Bilder von der sich aufbauenden neuen Front:
Diesmal in Afrika. Äthiopien verlegt Truppen an die Somalische Grenze. Als Antwort auf 10.000 ägyptische Truppen in Somalia.
Wait, WHAT?!?
Karte rauskramend:
Aha, der Sudan liegt noch immer zwischen Ägypten und Äthiopien und beide Länder haben KEINE gemeinsame Grenze. Und Somalia liegt noch immer südlich und östlich von Äthiopien. Was bitte machen denn ägyptische Truppen in Somalia?
Nun, Äthiopien startete die Tage die fünfte Aufstauung des Staudamms "Grand Ethiopian Renaissance Dam" (GERD) am Nil. Ägypten befürchtet, dass es nach der Fertigstellung des Staudamms nicht mehr genügend Wasser aus dem Nil erhalten wird, was sowohl für die Wasser- als auch für die Nahrungsmittelversorgung seiner 114 Millionen Einwohner eine katastrophale Situation bedeuten würde:
Ägypten behauptet, die 13 Jahre andauernden Verhandlungen hätten zu keinem Ergebnis geführt, Äthiopien versuche lediglich, Zeit zu gewinnen, um vollendete Tatsachen zu schaffen.
Ägypten erklärt, es habe alle gütlichen Mittel ausgeschöpft und sei nun bereit, seine Rechte wahrzunehmen, um die Rechte und Interessen des ägyptischen Volkes zu verteidigen und zu schützen.
Experten warnen seit Jahren, dass der Bau des Staudamms zum ersten großen „Wasserkrieg“ der Welt führen könnte.
Äthiopien hat eine Bevölkerung von 125 Millionen.
Wie man jedoch auf der Karte sehen kann: Mit 10.000 Mann in Somalia wird Ägypten nicht viel reißen können, da der Staudamm am anderen Ende von Äthiopien liegt - von der somalischen Grenze aus gesehen. Ägypten hat in Afrika sicherlich die stärkste und modernste Armee und auch die Luftwaffe der Ägypter ist bestens mit Maschinen aus den USA bestückt. Bis rauf zur F-15. Das GDP Ägyptens ist 4x höher als das von Äthiopien und sein Militär ist doppelt so groß und (wie gesagt) deutlich moderner. Allerdings sind sie logistisch sicherlich nicht in der Lage, in größerem Stil so weit von zu Hause zu operieren.
Man kann eher davon ausgehen, dass im Falle einer Eskalation die ägyptische Luftwaffe den Damm aufs Korn nehmen wird. Aber auch da macht die Geographie den Ägyptern einen Strich durch die Rechnung: Von Basen in Ägypten sind es 1800km (mit Überflug über den Sudan) bis zum Staudamm. Zu weit für F-15 mit mindestens 2x2000LB JDAM und Zusatztanks. Die Ägypter haben zwar Tanker, aber Betankung über dem Sudan oder sonstigem "nicht freundlichen" Luftraum wird man sicherlich tunlichst lassen. Bliebe nur der Flug über das Rote Meer mit mehreren Betankungen im internationalen Luftraum, dann Einflug in den somalischen Luftraum, dort kurz vor der äthiopischen Grenze nochmal nachtanken und dann rund 900km bis zum Damm düsen. Selbst das wird knapp und lässt reichlich wenig Spielraum.
Von Basen in Ägypten wären das über diesen Umweg dann 3250km bis zum Ziel - und dann die selbe Strecke nochmal zurück. Das wird pro "Leg" mindestens 3-4x getankt, damit man bei "Rüsselbruch" oder sonstigen technischen Problemen noch bis zu einem Alternativ-Fluplatz kommt. Zum Beispiel in Saudi Arabien oder Djibouti - die sich dann aber auch bedanken werden.
Und daher eben die Anbiederung der Ägypter an Somalia, denn ohne die Nutzung von deren Luftraum (und ggf. deren Flugplätzen) geht es schlecht. Selbst bei Start der F-15 von somalischen Flugplätzen müsste noch immer mindestens einmal auf Hin- und Rückweg getankt werden, weil der Damm zu weit weg ist.
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Toska
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