018, 20:39

@Toska:

Die Nachdenkseiten hatten letztens einen Artikel.
Es ging darum, dass die freigegebenen Gelder des Bundes für Investitionsmaßnahmen in Infrastrukturmaßnahmen gar nicht abgerufen wurden.
Hintergrund ist wohl, dass die Kommunen in der Zeit des Siechtums die Planungsstellen abgebaut haben und ihnen nun die Kapazitäten fehlen.
Das passt zwar nicht so ganz für die Autobahnen, zeigt aber imo exemplarisch das ganze Elend von sinnloster Sparpolitik.
Die Autobahnen werde aber sicher auch nocht spannend, weil das ja seit letztem Jahr per Gesetz in die Hand einer neuen Verwaltungsgesellschaft gelegt werden soll.

Edit: @Roland:
Stimmt, Butchi war das, jetzt erinnere mich mich auch wieder. Der ist aber nicht mehr aktiv hier oder?

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Beitrag von Rhyem » 21.08.2018, 21:58

Herr Rossi hat geschrieben: Edit: @Roland:
Stimmt, Butchi war das, jetzt erinnere mich mich auch wieder. Der ist aber nicht mehr aktiv hier oder?
Letzte Beitrag war wohl am 26.01.2018

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Beitrag von Toska » 22.08.2018, 04:51

Herr Rossi hat geschrieben:Hintergrund ist wohl, dass die Kommunen in der Zeit des Siechtums die Planungsstellen abgebaut haben und ihnen nun die Kapazitäten fehlen.
Das passt zwar nicht so ganz für die Autobahnen, zeigt aber imo exemplarisch das ganze Elend von sinnloster Sparpolitik.
Die Autobahnen werde aber sicher auch nocht spannend, weil das ja seit letztem Jahr per Gesetz in die Hand einer neuen Verwaltungsgesellschaft gelegt werden soll.
Ja, die Autobahnbrücken sind halt in der Verantwortung des Bundes. Ob er die Pflege, Instandhaltung und Neubauten an Dritte vergibt befreit den Bund halt nicht vollends von seinen Pflichten. Am Ende zahlen wir ja sowieso die Zeche. Entweder für den Extrakosten der Räuberpostille "Privatisierung" oder durch entstehendes Verkehrschaos.

Was den Stellenabbau in der Verwaltung (Planfeststellungsverfahren, etc.) angeht: Ist klar. Wenn man 30 Jahre lang die Infrastruktur nur auf Verschleiß fährt und jegliches Infrastrukturprogramm (egal ob Stromtrasse, Windrad-Aufstellung oder Spurverbreiterung von Bundesstraßen oder Autobahnen) 10 Jahre lang durch alle Instanzen der Verwaltungsgerichte geklagt werden (es könnte ja ein seltener Lurch gefunden werden!), dann haben diese Beamten nichts zu schippeln und können weg. Ab in den Vorruhestand und Stelle nicht mehr neu besetzen. Analog dazu stirbt uns in der Bauwirtschaft das Ingenieurswissen weg, weil wann wird wirklich mal eine Brücke neu gebaut? Wie viele große sind das im Jahr? Drei, fünf, vielleicht sechs? Dürften nicht viele sein.

Aber rechne das doch wirklich mal kurz durch: 2500 Brücken mit Handlunsgedarf. 8 Jahre von Planung bis Fertigstellung - schneller als sechs bekommt man sicher eher selten hin. Wenn wir bundesweit 100 Stück im Jahr saniert oder neu gebaut bekommen, ist das viel. Und wir würden dann trotzdem 200 Jahre lang nur den Rückstau seit 2016 abarbeiten.

Der Gag ist noch: Wenn du wirklich Pi mal Daumen 40 Mio pro Brücke ansetzt, sind das nur 4 Milliarden Euro pro Jahr und es würde zehntausende Arbeitsplätze am Bau und bei Zulieferern sichern. Prima Konjunkturprogramm.

DAFÜR ist *natürlich* kein Geld da. Aber 100 Milliarden für den Import von Millionen Hartz-IV-Empfängern war seltsamerweise kein Problem. :roll:
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 22.08.2018, 05:55

Toska hat geschrieben:
Herr Rossi hat geschrieben: Der Gag ist noch: Wenn du wirklich Pi mal Daumen 40 Mio pro Brücke ansetzt, sind das nur 4 Milliarden Euro pro Jahr und es würde zehntausende Arbeitsplätze am Bau und bei Zulieferern sichern. Prima Konjunkturprogramm.
Dafür sind wir aber doch welterster Exportweltmeister. Findest du nicht gut? ;)

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Beitrag von Hyaena » 22.08.2018, 08:28

https://www.petrareski.com/2018/08/17/d ... liardaere/

Das ist seht interessant. Da wird die Rolle der Familie Benetton im Zusammenhang mit der Brücke mal etwas anders ausgeleuchtet als im Spiegel oder der SZ.

Die Autorin hat eine interessante Vita und scheint wenig Ängste (vor der Mafia) zu kennen: https://de.wikipedia.org/wiki/Petra_Reski

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Beitrag von Herr Rossi » 22.08.2018, 10:06

Tatsächlich interessant, wobei ich davon einen Teil auch schon kannte. Das Gebashe unserer Presse gegen die bösen Populisten ist auch mal wieder bezeichnend.

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Beitrag von Toska » 22.08.2018, 14:29

Herr Rossi hat geschrieben:Dafür sind wir aber doch welterster Exportweltmeister. Findest du nicht gut? ;)
Von den angehäuften Target 2 Salden könnten wir glaube ich mittlerweile *alle* Brücken in Deutschland neu bauen. Aus Marmor und mit Geländern und Leitplanken aus Gold. :hehehe:

So dumm muss man erstmal sein, den eigenen Export durch langfristige ungedeckte Kredite zu finanzieren und die Haftung beim mittlerweile garantierten Kreditausfall der eigenen Bevölkerung ans Bein zu binden.

Und ja: Schöner Benneton-Artikel. Glanzstück der Privatisierung, oder? Da merkt man mal wieder, dass Infrastruktur-Projekte vielleicht doch besser in staatlicher Hand bleiben *müssen*. Sonst fressen sich die Heuschrecken satt und hinterher fällt alles zusammen und darf mit Steuergeldern wieder "gerettet" werden.
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 22.08.2018, 15:06

Bei den NDS ist gerade ein Artikel zur Bahn.
Da geht es u.A. auch um den Zustand der Brücken. Darfst raten wie der ist! ;)
Es werden auch ein paar Zahlen geliefert, die zeigen, wie fatal die Privatisierung auch bzgl. der monetären Seite aussieht.
Mittlerweile ist der Laden fast doppelt so de­fi­zi­tär wie vor 94 und baut dabei auch noch Strecke ab und lässt die vorhandene Infrastruktur zerbröseln.
Aber klar, lasst uns weiter privatisieren und die Autobahnen sind jetzt auch schon passend vorbereitet.

Übrigens auch interessant, weil ich dazu ewig Zahlen gesucht hatte, aber nichts gefunden hatte:
1990 gab es ca. 2,6 Millionen Wohnungen, die Teil des sozialen Wohnungsbaus waren, heute gibt es noch 1,2 Millionen und die Zahlen sind weiter rückläufig. Eingeleitet hat es die Regierung Kohl Mitte der Achtziger, weil man der Meinung war -Achtung Mantra!- dass das alles schon der Markt selbst regeln würde. Danke für nichts, echt!

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Beitrag von Toska » 22.08.2018, 21:14

Herr Rossi hat geschrieben:Bei den NDS ist gerade ein Artikel zur Bahn.
Da geht es u.A. auch um den Zustand der Brücken. Darfst raten wie der ist! ;)
Soll ich schon mal die "Nein! Doch! Oh?"-Grafik auspacken? :hehehe:

Aber es überrascht mich nicht. Mein alter Arbeitgeber (der größte Industriebetrieb im Westerwald) bezieht jedoch Unmengen verzinkten Stahl auf Coils. Das sind große Rollen mit bis zu 45t Gewicht. Für den Straßentransport kannst du nur kleinere Coils mit weniger laufenden Metern und maximal 24t das Stück verschicken oder 2x 12t. Und dann passt halt pro LKW nur ein bis zwei Coils drauf und entsprechend viele LKW-Transporte brauchst du. Pro Tag etwa 60 LKW nur für die Coils und rund 22.000 LKW pro Jahr, die sich von ThyssenKrupp in Finnentrop, Arcelor in Belgien und Salzgitter AG in Salzgitter aus nach Selters/Westerwald quälen. Per Schiene sind das stattdessen rund ein Güterzug am Tag.

Und obwohl die Bundesregierung doch so gerne davon predigt, man solle den Schwerlastverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern entwickelte sich dann eine Provinzposse erster Kajüte. Kann man im Detail hier nachlesen:

https://www.rhein-zeitung.de/region/lok ... 67192.html

Die Regionalbahn bei uns ist nur ein Subunternehmer von DB Schenker. Und die schreiben der Regionalbahn vor, wie viel sie pro Zugtransport nehmen dürfen. Deswegen fahren die seit Jahren trotz bester Auslastung Defizite ein. OBWOHL deren Kunde durchaus gerne mehr bezahlen würde und alle vom zusätzlichen LKW-Verkehr betroffenen Gemeinden hier darum betteln, dass die Züge weiter fahren.

DB Schenker ist halt die aus der damals noch staatlichen DB rausprivatisierte LKW-Abteilung. Die verdienen an 365 Zügen pro Jahr weniger, als wenn sie einen Teil der durch den Wegfall der Bahn entstehenden 22.000 LKW-Fahrten abdecken. Logisch, oder?

Und da sieht man es wieder: Privatisierung ist komplett für die Füße. Das ist nichts weiter, als ein organisierter Raubzug am Volksvermögen und zum Schaden der Allgemeinheit. Der Markt alleine regelt lediglich die Maximierung der eigenen Profite und die Verteidigung einmalig ergaunerter Privilegien.

Hier übrigens auch nochmal (ab Seite 34 im PDF) was zu der Firma und ihrem Abenteuer mit der Bahn: https://www.allianz-pro-schiene.de/wp-c ... -wagen.pdf - Das ist aber schon älter. Damals hat man durch die Bahn nur 6000 LKW pro Jahr eingespart. 10 Jahre später sah das wohl anders aus. Die Possen, die da im PDF genannt werden (bzwgl. Reaktivierung der Bahnstrecke in diesem Fall und auch einigen anderen der gut ein Dutzend gelisteten Fälle) sind allesamt zum Haare raufen. Ich frag mich, wie man in einem Industrieland das Schienennetz so verkommen lassen kann.
Herr Rossi hat geschrieben:1990 gab es ca. 2,6 Millionen Wohnungen, die Teil des sozialen Wohnungsbaus waren, heute gibt es noch 1,2 Millionen und die Zahlen sind weiter rückläufig. Eingeleitet hat es die Regierung Kohl Mitte der Achtziger, weil man der Meinung war -Achtung Mantra!- dass das alles schon der Markt selbst regeln würde. Danke für nichts, echt!
Jepp, genau so ist es doch. Mittlerweile haben wir ja wieder (a)sozialen Wohnungsbau, aber dieser kommt der eigenen Bevölkerung ja nicht zu Gute. Im Gegenteil. Wenn wir im gleichen Stile neue Kindergärten und moderne Schulen bauen würden und die Kindergartenplätze für lau raushauen (plus Kindergeld erhöhen), dann bräuchte man auch nicht auf Biegen und Brechen auf "Import" zu setzen.
Grüße,

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