Lebensberatung - Tragödie nach Autokauf

[JDZ]

Danke Murdock,
wie hörte ich damals mehrfach: Lass bloss die Finger vom Volkswagen Konzern.....so macht jeder seine Erfahrungen. Ich glaube auch, ein bisschen Glück und Pflege gehört auch dazu. Der Nachbar schaut immer ganz blöd wenn ich mit meinem tollen Schmierstift alle Türdichtungen bei Vollmond einstreiche.

So langsam kommt Fahrt in den Fall. MB Frankfurt hat mich eben angerufen und es wurde ein sogenannter TIPS-Fall eröffnet. Dieser löst auch automatisch einen Reise-Ingenieur mit aus. In der zweiten Jännerwoche geht es los und er würde angeblich erst abreisen, wenn die Probleme beseitigt sind... is klar

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich habe mit dem RA vereinbart, dass es danach ins Eingemachte geht falls dieser letzte "Versuch" fehlschlägt. Drückt mir bitte die Daumen, dass dieser Albtraum bald en Ende hat.

[|MURDOCK|]

Dann drücke ich Mal weiterhin die Daumen.

Ja ja, mit den lieben Automarken hat jeder so seine Erfahrungen und schwört auf die eine oder andere Marke. Und dann kommt es wie beim Fußball zu Glaubenskriegen zwischen den Parteien. :-) Bin mit Golf 2 und Golf 4 sehr gut gefahren und nun ist der Passat mein braver Weggefährte.

Also, hoffe du bekommst dein Auto im Januar so wie du ihn dir vorgestellt hast.

[Eterion]

Ich glaube Montagsautos gibt's bei jeder Marke.
Halte es da wie Roland und würde nie ein Fahrzeug kaufen das erst auf den Markt gekommen ist, mindestens 1-2 Jahre sollte das Fahrzeug in Serie sein. Ich arbeite im Automotive-Bereich und sehe wie es bei uns und bei anderen läuft, inkl. den Herstellern selbst.
Preis-Leistung sehe ich aktuell ebenfalls Skoda mit dem Octavia oder auch dem Superb (als Passat-Alternative) vorne. Kenne auch einige Octavia- und Superb-Fahrer die alle ziemlich zufrieden sind, ich denke das ist aber auch eine Frage des Anspruchs. Bei einem Skoda setzt man sicher andere Maßstäbe an als bei den deutschen OEMs.

Auch mein BMW (3er Touring) hatte schon einige Probleme (vor allem mit dem AGR-Ventil...) innerhalb der ersten 2-2,5 Jahre. Für mich weniger tragisch da geleaster Firmenwagen, aber privat hätte ich mich über die Werkstatt-Kosten geärgert.

[JDZ]

Das Fahrzeug kam 2014 auf den Markt und es ist Baujahr Mitte 2017, ich bin mir der Problematik um die Erstjahre bewusst und habe mich deshalb für dieses Baujahr entschieden. Die Erstbaujahre haben massive Probleme mit der Elektronik und knackende Achsen/Stoßdämpfer. Diese Probleme habe ich alle nicht. Montagsauto könnte man meinen, aber es war ja wie gesagt nie etwas kaputt bis auf 2 kleine Plastikscharnie, er hört sich nur abnormal an wie ein Kadett aus den 80iger

[DarkSoul]

Gab es nicht einmal bei den neuen Elektroautos diese Spezialsound Funktion? Wo man einen bestimmten Sound laden konnte, auch von einem anderen Modell?

[JDZ]

Das ist sogar zufällig genau meine Karre:

https://www.youtube.com/watch?v=KZK4EPo_2-A

[Herr Rossi]

Aber nicht mit so einem Soundbooster Ding oder?!?!

[Roland von Gilead]

Ich korrigiere:

Aber nicht mit so einem [s]Soundbooster [/s] Proleten Ding oder?!?!

[JDZ]

Das Bezog sich auf Darksouls Kommentar bezüglich Sound

Aber es ist genau mein Wagen (Farbe, Typ, Austattung), natürlich ohne Prollo Sound. Ich finde, entweder kann man sich einen AMG leisten oder nicht. Ich gehöre nicht zu den AMG Kunden.
Was glaubt ihr wie die Jungs in unseren Gruppen kotzen, die sich die C-Klasse als AMG Version gekauft haben. Die Jungs schreiben, dass das Interieur regelrecht weich gekocht wird von dem Fahrwerk. Kostenpunkt für die C-Klasse als AMG Version = 100.000€ Brutto nach Liste mit voller Hütte. Die haben auch diese Akustik Sachen obwohl viel von dem Motor übertönt wird. Egal ob AMG oder nicht, die Fahrzeug-Basis bleibt die gleiche..... Meine mit der relativ kleinen Maschine und den Akustikscheiben lassen wirklich alles an Geräuschen hervortreten weil man das Gefühl hat, akustisch bis 50 Km/h ein Elektroauto zu fahren. Da hat Benz seine Hausaufgaben gemacht genauso wie bei den Sitzen und den ganzen Komfort. Aber die Geräusche von hinten können einfach nicht normal sein und sind unbehoben seit der ersten Akustikmaßnahme da. Ich ärgere mich so, mit dem bisschen knorzeln vom Kofferraum hätte ich eher leben können wie mit diesem Scheiss jetzt.

Heute hatte ich mehrere Anrufe von MB auf dem Handy in meiner Abwesenheit. Das Anwaltsschreiben scheint angekommen zu sein

[JDZ]

Der Fall nimmt eine interessante Wendung. Gestern war nun endlich der vom Rechtsanwalt verhandelte Termin mit dem Reiseingenieur von Mercedes-Benz. Nach einer Testfahrt mit dem Wagen über eine Teststrecke (ja, sowas gibt es in größeren Niederlassungen tatsächlich), steht jetzt folgendes auf der Agenda:

- Stoßdämpfer hinten defekt (WTF?)
- Start Stopp Automatik aufgrund Batteriedefekt ausser Betrieb
- Die Geräusche aus der Lüftung konnten per Firmwareupdate der Klimaanlage beseitigt werden (Stellmotoren konnten in einer Endlosschleife landen und daher das Dauerrascheln)

- Innenraumknarzen inkl. aller Lüftungsdüsen wurde mit einem Spezialschmierstoff für Kunststoffe behandelt.
- Kofferraumklappe wurde wieder etwas herrausgestellt, da diese das Knacken verursachte.
- Tür hinten rechts wurde justiert, da der Schliessbügel an der Karosserie in der Nut des Schliesshakens der Türe auflag und daher das "Tok Tok Tok" durch die Schwingungen im Fahrbetrieb herrührte.
-Gebläsemotor muss getauscht werden.

-Firmwareupdate SAM und Getriebestrang.


Mir wurde erstmals ein Kaffee in den Wartebereich gebracht. Was ein Rechtsanwalt doch ausmachen kann.....
Einen "Reparaturpunkt" habe ich aber dankend abgelehnt. Einmalig bei der Fahrt gibt es ein leises einmaliges Knacken im Amaturenbrett. Dies ist der Stellarm der Umluftdüse. Dafür müsste das gesammte vordere Cockpit bis zur Motorwand ausgebaut werden. Der Ingenieur sagte, dass dies niemand wieder so Rückbauen kann wie im Werk und auch nicht sichergestellt ist, dass dann weitere Geräusche auftreten. Es handelt sich hier um keinen defekt, sondern um eine Schwergängigkeit, die im laufe der Zeit weniger wird. Ganz ehrlich, wer weiß was ist wenn dort alles auseinander gerissen wurde und sich diese Geräusche erst mit der Zeit einstellen.....Bei aller Prinzipienreiterei ist mir dieses Eisen für den gewonnen Effekt zu heiss.


Ich fahre gerade als Leihwagen eine C-Klasse Facelift, 2300Km auf dem Tacho, neueste Gerneration mit einem defekten Anschnallsensor. Ich fahre mit dauerhaftem "Bing Bing Bing" und Anschnallzeichen.

Mehr muss man nicht mehr sagen, oder?

[Iron5]

Ich fahre gerade als Leihwagen eine C-Klasse Facelift, 2300Km auf dem Tacho, neueste Gerneration mit einem defekten Anschnallsensor. Ich fahre mit dauerhaftem "Bing Bing Bing" und Anschnallzeichen.

Mehr muss man nicht mehr sagen, oder?

Dem Leihwagen Futzi hätte ich den Schlüssel nach 5 Meter fahrt mit Schwung gegens Fressbrett geschleudert.

Das die sich trauen sowas an Kunden raus zu geben. Die können das Wort Service aus dem Duden streichen,
wird hier nicht mehr gebraucht.

[Toska]

Ich fahre mit dauerhaftem "Bing Bing Bing" und Anschnallzeichen.

Mehr muss man nicht mehr sagen, oder?

Uaaaaah. Nee, reicht.

Kurzer Schwank aus meiner alten Heimat: Die Nachbarstochter ist seit +20 Jahren mit einem Ingenieur bei Audi verheiratet. Die fahren alle paar Wochen mal in den Westerwald, um Schwiegereltern/Eltern zu besuchen. Beim letzten Besuch hatte man ihm fürs Wochenende einen Erlkönig aufgenötigt. Ein in der Entwicklung befindliches E-Auto von Audi. Reichweite wohl angeblich so um die 500km. Jedenfalls sollte er eigentlich die Strecke ohne Ladestopp schaffen. Geplant war dennoch (jeweils für Hin- und Rückfahrt) ein Stopp bei Frankfurt, weil da eine Schnell-Lade-Einrichtung ist, bei dem man wohl in zwei Stunden komplett laden kann.

Ergebnis: 16h Stunden Fahrt- und Ladezeiten. Bei Kälte hat das Ding halt keine 500km Reichweite und Schnell-Ladung geht halt auch nur dann, wenn die Säule kompatibel ist, gerade keine Probleme mit dem Abrechnungs-Computer hat oder nicht am Wochenende hinter dem zugesperrten Hoftor einer Audi-Niederlassung ist. Bis Frankfurt hat die Ladung sowieso nicht gereicht und der erste Ladestopp war schon zwischen Nürnberg und Würzburg fällig und ging dann auch nicht "schnell".

Als sie nach 16h total genervt nach mehreren Ladestopps mit dem letzten Saft im Wäller Kuhkaff ankamen, blieb an sich nur der Ladevorgang an der Hausstrom-Steckdose. Der Lade-Computer kalkulierte, dass man dann wohl in einigen Tagen die Heimreise antreten könnte, aber Sonntag oder Montag Abend sicherlich noch nicht.

Er hat dann beim örtlichen Handwerksbetrieb Nutzung der Kraftstromsteckdose erbettelt und nach einer Nacht Ladung war der Akku voll genug, um Frau und Kinder am 20km entfernten ICE-Bahnhof auf die Rückreise zu schicken, während er halt die Tortur der Rückreise im E-Audi alleine antreten durfte.

Öhm ... die Politik will tatsächlich bis 2030 oder so alle Verbrenner verbieten? Na, bis dahin sollte sich jeder ein Stromaggregat auf Anhänger besorgen. Damit kann man dann auch in die Umweltzonen einfahren.

[Herr Rossi]

Ich glaube eh nicht, dass das E-Auto am Ende das Rennen macht.
Mercedes hat bereits für seine LKW-Sparte rausgegeben, dass der Diesel nicht mehr weiterentwickelt wird und dass man ein fertiges Wasserstoff-Modell hat, Reichweite ca 1000 km. Wenn da erstmal die Infrastruktur für LKWs vorhanden ist, dann ziehen die PKWs sicher auch schnell nach.
"rausgegeben" übrigens an die eigenen Vertragswerkstätten.

[Roland von Gilead]

Es wird auf hybrid raus laufen, was anderes macht meiner Meinung nach keinen Sinn, für alle die im Fernverkehr unterwegs sind und jeden Tag wo anders sind ist es doch aufgrund einer fehlenden Infrastruktur was das Laden der Akkus angeht so wieso utopisch. Auch die PKWs in den Grossstädten die jeden Tag wo anders Parken müssen - keine Infrastruktur ihren PKW zu laden.

Für mich wäre ein Hybrid mit kurzer Reichweite perfekt - 90% im Jahr fahre ich 30 KM zu Arbeit und zurück, dann am Wochenende Ausflüge und ansonsten 2 x im Jahr in Urlaub.

Hier ein Hybrid mit dem ich per Strom zur Arbeit und wieder zurück käme - 100km Reichweite, wären ausreichend - brauch ich mehr fahre ich mit dem Verbrenner.

Kleinwagen/Stadtautos mit wenig Fahrleistung, die auch die Möglichkeit ihren PKW zu laden - so wie der Wagen meiner Frau die könnten auch rein Elektrisch sein und ich denke da gibt es auch Interesse.

Das ganze scheitert sowieso an der Wirtschaftlichkeit
- ich habe schon verschieden PKWs mir angeschaut bei den letzten Anschaffungen, die Teile sind gegenüber dem Verbrenner einfach zu teuer plus der Strom kommt noch obendrauf - und selbst den Umweltfaktor kann ich mir nicht schön rechnen wenn ich sehe wie unser Strom erzeugt wird und was für ressourcen verschwendet werden wenn ich a) mein altes Auto nur kurz gefahren bin und b) eine E-Auto gebaut wird.

- ich finde man müsste die Entwicklung von Wasserstoffverbrenner vorantreiben, da könnte man die Energie per Solar/Windkraft gewinnen und speichern - das Zeug ist halt höchst gefährlich ....

- Was auch schön wäre Strom per Induktion in der Fahrbahn, so das man gar keine Akkus bräuchte - aber wahrscheinlich auch nicht realisierbar ....

[Herr Rossi]

Und noch eine Stufe elleganter wäre:

https://www.ise.fraunhofer.de/de/forsch ... icher.html

Wasserstoff und CO2 zu Methanol.

Damit könnte man die Speicherung der schwankenden Wind- und Solarenergie umsetzen und zugleich den Treibstoff für den Verkehr bereitstellen. Das ist aber sicher zu illegant und wird daher nie kommen. :P