Ukraine
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Re: Ukraine
"Mit F-18-Maschinen ist ein sehr gefährlicher Angriff auf die schwer bewachte, in einem Bergkessel unterirdisch angelegte Uran-Anreicherungsanlage eines im Film nicht genau benannten Schurkenstaates auszuführen."
Bei Maverick ist etwas mehr Aufwand als beim ersten Teil getrieben worden: (wikipedia)
"Von Beginn an verfolgten Regisseur Joseph Kosinski und Hauptdarsteller Tom Cruise den Plan, so viele Flugszenen wie möglich mit den Darstellern in echten Kampfjets zu drehen,[10] unter anderem, um so die g-Kräfte realistisch darstellen zu können.[35] Cruise selbst stellte daher gemeinsam mit der Navy und der United States Navy Fighter Weapons School für alle Darsteller ein Trainingsprogramm zusammen.[36][37] Die Schauspieler übten dabei zunächst das Überleben unter Wasser und den Umgang mit dem Schleudersitz.[28] Im Anschluss folgte ein dreimonatiges Flugtraining, bei dem die Darsteller anfangs mit den einmotorigen Flugzeugen Cessna 172 und Extra 300 ein Gefühl fürs Fliegen bekommen sollten.[38] In einem zweiten Schritt flogen die Schauspieler in einer Aero L-39 mit, ehe sie in F/A-18 Super Hornets trainieren durften. Neben der Gewöhnung an die g-Kräfte mussten die Darsteller dabei auch lernen, die im Flugzeug befestigten Kameras selbst zu bedienen und die richtige Beleuchtung auszuwählen, da es in den Maschinen keinen Platz für einen zusätzlichen Kameramann gab.[36] Die generellen Vorbereitungen für die Flugszenen dauerten insgesamt 15 Monate, wobei über 3800 Storyboards angefertigt wurden.[10]"
Bei Maverick ist etwas mehr Aufwand als beim ersten Teil getrieben worden: (wikipedia)
"Von Beginn an verfolgten Regisseur Joseph Kosinski und Hauptdarsteller Tom Cruise den Plan, so viele Flugszenen wie möglich mit den Darstellern in echten Kampfjets zu drehen,[10] unter anderem, um so die g-Kräfte realistisch darstellen zu können.[35] Cruise selbst stellte daher gemeinsam mit der Navy und der United States Navy Fighter Weapons School für alle Darsteller ein Trainingsprogramm zusammen.[36][37] Die Schauspieler übten dabei zunächst das Überleben unter Wasser und den Umgang mit dem Schleudersitz.[28] Im Anschluss folgte ein dreimonatiges Flugtraining, bei dem die Darsteller anfangs mit den einmotorigen Flugzeugen Cessna 172 und Extra 300 ein Gefühl fürs Fliegen bekommen sollten.[38] In einem zweiten Schritt flogen die Schauspieler in einer Aero L-39 mit, ehe sie in F/A-18 Super Hornets trainieren durften. Neben der Gewöhnung an die g-Kräfte mussten die Darsteller dabei auch lernen, die im Flugzeug befestigten Kameras selbst zu bedienen und die richtige Beleuchtung auszuwählen, da es in den Maschinen keinen Platz für einen zusätzlichen Kameramann gab.[36] Die generellen Vorbereitungen für die Flugszenen dauerten insgesamt 15 Monate, wobei über 3800 Storyboards angefertigt wurden.[10]"
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Den Rest habe ich einfach verprasst."
George Best
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Re: Ukraine
Was die Luftverteidigung des Irans anging: Im Westen wurde das oft so dargestellt, als wenn deren Luftraum extrem gut verteidigt ist. Ja, von wegen. Denkt an den ersten Golfkrieg mit US-Beteiligung zurück. Da war ALLEINE der Luftraum von Bagdad mit 60 SAM-Stellungen und 1800 Flak-Geschützen gesichert. Plus hatte Irak damals genügen Radars in Reserve. Als die F-117 damals Bagdad das erste mal angriffen, haben sie als erstes auf dem Weg dahin auch ein russisches "Flatttop" Langstreckenradar der Iraker ausgeknipst. Tags darauf stand da schon ein anderes, moderneres aus China, welches die Iraker in Reserve hatten.
Der Iran war dagegen in Sachen Luftverteidigung extrem mau aufgestellt und hat keine Reserven. Auch deren Luftwaffe ist blank.
Im Prinzip hat der Iran noch F-14A, F-4 Phantom II, MiG-29A/UB, Mirage F1EQ4/5/6 und eine Handvoll F-7M (Chengdu J-7 - China, Exportversion des MiG-21 Klons). Die Stückzahlen und Einsatzbereitschaft der verbliebenen Exemplare aller Modelle ist aber mau. Für die F-14 (und die Phantoms) bekommen sie ja seit Machtergreifung Khomeinis keine Teile mehr. Da die F-14 auch nie an andere Länder exportiert wurde, gibt es auch keinen Schwarzmarkt für F-14 Teile. Und die USA haben alle F-14 verschrottet und/oder die Teile dafür unbrauchbar gemacht.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑30.10.2024, 09:45Bin etwas erstaunt das der Iran die F14 hat, und mal gegoogelt ;
Die F-14 war zu ihrer Zeit absolut top. Extrem große Reichweite, ein absolutes Monster-Radar, welches in Verbindung mit der AIM-54 "Phoenix", AIM-7 "Sparrow" und AIM-9 "Sidewinder" einen erstklassigen Langstrecken-Abfangjäger abgab. Der Iran hat daher die F-14 auch oft und gerne als AWACS-des-kleinen-Mannes eingesetzt und zwei F-14 Kreise im Himmel ziehen lassen, um 360° Rundumblick zu haben. Die Russen haben die Dinger mehrmals für die Iraner wieder fit gemacht und verbastelt, aber wie viel JETZT noch in den iranischen F-14 funktioniert kann durchaus bezweifelt werden. Die "Phoenix" wurde von den USA so um das Jahr 2000 ausgemustert, weil die gelagerten Raketen Risse im Treibmittel hatten und es öfter bei Testschüssen passierte, dass die Dinger sofort bei Zündung des Raketensatzes explodiert sind. Die F-14 wurde von den USA auch kurz darauf ausgemustert, weil: Ohne Phoenix oder adäquaten Ersatz dafür machte der Flieger nur noch wenig Sinn. Es ist eben auch eine große Kiste, die auf dem Flugdeck und im Hangar eines Trägers viel Platz wegnimmt.
Zudem hatte man die F-14 auch nur schleppend modernisiert und da gab es einiges an "Technologie-Rückstand". Die F-14A hatte noch die selben TF30 Triebwerke der F-111 und die waren nicht drehfreudig genug und mal eben das Schubhebel auf Anschlag knallen sorgte in der Regel für einen Flameout. Die F-14B und D erhielten die F110-GE-400 und damit war das Ding dann endlich deutlich agiler und das Thrust-to-Weight-Ratio sprang von 0.56 zu 0.73 (Vergleich zur F-15A mit den gleichen F110-GE-400: 0.88). Die F-14B und D erhielten auch Upgrades der Avionik, des Radars und andere Sensoren (IRST) und des Radar-Warners und modernere Cockpit-Instrumente. Zudem konnten die F-14D auch Bodenangriffe fliegen.
Alles Features, die in den iranischen F-14 fehlten und noch heute fehlen. Auch was die Bewaffnung angeht, sind die Iraner relativ blank und haben und hatten nur jene AIM-54, AIM-7 und AIM-9, welche sie mal von den USA erhalten hatten. Wieviele davon noch da sind und funktionieren? Unklar. Während des Iran/Irak-Krieges wurde zudem recht viel verbraucht und man hat dann mal versucht, andere Waffen in die F-14 zu integrieren. Wie z.B. die Boden-Luft-Raketen aus den HAWK-Stellungen oder die russische R-27R "Alamo". Aber den Kram mit dem Feuerleit der F-14A verheiratet zu bekommen ging dann wohl doch über deren Möglichkeiten hinaus.
Man muss da ganz klar sagen, dass eine F-15I oder F-16 der Israelis mit den F-14 der Iraner keine Probleme haben wird. Die Israelis haben AIM-120D und eigene Luft-Luft Raketen, welche die F-14 bereits auf Entfernungen ausknipsen können, bei denen die F-14A selbst mit voll funktionierendem Radar Probleme hat, die Israelis aufzufassen. Eben auch weil deren EW erstklassig ist. Selbe eine noch funktionierende "Phoenix" wäre bei rechtzeitiger Erkennung kein Beinbruch, da die Dinger zwar extrem schnell sind, aber nicht großartig manövrieren können. Waren ja auch zum Abfangen von Bombern gedacht. Und die F-35? Die kann das Radar der F-14 mit ihrem eigenen AESA-Radar so stören, dass die nichts mehr sehen. Und könnte dann gemütlich bis auf Tuchfühlung gehen und denen aus dem toten Winkel eine mit der Bordkanone verpassen, wenn man auf den perfekten Foto-Moment warten will.
Selbst ohne F-35 wäre der Abschuss der iranischen F-14 oder selbst der Phantoms sowas wie "shooting fish in the barrel" oder "seal clubbing". Weil die einfach technologisch in einer Liga sind, die man nur noch aus dem Museum kennt.
Ich denke, die haben mal mindestens stationär aufgestellte SkyNext da stehen (das Geschütz aus dem SkyGuard auf Palette). Bietet sich ja an, weil: Aus dem selben Haus. Gegen Drohnen und alles unterhalb von MRBM dürfte das im Westen der Ukraine schon fast reichen. Wenn dem so ist, dann hat der "Werksschutz" von Rheinmetall Ukraine bessere Nahbereichs-AD, als die komplette Bundeswehr (Marine mal außen vor).
Apropos Marine: Momentan wird schwer über die Bundesmarine und ihre "Fregatten" gelästert. Für "Friedens- und Stabilisierungs-Missionen" entwickelt sind sie eben auch den Houthis unterlegen und wurden daher da unten abgezogen. Wenn man nichts zu schmeißen hat und die Pötte für ihre Größe eben extrem unterbewaffnet sind, dann braucht man die eben auch nicht zu schicken. Dann stellt sich auch die Frage, wozu man überhaupt eine Marine hat. Bevor nicht alles bis runter auf die Gorch Forck VLS und sowas wie "Phalanx" CIWS hat, macht man sich mit dem Kram einfach nur lächerlich.
Grüße,
Toska
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Re: Ukraine
sehr interessanter Exkurs zu den iranischen F14 Wie gesagt war mir absolut nicht bewusst das der Iran welche hat, und wenn man bedenkt wie lange die Machtübernahme der Islamisten zurück liegt ....1979 Starker Tobak, die F-14 (ist auch wg. Topgun) eins meiner Lieblingskampfjets. In meiner Jugend habe ich dieses oft als Modell gebaut (Jolly Roger, Grim Reaper) - besitze ich auch heute noch!
Damalige Infos waren mau - da gab es noch kein Internet Da ging mach noch in die Bücherei für Infos ....
https://youtu.be/AbKOmmmRDT0
Und wie gesagt Topgun war recht viel Fiktion, und bei Maverick hatte ich den Eindruck da haben Sie noch ne ordentliche Schippe Fiktion beigepackt ( F14 im Schurkenstaat, der Experimentell Jet, Die waghalsigen Flugmanöver).
Damalige Infos waren mau - da gab es noch kein Internet Da ging mach noch in die Bücherei für Infos ....
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Und wie gesagt Topgun war recht viel Fiktion, und bei Maverick hatte ich den Eindruck da haben Sie noch ne ordentliche Schippe Fiktion beigepackt ( F14 im Schurkenstaat, der Experimentell Jet, Die waghalsigen Flugmanöver).
Re: Ukraine
Die F-14 und die F-4 "Phantom II" sind meine Lieblingsflieger wenn es um Brot-und-Butter Kampfjets geht, auch wenn beide natürlich "altes Eisen" sind. Die F-14 wegen der Entwicklungsgeschichte und den vielen absolut irre genialen Design-Features, welche man da verbaut hatte. Die Triebwerke so weit auseinander zu platzieren und vorne enger als hinten anzuordnen? Das hatte bei Ausfall eines Triebwerkes zwar enorme Probleme verschafft, aber die dadurch resultierende verbesserte Aerodynamik machte das mehr als wett. Zumal dann der gesamte Rumpf erheblich zum Auftrieb beitrug. Da man die Bewaffnung (und vor allem die fetten "Phoenix") nicht an die Schwenkflügel hängen konnte, mussten die eben unter den Rumpf und zwischen die Triebwerke. Da lagen sie aber auch so im Windschatten, dass eine F-14 selbst voll bewaffnet mit maximaler Bewaffnung keine Geschwindigkeits-Limits hatte und damit Mach 2+ fliegen konnte.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑30.10.2024, 19:55sehr interessanter Exkurs zu den iranischen F14 Wie gesagt war mir absolut nicht bewusst das der Iran welche hat, und wenn man bedenkt wie lange die Machtübernahme der Islamisten zurück liegt ....1979 Starker Tobak, die F-14 (ist auch wg. Topgun) eins meiner Lieblingskampfjets. In meiner Jugend habe ich dieses oft als Modell gebaut (Jolly Roger, Grim Reaper) - besitze ich auch heute noch!
Der andere Gag ist eben die Reichweite. Die F-14 war als reiner Interceptor für die Flotte entwickelt und löste in der Rolle die Phantom und die Crusader ab. Die Missionsdauer der F-14 Tomcat bei Fleet-Defense war für ihre Zeit außergewöhnlich. Zum einen wegen der Reichweite, aber auch wegen der Patrouillenzeiten, die damit möglich waren. Sie konnten über längere Zeiträume ohne Tankerunterstützung auf der Station bleiben, was für das Abfangen von Bedrohungen weit entfernt von der Flotte von entscheidender Bedeutung war. Zudem hatte sie eben mit der Phoenix eine Waffe, die 120-160 Meilen Reichweite hatte. Erst mit der F/A-18E/F Super Hornet hatte die US Navy wieder einen Jäger, der ohne Luftbetankung ebenfalls solche Reichweiten und Standzeiten aufbringen konnte.
Eine interessante Sache ist auch, dass Grumman sowohl bei der Entwicklung als auch der Weiterentwicklung der F-14 immer graduelle Verbesserungen von bestehender Technik durchführte. Schwenkflügel, das verwendete Radar und die Triebwerke? Wurden bei der F-14 an sich aus der F-111 übernommen und nur entsprechend angepasst. Das reduzierte das Risiko, dass das ganze Programm eine Summe aus lauter Unbekannten war und dann irgendwo auf der Strecke blieb. Bei der F-14B hat man die Triebwerke ausgetauscht und hier und da Detailverbesserungen gemacht. Die F-14D war dann erst der richtig große Wurf, weil man alle Kernsysteme (Avionik, Sensoren und Cockpit) überarbeitete, aber den Rest behielt. Doch dann war der Kalte Krieg vorbei und man legte die Weiterentwicklung auf Eis.
Northrop Grumman hatte noch Pläne für weitere Verbesserungen und darüber hinaus hat sich auch die Fan-Basis der F-14 so ihre Gedanken zu "was wäre wenn" gemacht. Und wenn man sich das so anschaut, dann hat das auf jeden Fall was:
Zur F-4 "Phantom II" und warum "Big Ugly", bzw. der "Luftraumnahverteidigungsdiesel" bei mir einen Stein im Brett hat? Ausgerechnet dieses absurd hässliche Teil, dass eine Beleidigung fürs Auge und eine Verballhornung von Aerodynamik ist? Wegen ihres Dampfzeitalter-Charms. Das Cockpit der F-4 ist (egal ob vorne oder hinten) ein ergonomisches Desaster, bei dem jeder Quadratzentimeter mit Knöpfen, Schaltern, Sicherungen oder Anzeigen vollgepfropft ist. Und obwohl die F-4 auch mal für die US-Navy als reiner Interceptor (Vorläufer der F-14 in der Rolle) aufgelegt wurde? Am Ende war es eine Eierlegende Wollmilchsau, die ALLES konnte. Nichts davon perfekt und manches nur mit brutaler Gewalt. Aber in den richtigen Händen und mit einer eingespielten Crew konnte sie noch lange in der ersten und zweiten Liga mitspielen. Die F-4E im Flugsimulator von DCS ist der absolute Hammer, aber extrem gewöhnungsbedürftig. Besonders wenn man vorher F-15 oder F-16 oder sonst was mit "Glascockpit", HOTAS und HUD gewöhnt war. Eben weil das Cockpit der F-4 so richtig Arbeit erfordert.
Eines meiner Lieblingsbücher ist "The Warbirds" von Richard Hermann, in dem die F-4 die Hauptrolle spielt. Das Ganze spielt etwa in den späten 80'er Jahren und eine US-Staffel wird in den Persischen Golf verlegt, um Flagge zu zeigen. Man will somit dem Zusammenschluss aus Iran und Irak (United Arabic Republic) davon abhalten, sich den Rest (Kuwait, Saudis, UAE) auch noch unter den Nagen zu reißen. Ich will die Story nicht vorweg nehmen, aber die 45th Fighter Wing bestehend aus Phantoms stolpert dann sofort in einen heißen Krieg, bei dem sie zwischen der Politik in Washington, der zögerlichen Haltung der Araber und den Mullahs regelrecht verheizt wird. Die persönlichen Dramen und die erstklassig dargelegten Kampfeinsätze der F-4s sind ein absolutes literarisches Schmankerl und ich hab das Buch die letzten 30 Jahre immer wieder mal gelesen. Was auch toll daran ist: Die ganzen Details aus dem Staffel-Leben und die Prozeduren werden einem da so ganz nebenbei vermittelt und das war sehr informativ und kurzweilig. Nach diesem Buch geht es nahtlos mit einigen der Protagonisten aus dieser Story in weiteren Büchern weiter. Man merkt Richard Hermann an, dass er vom Fach war und an sich sind fast alle seine Bücher zu empfehlen. Zu C-130 und A-10 hat er auch was und natürlich darf auch die F-15 nicht fehlen.
Ja, das ist eben Hollywood. Aber bei der F-14 in "TopGun: Maverick" musste ich dann schon lachen. Das die F-14 wieder auftauchen würde, war ja schon klar. Zumal man in San Diego extra eine F-14 aus dem Museum wieder auf das Deck eines Flugzeugträgers gestellt hatte. Und das ließ sich eben bei den Dreharbeiten nicht verheimlichen. Nein, was ich da witzig fand, war die Startup-Prozedur im iranischen Hangar. Da haben sich die Filmemacher wirklich jemanden geholt, der sich damit auskannte und das dann auch so abgedreht, wie es real der Fall sein würde. Eben mit dem externen Chevy-Motor Druckluft erzeugen und damit die Triebwerke in Rotation versetzen und erst bei richtiger Drehzahl die Zündung anwerfen. Plus halt: Der Jungspund-RIO steigt hinten ein und meckert sofort rum, was das für ein antiquierter Quatsch ist.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑30.10.2024, 19:55Und wie gesagt Topgun war recht viel Fiktion, und bei Maverick hatte ich den Eindruck da haben Sie noch ne ordentliche Schippe Fiktion beigepackt ( F14 im Schurkenstaat, der Experimentell Jet, Die waghalsigen Flugmanöver).
Auch geil: Als Maverick die letzte Su-57 an seinem Heck hat und den Befehl zum Aussteigen gibt? Und die Schleudersitze nicht funktionieren? Auch das: Voll authentisch und da steckt ein Detail drin, dass sicherlich vielen Zuschauern entgangen ist. Denn: Die Sicherheits-Pins der Schleudersitze werden von den Crew-Chiefs der Maschinen gezogen. Nicht von der Crew selbst. Von daher war es natürlich, dass Maverick nicht dran gedacht hat, eben weil er es noch nie selbst gemacht hat.
Was die Story von "TopGun: Maverick" angeht? An sich war die ganze Mission im Iran natürlich mit F/A-18 für die Füße. Zwei F-35 mit SDBs hätten das ganze ungesehen und mit minimalstem Risiko erledigen können. Das mit der SR-72 war auch krass und das Prop der SR-72 auf der Edwards Airbase? Von "Skunkworks" gebaut? NATÜRLICH hat das bei den Russen und Chinesen für erhebliches Kopfzerbrechen gesorgt. Auch nach Ende der Dreharbeiten hat man hat das Ding absichtlich wochenlang bei Tageslicht und zur Überflugszeit der Spionagesatteliten in der Gegend rumgeschoben oder durch Anwesenheit von Personal und dem üblichen Pre-Flight-Geraffel Aktivität simuliert. Zum anderen: Man kann davon ausgehen, dass "Skunkworks" sowieso seit 2006 an der "echten" SR-72 arbeiten. Der Posten ist sogar zweimal im offiziellen Budget des US-Verteidigungsministeriums sichtbar gewesen. Ob das Ding optisch Gemeinsamkeiten mit der SR-72 aus dem Film hat, ist aber fraglich, aber Hyperschall zwingt eben schon gewisse Design-Elemente auf, die durchaus auch beim Prop in Variationen mit eingeflossen sein können.
Edit: Aber ein anderes Detail hat "TopGun: Maverick" auch prima und akkurat wiedergegeben:
Grüße,
Toska
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Re: Ukraine
Apropos Skyguard: Die 18 Stück Skyranger für die Bundeswehr? Also der Gepard-Ersatz? Die Einführung der ersten Exemplare sollte ja (doch schon ... erst?) in 2026 erfolgen. Doch: Das wird nichts. Schon jetzt zeichnen sich 18 Monate Verzögerung ab und es dürfte auch klar sein: Dabei bleibt es nicht.
Grund: Man hat es eben auch verkackt, mal genügen Boxer zu bestellen und da die Briten und andere Export-Kunden da zugeschlagen haben, steht die BW jetzt natürlich doof da: Am Ende der Warteschlange. Und vermutlich waren wegen des für die BW erforderlichen schwangeren- und kindgerechtem Umbau auch keine Wickeltische und Kindersitze in Feldgrau zu bekommen.
Grund: Man hat es eben auch verkackt, mal genügen Boxer zu bestellen und da die Briten und andere Export-Kunden da zugeschlagen haben, steht die BW jetzt natürlich doof da: Am Ende der Warteschlange. Und vermutlich waren wegen des für die BW erforderlichen schwangeren- und kindgerechtem Umbau auch keine Wickeltische und Kindersitze in Feldgrau zu bekommen.
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Re: Ukraine
Die Polen hatten ja in Südkorea und USA mächtig die Einkaufwagen vollgestopft, was Waffen anging. Die Verträge sind ziemlich wasserdicht und in trockenen Tüchern und auch wenn den Polen nach dem letzten Regierungswechsel nicht mehr so ganz wohl bei den Unsummen ist, mit denen man sich da verschuldet hat. Zum anderen haben die Polen dadurch auch jetzt schon einen Waffenmix, bei dem einiges nicht mehr so recht zusammen passt und weg kann. Die Lösung: Lend-Lease für die Ukraine! Die Details und Konditionen sind noch ein wenig unklar, aber im Prinzip kann die Ukraine nun (oder in Kürze) im dem Bestand der Polen shoppen und das irgendwann abstottern. Bezüglich der genauen Details und deren Umsetzung bin ich mal gespannt.
Hier hat sich mal jemand 24 russische Depots angeschaut und analysiert, was die da treiben. Eben mit Bezug auf wie bedroht die baltischen Staaten sind, falls die Russen Unfug anfangen wollen. Fazit: Außer Schrott steht da fast nichts mehr.
Drohnen: Aus den USA hatte die Ukraine V-BAT Drohnen der Firma Shield AI erhalten, die besonders gegen EW resistent sind. Die hatte man dann 40km hinter der Front gestartet und 100km fliegen lassen. Dabei hat man dann 11 russische SAM-Stellungen aufgeklärt, die kurz darauf Aufmerksamkeit von HIMARS erhielten. Die Ukraine hat dann noch 200 Drohnen nachbestellt, weil: Scheint was zu taugen.
Apropos Drohnen: Aus den Datenlecks in den USA ist durchgesickert, dass Israel beim Schlag gegen den Iran auch seine bislang streng geheimen Stealth-Drohnen eingesetzt hat. In 2006 hatte man auf einer der abgelegeneren israelischen Airbases massiv angebaut und Hangars und Bunker errichtet, in denen diese Drohnen und/oder UCAVS seitdem untergebracht sind. Viel ist da nicht bekannt und die Spekulation geht in Richtung: Sind bewaffnet, haben ein geringes Radarprofil und können Langstrecke.
Einen noch zu Drohnen: In den USA steht der NGAD (Air-Dominance Nachfolger der F-22) zur Disposition, da ihnen der Stückpreis von 300 Mio USD wohl zu hoch ist. Man evaluiert jetzt, wie man das Ding billiger machen kann, aber das Projekt ist wohl erstmal in der vorgesehenen Form auf Eis. Beim B-21 Bomber will man nach wie vor 100 Stück anschaffen, schaut aber gerade nach, in wie weit das Ding Lücken schließen kann, die sich beim Wegfallen des NGAD auftun. Zum Beispiel den B-21 auch mit Luft-Luft-Bewaffnung (insbesondere Langstrecke) zu bestücken. Und da komme ich dann nochmal zum Thema Drohne: Die USA wollen ja nach wie vor ein UCAV, welches als "Loyal Wingman" Kampfjets begleiten kann. Lockheed Martin's "Skunworks" galt da als Favorit im Rennen, haben aber die Absage bekommen. Weil: Deren Lösung war Goldrand und in spielte in einer Liga für sich. Die US Air Force meinte dann: Ein bisschen weniger Stealth würde es auch tun und "zum Verheizen zu schade". Daher bekamen General Atomics und Anduril den Zuschlag für deren Prototypen.
Bob Woodward's Buch "War" hat ein paar interessante Einsichten in die Kommunikation zwischen der Biden-Regierung und Israel. Biden: "I have spent almost five hours going back and forth, back and forth on the phone with two of the biggest fucking assholes in the world - Bibi Nethanyahu and Mahmoud Abbas." Oder: "That son of a bitch, Bibi Netanyahu, he's a bad guy! He's a bad fucking guy!" Und Netanyahu würde ihn ständig belügen.
Die Zeitung Haaretz ist wohl bei der israelischen Regierung endgültig "unten durch" und das Innenministerium hat alle Kommunikation mit denen gestoppt. Letzter Ausschlag war, das ein Reporter der Haaretz die Hamas als "Freiheitskämpfer" darstellte. Und Haaretz steckte wohl auch hinter dem Gerücht, dass damals am 7. Oktober israelische Kampfhubschrauber das Feuer auf die Besucher des Musikfestivals eröffnet hätte und für die Toten dort verantwortlich war. Und nicht die marodierenden Orks aus Gaza.
Hier hat sich mal jemand 24 russische Depots angeschaut und analysiert, was die da treiben. Eben mit Bezug auf wie bedroht die baltischen Staaten sind, falls die Russen Unfug anfangen wollen. Fazit: Außer Schrott steht da fast nichts mehr.
Drohnen: Aus den USA hatte die Ukraine V-BAT Drohnen der Firma Shield AI erhalten, die besonders gegen EW resistent sind. Die hatte man dann 40km hinter der Front gestartet und 100km fliegen lassen. Dabei hat man dann 11 russische SAM-Stellungen aufgeklärt, die kurz darauf Aufmerksamkeit von HIMARS erhielten. Die Ukraine hat dann noch 200 Drohnen nachbestellt, weil: Scheint was zu taugen.
Apropos Drohnen: Aus den Datenlecks in den USA ist durchgesickert, dass Israel beim Schlag gegen den Iran auch seine bislang streng geheimen Stealth-Drohnen eingesetzt hat. In 2006 hatte man auf einer der abgelegeneren israelischen Airbases massiv angebaut und Hangars und Bunker errichtet, in denen diese Drohnen und/oder UCAVS seitdem untergebracht sind. Viel ist da nicht bekannt und die Spekulation geht in Richtung: Sind bewaffnet, haben ein geringes Radarprofil und können Langstrecke.
Einen noch zu Drohnen: In den USA steht der NGAD (Air-Dominance Nachfolger der F-22) zur Disposition, da ihnen der Stückpreis von 300 Mio USD wohl zu hoch ist. Man evaluiert jetzt, wie man das Ding billiger machen kann, aber das Projekt ist wohl erstmal in der vorgesehenen Form auf Eis. Beim B-21 Bomber will man nach wie vor 100 Stück anschaffen, schaut aber gerade nach, in wie weit das Ding Lücken schließen kann, die sich beim Wegfallen des NGAD auftun. Zum Beispiel den B-21 auch mit Luft-Luft-Bewaffnung (insbesondere Langstrecke) zu bestücken. Und da komme ich dann nochmal zum Thema Drohne: Die USA wollen ja nach wie vor ein UCAV, welches als "Loyal Wingman" Kampfjets begleiten kann. Lockheed Martin's "Skunworks" galt da als Favorit im Rennen, haben aber die Absage bekommen. Weil: Deren Lösung war Goldrand und in spielte in einer Liga für sich. Die US Air Force meinte dann: Ein bisschen weniger Stealth würde es auch tun und "zum Verheizen zu schade". Daher bekamen General Atomics und Anduril den Zuschlag für deren Prototypen.
Bob Woodward's Buch "War" hat ein paar interessante Einsichten in die Kommunikation zwischen der Biden-Regierung und Israel. Biden: "I have spent almost five hours going back and forth, back and forth on the phone with two of the biggest fucking assholes in the world - Bibi Nethanyahu and Mahmoud Abbas." Oder: "That son of a bitch, Bibi Netanyahu, he's a bad guy! He's a bad fucking guy!" Und Netanyahu würde ihn ständig belügen.
Die Zeitung Haaretz ist wohl bei der israelischen Regierung endgültig "unten durch" und das Innenministerium hat alle Kommunikation mit denen gestoppt. Letzter Ausschlag war, das ein Reporter der Haaretz die Hamas als "Freiheitskämpfer" darstellte. Und Haaretz steckte wohl auch hinter dem Gerücht, dass damals am 7. Oktober israelische Kampfhubschrauber das Feuer auf die Besucher des Musikfestivals eröffnet hätte und für die Toten dort verantwortlich war. Und nicht die marodierenden Orks aus Gaza.
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Re: Ukraine
Rüstung allgemein:
Der Bau der ersten deutschen F-35 wird wohl diesen oder nächsten Monat anfangen, wenn man mit der letzten polnischen F-35 durch ist. Auslieferung dann in 2026 - zunächst nach Ebbing in Arkansas auf eine US Basis der Air National Guard zum Training der deutschen Piloten. Für die Stationierung in Deutschland ist Büchel in der Eifel im Gespräch.
Schöne F-35, nicht wahr? Oh, wait! Das ist die neue J-35 der Chinesen. Wurde gerade auf der Zhuhai Airshow in China vorgestellt. Bis vor kurzem firmierte der Jet noch als Shenyang FC-31, aber mal mindestens die Träger-Version davon soll wohl J-35 heißen.
Die Russen haben auch zwei Su-57 nach Zuhai geschickt und sich mal wieder köstlich blamiert:
Zum einen ist eine davon in einer An-124 eingeflogen worden und wurde dann vor Ort zusammen gepuzzelt. Zum anderen ließ man die Besucher dann auch so auf Tuchfühlung gehen, dass man die absolut schrottige Verarbeitungsqualität sehen konnte. Überall Schrauben mit Senkkopf, solche Faxen ...
... (hier noch mehr davon) und der interne Waffenschacht halt Spaltmaße, durch die man einen Hut werfen kann. Das einzige, was man dafür halten kann? Man sieht es hier im direkten Vergleich:
Oben eine Vorserien-Maschine (wie jene zwei auf der Messe in Zhuhai) und unten eine relativ neue Su-57. Man hat am "Finish" noch etwas zugelegt und zumindest hier in der "Nase" sind die Spaltmaße auch nicht mehr ganz so grässlich. Aber meine Güte! Stealth oder L/O ist das nicht, sondern weit davon entfernt. Noch immer keine Stealth-Coating oder gar radarabsorbierende Verbund-Materialien. Und die Cockpit-Verglasung? Nach wie vor Polyplex ohne Stealth-Beschichtung.
Die zweite Su-57 auf der Messe ist tatsächlich eingeflogen, aber an der dreistelligen Bort-Nummer und der ebenfalls bescheidenen Verarbeitung kann man sehen, dass das ebenfalls eine Vorserien-Maschine ist. Genauer gesagt der 4. Prototyp mit Erstflug in 2012.
Edit: Kleine Bonus-Story zum Thema Fliegerei. Zwei F-16 Piloten fühlten sich komplett unterfordert, als sie ca. 1984 bei einer Übung gegen zwei F-106 "Delta Dart" antreten sollten. Das wäre ja keine Herausforderung und ihrer Zeit nicht wert. Lief dann nicht ganz so, wie die "Falcon-Jockeys" das erwartet hatten.
Der Bau der ersten deutschen F-35 wird wohl diesen oder nächsten Monat anfangen, wenn man mit der letzten polnischen F-35 durch ist. Auslieferung dann in 2026 - zunächst nach Ebbing in Arkansas auf eine US Basis der Air National Guard zum Training der deutschen Piloten. Für die Stationierung in Deutschland ist Büchel in der Eifel im Gespräch.
Schöne F-35, nicht wahr? Oh, wait! Das ist die neue J-35 der Chinesen. Wurde gerade auf der Zhuhai Airshow in China vorgestellt. Bis vor kurzem firmierte der Jet noch als Shenyang FC-31, aber mal mindestens die Träger-Version davon soll wohl J-35 heißen.
Die Russen haben auch zwei Su-57 nach Zuhai geschickt und sich mal wieder köstlich blamiert:
Zum einen ist eine davon in einer An-124 eingeflogen worden und wurde dann vor Ort zusammen gepuzzelt. Zum anderen ließ man die Besucher dann auch so auf Tuchfühlung gehen, dass man die absolut schrottige Verarbeitungsqualität sehen konnte. Überall Schrauben mit Senkkopf, solche Faxen ...
... (hier noch mehr davon) und der interne Waffenschacht halt Spaltmaße, durch die man einen Hut werfen kann. Das einzige, was man dafür halten kann? Man sieht es hier im direkten Vergleich:
Oben eine Vorserien-Maschine (wie jene zwei auf der Messe in Zhuhai) und unten eine relativ neue Su-57. Man hat am "Finish" noch etwas zugelegt und zumindest hier in der "Nase" sind die Spaltmaße auch nicht mehr ganz so grässlich. Aber meine Güte! Stealth oder L/O ist das nicht, sondern weit davon entfernt. Noch immer keine Stealth-Coating oder gar radarabsorbierende Verbund-Materialien. Und die Cockpit-Verglasung? Nach wie vor Polyplex ohne Stealth-Beschichtung.
Die zweite Su-57 auf der Messe ist tatsächlich eingeflogen, aber an der dreistelligen Bort-Nummer und der ebenfalls bescheidenen Verarbeitung kann man sehen, dass das ebenfalls eine Vorserien-Maschine ist. Genauer gesagt der 4. Prototyp mit Erstflug in 2012.
Edit: Kleine Bonus-Story zum Thema Fliegerei. Zwei F-16 Piloten fühlten sich komplett unterfordert, als sie ca. 1984 bei einer Übung gegen zwei F-106 "Delta Dart" antreten sollten. Das wäre ja keine Herausforderung und ihrer Zeit nicht wert. Lief dann nicht ganz so, wie die "Falcon-Jockeys" das erwartet hatten.
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Re: Ukraine
Phew, das ist aber schon lange her mit der F16 und F106.
Zu den Russen Maschinen, die haben sich eben Golfbälle als Vorbild genommen, die haben auch so Dellen drin für Geschwindigkeit und gute Flugeigenschaften
Mal sehen wie lange es noch dauert bis sich die Chinesen mit den Amis kloppen und was die Teile der Chinesen dann so können.
Zu den Russen Maschinen, die haben sich eben Golfbälle als Vorbild genommen, die haben auch so Dellen drin für Geschwindigkeit und gute Flugeigenschaften
Mal sehen wie lange es noch dauert bis sich die Chinesen mit den Amis kloppen und was die Teile der Chinesen dann so können.
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Re: Ukraine
Oh ja, AIM-4 mit nuklearem Gefechtskopf sind irgendwie außer Mode gekommen. Warum nur?
Die Flugeigenschaften der russischen Maschinen sind (abgesehen MiG-23 und -27 und andere Ausnahmen) selten das Problem gewesen. Bei der Su-57 ist eben besonders krass, dass Anspruch und Propaganda da vollmundig seit anderthalb Dekaden was versprechen, was die Maschine nie halten kann. Klar, Prototypen und Vorserien-Maschinen sind nie das Endprodukt und da fehlen natürlich noch Feinschliff und diverse Extras. Die YF-22 war auch Meilen von der F-22A entfernt, die später gebaut wurde. Aber zumindest eine vernünftige Grundlage muss da sein, die man hinterher verfeinern kann. Und selbst das ist bei der Su-57 nie der Fall gewesen. Triebwerkseinlässe, die einem von vorne direkt auf die Turbinenschaufeln schauen lassen sind eben kein Stealth. Beplankung mit Aluminium oder wilde Ausbuchtungen für Anbau-Gerätschaften (IRST, Antennen, etc.) sind kein Stealth und lassen sich dann in späteren Serien-Maschinen auch nicht mal eben dazu umbauen. Was immer die Russen in Stealth investiert haben, kann man selbst heute nur dann sehen, wenn man sich in die noblen Yachthäfen von Ländern begibt, die keine Beschlagnahmung von russischem Oligarchen-Eigentum zulassen.
Ja, das ist noch die große Unbekannte. Man kann davon ausgehen, dass der Kram der Amis sicherlich in der Kombination und beim Zusammenspiel gut ausgetestet und gereift ist und dass die Besatzungen die Klaviatur ihrer Möglichkeiten bestmöglich auszunutzen wissen. Bei den Chinesen wird es trotz teilweise besserer Technik in Einzelbereichen noch an der Reife der Komponenten und den taktischen Feinheiten und der Ausbildung mangeln. Hier ist auch das Gesamtkonzept eben auch aus politischen Gründen noch nach alter Doktrin aufgestellt: Der Pilot oder die Crew ist lediglich der dressierte Affe, der dann auf einen Knopf drückt, wenn der Ground-Controller es ihm sagt. Persönliche Initiative oder freie Entscheidungen im Framework von sowas wie Auftragstaktik sind nicht nur verpönt, sondern haben Konsequenzen. Westliche Piloten, die (illegal) Chinesen trainiert haben konnten denen diese Mentalität auch nicht ausprügeln, eben weil das fundamental dem sozialdarwinistischen Gefüge der chinesischen Gesellschaft widerspricht.
Man sieht aber eines auch deutlich auf der Messe: Die Chinesen sind längst vom Tropf russischen Entwicklungsgeistes emanzipiert. Man hat lange russischen Kram in Lizenz gebaut oder einfach geklaut und dann (oft mehr schlecht als recht) kopiert. Beim Thema Aerodynamik und Avionik hat man dann relativ schnell eigene Wege eingeschlagen und es haperte oft nur noch an den Triebwerken und dem letzten Feinschliff, um wirklich runde Lösungen auf die Füße zu stellen. Bei den Triebwerken hat man jetzt auch aufgeholt und die chinesischen Eigenbauten haben auch in Sachen Zuverlässigkeit und Leistung endlich die russischen Vorbilder übertroffen. Die Verwendung modernerer Materialien und moderne Fabrikationsmethoden? Die hatte man sich in den letzten Jahrzehnten beim Westen kopiert (zunächst in der zivilen Industrie) und dann schrittweise in die militärische Fertigung integriert. Nicht nur im Flugzeugbau.
Ich hatte ja schon mehrmals die Bilder gepostet, die das russische und chinesische Flugzeugträger-Program gegenüberstellen. Auf der einen Seite die Kusnezov mit ihrem abgesoffenen Schwimmdock und nun liegt sie in einem dreckigen Loch, welches mit aufgeschüttetem Kofferdamm vom Hafen abgegrenzt ist. Und die Chinesen mit mehreren vollmundigen Werften mit zig Dock- und Fabrikationsanlagen, die Schiffe von der Größe (und größer) nicht nur mal eben eindocken können, sondern mit modernsten Fertigungsanlagen auch in kurzer Zeit nach modernsten Standards bauen können.
Die Russen sind früher mit stolzgeschwellter Brust und viel Überheblichkeit zu diesen Messen in China und konnten dann fette und für sie vorteilhafte Deals aushandeln und die Chinesen dann trotzdem am langen Arm verhungern lassen und ihnen nur Bruchteile oder Fragmente der versprochenen Technik am Tropf servieren. Die Zeiten sind vorbei und heute lachen die Chinesen voller Nationalstolz über die Russen und ihren Schrott. Selbst wenn die Russen ihnen die Pläne für die Su-57 schenken würden? Die Chinesen hätten da sicherlich so gut wie Null von. Eben weil sie selbst schon viel weiter sind. Die Chinesen bauen eben auch nicht nur EINEN Stealth in Kleinserie und von Hand. Sie haben gleich mehrere Modelle (vollmundige Kampfjets als auch Drohnen) in Serien-Produktion und schon mehr Staffeln damit ausgerüstet, als die Russen Staffeln mit Su-27 Varianten (Su-27 bis Su-35) haben.
Ukraine:
Taiwan erhält NASAM-Batterien für ihre Luftabwehr und auch moderne AIM-120ER dafür. Im Gegenzug geben sie dann ihre MIM-23 "HAWK" an die Ukraine ab.
Schweden hat die Tage auf einen Rutsch 170 Panzer und APCs in die Ukraine geliefert. Darunter Leo 1A5 und diverse modernisierte APCs.
An der Südfront haben die Russen den Druck weiter erhöht und setzen nach wie vor auf Masse und vollen Einsatz, um die Verteidiger zu zermürben. Im Frontbogen um Kurachowe hat man in 7-10 Tagen 270 APCs verheizt, um die Stadt im Sturm einzunehmen und ist bislang am ukrainischen Widerstand gescheitert.
Interessant ist da auch ein Frontbericht einer der involvierten Einheiten: 95% der von ihnen erlegten Kampffahrzeuge wurden mit FPV-Drohnen ausgeschaltet, drei Prozent mit "klassischen" Anti-Tank-Waffen und der Rest durch andere Wirkmittel.
Trent Telenko hatte die Tage einen interessanten Topic, den ich euch auch nicht vorenthalten will.
Als die US Army MLRS einführte und klassische SPG-Ary-Einheiten umrüstete, war ihnen sofort auch der logistische Vorteil klar:
Ein MLRS-Battalion hat die Kampfkraft von 16 SPG-Battalionen. Man braucht nur 480 Mann und keine 8000. Und wenn man den Kram ans andere Ende der Welt verfrachten muss, so hat man nur 1600 Tonnen zu bewegen und keine 25.000 Tonnen.
Wenn man das heute weiter extrapoliert und die Rechnung statt mit MLRS mit FPV-Drohnen aufstellt? Der "logistische Footprint" ist dann noch kleiner. So klein, dass man die Drohnen ggf. auch im 100'er Pack auf die Sitze von einem Passagierflugzeug packen kann und selbst eine zivile Verkehrsmaschine kann dann die Kampfkraft eines MLRS-Battalions ans andere Ende der Welt fliegen - in einem Rutsch. Der Vergleich hinkt ein wenig, weil MLRS durchaus noch eigenständige Merkmale und Fähigkeiten hat, die über die von Drohnen hinausgehen und man sollte das eher als Ergänzung sehen, da auch die Drohnen wiederum eigene Fähigkeiten einbringen.
Aber hier zeichnet sich schon was ab, was durchaus von Relevanz ist: Logistisch sind Drohnen kaum zu schlagen. Es gibt einfach nichts, was "more bang for the bucks" hat. Und man merkt leider, dass das (auch in den USA) bei den militärischen Planern noch nicht komplett angekommen ist. Wir haben da eine Situation wie am Anfang von WWI: "Flugzeuge sind nettes Spielzeug, aber taugen bestenfalls als Aufklärer für die Artillerie!" Zwei Dekaden später waren sie kriegsentscheident - zu Luft, zu Land und zur See.
Grüße,
Toska
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Toska
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Re: Ukraine
Danke für diesen Exkurs in die aktuelle Rustungssituation. Sehr interessant.
Jetzt schauen wir mal auf die Wahlen und wie es mit der Ukraine weitergeht.
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Re: Ukraine
Was passiert eigentlich, wenn nordkoreanische Soldaten das erste mal im Leben Zugang zu ungefiltertem Internet haben? So wie jetzt in Russland und der Ukraine? Und der erste Soldat die üblichen einschlägigen Porno-Seiten findet? Richtig geraten!
Grüße,
Toska
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- Roland von Gilead
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Re: Ukraine
ich hab keine ahnung?
Re: Ukraine
Die muss man vermutlich mit einer Schwarzlicht-Lampe suchen.
Ukraine:
Die letzten Reste der russischen Flotte haben keine Verschnaufpause und keine sicheren Häfen:
Wo ist eigentlich Kaspiysk? Westküste des Kaspischen Meeres!
Und auf einmal ganz neue Töne aus China? Tsk, warum nur!
Was Nordkorea angeht sagte ich schon im US-Wahl-Topic: Man bedenke auch Trumps persönlichen Rapport mit Kim Jong Un. Ich würd' mich nicht wundern, wenn Kim in Kürze sein russisches Gastspiel auf Null zurück rollt, weil es "für die Sicherheitsinteressen Nordkoreas unerlässlich ist". Eben weil Kim einen "Deal" bekommt, den er nicht ablehnen kann, denn die Ablehnung hätte auch für ihn persönlich Konsequenzen.
Grüße,
Toska
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Toska
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Re: Ukraine
NGAD (der vorerst auf Eis liegende F-22 Nachfolger). Ich hab dazu heute was spannendes gelesen: Beim Thema Stealth ist man da neue Wege gegangen und hat ein Material gefunden, welches sich CMC nennt. Ceramic Mesh Composit. Das ist wie beim Hausbau mit der Bodenplatte: Es kommt ein Gitter rein und dann Beton drauf. Das Gitter gibt die Festigkeit und verhindert Torsion und das Füllmaterial sorgt für Härte und Finish. Ja aber: Im FLUGZEUGBAU? Stahlbeton? Haben die einen Sprung in der Schüssel? Nope: ALLES Keramik. Sowohl das Gitter (Mesh) als auch das Füllmaterial sind beide aus Keramik. Welcher genau und beide von der gleichen Sorte? Dazu lässt man sich natürlich nicht aus. Aber: Die Beplankung des Jets mit CMC ist dann 30% leichter, hat Stealth schon drin, eine deutlich höhere Festigkeit UND bessere thermische Eigenschaften.
Thermik ist da auch so ein Thema: F-22 und gerade auch die F-35 sind extreme Heißläufer. Die NGAD dagegen ist schon vom Triebwerk so ausgelegt, dass man in einen Thermo-Modus wechseln kann, bei dem zwar die Effizienz und Maximalleistung eingeschränkt sind, aber die Maschine für einige Zeit extrem reduzierte Wärmeabstrahlung mehr hat. Die Reste davon lassen sich durch abmischen mit Frischluft an den Triebwerksauslässen noch weiter abdämpfen. Plus halt: Das Triebwerk ist komplett neu und hat modernere Werkstoffe und generell mehr Leistung bei weniger Gewicht und Verbrauch. In Verbindung mit der 30% leichteren Beplankung und der besseren Aerodynamik hatte man im Visier, Supercruise von mindestens Mach 1.7 bis möglicherweise Mach 2.0 zu realisieren. Ein Prototyp soll vor zwei Jahren schon die ersten Flugtests hingelegt haben.
Zusätzlich war geplant, dass jeder NGAD von Hause aus zwei UCAVs als Wingman mitbekommen sollte. Daher sah das angestrebte Beschaffungs-Paket auch 200 NGAD und 1000 UCAVs vor.
Bei 300 Mio pro Stück für 200 NGAD wären da fix 60 Milliarden zusammen gekommen - ohne die UCAVs. Daher ist NGAD in der ursprünglich geplanten Ausprägung derzeit auf Eis und die B-21 und die CCA UCACs haben Priorität.
Thermik ist da auch so ein Thema: F-22 und gerade auch die F-35 sind extreme Heißläufer. Die NGAD dagegen ist schon vom Triebwerk so ausgelegt, dass man in einen Thermo-Modus wechseln kann, bei dem zwar die Effizienz und Maximalleistung eingeschränkt sind, aber die Maschine für einige Zeit extrem reduzierte Wärmeabstrahlung mehr hat. Die Reste davon lassen sich durch abmischen mit Frischluft an den Triebwerksauslässen noch weiter abdämpfen. Plus halt: Das Triebwerk ist komplett neu und hat modernere Werkstoffe und generell mehr Leistung bei weniger Gewicht und Verbrauch. In Verbindung mit der 30% leichteren Beplankung und der besseren Aerodynamik hatte man im Visier, Supercruise von mindestens Mach 1.7 bis möglicherweise Mach 2.0 zu realisieren. Ein Prototyp soll vor zwei Jahren schon die ersten Flugtests hingelegt haben.
Zusätzlich war geplant, dass jeder NGAD von Hause aus zwei UCAVs als Wingman mitbekommen sollte. Daher sah das angestrebte Beschaffungs-Paket auch 200 NGAD und 1000 UCAVs vor.
Bei 300 Mio pro Stück für 200 NGAD wären da fix 60 Milliarden zusammen gekommen - ohne die UCAVs. Daher ist NGAD in der ursprünglich geplanten Ausprägung derzeit auf Eis und die B-21 und die CCA UCACs haben Priorität.
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