Ukraine
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Re: Ukraine
ja, da sollte man sie in den unzähligen Talkshow mal mit konfrontieren..
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Re: Ukraine
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Re: Ukraine
Putinknecht echt sieht es anders, Scholz soll selensky anrufen weil die x-te rote Linie überschritten ist und deutsche Waffen im Einsatz auf russischen Grund im Einsatz sind. Er soll das doch bitte lassen...
https://www.n-tv.de/politik/Wagenknecht ... 45878.html
https://www.n-tv.de/politik/Wagenknecht ... 45878.html
Re: Ukraine
Momentan schwirren recht viele Karten rum, die zeigen bis wohin die Ukraine bereits in Kursk vorgestoßen sein soll. An sich lohnt es sich nicht, das zu teilen. Dafür ist die Lage wirklich zu unklar. Fakt ist aber: Die Ukraine hat da offene Türen eingerannt und kann relativ ungestört vorrücken. Späher werden schon ziemlich weit entlang der Verkehrswege vorgestoßen sein (auch an Dörfern und feindlichen Positionen vorbei). Und der eine oder andere vorgeschobene Stoßtrupp steht sicherlich auch an Verkehrsnotenpunkten im russischen Hinterland als "Blocking Force", um russischen Nachschub aufzuhalten.
Von wirklich großflächiger Kontrolle der da jetzt als "ukrainisch besetzten Gebiete" kann man da aber weniger sprechen. Das mag vereinzelt zutreffen, aber vermutlich nicht so ausgefächert, wie auf manchen der zirkulierenden Karten eingezeichnet.
Dann ist da eben auch die Spekulation über das operative Ziel der Ukraine. Eines haben sie jedenfalls schon erreicht: Die Bahnlinie bei Sudzha haben sie lahmgelegt. Dort ist auch der EINZIGE Knotenpunkt, von dem noch russisches Gas nach Europa über die Pipelines geht. Doppel-Hattrick.
Derzeit scheint die Ukraine auch kurz vor Korenevo nordwestlich von Sudzha zu stehen und da wird es interessant: Denn von dort aus zweigt die Bahnlinie IN die Ukraine ab und ist mit der Stadt Sumy in der Ukraine verbunden. Falls die Ukraine dieses Gebiet längerfristig besetzen will, so wäre die Bahnline Sumy -> Korenevo durchaus nützlich.
Dann ist da noch "Kurskaya Atomnaya Stantsiya". Das ist das Atomkraftwerk, welches die komplette Region Kursk versorgt. Das ist nur 40km von Sudzha weg und auf halbem Weg zur Stadt Kursk. Das wäre ein nette Retourkutsche für die russische Besetzung des "Zaporizhzhia NPP" Atomkraftwerks.
Selbst die Stadt Kursk ließe sich durchaus erreichen. Wenn nicht mit Truppen, dann mal mindestens mit Arty und MLRS. Die Russen würden das knallhart anstreben, aber die Ukrainer dürften darin keinen Vorteil, sondern eher Nachteile sehen. Man muss da auch realistisch bleiben: Mit 25.000 Mann eine Millionenstadt einnehmen und "pazifizieren"? Unlustig!
Egal wie man es nimmt: Möglichkeiten gibt es jetzt für die Ukraine genug und die Ukrainer werden schon wissen, was sie wollen und was sie tun. Die Russen haben es indessen wohl geschafft, die erste Einheit als Verstärkung nach Kursk zu werfen:
Das Video spricht für sich: LKWs aus den 60'ern. Hier und da ein eingestreuter "Brotlaib" (deren uralt-VW-Bus), dazwischen viele Privat-PKWs. Keine APCs, keine Panzer, keine schweren Waffen. Die sind so toll ausgerüstet, dass MUSS ja fast schon ein Garde-Traktor-Regiment sein!
Was aber auch noch zu bedenken ist: Trotz zweieinhalb Jahren Krieg haben die Russen da NICHTS an Befestigungen. Da sind keine Bunker, keine Minenfelder bis zum Horizont, keine Schützengräben, "Igel" oder Panzersperren. Das Gelände ist weitgehend flach UND die Ukrainer kontrollieren nun die wenigen Höhenzüge bei Sudzha. So toll auch die Höhenzüge da sind (kleine Erhebungen. An sich kaum der Rede wert): Das ist, was man umgangssprachlich "PRIME TANK COUNTRY!" nennt.
Und DA könnte die Ukraine jetzt mit ihrem westlichen Gerät all die Vorteile des Bewegungskrieges ausnutzen.
Scheiß drauf, da irgendwelche dussligen Ortschaften zu halten, die sowieso keinen interessieren und welche die Russen sowieso als erstes selbst in Schutt und Asche legen. Langfristig kann und will die Ukraine das Gebiet weder halten, noch annektieren. Das ist bestenfalls ein Bargaining-Chip am Verhandlungstisch, oder ein Sargnagel für die Russen, wenn sie sich doof anstellen. Die Ukraine kann hier nun ihre bessere Logistik, höhere Mobilität und höhere Professionalität der Truppen und deren erstklassige Kommunikation und Aufklärung ausnutzen, um wie wild über die Karte zu düsen. Und dabei mal hier und mal da russischen Truppenkonzentrationen aufs Maul hauen und/oder das eine oder andere strategische Ziel (Eisenbahn, Stromversorgung, Munitionsdepots, feindliche Kommunikation und Versorgung) ausschalten. Und da macht es keinen Sinn, Truppen abzustellen, die russische Dörfer und Kleinstädte besetzt halten. Es macht mehr Sinn, die Stärken der eigenen Truppen zu nutzen, um noch mehr russische Kombattanten von der Karte zu fegen und die russischen Fähigkeiten zur Kriegsführung durch die Ausschaltung von Logistik und Kommunikation zu stören.
Die Russen pfeifen militärtechnisch so aus dem letzten Loch, dass sie diesen Bewegungskrieg nicht führen können. Weder Material noch Personal geben das her. Und sie haben (noch) nicht genug Truppen vor Ort, um all die strategischen Ziele der Ukraine wirksam zu blockieren und das Gebiet komplett und durchgehend zu verteidigen.
Die meisten "Analysten" versteifen sich nach wie vor darauf, wie viel "Karte" die Ukainer bislang "eingefärbt" haben. Aber wie gesagt: Ich denke, genau DARUM geht es nicht. Und wer das verstanden hat, der reagiert sicherlich genau so:
Von wirklich großflächiger Kontrolle der da jetzt als "ukrainisch besetzten Gebiete" kann man da aber weniger sprechen. Das mag vereinzelt zutreffen, aber vermutlich nicht so ausgefächert, wie auf manchen der zirkulierenden Karten eingezeichnet.
Dann ist da eben auch die Spekulation über das operative Ziel der Ukraine. Eines haben sie jedenfalls schon erreicht: Die Bahnlinie bei Sudzha haben sie lahmgelegt. Dort ist auch der EINZIGE Knotenpunkt, von dem noch russisches Gas nach Europa über die Pipelines geht. Doppel-Hattrick.
Derzeit scheint die Ukraine auch kurz vor Korenevo nordwestlich von Sudzha zu stehen und da wird es interessant: Denn von dort aus zweigt die Bahnlinie IN die Ukraine ab und ist mit der Stadt Sumy in der Ukraine verbunden. Falls die Ukraine dieses Gebiet längerfristig besetzen will, so wäre die Bahnline Sumy -> Korenevo durchaus nützlich.
Dann ist da noch "Kurskaya Atomnaya Stantsiya". Das ist das Atomkraftwerk, welches die komplette Region Kursk versorgt. Das ist nur 40km von Sudzha weg und auf halbem Weg zur Stadt Kursk. Das wäre ein nette Retourkutsche für die russische Besetzung des "Zaporizhzhia NPP" Atomkraftwerks.
Selbst die Stadt Kursk ließe sich durchaus erreichen. Wenn nicht mit Truppen, dann mal mindestens mit Arty und MLRS. Die Russen würden das knallhart anstreben, aber die Ukrainer dürften darin keinen Vorteil, sondern eher Nachteile sehen. Man muss da auch realistisch bleiben: Mit 25.000 Mann eine Millionenstadt einnehmen und "pazifizieren"? Unlustig!
Egal wie man es nimmt: Möglichkeiten gibt es jetzt für die Ukraine genug und die Ukrainer werden schon wissen, was sie wollen und was sie tun. Die Russen haben es indessen wohl geschafft, die erste Einheit als Verstärkung nach Kursk zu werfen:
Das Video spricht für sich: LKWs aus den 60'ern. Hier und da ein eingestreuter "Brotlaib" (deren uralt-VW-Bus), dazwischen viele Privat-PKWs. Keine APCs, keine Panzer, keine schweren Waffen. Die sind so toll ausgerüstet, dass MUSS ja fast schon ein Garde-Traktor-Regiment sein!
Was aber auch noch zu bedenken ist: Trotz zweieinhalb Jahren Krieg haben die Russen da NICHTS an Befestigungen. Da sind keine Bunker, keine Minenfelder bis zum Horizont, keine Schützengräben, "Igel" oder Panzersperren. Das Gelände ist weitgehend flach UND die Ukrainer kontrollieren nun die wenigen Höhenzüge bei Sudzha. So toll auch die Höhenzüge da sind (kleine Erhebungen. An sich kaum der Rede wert): Das ist, was man umgangssprachlich "PRIME TANK COUNTRY!" nennt.
Und DA könnte die Ukraine jetzt mit ihrem westlichen Gerät all die Vorteile des Bewegungskrieges ausnutzen.
Scheiß drauf, da irgendwelche dussligen Ortschaften zu halten, die sowieso keinen interessieren und welche die Russen sowieso als erstes selbst in Schutt und Asche legen. Langfristig kann und will die Ukraine das Gebiet weder halten, noch annektieren. Das ist bestenfalls ein Bargaining-Chip am Verhandlungstisch, oder ein Sargnagel für die Russen, wenn sie sich doof anstellen. Die Ukraine kann hier nun ihre bessere Logistik, höhere Mobilität und höhere Professionalität der Truppen und deren erstklassige Kommunikation und Aufklärung ausnutzen, um wie wild über die Karte zu düsen. Und dabei mal hier und mal da russischen Truppenkonzentrationen aufs Maul hauen und/oder das eine oder andere strategische Ziel (Eisenbahn, Stromversorgung, Munitionsdepots, feindliche Kommunikation und Versorgung) ausschalten. Und da macht es keinen Sinn, Truppen abzustellen, die russische Dörfer und Kleinstädte besetzt halten. Es macht mehr Sinn, die Stärken der eigenen Truppen zu nutzen, um noch mehr russische Kombattanten von der Karte zu fegen und die russischen Fähigkeiten zur Kriegsführung durch die Ausschaltung von Logistik und Kommunikation zu stören.
Die Russen pfeifen militärtechnisch so aus dem letzten Loch, dass sie diesen Bewegungskrieg nicht führen können. Weder Material noch Personal geben das her. Und sie haben (noch) nicht genug Truppen vor Ort, um all die strategischen Ziele der Ukraine wirksam zu blockieren und das Gebiet komplett und durchgehend zu verteidigen.
Die meisten "Analysten" versteifen sich nach wie vor darauf, wie viel "Karte" die Ukainer bislang "eingefärbt" haben. Aber wie gesagt: Ich denke, genau DARUM geht es nicht. Und wer das verstanden hat, der reagiert sicherlich genau so:
Grüße,
Toska
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Optimismus ist lediglich ein Mangel an Information
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Toska
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Re: Ukraine
Naja, ein wenig Endlastung an der Front schafft das wohl. Kostet der Ukraine natürlich auch Ressourcen. Ob es was bringt?!?!?
Aber vielleicht ist ja auch ein kleiner Ausflug in die benachbarte Großstadt geplant, so reine Fahrzeit 7-8 Stunden, für ein paar BTRs sollte das doch zu schaffen sein ...
Aber vielleicht ist ja auch ein kleiner Ausflug in die benachbarte Großstadt geplant, so reine Fahrzeit 7-8 Stunden, für ein paar BTRs sollte das doch zu schaffen sein ...
- Roland von Gilead
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Re: Ukraine
Mal weiter gesponnen, wie war es mit den Wagner Söldner.... Die waren unterwegs bis kurz vor Moskau.
Re: Ukraine
Das ist eigentlich die perfekte Distanz zu den Schwiegereltern: Zu lang um es "mal eben so" zu fahren und zu kurz, als dass sich das Fliegen lohnt.
Wie gesagt: Man weiß halt nicht, was die Ukraine vor hat. Wenn die wirklich da "Druck" machen wollten und Gebiete einsacken? Oder bis Kursk oder gar Moskau (eher nicht!) vorstoßen wollten? Dann hätte man sicherlich zumindest jetzt mal noch weitere Truppen nachgeschoben. Danach sieht es aber bislang nicht aus.
Die OpSec der Ukrainer ist diesmal top. Die halten sich bedeckt und auch die sonst allgegenwärtigen Drohnenvideos sind (bis auf wenige selektive Highlights) eher selten. Und dann sind sie meist so geschnitten, dass Geolocation eher schwierig ist. Abgesehen von den klassischen FAILs der Russen, die man gerne zeigt. Wenn z.B. die Russen mit einer 2t Gleitbombe in eine eigene Ortschaft reinhalten. Oder als man das frisch angereiste Garde-Traktor-Battalion mit HIMARS zerschmissen hat, als die da noch doof Stoßstange an Stoßstange am Straßenrand rumstanden und auf Order warteten.
Ich hab so das Bauchgefühl, als ob die Ukraine da nicht "all in" geht und dass das hier eine kurzzeitige Operation mit limitiertem taktischen und strategischen Zielen ist. Es ist groß und bedrohlich genug, dass die Russen reagieren MÜSSEN. Aber klein genug, dass die Ukraine nicht selbst woanders blank ziehen muss. Und es ist auch klein genug, dass man den Bauchladen auch problemlos und fix wieder einpacken und auf die andere Seite der Grenze oder auf gut zu verteidigende Positionen zurückziehen kann. Vermutlich ist das eher die Vorstufe einer Operation, die demnächst an einem ganz anderen Teilabschnitt der Front losgeht. Und man scheucht deswegen jetzt erst mal die Russen in der Gegend 'rum, damit am zukünftigem Schwerpunkt dann weniger Russen rumfallen.
Aber das ist nur so ein Gefühl. Warten wir es mal ab.
Grüße,
Toska
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Toska
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Re: Ukraine
Militärs haben ja für alle möglichen Szenarien fertige "Kriegspläne" (OpPlan) in der Schublade. Falls man z.B. mal in Kanada oder Liechtenstein einmarschieren muss. Da steht dann haarklein drin, mit was, wo und wie der Angriff durchgeführt wird. Und die Pläne werden auch ständig aktualisiert und neuen den Gegebenheiten angepasst.
Der neue OpPlan für einen NATO-Schlag gegen Russland dürfte mittlerweile so aussehen:
Page 1:
Send whomever and wing it.
Page 2:
This page was left blank intentionally.
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Grüße,
Toska
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Toska
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Re: Ukraine
Russische Milblogger heulten heute rum, dass "Luftwaffenstützpunkte Russlands gerade mit Nuklearwaffen angegriffen" würden.
Nope. Nicht ganz. Die Nuklearwaffen waren schon dort. Aber Die Ukrainer haben mal wieder die Basen bei Mozdok und Rostov angegriffen und dazu noch Lipetsk und noch 1-2 andere. Rostov hatte die Tage schonmal die volle Packung abbekommen. Aber zwei Bunkerkomplexe standen noch. Anscheinend hat man das jetzt "begradigt". Der Bunker in der Mitte hat angeblich die Nuklearwaffen:
Im FSB-Hauptquartier ist man anscheinend gerade "not amused" über die schockierende Anzahl von FSB-Grenztruppen, die sich geordnet und mit weißen Fahnen den Ukrainern in Kursk ergeben haben. Man erklärt gerade der Öffentlichkeit mit Nachdruck, dass die FSB-Grenztruppen ja an sich nicht zum FSB gehören. Weil: Kann ja nicht sein, dass sich FSB-Leute ("Die Besten der Besten der Besten, Sir!") so schamlos ergeben.
Wisst ihr, was die Ukrainer in Sudza noch erbeutet haben? Die Polizeistation, wo die Verkehrskameras der ganzen Hauptverkehrsstraßen der Region überwacht werden. Ihr wisst schon: Die Straßen, über welche die Russen versucht haben, Truppen heranzuführen. Resultat? Kaboom.
Einen noch:
Nope. Nicht ganz. Die Nuklearwaffen waren schon dort. Aber Die Ukrainer haben mal wieder die Basen bei Mozdok und Rostov angegriffen und dazu noch Lipetsk und noch 1-2 andere. Rostov hatte die Tage schonmal die volle Packung abbekommen. Aber zwei Bunkerkomplexe standen noch. Anscheinend hat man das jetzt "begradigt". Der Bunker in der Mitte hat angeblich die Nuklearwaffen:
Im FSB-Hauptquartier ist man anscheinend gerade "not amused" über die schockierende Anzahl von FSB-Grenztruppen, die sich geordnet und mit weißen Fahnen den Ukrainern in Kursk ergeben haben. Man erklärt gerade der Öffentlichkeit mit Nachdruck, dass die FSB-Grenztruppen ja an sich nicht zum FSB gehören. Weil: Kann ja nicht sein, dass sich FSB-Leute ("Die Besten der Besten der Besten, Sir!") so schamlos ergeben.
Wisst ihr, was die Ukrainer in Sudza noch erbeutet haben? Die Polizeistation, wo die Verkehrskameras der ganzen Hauptverkehrsstraßen der Region überwacht werden. Ihr wisst schon: Die Straßen, über welche die Russen versucht haben, Truppen heranzuführen. Resultat? Kaboom.
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Toska
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- Roland von Gilead
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Re: Ukraine
kommen jetzt immer mehr Bilder und Videos aus Kursk, auf X - zeitlich verzögert um nichts preiszugeben.
Belarus - Minsk: Verlegen Panzer an Ukraine-Grenze, haben ihre Soldaten & Raketen an grenze schon verstärkt, nach "angeblichen" Drohnenabschüssen, über belarus aus der Ukraine.
Mal sehen ob Belarus jetzt auch einsteigt ....
Belarus - Minsk: Verlegen Panzer an Ukraine-Grenze, haben ihre Soldaten & Raketen an grenze schon verstärkt, nach "angeblichen" Drohnenabschüssen, über belarus aus der Ukraine.
Mal sehen ob Belarus jetzt auch einsteigt ....
Re: Ukraine
Glaube ich an sich nicht. Man wird da eine Drohkulisse aufbauen, aber Lukaschenko dürfte wissen, dass sein Militär von zweifelhafter Loyalität ist und den Kampf gegen die abgebrühten und kampferfahrenen Ukrainer würde nicht sonderlich gut ausgehen.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑11.08.2024, 14:08Belarus - Minsk: Verlegen Panzer an Ukraine-Grenze, haben ihre Soldaten & Raketen an grenze schon verstärkt, nach "angeblichen" Drohnenabschüssen, über belarus aus der Ukraine.
Mal sehen ob Belarus jetzt auch einsteigt ....
Die Russen haben es mittlerweile auch geschafft, noch mehr Truppen an die Kursk-Front zu werfen. Aber wie erwartet: Schon auf dem Weg dahin haben die ordentlich Prügel bezogen:
Noch 'ne andere Sache: Im ersten Topic zum Einmarsch in Kursk gab ich die Einschätzung einiger Analysten wieder, dass Ukraine mit 15-18 Brigaden (25.000) da in Kursk rein ist, oder diese zumindest zur Unterstützung vor Ort hatte (Arty, MLRS, Logistik, Drohnen).
Wie sind die zu der Einschätzung gekommen? Nun, auf den wenigen Bilder und Videos die zu sehen waren, hat man die taktischen Kennzeichen der jeweiligen AFU-Brigaden gesehen, oder konnte anhand der Ausstattung (Stryker, M113, Marder, Wisent, M1, etc.) extrapolieren, welche ukrainischen Einheiten das wohl sind. Denn: Aus Gründen der vereinfachten Logistik hatte die Ukraine den westlichen Krempel ja ziemlich monogam auf gewisse Einheiten verteilt, die dann relativ einheitlich ausgestattet waren.
Nun sieht es aber danach aus: In Kursk sind deutlich weniger komplette AFU-Brigaden am Werk, als zunächst gedacht: Die 22nd, 61st und 116th Mechanized Brigade. Dazu die 80th Air Assault Brigade und als Reserve wohl die 88th Mechanized Brigade, die aber recht angeknackst ist. Der Rest ist "Maskirovka". Dazu hat man wohl hier und da einen Zug aus bestehenden Brigaden rausgelöst und diese dann zu Ad-Hoc Formationen zusammen gestellt und dann nach Kursk rein geschickt. Deswegen sieht man da auch vereinzelt UA-Fahrzeuge im Verband, die normalerweise so dort nicht zusammen operieren würden, weil die dazugehörigen UA Brigaden an ganz anderen Frontabschnitten sind.
Das wirft ein paar interessante Fragen und Aspekte auf. Zum einen: Warum solche AdHoc-Verbände? Die Logistik dafür muss doch gräuslich sein. Die haben auch nicht zusammen trainiert und die Koordinierung dürfte dann auch "interessant" bis konfus sein. Die weitergehende Frage ist, ob die Ukraine einfach mit dem westlichen Material so am Ende ist, das sie da jetzt "Resteficken" macht ("Ardennen-Offensive, Teil 2"). Oder ob das Teil eines elaborierten Planes ist und alles mehr oder weniger so läuft, wie vorgesehen. Und der nächste Akt dann auf einer ganz anderen Bühne stattfindet. Krim zum Beispiel. Oder Kherson. Oder sonstwo.
Der Gag dabei ist eben noch: Man hat in ein paar Tagen mit dem bisschen "Kroppzeugs" dennoch 400km² eingenommen. Die Russen brauchen an der ukrainischen Südfront für sowas ein halbes Jahr und verheizen dabei +100.000 Mann und +3000 Gefechtsfahrzeuge.
Ich rechne in Kursk nicht mehr mit weiteren Erfolgen, wie man sie in den ersten Tagen gesehen hat. Aber in Kürze dürfte dann sichtbar sein, welches "Endgame" die Ukraine damit angestrebt hat und wie gut oder wie schlecht das dann funktionieren wird. Es wird interessant sein, in ein paar Jahren mal die Memoiren und Tagebücher des ukrainischen Generalität zu lesen, die das hier geplant hat.
Grüße,
Toska
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Re: Ukraine
Bei Saporischschja brannte jetzt ein Kühlturm des AKWs - was kann da brennen!? Ein Kühlturm verspritzt heisses Wasser was dann direkt verdampft, der Turm ist von unten offen für einen Kamineffekt ....
Naplam direkt in den Schlot des Turms - chapeu ! Wenn die Ukrainer so zielgenau sind.
Sieht aus wie alte Autoreifen die man angezündet hat ...... wer könnte das wohl machen ... weil direkt vor Ort
https://www.n-tv.de/politik/Brand-im-At ... 51172.html
Trockenkühlturm ----- Nasskühlturm
Naplam direkt in den Schlot des Turms - chapeu ! Wenn die Ukrainer so zielgenau sind.
Sieht aus wie alte Autoreifen die man angezündet hat ...... wer könnte das wohl machen ... weil direkt vor Ort
https://www.n-tv.de/politik/Brand-im-At ... 51172.html
Trockenkühlturm ----- Nasskühlturm
Re: Ukraine
Jepp, das ist momentan die Vermutung: Die Russen haben da alte Autoreifen im Kühlturm abgefackelt.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑12.08.2024, 07:00Sieht aus wie alte Autoreifen die man angezündet hat ...... wer könnte das wohl machen ... weil direkt vor Ort
Indessen hat die Ukraine die Chkalovsky Airbase bei Moskau angegriffen. Da steht sowas rum:
Das sind die russischen "Doomsday-Planes" und fliegenden Kommandozentralen für den Ernstfall. Hoffentlich standen die noch genau so aufgereiht, wie auf dem Bild.
In Kursk haben die Russen angefangen, entlang der E-38 Autobahn Verteidigungslinien aufzubauen und Schützengräben auszuheben:
Das ist ziemlich pessimistisch und taktisch auch nicht so clever. Zum einen? Links im roten Kasten ist, wo die Ukraine neulich ein im Anmarsch befindliches Battalion der Russen mit 180.000 Tungsten-Kuglen pro Himars-Rakete begrüßt haben. Also alles schön in Arty/MLRS-Reichweite. Und eben direkt am Highway, den man an sich braucht und schützen will. Ok, das macht es einfacher, da Baumaterial hinzukarren, aber es macht eben auch den Highway zum Beifang, der dann mit zerschmissen wird, wenn man die Stellungen beharkt. Dieser blinde Aktionismus deute auf Symbolismus ("Wir tun was!!!") hin, oder auf Panik.
Putin hat wohl indessen Gerasimov das Kommando über die Verteidigung von Kursk entzogen und die Aufgabe direkt in die Hände der SS, äh, des NKWD ... (nein!) des FSB gegeben. FSB-General Portnikov soll das jetzt regeln. Ist schon toll, wenn man eine Armee zur Landesverteidigung hat, aber die es nicht gebacken bekommt und es nun die Leute machen lässt, die der eigenen Armee beim Rückzug in die Fresse schießen und sonst nur Erfahrung darin haben, wie man die eigene Bevölkerung terrorisiert. Aber hey: Hitler hat ja im Januar '45 auch Heinrich Himmler den OB über die Armeegruppe Vistula gegeben und das lief doch damals super! Ok, für die Russen jedenfalls.
Indessen hat die Ukraine bei der russischen Eiterbeule nordwestlich von Orlivka im Donezk fünf weitere Einheiten als "blocking Force" aufgefahren:
Der Halbkessel der Russen ist da 11km breit und in etwa auch so tief. Die aufgefahrenen Ukrainer dürften ausreichend stark sein, die ordentlich durch den Wolf zu drehen.
Auch lustig: Die ersten drei Tage der Kursk-Offensive klingelte wohl nonstop die Hotline im Pentagon und der russische Verteidigungsminister wollte den US-Verteidigungsminister sprechen. Der hatte aber "gerade keine Zeit" für einen Plausch und hat die Russen vertrösten lassen.
Grüße,
Toska
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Re: Ukraine
Ein paar kurze Highlights aus Kursk:
Fahrzeugverluste/Gewinne der Ukrainer:
Fahrzeugverluste/Gewinne der Russen:
Und hier ein ganz guter Faden auf Twitter mit Karten und Entwicklungen, stand 12 August:
Anscheinend haben die Ukrainer die 82. Brigade ab dem Tag 5 der Invasion vom Brett genommen und in Reserve gestellt. Stattdessen rückte das 24th Aidar Battalion in Richtung Korenevo vor.
Bei Martynovka hat man die 810th russische Marine-Brigade zum Rückzug gezwungen und kontrolliert dort nun die Route R200 in Richtung Bolshoe Soldatskoe und damit den nördlichen Zugangsweg nach Sudza:
Bei Giri stieß ein Teil der 92. ukrainischen Brigade bis ins Dorf vor und bekam da schwer was auf die Mütze. Nur ein Teil ihrer MRAPS konnten da aus dem Feuerhagel entkommen:
Die russische 488th hielt das Industriegebiet östlich von Sudza. Das liegt direkt an der Bahnlinie und da ist auch das Gasterminal und Rosneft. Die ukrainische 88th ist da von Nordwesten über die Zufahrtsstraße ran und hat sie ins Kreuzfeuer genommen, worauf hin wohl die Moral der Russen kollabierte und man den Abmarsch machte:
Weiter westlich ist die 80th der Ukrainer querfeldein und hat dabei die dort befindlichen Russen in die Flucht geschlagen. Die Russen haben bei Kromskie Byki Truppen aufgefahren, um das Gelände zwischen der E38 und R200 (beide Straßen führen nach Kursk City) zu blockieren. Das ist etwa 60km vor der Stadt.
Am Nordwestlichen Ausläufer der Invasion bei Korenevo haben sich die Ukrainer an den Russen festgebissen und da ist wegen des heftigen Widerstandes nicht wirklich mit Fortschritten in der Richtung zu rechnen.
Wie gesagt: Die Infos sind nicht taufrisch und seitdem hat sich die Lage durchaus verändert. Hier eine Gesamtbeschau vom 13. August:
Indessen hat Russland in Belarus um Unterstützung an Material gefleht und bekommt BTRs und vermutlich auch einige andere Kampffahrzeuge von denen geliefert.
Und hier eine Karte, welche die bislang von den Russen als Entsatz geschickten Einheiten ein wenig aufdröselt. Zumindest, soweit bekannt:
Zur Qualität der Russen da vor Ort hier mal ein Video. Russischer APC fährt bis auf 20m an einen ukrainischen Schützengraben ran und lädt unter ineffektiver Rauchabgabe drei (!) Infanteristen aus. Die das keine fünf Sekunden überleben.
Und noch ein Scherzbold: Hier informiert der ukrainische Parlamentarier Roman Kostenko per Videobotschaft seine Amtskollegen, dass er dem Parlament für eine Weile wegen einer Auslandsreise nicht zur Verfügung steht:
Und ja, das ist ein Grenzposten nach Russland in der Region Kursk.
Fahrzeugverluste/Gewinne der Ukrainer:
Fahrzeugverluste/Gewinne der Russen:
Und hier ein ganz guter Faden auf Twitter mit Karten und Entwicklungen, stand 12 August:
Anscheinend haben die Ukrainer die 82. Brigade ab dem Tag 5 der Invasion vom Brett genommen und in Reserve gestellt. Stattdessen rückte das 24th Aidar Battalion in Richtung Korenevo vor.
Bei Martynovka hat man die 810th russische Marine-Brigade zum Rückzug gezwungen und kontrolliert dort nun die Route R200 in Richtung Bolshoe Soldatskoe und damit den nördlichen Zugangsweg nach Sudza:
Bei Giri stieß ein Teil der 92. ukrainischen Brigade bis ins Dorf vor und bekam da schwer was auf die Mütze. Nur ein Teil ihrer MRAPS konnten da aus dem Feuerhagel entkommen:
Die russische 488th hielt das Industriegebiet östlich von Sudza. Das liegt direkt an der Bahnlinie und da ist auch das Gasterminal und Rosneft. Die ukrainische 88th ist da von Nordwesten über die Zufahrtsstraße ran und hat sie ins Kreuzfeuer genommen, worauf hin wohl die Moral der Russen kollabierte und man den Abmarsch machte:
Weiter westlich ist die 80th der Ukrainer querfeldein und hat dabei die dort befindlichen Russen in die Flucht geschlagen. Die Russen haben bei Kromskie Byki Truppen aufgefahren, um das Gelände zwischen der E38 und R200 (beide Straßen führen nach Kursk City) zu blockieren. Das ist etwa 60km vor der Stadt.
Am Nordwestlichen Ausläufer der Invasion bei Korenevo haben sich die Ukrainer an den Russen festgebissen und da ist wegen des heftigen Widerstandes nicht wirklich mit Fortschritten in der Richtung zu rechnen.
Wie gesagt: Die Infos sind nicht taufrisch und seitdem hat sich die Lage durchaus verändert. Hier eine Gesamtbeschau vom 13. August:
Indessen hat Russland in Belarus um Unterstützung an Material gefleht und bekommt BTRs und vermutlich auch einige andere Kampffahrzeuge von denen geliefert.
Und hier eine Karte, welche die bislang von den Russen als Entsatz geschickten Einheiten ein wenig aufdröselt. Zumindest, soweit bekannt:
Zur Qualität der Russen da vor Ort hier mal ein Video. Russischer APC fährt bis auf 20m an einen ukrainischen Schützengraben ran und lädt unter ineffektiver Rauchabgabe drei (!) Infanteristen aus. Die das keine fünf Sekunden überleben.
Und noch ein Scherzbold: Hier informiert der ukrainische Parlamentarier Roman Kostenko per Videobotschaft seine Amtskollegen, dass er dem Parlament für eine Weile wegen einer Auslandsreise nicht zur Verfügung steht:
Und ja, das ist ein Grenzposten nach Russland in der Region Kursk.
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