Corona-Aufarbeitung

Nachrichten und Diskussionen aus dem prallen Leben.

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
Roland von Gilead
verdammt coole sau
Beiträge: 13128
Registriert: 02.07.2003, 20:05
Wohnort: wo die Kühe wilder als die Frauen sind !
Kontaktdaten:

Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Roland von Gilead » 28.03.2024, 10:58

Da gerade aktuelle geschwärzte RKI Protokolle in den Medien auftauchen und dazu der Ukraine Thread gerade zerstückelt wurde, mache mal diesen Thread auf.

Die Spaltung der Gesellschaft besteht immer noch zwischen den corona leugnen, impfgegnern und schwurblen mit dem Rest der Bevölkerung. Meiner Meinung wird sich da auch zukünftig nicht viel ändern da es unterschiedliche Meinungen zum Thema von Volkskrankheiten und Impfungen auch schon vor corona gab. Hier ein Beitrag von Göring-Eckardt


https://www.zeit.de/politik/deutschland ... a-pandemie

"Dazu gehört übrigens auch, dass auch die Kritiker der damaligen Corona-Politik sich fragen, ob sie Ängste und Sorgen ihrer Mitmenschen vor dem Unbekannten zu sehr ignoriert hatten."

Göring-Eckardt räumte ein, dass es klug gewesen wäre, schon zu Beginn der Legislaturperiode im Deutschen Bundestag eine transparente Debatte zu führen, was das Land aus der Pandemie lernen könne. Dies gelte auch in Bezug auf eigene Parlamentsentscheidungen. "Dies sollten wir nachholen. Nur Offenheit nimmt den Brandstiftern und Verschwörungstheoretikern die Glut." Die demokratische Kontrolle sei in der Corona-Pandemie eben nicht ausgesetzt gewesen.
Zuletzt geändert von Roland von Gilead am 28.03.2024, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
[fullalbumimg]804[/fullalbumimg]
Bild Bild Bild Bild

Benutzeravatar
Roland von Gilead
verdammt coole sau
Beiträge: 13128
Registriert: 02.07.2003, 20:05
Wohnort: wo die Kühe wilder als die Frauen sind !
Kontaktdaten:

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Roland von Gilead » 28.03.2024, 11:43

Lauterbach ordnet Entschwärzen der RKI-Protokolle an


Bundesgesundheitsminister Lauterbach kündigt mehr Transparenz bei öffentlich gewordenen Protokollen des Robert-Koch-Instituts aus der Anfangsphase der Corona-Pandemie an. Er betont erneut, er habe mit Schwärzungen der Protokolle nichts zu tun gehabt.

https://www.n-tv.de/politik/Lauterbach- ... 37693.html
[fullalbumimg]804[/fullalbumimg]
Bild Bild Bild Bild

Benutzeravatar
Roland von Gilead
verdammt coole sau
Beiträge: 13128
Registriert: 02.07.2003, 20:05
Wohnort: wo die Kühe wilder als die Frauen sind !
Kontaktdaten:

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Roland von Gilead » 04.04.2024, 08:57

Die damaligen Corona Massnahmen, die heute gern von einem Teil der "Gesellschaft" stark kritisiert wird und gerade durch geschwärzten RKI Protokolle Aufwind erhalten, sehe ich persönlich als absolut gerechtfertigt und auch nachvollziehbar. Die Entscheidungsträger mussten abwägen, auch mit den Schulschließungen niemand wollte schuld sein, wenn plötzlich unsere Kinder sterben. Auch wenn die Kindersterblichkeit nicht so stark gestiegen ist, denke ich man hat schlimmeres verhindert.

Zweithäufigste Todesursache Corona verringerte Lebenserwartung zum Teil deutlich

https://www.n-tv.de/wissen/Corona-verri ... 47820.html
[fullalbumimg]804[/fullalbumimg]
Bild Bild Bild Bild

Herr Rossi
Geschäftsmodell
Beiträge: 2750
Registriert: 10.03.2008, 13:07

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 04.04.2024, 19:01

Roland, gilt dieser Thread eigentlich mir?

Ich meine noch bin ich hier und BlackSouls Antwort zu meiner Löschanfrage hat mich auch tatsächlich noch mal zögern lassen, aber was wird das hier? Ist es doch ok für dich über das Thema mit mir zu diskutieren? Ich meine: Wer tut das sonst hier? Das Thema wurde ja quasi wenn dann überhaupt nur durch mich eingebracht?

Wie ich schon mal schrieb: Ich diskutiere gerne, auch sehr kontrovers, aber ich habe keine Lust auf Ansagen, die in Richtung "halt deine Fresse" (ja ich weiß, ist zugespitzt formuliert) gehen. Wenn das als Linie für dich ok ist, dann versuche ich es gerne noch mal.

Benutzeravatar
Roland von Gilead
verdammt coole sau
Beiträge: 13128
Registriert: 02.07.2003, 20:05
Wohnort: wo die Kühe wilder als die Frauen sind !
Kontaktdaten:

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Roland von Gilead » 04.04.2024, 19:49

Ja, hab den Thread erstellt um es aus dem Ukrainefaden zu kriegen und gerne kannst du hier schreiben, ob daraus eine Diskussion entsteht kann ich dir nicht sagen - wie gesagt ich hab da persönlich ehrlich gesagt wenig Bedarf. Dazu ist das Thema zu kontrovers, die Ansichten zu unterschiedlich. Hab den Thread halt erstellt um die aktuelle Infos zu dem Thema zusammen tragen. Kannst Du auch gerne machen, Deine Meinung & Ansichten kann Dir hier in der BRD z.Zt. (Gottseidank), niemand nehmen. Aber Gefallen muss sie halt auch niemanden ....
[fullalbumimg]804[/fullalbumimg]
Bild Bild Bild Bild

Herr Rossi
Geschäftsmodell
Beiträge: 2750
Registriert: 10.03.2008, 13:07

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 04.04.2024, 20:41

Roland von Gilead hat geschrieben:
04.04.2024, 19:49
Ja, hab den Thread erstellt um es aus dem Ukrainefaden zu kriegen und gerne kannst du hier schreiben, ob daraus eine Diskussion entsteht kann ich dir nicht sagen - wie gesagt ich hab da persönlich ehrlich gesagt wenig Bedarf. Dazu ist das Thema zu kontrovers, die Ansichten zu unterschiedlich. Hab den Thread halt erstellt um die aktuelle Infos zu dem Thema zusammen tragen. Kannst Du auch gerne machen, Deine Meinung & Ansichten kann Dir hier in der BRD z.Zt. (Gottseidank), niemand nehmen. Aber Gefallen muss sie halt auch niemanden ....
Ich erwarte kein Gefallen Roland, ich erwarte nur, dass man die Diskussion offen lässt.

Zu der Lebenserwartung könnte ich jetzt mal wieder Schweden anführen und die Frage danach was ursächlich ist, bringt aber imo nichts. Ich glaube solche Diskussionen haben wir alle über.

Dazu, dass die Politik es evtl. nicht besser wusste: Sorry nein, das RKI hat all das dokumentiert. Teilweise haben sie sogar Themen früher besprochen als ich das gedacht hätte und die Ergebnisse stehen in den Protokollen drin. Allein der Punkt Kinder und Jugendliche! Sie kamen recht früh zu dem Ergebnis, dass dieser Bevölkerungsteil praktisch kein Risiko trägt und auch kaum etwas dazu beiträgt die Krankheit zu verbreiten.

So sah/sieht das dann im Ergebnis aus:
Ich nehme diesen Tweet mal zum Anlass für einen längeren 🧵 zu meinen Erfahrungen gerade aus dem beruflichen Umfeld (Jugendhilfe). Ich kann dieses Negieren+lächerlich machen von negativen Auswirkungen aus einer doch sehr privilegierten Position heraus, die sich in den Kommentaren finden, so nicht stehen lassen:
Beruflicher Kontext (stationäre Jugendhilfe §35a):
Keiner unserer Bewohner hat es wieder an eine normale Schule zurück geschafft. War es vorher schon schwer, war es danach unmöglich. Auch Alternativen (Maßnahmen, Rehas, Therapien) gab es lange nicht bzw. wurde kaum jemand neu darin aufgenommen. Die KJP verwaltete Elend 3Jahre lang, weil mit all den wechselnden Bestimmungen keine Planung möglich war. Unsere Bewohner kamen nur im Akutfall dort hinein und mussten dann in Isolation 10Tage, teilweise 14Tage in Quarantäne verbringen. Keine Therapie, kaum Beschäftigung, kaum Kontakt... Sie wurden instabiler entlassen als eingeliefert.
Insgesamt entwickelte sich über die Coronajahre eine Art sinnloses Absitzen von Zeit und Warten darauf, dass es irgendwann wieder normal ist. Und das in einem Alter in dem man eigentlich in seine Zukunft starten müsste. Depressivität, Ängste, Zwänge, ungutes Bewältigungsstrategien, keine Kontakte zu "normalen" Jugendlichen, eine weitere Verengung der Aktionsräume, Erfahrungsarmut, Selbstwertprobleme ... waren unmittelbare Folgen. Hinzukamen Jugendämter die im Home-Office verschwanden, ausgefallene Hilfepläne, nicht Erreichbarkeit, auch das verstärkte die Ziellosigkeit und das Verlassen fühlen bei den Jugendlichen.
Noch ein Aspekt der Kontaktarmut ist mangelnder Körperkontakt. Meine gebrieften Kollegen umarmten nicht mehr, standen nur mit Maske vor den Jugendlichen, immer mit Abstand. Es ist grausam, wenn man sich vorstellt, dass es sich hier um Jugendliche handelt, die im Leben sowieso zuwenig Zuwendung erhalten haben.
Zu Beginn wurden sogar Heimfahrten gestrichen. Aktuell bekommen wir die Nachwirkungen dieser Zeit als Fälle ins Haus. Ein 17jähriger mit 140kg, der seit dem 1. Lockdown nur Zuhause saß und nun keinen Schritt mehr alleine vor die Tür setzt. Jugendliche mit Schizophrenie, die 2 Jahre unbehandelt und ungesehen blieb. Ängste wo man hinschaut. Überangepasstheit, Erfahrungsarmut, soziale Phobien... Eltern, die die Welt nicht mehr verstehen und darauf mit Ignoranz und Vermeidung reagieren. Die Psychiatrie hat sich ebenfalls nicht wieder erholt. Weiterhin ist ein geplanter Aufenthalt zur Therapie nicht zu bekommen, weil die Akutfälle bereits alle Plätze belegen. Wir haben eine 17jährige, für die seit November ein Beschluss vorliegt, aber es gibt keinen Platz. Sie ist weiter dauerabgängig, konsumiert und bewältigt ihre Probleme mit dem Schaffen weiterer Probleme.
Auch in Team st seit bestimmt 3 Jahren die Luft raus. Kein Engagement über das Nötigste hinaus, viele AUs, irgendwie wenig Gefühl und viel Dienst nach Vorschrift. Das war vor Corona definitiv anders.
Wir haben Anfragen ohne Ende, könnten aus dem Stehgreif eine neue Einrichtung komplett belegen und das obwohl wir deutlich teurer sind als normale Einrichtungen. Die Jugendämter ersticken in Fällen, die kaum greifbar sind, die in den letzten Jahren durchs Netz rutschten und nun kaum mehr integrierbar sind. Es geht hier nicht nur um geschlossene Schulen, sondern auch darum, dass die Menschen durch den Corona-Angst-Hype keinen Blick mehr hatten für all die anderen Sorgen. Dieser Fokus verhinderte das Sehen und das Reagieren. Es gab keine Probleme in der Wahrnehmung mehr außerhalb dieses Hypes. Und wer immer sie nannte, wurde abgestraft. Und genau in diese Richtung gehen all die Kommentare, die noch heute den Menschen absprechen wollen, dass diese Politik auch (wenn nicht sogar hauptsächlich) Schaden angerichtet hat. Für jemanden in einer stabilen, gut situierten Lebenslage mit tragfähigen Sozialkontakten war es sicher möglich diese Zeit einigermaßen OK zu überstehen, aber das ist nicht die Normalität sondern es ist privilegiert. Es gilt schon nicht mehr für den Studenten, der gerade sei. Studium begonnen hat und in der neuen Stadt noch keinen festen Freundeskreis hat. Es gilt nicht für psychisch angeschlagene Menschen, denen das komplette Netzwerk wegbrach (Tagesstruktur, Kliniken, Selbsthilfevereine, Therapie, Hobbies) und auch nicht für Jugendliche, die altersgemäß eigentlich nach außen expandieren müssten, für den nächsten Entwicklungsschritt. Noch kurz zu "meinem Schaden":
Ich habe mich gegen die Impfung entschieden und musste so Monate lang um meinen Job bangen. Ich war allein mit meiner Entscheidung und emotional empfinde ich es weiterhin als sehr kränkend, dass nun diese med.Behandlung über meine Eignung für diese schwierige Arbeit entscheiden sollte. Ich wurde beäugt und heute habe ich manchmal das Gefühl, dass man sauer auf mich ist, weil ich damit durchgekommen bin. Man nimmt es mir übel, dass man selbst sich hat impfen lassen, mit ungutem Gefühl und ich es nicht getan habe. Es wirkt als wolle man Konsequenzen für mich, denn sonst war alles sinnlos. Doch dafür kann ich nichts. Die 2G Zeit war ebenfalls eine tiefe Kränkung für mich. Ich lebe nicht außerhalb der Gesellschaft, ich bin kein Querulant und doch musste ich so leben. Hinzu kam, dass es kein Verständnis gab. Im Gegenteil. Und all das zu einer Zeit, in der man problemlos akzeptiert, dass Kränkung durch "Micro-Aggressionen" und falsche Pronomenwahl entstehen und verstanden werden. Was habe ich dann erlebt? Makroaggressionen? Empathie ist keine Einbahnstraße und sollte nie nach Listen funktionieren. Es kann nicht sein, dass man definiert, wer Empathie verdient und wer nicht. Doch genauso lief es ab. Ich war raus, raus aus allem und ringe dennoch darum Teil von etwas zu sein. Ende.
https://twitter.com/WollJule/status/1775803442822307919

Und das kann ich dir aus meinem persönlichen Umfeld bestätigen! Ich kenne einen Fall, wo das mit Student in neuer Stadt 1zu1 passt. Derjenige ging direkt in die Isolation und entwickelte eine Depression und kämpft da heute noch mit.

Ich kenne auch zwei Fälle bei jungen Menschen, die über den Drogenkonsum extrem nah an einer Psychose waren und teilweise noch sind. Überhaupt raucht, kifft und säuft alles in diesem Alter auf einmal wieder, obwohl das alles vorher zumindest in meiner Wahrnehmung rückläufig war. Wofür? Man hätte all den jungen Menschen ihr freies Leben lassen können, selbst unter der Annahme, dass Corona für die höheren Semester gefährlicher ist. Sie waren nie Teil des (vermeintlichen) Problems und das war der Expertenrunde im RKI auch bewusst.

Solche Schilderungen wie oben aus Kliniken, Altenheimen, der Pflege, Jugendhilfe kann ich dur zu hunderten, wenn nicht gar tausenden liefern, da sich recht früh eine Gruppe aus diesen Berufen gebildet hat, die aktiv wurde und das alles dokumentierte, nennt sich "Gesundheitswesen in der Krise". Diese Menschen waren auf Demonstrationen wie ich, u.A. auch hier in Düsseldorf und als öffentliches Echo haben sie nur bekommen: ihr seid rechte Schwurbler! Klasse Reaktion!

Was für dich (Vermutung?) und tatsächlich auch für mich nur etwas unschön war (wobei ich das rückblickend vielleicht auch etwas für mich beschönige), das konnte für andere Menschen existenziell werden, denn -und das finde ich tatsächlich den passenden Begriff dafür- wenn man privilegiert durch diese Zeit ging, dann war es evtl. lästig, störend und wenn man es für Schwachsinn hielt wie bei mir, dann sicherlich auch provozierend, aber man hat das aushalten können. Für sehr große Teile der Gesellschaft sah das aber anders aus und die Maßnahmen waren definitiv deutlich bedrohlicher als die Gefahr durch das Virus.
Und der Wahnsinn dieser Zeit, das muss man sich hin und wieder auch mal wieder bewusst nach vorne holen, war wirklich grenzenlos krank: Wir hatten vor unserem Büro, das etwas außerhalb in einem Waldgebiet liegt, tatsächlich mal einen Polizeieinsatz mit Hundertschaft und Polizeihubschrauber, weil sich dort abends regelmäßig ca 20 Jugendliche mitten im Wald trafen, ein wenig tranken und Spass hatten... bis sie dann irgend wer verpfiffen hatte. Ich wars nicht, ich habe sie nur immer Abends getroffen und viel Spass gewünscht und mich innerlich ein wenig darüber gefreut, dass sie sich ihr Leben nicht komplett kaputt machen lassen.

Benutzeravatar
KidStealth
Geschäftsmodell
Beiträge: 516
Registriert: 15.10.2002, 19:07
Wohnort: Ansbach, Mittelfranken

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von KidStealth » 04.04.2024, 22:51

und was ist mit den Lehrern? Da waren viele gefährdet und hätten die Infektion weitergetragen?

Auch galten manche Maßnahmen nicht dem Schutz von einzelnen, sondern um das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren, das darf man auch nicht vergessen.
Bild

Herr Rossi
Geschäftsmodell
Beiträge: 2750
Registriert: 10.03.2008, 13:07

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 04.04.2024, 23:21

KidStealth hat geschrieben:
04.04.2024, 22:51
und was ist mit den Lehrern? Da waren viele gefährdet und hätten die Infektion weitergetragen?

Auch galten manche Maßnahmen nicht dem Schutz von einzelnen, sondern um das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren, das darf man auch nicht vergessen.
Jetzt mal unabhängig davon wie die Gefahr generell war: Ich persönlich würde mich immer für die Kinder entscheiden, die ich versuchen würde zu schützen, ob vor den Schäden durch Krankheit oder Maßnahmen. Und wenn die Kinder keine Treiber der Krankheit sind, warum sollten denn dann die Lehrer vor ihnen Angst haben? Außerdem ist die Lehrerschaft doch gar nicht in den Alterssemestern, für die eine besondere Gefahr bestand? Und man hätte das ja auch durchaus so handhaben können, dass man diejenigen mit einer besonderen Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen während dessen aus dem Betrieb rausnimmt. Auch ich habe kein Problem mit Maßnahmen, wenn sie sich im Rahmen der Grundrechte bewegen. Da geht durchaus eine Menge, wenn man es denn will.

Das Gesundheitssystem stand nie vor einem Kollaps. Das kannst du den Statistiken entnehmen. Ich selbst habe einen guten Freund, der in einer Uniklinik arbeitet, wo schwere Fälle konzentriert wurden. Die hatten definitiv gut zu tun, aber auch massive Auflagen, die den Arbeitsaufwand deutlich erhöht haben (komplette Ganzkörperschutzkleidung bei jedem Patientenkontakt). Wir haben uns oft gestritten und er sah vieles während dieser Zeit deutlich anders als ich, sieht das rückblickend mittlerweile aber auch differenzierter und hält vieles für übertrieben. Übertrieben meint dabei, dass ständig Szenarien im Raum standen, die ein exponentielles Wachstum der schweren Erkrankungsfälle prognostizierten, diese aber faktisch nicht eintrafen. Das haben viele der Kritiker oft angemerkt und das nicht einfach so, sondern auf Basis der vorliegenden Zahlen. Das hätte man diskutieren können und auch müssen, aber stattdessen hat man es weggedrückt.

Und selbst wenn dem so war, was ich als Argument durchaus ok finde, bleibt stehen, dass das RKI intern vieles komplett anders eingeordnet hat als es dann nach außen kommuniziert hat. Warum es das getan hat ist klar, weil abhängige Behörde, aber sollen wir als Bürger das so ok finden? Du kannst ja dennoch zu deiner Entscheidung kommen und das Virus als eine große Gefahr einordnen, aber dann doch bitte auf Basis einer ehrlichen Kommunikation oder nicht?

Benutzeravatar
Roland von Gilead
verdammt coole sau
Beiträge: 13128
Registriert: 02.07.2003, 20:05
Wohnort: wo die Kühe wilder als die Frauen sind !
Kontaktdaten:

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Roland von Gilead » 05.04.2024, 06:55

Wie gesagt jetzt im Nachhinein kann man viel sagen was falsch und was richtig gelaufen ist, und man sollte es auch aufarbeiten für zukünftige Fälle. Aber seinerzeit, war diese Entscheidung mit Umgang der Pandemie die Entscheidung der damaligen Regierung und es wurde demokratisch auch mit dem Willen einer Mehrzahl der Bürger so entschieden!

Und mal abgesehen davon, wenn man nach rechts und links in andere Länder schaut, gibt es viele die ähnliche gehandelt haben, und einige noch konsequenter (China).

Was wäre denn wenn man anders gehandelt hätte, die Schulen offen gelassen hätte und zig. Kinder & Lehrer wären abgenippelt (Wir haben eh kaum Nachwuchs) - welcher Politiker hätte das verantworten wollen !?

Ich habe selber 2 Kids durch die Coronazeit bringen müssen, und kenne einige (Geschwister, Freunde etc.), mit denen ich während dieser Zeit Kontakt hatte - die waren vom Alter 10 - 17 und sind alle relativ gut dadurch gekommen und sind auch weiterhin nicht abgestürzt. Auch habe ich seit vorletzten Jahr einen Azubi der auch die Coronazeit vollkommen schulisch abgestürzt war, der macht bei mir gerade die Ausbildung und er hat sich gefangen und liefert ab.

Ja, die Fälle, die du beschreibst, die gibt es leider und wahrscheinlich auch gar nicht wenig. Aber war das genauso absehbar, wie das die Kinder von Corona letztendlich nicht so betroffen war? Da musste man entscheiden zwischen Pest oder Cholera .... glaub mir ... niemand fand das toll, aber ein Großteil hat aus Angst vor schlimmeren dieses in Kauf genommen!
[fullalbumimg]804[/fullalbumimg]
Bild Bild Bild Bild

Benutzeravatar
KidStealth
Geschäftsmodell
Beiträge: 516
Registriert: 15.10.2002, 19:07
Wohnort: Ansbach, Mittelfranken

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von KidStealth » 06.04.2024, 00:29

Das Gesundheitssystem stand nie vor einem Kollaps. Das kannst du den Statistiken entnehmen. Ich selbst habe einen guten Freund, der in einer Uniklinik arbeitet, wo schwere Fälle konzentriert wurden. Die hatten definitiv gut zu tun, aber auch massive Auflagen, die den Arbeitsaufwand deutlich erhöht haben (komplette Ganzkörperschutzkleidung bei jedem Patientenkontakt). Wir haben uns oft gestritten und er sah vieles während dieser Zeit deutlich anders als ich, sieht das rückblickend mittlerweile aber auch differenzierter und hält vieles für übertrieben. Übertrieben meint dabei, dass ständig Szenarien im Raum standen, die ein exponentielles Wachstum der schweren Erkrankungsfälle prognostizierten, diese aber faktisch nicht eintrafen. Das haben viele der Kritiker oft angemerkt und das nicht einfach so, sondern auf Basis der vorliegenden Zahlen. Das hätte man diskutieren können und auch müssen, aber stattdessen hat man es weggedrückt.
Richtig, stands nicht. Aber vielerorts wars kurz davor. bei uns mussten einige Patienten in andere Krankenhäuser verlegt werden weil die Intensivstation voll mit Coronapatienten war und alle ECMO-Betten belegt.

und die Kinder waren vielleicht keine Treiber der Pandemie, aber ich habe mehrere Kollegen die sich nachweislich bei ihren Kindern angesteckt haben, davon mussten auch zwei ins KH.

Die Politik hat teilweise übervorsichtig agiert, das ist klar, aber das finde ich in Ordnung, weils eben viel zu viele Unbekannte gab. Hinterher ist man immer schlauer...
Bild

Benutzeravatar
Roland von Gilead
verdammt coole sau
Beiträge: 13128
Registriert: 02.07.2003, 20:05
Wohnort: wo die Kühe wilder als die Frauen sind !
Kontaktdaten:

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Roland von Gilead » 06.04.2024, 20:33

Aber warum stand es nicht vor dem Kollaps, evtl. Wegen der Massnahmen? In Italien stand es vor dem Kollaps und es gab keine Massnahmen zu dem Zeitpunkt..

Übertrieben war wahrscheinlich einiges, aber wie schon gesagt... Hinterher ist man immer schlauer... Nur jemand muss es einfach entscheiden und Verantwortung übernehmen.
[fullalbumimg]804[/fullalbumimg]
Bild Bild Bild Bild

Herr Rossi
Geschäftsmodell
Beiträge: 2750
Registriert: 10.03.2008, 13:07

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 07.04.2024, 09:02

Roland von Gilead hat geschrieben:
05.04.2024, 06:55
Aber seinerzeit, war diese Entscheidung mit Umgang der Pandemie die Entscheidung der damaligen Regierung und es wurde demokratisch auch mit dem Willen einer Mehrzahl der Bürger so entschieden!
Ich lasse jetzt mal alles andere weg, weil hier sprichst du den für mich entscheidenden Punkt an!

1. Demokratisch war das nicht, denn kein Bürger konnte aktiv darüber abstimmen, ob er diese Politik während Corona haben möchte. Für die vorherige Regierung unter Merkel stimmt es somit nicht, für die jetzige sieht das etwas anders aus, weil sie gewählt wurde als das Corona Thema noch sehr aktiv war.

2. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Corona Politik zumindest in den ersten beiden Jahren eine extrem große Zustimmung in der Bevölkerung hatte (ich lebe ja schließlich in dieser Gesellschaft). In sofern ja, die Menschen wollten das so. Wenn du das als demokratische Entscheidung betrachtest, dann stimme ich dir zu.

3. Wir sind aber eben nicht nur eine Demokratie! Wir sind eine Demokratie mit Rechtsstaat und Grundrechten. Demokratie alleine wäre eine Diktatur der Mehrheit. Das wäre absolut fatal und würde in der Regel für Menschen, die nicht Teil von Mehrheiten sind, ganz schnell extrem unangenehm werden. Wurde es unter Corona für die Minderheit der Kritiker dann ja auch durchaus nicht selten...

Rechtsstaat und Grundrechte bedeutet: Gewaltenteilung und unveräußerliche Individualrechte. Das haben wir nicht, weil diejenigen, die sich das Grundgesetz ausgedacht haben, einfach Bock darauf hatten, sondern weil das Grundgesetz ganz bewusst Grundrechte über das Kollektiv und die Staatsgewalt stellt, damit sowas wie das dritte Reich und die Nazis oder auch jedes andere Kippen des Staates nicht wieder passieren kann.

Während der ersten 2 Jahre Corona Politik hatten wir jedoch: Eine Exekutive, die völlig frei drehend Maßnahmen erlassen konnte wie es ihr gefiel. Die parlamentarische Kontrolle war faktisch weg und die Gerichte haben nicht selten einfach nur das übernommen, was vom RKI verkündet wurde (darin liegt übrigens die entscheidene Brisanz der RKI Protokolle). Das RKI ist allerdings auch nur Teil der Exekutive. Somit wurde während dieser Zeit massiv die Gewaltenteilung geschwächt. Wobei es durchaus einzelne Gerichte gab, besonders im Verwaltungsrecht, die noch nachvollziehbar geurteilt haben. Daher will ich nicht sagen, dass alles gekippt war, muss es aber für mich auch nicht, um eine Entwicklung zu kritisieren. Nichts ist immer direkt komplett...
Das Bundesverfassungsgericht hat sich ebenfalls fast komplett weggeduckt. Das Urteil zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht ist ein Vorschlaghammer in die Fresse all derjenigen, die in diesen Berufen arbeiten.

Man könnte ja nun sagen: Ist doch alles wieder auf normal.

Ist es leider nicht. Die Exekutive dreht immer noch ziemlich frei und die Folgen dieser Corona Politik wirken weiter nach. Da kommen dann solche Dinge bei raus wie die Änderung des Disziplinarrechts für Beamte, was einem einfach nur die Haare zu Berge stehen lässt. Da wird mal eben die Unschuldsvermutung umgedreht und ein Machtausweitung auf die Judikative forciert, die wir so noch nie gesehen haben. Faktisch hat das Innenministerium dadurch die Möglichkeit, über schwammige Begrifflichkeiten wie "Delegitimierung des Staates" selbst Richter aus ihren Ämtern zu kicken.

Die NZZ hat das recht gut zusammengefasst:
https://www.nzz.ch/international/unlieb ... ld.1824698
Das neue Disziplinarrecht umfasst auch Richter. Bis zum Äussersten gedacht, eröffnet es die Möglichkeit einer bereinigten Justiz, die der Exekutive nicht mehr gefährlich werden kann. Zudem ist die Beweislast umgedreht: Der aus dem Dienst entfernte Beamte muss seine Tadellosigkeit nachweisen. Er hat dabei nicht mehr seine vollen Bezüge, und falls er sich als der Bezahlung «nicht würdig» erweist, bekommt er sogar gar nichts.
Wir haben einen Verfassungsschutz, der Oppositionelle beobachtet, die in keinster Weise irgendwelche radikalen Tendenzen aufweisen. Deren Präsident Haldenwang traut sich ebenfalls weit aus der Deckung indem er einfach mal so raushaut, dass man nicht nur Strafrechtliches für verfolgungswürdig hält, sondern auch Äußerungen im Rahmen der Meinungsfreiheit.

Und das Bundesverfassungsgericht? Das ist eigentlich einer der absolut zentralen Bausteine der Gewaltenteilung. Wo ist das eigentlich?

Wie du oder ich schlussendlich Corona in der Bedeutung seiner Gefährlichkeit einordnen, das war noch nie der entscheidende Punkt meiner Kritik. Ich seh das zwar sicherlich deutlich anders als du, weil für mich die Interpretation der verfügbaren Zahlen offensichtlich deutlich anders ausfällt, aber wenn du das anders siehst, dann habe ich wirklich kein Problem damit.
Mir ist aber wichtig, dass dieser Staat seine Grundprinzipien von Demokratie, Gewaltenteilung und Grundrechten nicht verliert und das war nunmal während der Corona Jahre in vielen Bereichen ausgehebelt und wirkt bist heute nach. Dafür bin ich auf Demos gegangen und nicht weil ich irgendein beschissenes Virus leugne oder als linke Socke auf einmal zu einem Nazi geworden bin.
Ich glaube dennoch, dass sich das wieder fangen wird, denn sowas wie z.B. die RKI Protokolle legen offen, dass viele Richter ebenfalls verarscht wurden, denn das RKI war nunmal mit seiner öffentlichen Kommunikation Basis für viele Urteile und nun haben wir die tatsächliche Debatte innerhalb dieser Behörde vorliegen und das passt in vielen Teilen nicht zu dem wie nach außen hin kommuniziert wurde.
Dennoch bleibt es für mich eine nachhaltig negative Erfahrung, dass viele Gerichte in dieser Zeit einfach blind dem gefolgt sind, was die Exekutive ihnen vorgelegt hat und damit keine neutrale Instanz mehr waren, sondern einfach nur willfährige Vollstrecker. Wenn du mich fragst war das nur möglich, weil man 24/7 auf allen Kanälen mit Angstpropaganda eingedeckt wurde und Richter sind nunmal auch nur Menschen. Wo war die kritische Presse? Auch ein Teil einer Demokratie, der wichtig ist, denn nur Bürger, die gut informiert sind, können sauber über Sachfragen urteilen. Das RKI hätte gar nicht so mächtig werden können, wenn die Presse ihre Aufgabe als "vierte" Gewalt sauber ausgeführt hätte. Aber auch dort: Alles war im Gleichschritt und sie haben sehr aktiv daran mitgewirkt all diejenigen zu diskreditieren und aus dem Dialog rauszunehmen, die andere Perspektiven einbringen wollten.
Zuletzt geändert von Herr Rossi am 07.04.2024, 14:45, insgesamt 3-mal geändert.

Herr Rossi
Geschäftsmodell
Beiträge: 2750
Registriert: 10.03.2008, 13:07

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 07.04.2024, 09:06

Roland von Gilead hat geschrieben:
06.04.2024, 20:33
Aber warum stand es nicht vor dem Kollaps, evtl. Wegen der Massnahmen? In Italien stand es vor dem Kollaps und es gab keine Massnahmen zu dem Zeitpunkt..

Übertrieben war wahrscheinlich einiges, aber wie schon gesagt... Hinterher ist man immer schlauer... Nur jemand muss es einfach entscheiden und Verantwortung übernehmen.
In Schweden gab es über die ganze Zeit hinweg nur minimale Maßnahmen und bis auf eine erhöhte Sterberate im Frühjahr 2020 haben sie danach nie wieder auffällige Zahlen vorzuweisen. Sie haben übrigens auch weiterhin eine steigende Lebenserwartung (im Kontext des NTV Artikels, den du verlink hast, interessant oder?). Es ist eine rein spekulative Annahme, dass Maßnahmen etwas bringen und nicht umgekehrt sogar mehr schaden.

Benutzeravatar
Roland von Gilead
verdammt coole sau
Beiträge: 13128
Registriert: 02.07.2003, 20:05
Wohnort: wo die Kühe wilder als die Frauen sind !
Kontaktdaten:

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Roland von Gilead » 07.04.2024, 20:25

Herr Rossi hat geschrieben:
07.04.2024, 09:06
Roland von Gilead hat geschrieben:
06.04.2024, 20:33
Aber warum stand es nicht vor dem Kollaps, evtl. Wegen der Massnahmen? In Italien stand es vor dem Kollaps und es gab keine Massnahmen zu dem Zeitpunkt..

Übertrieben war wahrscheinlich einiges, aber wie schon gesagt... Hinterher ist man immer schlauer... Nur jemand muss es einfach entscheiden und Verantwortung übernehmen.
In Schweden gab es über die ganze Zeit hinweg nur minimale Maßnahmen und bis auf eine erhöhte Sterberate im Frühjahr 2020 haben sie danach nie wieder auffällige Zahlen vorzuweisen. Sie haben übrigens auch weiterhin eine steigende Lebenserwartung (im Kontext des NTV Artikels, den du verlink hast, interessant oder?). Es ist eine rein spekulative Annahme, dass Maßnahmen etwas bringen und nicht umgekehrt sogar mehr schaden.

Minimal erhöhte Sterberate? Im ersten Jahr starben in Schweden 13.000 Menschen an Corona, in Deutschland 72.000 - wir haben 80 Millionen Einwohnen, die 10 Millionen - dazu komm bei uns leben 240 Leute Statistisch pro km² dort 23!

Also 4,5 x mehr gestorben als bei uns .....

Auch hat Schweden durchaus Maßnahmen gehabt und auch drurchgeführt:

https://www.quarks.de/gesundheit/medizi ... sonderweg/

Und wie schon jetzt häufiger erwähnt ... später ist man immer schlauer.

Und zu deinem Demokratie Einwurf:


zu 1) Die Regierung war demokratisch gewählt, und die Entscheidungsträger sind meines Wissen nach der letzten Wahl NICHT wirklich gedisst worden :gruebel: Die SPD die das alles mitgetragen hat ist stärkste Partei nach der letzten Wahl? Keine Demokratie?

zu 2) sehe ich genauso

zu 3) Das Verfassungsgericht hat das alles abgesegnet! Warum die Kritiker - die gegen die Massnahmen waren und keine Lust hatten Alte zu schützen, oder das Gesundheitssystem zu entlasten, warum werden die wohl von der breiten Bevölkerung keine Verständnis entgegengebracht bekommen haben? Demokratie bedeutet auch die Meinung anderer scheisse finden zu dürfen!

Und die ganzen anderen Schwurbler die Ihr neues Zuhause bei der AFD gefunden haben, die werden das wahrscheinlich eine lupenreine Demokratie bekommen, falls die mal an die Macht kommen .....
[fullalbumimg]804[/fullalbumimg]
Bild Bild Bild Bild

Herr Rossi
Geschäftsmodell
Beiträge: 2750
Registriert: 10.03.2008, 13:07

Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 08.04.2024, 02:28

Roland von Gilead hat geschrieben:
07.04.2024, 20:25
Minimal erhöhte Sterberate? Im ersten Jahr starben in Schweden 13.000 Menschen an Corona, in Deutschland 72.000 - wir haben 80 Millionen Einwohnen, die 10 Millionen - dazu komm bei uns leben 240 Leute Statistisch pro km² dort 23!
Roland, bitte ließ noch mal was ich geschrieben habe und dann schau dir noch mal deine Antwort an. Wo ließt du denn "minimal erhöhte Sterberate"? Und Schweden hat übrigens einen fast identischen Urbanisierungsgrad wie Deutschland.

@Edit: Verdammt ist das schwer mittlerweile sowas zu googlen, man kriegt echt nur noch Treffer zu Corona, wenn man einfach nur Werte zum allgemeinen Sterbegeschehen sucht, aber hier dann doch:

https://countryeconomy.com/demography/mortality/sweden

Da siehst du für 2020 eine Erhöhung aber wenn du es dir z.B. nach Crude Death Rate (Deaths per 1000 population) sortieren lässt, dann landet selbst das Jahr 2020 sehr weit unten. Starke SARS Jahre gibt es immer, Corona sticht dabei nicht wesentlich raus.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass Schweden keine Maßnahmen hatte. Sie hatten aber in vielen Bereichen nur Empfehlungen und keinen Zwang, in Summe deutlich maßvoller als das was hier abging. Damit wäre auch ich in Deutschland klargekommen ohne große Kritik.

https://database.earth/population/swede ... expectancy
https://database.earth/population/germa ... expectancy

Und die Grafiken haben nebenbei auch noch einen hohen Basiswert und verzerren dadurch die Darstellung..

Und es ist dir echt ein tiefes inneres Anliegen mich immer wieder als Schwurbler zu bezeichnen oder? Tob dich gerne aus! :D

Und zu:
später ist man immer schlauer.
Die RKI Protokolle zeigen, dass "man" in wesentlichen Bereichen schon recht früh sehr schlau war.


germany.png
sweden.png

Antworten