US Wahlen: And the winner is ...

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Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 26.07.2018, 06:44

An das Ding mit der Pipeline erinnere ich mich und falls mich mein Hirn nicht ganz täuscht, dann wurde damals tatsächlich auch korrekt darüber berichtet oder? Ich habe das jedenfalls genauso in Erinnerung.
Der Wanta-Plan ist mir neu. Was mir an der Geschichte nicht so ganz gefällt ist die angenommene Einfältigkeit der Soviets. Das kommt mir etwas unrealistisch vor.
Dennoch denke ich wie du, dass viele dieser Geschichten keineswegs komplett falsch sein müssen. Der Ausverkauf Russlands unter Jelzin ist ja durchaus dann wieder ein Anknüpfungspunkt, wo es wenig schön zu reden gibt.
Generell halte ich es schon für sinnvoll sich auch mit solchen Geschichten zu beschäftigen. Skeptiker würden einen wohl sofort zum Verschwörungstheoretiker erklären, aber wenn man das Wort neutral betrachtet, dann ist das ja durchaus nichts negatives. Manche der angenommenen Verschwörungen stellen sich Jahrzehnte später dann ja auch tatsächlich als wahr heraus.
Ich google mal ein wenig.

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Beitrag von Toska » 27.07.2018, 03:08

Herr Rossi hat geschrieben:An das Ding mit der Pipeline erinnere ich mich und falls mich mein Hirn nicht ganz täuscht, dann wurde damals tatsächlich auch korrekt darüber berichtet oder?
Die Berichterstattung damals ("Operation Cyclone": Selbstzerstörung der SU-Ölindustrie durch manipulierte Zulieferteile) war in etwa analog wie das zu neuerer Zeit mit dem STUXNET-"Virus" war. Zur Erinnerung: Das war die Infizierung der SPS-Steuerung der Iranischen Uranzentrifugen und deren Selbstzerstörung durch überhöhte Drehzahlen. Zuerst wurden die unübersehbaren und nicht zu verleugnenden Schäden berichtet und dann kamen so langsam die Spekulationen hoch, dass irgend einer bei der "spontanen Selbstzerlegung" nachgeholfen hat. Irgendwann wurden die Spekulationen durch inoffizielle Berichte "aus gut informierten Kreisen" bestätigt und es kam raus, wer dahinter steckte. Noch später kam dann irgendwann die Info raus, wie das detailliert passierte und was dazu technisch und operativ so alles nötig gewesen sei.
Herr Rossi hat geschrieben:Der Wanta-Plan ist mir neu. Was mir an der Geschichte nicht so ganz gefällt ist die angenommene Einfältigkeit der Soviets. Das kommt mir etwas unrealistisch vor.
Der Wert einer Währung ist halt durchaus mal eher ideologisch und nach "treu und glauben" und nicht immer wirklich durch belastbare Wirtschaftsdaten gedeckt. Siehe da zum Beispiel den US-Dollar, der ja auch seit Dekaden wesentlich höher bewertet ist, als die Finanzdaten es an sich hergeben. Das ergibt sich halt auch aus der politischen und militärischen Macht, wirtschaftlichem Einfluss und dass sich eine fast unvorstellbare Menge des US-Dollars im Ausland befindet. Bei einer niedrigeren Bewertung würden sich andere auch selbst ins Fleisch schneiden. Man muss auch sehen, dass bei den Russen die Banker (auch in der Zentralbank!) eher Amateure waren, was Kapitalismus angeht und unterm Strich waren sie dem Politbüro gegenüber weisungsgebundene Befehlsempfänger, die durchaus auch eher durch Vitamin B als durch Fachwissen und Fachpraxis nach oben geschwemmt wurden. Von daher: So ganz abwegig finde ich das nicht, aber es ist definitiv tragisch-komisch.
Herr Rossi hat geschrieben:Dennoch denke ich wie du, dass viele dieser Geschichten keineswegs komplett falsch sein müssen. Der Ausverkauf Russlands unter Jelzin ist ja durchaus dann wieder ein Anknüpfungspunkt, wo es wenig schön zu reden gibt.
Ja, historische Finanzdaten der Sovietunion sind heute online nur schwer zu finden und meistens sind das auch nur Schätzwerte aus dem Ausland, welche eine realistischere (?) Interpretation der offiziellen Daten vornahmen. Von daher kann man durchaus die Wende von Gorbi zu Jelzin als Ansatzpunkt nehmen, weil es ab etwa dort Zahlen gibt.

Der IMF vermeldete für die letzten sechs Jahre der SU einen Absturz des GDP um 46% und ein Schätzeisen der EU (European Bank for Reconstruction and Development) meinte, dass in 1997 nur 28% der Einnahmen des Staates wirklich in die Staatskasse wandern und der Rest würde irgendwo versickern. 1998 mussten 7% des GDP zur Schuldentilgung verwendet werden, während man sogar im ersten Quartal ein Handelsdefizit bei Öl und Gas hatte. Bedeutete: Die Russen mussten mehr Öl und Gas importieren, als sie selbst ins Ausland lieferte. Die Öl-Produktion sank zwischen 1990 und 1995 von 8000 BBL pro Jahr auf 6000 BBL und blieb bis ins Jahr 2000 auf diesem niedrigen Niveau. Erst ab dann ging es wieder aufwärts bis zu den 10556 BBL Anfang 2018. Und Öl und Gas waren eigentlich schon immer deren "Cash-Cow". Das GDP erreichte 1999 den tiefsten Stand und stieg bis 2015 um sagenhafte 350%. Anfang der '90'er hatte man 2500% Inflation, die aber bis 1995 auf 250% runter ging und sich dann ab 1998 auf meistens einstelligem Niveau stabilisierte.

In 1992 war man mit 92% des GDP im Ausland verschuldet. Bis 2000 noch mit etwa 54% und ab 2008 dann nur noch mit 7,4-13%. Auch ein wichtiger Indikator: Anzahl der Menschen, die in Lohn und Brot standen. In 1990 waren es noch 74 Mio Russen, aber die Zahl sank auf 60 Mio in 1998. Ab 2008 stabilisierte sich das bei etwa 72-74 Mio. Quelle für die meisten Zahlen: https://tradingeconomics.com/russia/

Ein wichtiger Indikator (und auch Ansatzpunkt für eine Verifikation der Wanta-Geschichte) sind einerseits die USD-Bestände der SU und die Goldreserven. Auch da habe ich keine Zahlen für die SU gefunden, denen man trauen kann, sondern nur Zahlen ab 90/91 für Russland.

Eckpfeiler: Im Dezember 1992 hatte Russland 4532 Million USD. Erst ab dem Jahr 2000 stieg das wieder an. Mal rauf bis 596566 Millionen USD und dann wieder runter auf 456640 Millionen USD im März 2018.

Goldreserven? Die SU hat zwar ab und an mal Zahlen genannt, aber so wirklich getraut hat denen keiner. Die Russen produzierte ja auch schon immer so um die 150-300t Gold im Jahr. Man ging davon aus, dass die Zentralbank wohl so zwischen 1200 bis maximal (aber unwahrscheinlich) 4000t Gold gebunkert hätte.

Hier mal, was der Chef der Russischen Zentralbank (Victor Geraschenko) am 15. November 1991 an Gorbatschow meldete:
Victor Geraschenko hat geschrieben: “It was reported in October of this year that the official gold reserves of the country are only 240 tons. The declared level of official gold reserves, which is one of the most important indicators of a country’s solvency, is not commensurate with the status of a superpower and leading gold producer, according to experts. Reports of the size of the USSR gold created confusion among specialist on the gold market, who had previously estimated them to be 1,000-1,300 tons”.

Quelle: Collapse of an Empire: Lessons for modern Russia (Egor Timurovich Gaidar)
Da bestätigt sich, dass sowohl US-Devisen als auch Goldreserven zum Ende der SU fast komplett weg waren. Natürlich kann das auch ohne Herrn Wanta dazu gekommen sein. Wer weiß?

Im Buch "The Piratization of Russia" von Marshall Goldman wird erwähnt, dass die SU in ihrem Todeskampf auf den britischen Kanalinseln eine Offshore-Firma namens Financial Management Co. (FIMACO) gründete und diese den Devisenhandel ins Ausland abwickelte. Die FIMACO gehörte zu 78% der SU-Zentralbank und der Rest gehörte der "Eurobank of Paris". Noch zwischen 1993-98 (also zwei Jahre nach dem Fall der SU) soll die Bank ein Volumen von 37 Milliarden USD verschachert haben. Die Gewinne aus diesem Handel flossen aber größtenteils nicht in die Staatskasse zurück, sondern "versickerten" anderweitig. Alter Artikel dazu im Washington Post Archiv: http://www.washingtonpost.com/wp-srv/in ... 022799.htm

Jeffrey Sachs nannte Zentralbankchef Victor Gerashchenko wohl mal "the worst banker in the world" (siehe Wikipedia-Artikel zu Gerashchenko). Der diente gleich zweimal auf dem Posten: 1992-1994 und dann nach dem Bankencrash von 1998-2002. Er trat dann zurück, weil Putin die Macht der Zentralbank beschneiden und diese an ein Nationalbank-Council übertragen wollte. Gerashchenko wechselte dann in den Vorstand von Mikhail Khodorkovskys YUKOS Ölfirma. Er hatte schon als Zentralbank-Chef zwielichtige Geschäfte gemacht und war für Yukos viel auf der internationalen Bühne unterwegs. Die komplette YUKOS-Geschichte stank ja sowieso von Anfang an: Khodorkovsky kaufte 78% von YUKOS als diese privatisiert wurde. Diese 78% Anteil wurden auf rund 5 Milliarden USD geschätzt. Der Kaufpreis betrug 310 Mio USD. Und selbst die hatte Khodorkovsky halt nicht und finanziert wurde der Kredit durch Firmenanteile in Form von Aktien. Also die Bank schießt die Summe vor und bei Kauf bekommt sie Aktien von gekauften Objekt als Sicherheit. So liefen halt viele der Privatisierungen in Russland. Der Gag ist noch, das der Yukos-Kauf von der Bank Menatep finanziert wurde, deren Mitgründer Khodorkovsky war. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bank Menatep war Konstantin Kagalovsky und der war mit einer US-Amerikanerin verheiratet, die damals Senior-Vizepräsident der Bank of New York war. Zwischen 1996-99 wurden über Menatep und Bank of New York Milliarden USD gewaschen und aus Russland geschleust.

In der Berichterstattung über Khodorkovsky klingt öfter mal an, dass er halt nicht nur US-Investoren im Rücken hatte, sondern dass da auch eine politische Komponente oder US-Geheimdienstoperation im Spiel war. Mit ein Grund dafür, dass Putin ihn für das Exempel an den Oligarchen verwendete. Aber auch das sind halt keine wirklich gesicherten Infos.
Grüße,

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Beitrag von Toska » 07.08.2018, 17:55

Ihr habt das ja vielleicht mitbekommen, dass "Infowars" von Alex Jones (Insider-Joke: Bill Hicks) gleichzeitig auf Youtube, Facebook, Instagram und bei Apple gesperrt wurde.

Ich hab bei dem Typen auch grundsätzlich immer Bauchschmerzen gehabt, weil er zu theatralisch, zu kommerziell (Pillen-Verkauf) und zu überzogen daher kam. Plus halt so die dezenten Hinweise darauf, dass Infowars anfangs im gleichen Gebäude sein Studio hatte, in dem auch eine Tarnfirma der CIA (die Fluglinie, welcher zwei der "Rendition"-Flieger gehörte) und diverse Lobbyisten untergebracht waren.

Auf der anderen Seite: Infowars war halt mehr als nur "ein durchgeknallter Youtuber" mit allem, was an sich einen TV-Sender so ausmacht: "Journalisten", Kameraleute, Redaktion und man munkelte was von 30 Festangestellten und diversen "freien Mitarbeitern" wie z.B. Paul Watson. Und auch da kann man sich fragen, ob man so einen Laden dann durch Verkauf von "Schlangenöl" finanziert bekommt. Und Infowars hatte (außer für sein Schlangenöl) in der Regel kaum andere Werbung geschaltet.

John Miranda hat das glaube ich recht gut thematisiert:

Bild

Der "Bann" von Infowars (ob nun gerechtfertigt oder nicht) wird sicherlich auch demnächst (am Rande) im Senat und Repräsentantenhaus thematisiert werden. Twitter ist bekannt dafür, dass es konservative Kommentatoren gerne mit einem QFD-Shadowban belegt. Die Nachrichten (und auch von ihnen benutzte Hashtags) dieser Personen tauchen dann nicht mehr im Newsfeed oder bei Suchen auf, sofern man diese Personen nicht explizit abonniert hat.

Jack Dorsey von Twitter bestreitet, dass diese Praxis gezielt gegen Konservative eingesetzt wird (Siehe https://twitter.com/jack/status/1022196722905296896 ). Nachdem es viele konservative Blogger und auch gestandene Journalisten erwischte, hat man Twitter jetzt auch dabei erwischt, dass sie republikanische Senatoren (z.B. Matt Gaetz) und Mitglieder des Repräsentantenhauses mit QFD-Bann belegt haben und das war dann nicht sonderlich clever.

Auch in Deutschland macht Twitter dies. Von 509 Bundestagsabgeordneten haben 14 einen QFD-Bann und die gehören (natürlich) alle zur AfD. Spannt man das Netz weiter auf und schaut dann, welche Twitter-Konten die AfD generell so benutzt, so wird klar, dass die meisten davon ebenfalls einen QFD haben.

Kritischer ist jedoch, dass sie (es sind noch knapp 90 Tage bis zu den Wahlen in den USA) halt explizit im Wahlkampf befindliche republikanische Kandidaten für den Kongress und Senat mit QFD abstrafen. Das ist dann mal eine recht eindeutiger Eingriff in die Wahlwerbung, weil Twitter damit die demokratischen Gegenkandidaten bevorzugt und Republikaner in ihre eigene Echokammer verbannt, in der deren Tweets nur von Leuten gefunden werden, die gezielt danach suchen.

Mehr Info dazu: https://www.technocracy.news/congress-s ... w-banning/

Fefe hatte ja auch was dazu: https://blog.fefe.de/?ts=a5965cfb

Was Fefe und andere Befürworter dieser Zensur und unzulässiger Wahlkampfhilfe leider übersehen: Es geht hier nicht um Hatespeech oder dem Schutz davor. Ganz besonders deutlich wurde das (natürlich) mal wieder bei Twitter:

Sarah Jeon ist eine Bloggerin mit koreanischen Wurzeln und wurde neulich bei der NY Times als "Journalistin" eingestellt. Bekannt war sie eher für rassistische Tweets wie zum Beispiel der Aufforderung, man müsse eine Kastrationslotterie für alte weiße Männer einführen. Dieser anti-weiße Rassismus in ihren Tweets geht bis 2013 zurück und ist und war ein ständiges Thema. Damit haben natürlich weder die NY Times noch Twitter ein Problem.

Siehe z.B.:
https://www.vox.com/2018/8/3/17644704/s ... ash-racism
https://www.google.com/search?q=%22Sara ... 74&bih=985

Candace Owens ist dann mal hingegangen und hat einen der Sarah Jeong Tweets kopiert, und "white people" durch "jewish people" ersetzt. Resultat:

Bild

Plus halt QFD Shadowbann. :hehehe:

Candace Owens dazu:
“I actually AGREE with Twitter” said Owens, in a comment to Breitbart News. “These tweets are an example of hateful conduct. It begs the question — why was it okay when the hate was directed at White people? Why are her tweets still up?”

“In every way imaginable — Twitter has just proved my point. Racism in this country has been sanctioned against white people.”

After word of the suspension began to go viral on social media, Twitter reversed itself and reinstated Owens’ account. Twitter claims the suspension was an “error,” which seems to be their standard response when conservatives are suspended, shadowbanned, or do not show up in searches, as was the case with Rep. Matt Gaetz.

Quelle: https://www.breitbart.com/tech/2018/08/ ... gs-racism/
Fakt ist halt, dass "Hatespeech" eindeutig toleriert wird, sofern sie dem Medium (z.B. Twitter) gefällt und in die gewünschte Richtung geht. Übrigens: Einer meiner Lieblings-Tweeter ist Heshmat Alavi. Iranischer Journalist, der täglich eine Fülle von Informationen zu den Unruhen(bzw. Aufstand) im Iran hat.

Was gibts denn für sowas? Na das hier - ist doch klar:

Bild

Meine Prognose: Wenn Plattformen so offensichtlich Partei ergreifen, dann brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn sie irgendwann mal dafür ganz fett die Packung bekommen. Inklusive Inhaftungnahme der Gesellschafter. Facebook hatte ja neulich +200 Milliarden USD an Börsenwert verloren. Die SEC ermittelt gerade wegen Insidergeschäften gegen den Facebook-Vorstand, weil diese vor Bekanntgabe des geplatzten China-Geschäftes ungewöhnlich viel eigene Aktien verkauft haben. Mark Zuckerberg alleine verkaufte Aktien für rund 600 Mio USD "im Rahmen seiner langfristigen Finanzplanung" unmittelbar bevor die Aktien wegen der Bekanntgabe der neuen Quartalszahlen abstürzten.

Quelle: https://www.nasdaq.com/symbol/fb/insider-trades

Ja nee, ist klar. :hehehe:
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 07.08.2018, 20:08

Tja, da stehen wir nun. Ist ja nicht so, dass keiner davor gewarnt hätte das Netz einer Handvoll von Konzernen zu überlassen und daran auch noch sowas Grundlegendes wie Meinunsgfreiheit zu hängen. Was haben sie doch alle beim "Arabischen Frühling" von diesen tollen sozialen Medien geschwärmt, die überall praktisch per Graswurzelbewegung all die tollen Freiheitsrechte hinbringen.
Nun sind die Schonzeiten vorbei und alle Parteien können sich schön zurücklehnen, denn richtige Zensur ist es qua Defintiom ja nur, wenn es vom Staat ausgeht. Die setzen ja alle nur ihre Firmenpolicies um... schon klar. Und selbst das Netzwerkdurchsetzungsgesetz schleicht um seinen wahren Charakter herum, der nichts anders als vorauseilenden Gehorsam der Konzerne provoziert, die dann am Ende den Drecksjob machen. Klar, alles keine Zensur...

Und wenn ich mir so anschaue wie ruhig und fast ausgestorben das Netz abseits der großen Trampelpfade von Twitter, Facebook und. Co geworden ist, dann habe ich auch keine Hoffnung, dass sich da noch mal was dreht. Ergänzend hat die DSGVO im Namen des Datenschutzes auch noch mal einen ordentlichen Kahlschlag ausgelöst.
Dezentrale Foren, Chats, Blogs, etc... alles ziemlich tot bis auf ein paar Leuchtturmprojekte und irgendwelche dunklen oder ins Dunkle getriebene Communities.
Ich glaube auch nicht, dass es da irgendwie vermehrt die konservative Ecke trifft. Da liegt vielleicht dein Aufmerksamkeitsfokus, Toska, aber meiner liegt halt eher im anderen Lager und auch dort erwischt es dich recht schnell, wenn du mal ein wenig unbequem wirst.
Klar, kannst natürlich auf twitter und co verzichten, aber dann bist du halt tatsächlich direkt aus der Wahrnehmung und wenn du in der Bedeutungslosigkeit deine Meinungen vertrittst, dann musst du dir auch im Netz nach wie vor kaum Sorgen um die Meinungsfreiheit machen. Hört dich dann halt nur kaum noch wer...

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Beitrag von Toska » 10.08.2018, 01:39

Herr Rossi hat geschrieben:Tja, da stehen wir nun. Ist ja nicht so, dass keiner davor gewarnt hätte das Netz einer Handvoll von Konzernen zu überlassen und daran auch noch sowas Grundlegendes wie Meinunsgfreiheit zu hängen. Was haben sie doch alle beim "Arabischen Frühling" von diesen tollen sozialen Medien geschwärmt, die überall praktisch per Graswurzelbewegung all die tollen Freiheitsrechte hinbringen.
Das lustige ist ja noch, dass im Iran auch gerade "arabischer Frühling" ist und die kurz vor einer Revolution stehen. Nur ist die halt "dem Establishment" (den Liberalen in USA und auch unseren Medien/Regierenden) halt nicht genehm. Ergo: Berichterstattung darüber findet nicht statt und Plattformen wie Twitter zensieren Journalisten wie Heshmat Alavi, die darüber dennoch Berichte aus erster Hand bringen.

Das "Deplatforming" von Infowars war nur die niedrig hängende Frucht und die haben es ja auch drauf angelegt, um sich jetzt als Opfer zu inszenieren. Keine Frage. Dumm nur: Jetzt geht das munter so weiter und die nächsten "Opfer" sind vorprogrammiert.
Herr Rossi hat geschrieben:Klar, kannst natürlich auf twitter und co verzichten, aber dann bist du halt tatsächlich direkt aus der Wahrnehmung und wenn du in der Bedeutungslosigkeit deine Meinungen vertrittst, dann musst du dir auch im Netz nach wie vor kaum Sorgen um die Meinungsfreiheit machen. Hört dich dann halt nur kaum noch wer...
Rossi, du vergisst da eines: Die (hier in dem Fall: Twitter) greifen ganz gezielt in die öffentliche und *politische* Meinungsmache ein. Halt indem sie "demokratische" Kandidaten pushen und "republikanische" Kandidaten "unsichtbar" machen oder gleich ganz blocken.

Zwei Konkrete Beispiele:

1.) Die Republikaner Meadows, Nunes, Gaetz, and Jordan sind mit QFD-Bann belegt und der "Qualitätsfilter" von Twitter macht sie damit unsichtbar oder gibt ihnen unterste Priorität bei der Darstellung. Analog ist das bei uns mit den AfD-Kandidaten und derem QFD-Bann.

2.) Suchfunktion: Die Tage waren Wahlen in 8 oder 9 Bundesstaaten der USA. Gab man in Twitter bei der Suche "Michigan Special Election" ein, wurden nur demokratische Kandidaten angezeigt. Analog ebenso wenn man für die Wahlen in den anderen Bundesstaaten oder Distrikten suchte. Dem gegenüber steht die offensichtliche Falschaussage von Jack Dorsey von Twitter: "We do not shadow ban according to political ideology or viewpoint or content."

In den USA führte das derweil dazu, dass im September Jack Dorsey zu einer Anhörung des Senats einbestellt wurde und das dürfte eine ordentliche Grillparty werden.

Auf lange Sicht tun die sich alle keinen Gefallen mit sowas und müssen sich dann nicht wundern, wenn sie ihre Angelegenheiten durch Gesetze reguliert bekommen.

Apropos öffentliche Wahrnehmung. Lass mich mal zwei Schlagzeilen der letzten Tage aus den USA aufgreifen und "verfremden".

Letztes Wochenende wurden 72 illegale Einwanderer an der US-Grenze erschossen.

Wait, what?!? Nein, richtig ist: "Letztes Wochenende wurden 72 Personen durch illegale Schusswaffen in Chicago getötet." Achso!

In New-Mexico hat ein republikanisches NRA-Mitglied 11 Kinder zu Attentätern für zukünftigen Schulmassaker ausgebildet.

Wait, WHAT!?!? Halb so wild! War nur ein immigrierter Jihadist. Also kein Grund zur Panik.

Die jeweils fette Schlagzeile wäre das, was 24/7 in den Nachrichten käme, wenn es *wirklich* so wäre. Aber: Ist ja alles offensichtlich nicht so schlimm. Warum eigentlich? :eek:
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Beitrag von Iron5 » 20.10.2018, 01:52

Sorry das ich hier grade unangemeldet reinplatze, aber wenn ich sowas hier sehe: https://www.youtube.com/watch?v=fQft4Rr5J-k

dann kann den Republikanern doch egal sein ob sie auf Twitter stattfinden oder nicht.
Die Leute die womöglich Demokraten wählen würden, kriegen halt keine Registrierung
überhaupt wählen zu dürfen, Thema durch.

Mit Gerrymendering (https://www.youtube.com/watch?v=A-4dIImaodQ) lässt sich da im
Notfall auch noch was zurechtbasteln und schon hat man das Wahlergebnis das man braucht.

In den Videos haben halt die Republikaner den schwarzen Peter, wobei die Demokraten
vermutlich kaum 'anständiger' handeln würden, falls sie denn mal an den langen Hebel
kommen sollten.
"Zyniker" ist ein Wort das Optimisten erfunden haben um Realisten zu kritisieren.

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Beitrag von Herr Rossi » 20.10.2018, 09:05

Naja, reinplatzen würde ich das bei einem halbtoten Thread nicht unbedingt nennen. :D

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Beitrag von Toska » 25.10.2018, 01:41

@Iron5,

Die Sache ist recht komplex. Das irre ist halt: Wenn du einen Führerschein beantragst, wirst du automatisch als Wähler registriert, auch wenn du kein Wahlrecht hast. Und bei der Wahl wurde bislang nicht die Identität des Wählers überprüft. Führerschein oder Ausweis musste nicht vorgelegt werden, *OBWOHL* die Teilnahme an einer Wahl (wenn du nicht wahlberechtigt bist!) ein Bundesvergehen ist und mit Knast und massiver Geldstrafe geahndet wird (18 USC 611). Nach dem Knast kommt dann die Ausweisung.

Die Crux ist halt, dass die Parteien in Staaten wie Kalifornien, Arizona, Texas und andere in Grenznähe zu Mexiko (aber nicht nur dort) massiv von den illegalen Einwohnern profitieren. Die *Einwohnerzahl* beim letzten Zensus (Volkszählung) bestimmt, wie viele Sitze dieser Bundesstaat im House of Representatives bekommt. Für Kalifornien bedeutet das zum Beispiel, dass sie pro 770.000 Illegale einen Sitz dazu bekommen. Ist doch praktisch, oder?

Ob die Illegalen nun zur Wahl gehen, oder nicht ist da egal. Das ist wie mit Merkels Spruch "Nun sind sie halt nun mal da!". Fakt ist leider, dass Demokraten auch mal ganz unverschämt illegale in Bussen durch die Wahlbezirke karren und sie wählen lassen oder sie direkt und indirekt zur Teilnahme an Wahlen ermuntern.

Demokraten bekämpfen daher (wie der Teufel das Weihwasser) *jeden* Versuch, eine aussagekräftige Identitätsprüfung der Wähler vor Abgabe der Stimme durchzuführen. Republikaner halten diesen Punkt (zu Recht) für entsprechend wichtig und weisen zu recht auf die Absurdität hin, dass du für eine ganze Reihe banaler Verwaltungsakte zwingend deine Identität nachweisen musst, für die Wahl aber nicht.

Die DemoKKKraten in den USA können sich aber schon mal damit abfinden, dass sie die Midterms haushoch verlieren werden und die Republikaner sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus eine "Supermajority" einfahren. Dazu werden mehrere bislang blaue Bundesstaaten rot eingefärbt, da dort die demokratischen Gouverneure versenkt werden.

Die Dems haben die letzten Monate klargemacht, was denen wichtig ist: ALLE Reformen Trumps zu killen, Steuern zu erhöhen, mehr Illegale ins Land lassen, Pornostar-Anwälte oder sabbernde Schreihälse als potentielle Präsidentschaftskandidaten aufzustellen und den eigenen Bürgern den Stinkefinger zu zeigen.

Wir sehen gerade gleich drei große PR-Kampagnen, um Trump im In- und Ausland ans Bein zu pissen und wenn sich der Rauch gelegt hat, wird klar sein, wer die Hintermänner waren:

- Der Mord an Jamal Kashoggi im Saudi-Konsulat in der Türkei
- Der "Trek der Illegalen", die von Guatemala durch Mexiko zur US-Grenze marschieren
- Die 7-8 Amateur-Rohrbomben, die heute per Post an George Soros, Obama, Clinton, Holder, Brennan und andere aus der Obama-Junta gingen

Zum Trek der Illegalen: Neben Einheiten der Nationalgarde hat Trump gerade auch die 82. Airborne Division und die 1st Armored Division mobilisiert und die 1st Armored hat mit der Verladung ihrer Panzer auf Frachtzüge begonnen.

Der Gag dabei: Es geht um 8.000-10.000, die von Guatemala aus kommen und 40.000 weitere, die bereits in Grenznähe warten. Die Amis machen dafür rund 100.000 Soldaten mobil. In Deutschland ist der illegale Grenzübertritt einer solchen Anzahl ein ganz normaler Mittwoch. :roll:

Artikel 4, Absatz 4 der US-Konstitution VERLANGT von der föderalen Regierung die Verteidigung der einzelnen Bundesstaaten gegen eine Invasion. Illegaler Grenzübertritt eines Mobs von zehntausenden ist eine Invasion. Die Dems haben diesen Trek losgetreten und hoffen pünktlich zu den Midterm-Wahlen auf ein Blutbad an der Grenze.
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Beitrag von Toska » 02.11.2018, 01:21

Kurz noch was zum "Migraten-Karavan", der durch Mexiko in Richtung USA stiefelt:

Dieser Trek hat seinen Ursprung in Honduras (San Pedro), marschierte über Esquipulas nach Guatemala und dann über Ciudad Hidalgo nach Mexiko. Unterstützt werden sie dabei von kirchlichen Organisationen und NGO's wie "Pueoblo sin Fronteras". Ankunft an der US-Grenze wird passend zum Wahltag sein. Nein, so ein Zufall aber auch!

Die USA haben mittlerweile 5400 Truppen an die Grenze verlegt (mit schwerem Gerät), plus Nationalgarde, Grenzpolizei, Einwanderungsbehörde ICE und andere Institutionen darauf vorbereitet. Und Trump hat da eine schöne Falle gestellt:

Mexiko hat den "Flüchtlingen" pauschal Asyl zugesichert. Das wurde vom Trek rundweg abgelehnt. Damit ist der UN Flüchtlingskonvention genüge getan. Mexiko hätte (bei Aufnahme der Flüchtlinge) sich die Versorgung von der UNRWA bezahlen lassen können. Die USA hätte da sicherlich auch noch was extra (inklusive schwarze Koffer) dazu gegeben. Für die war das also ein Nullsummen-Spiel. Für die USA ist durch die Ablehnung des Asylangebotes durch den Trek die Lage nun auch klar: Die Flüchtlingskonvention verlangt, dass das erste Land, welches die Flüchtenden passieren, Asyl gewährt. Das ist passiert. Eine "removation" (Verteilung der Flüchtlinge auf andere Länder) kann international ausgehandelt werden, aber die USA sind jetzt nicht mehr verpflichtet, Mitgliedern des Treks auf Anfrage und beim illegalen Grenzübertritt Asyl zu gewähren. Im Gegenteil: Die USA liefern abgelehnte Asylsucher generell in die Heimatländer aus und nicht in Drittländer.

Zu ihrem eigenen Schutz werden Mitglieder des Treks am illegalen Grenzübertritt gehindert oder (wegen illegalem Grenzübertritt) verhaftet und den Grenzbehörden Mexikos übergeben. Man kann davon ausgehen, dass die USA mit Mexiko geklärt haben, dass eine Rücküberstellung nach Mexiko in trockenen Tüchern ist. Eine Anhörung zum Thema Asyl braucht in den USA daher nicht zu erfolgen.

Zu den Midterm-Wahlen am Dienstag den 6. November:

Alle 435 Sitze im House of Representatives und 35 der 100 Sitze im Senat stehen zur Wahl. Zusätzlich finden in 39 Staaten Gouverneurswahlen statt.

Siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/United_St ... ions,_2018

Die Umfragewerte und Prognosen in den liberalen Medien sind recht witzig. Die nehmen meist Hochrechnungsmodelle, die bei der Wahlbeteiligung davon ausgehen, dass nur 25% der registrierten Republikaner wählen gehen, 42% der "Unabhängigen" und 75% der Demokraten.

Trotz dieser total illusorischen Hochrechnungsmodells tun die sich verdammt schwer damit, sich eine "blaue Welle" herbei zu fabulieren, die Trump aus dem Amt schwemmen könnte. Die Demokraten sind absolut auf die Stimmen der Farbigen und Latinos angewiesen *und* darauf, dass ihre Anhänger auch alle brav zur Wahl gehen und ihnen treu bleiben. Die total irre Politik und der Demokraten und deren hysterischen Aktionen haben jedoch alle Lager in den USA aufgeweckt. Die Wahlbeteiligung dürfte vermutlich insgesamt höher ausfallen, als sonst und viele jener, die traditionell Demokraten wählten haben entweder schon das Lager gewechselt, oder denken noch darüber nach. Auch unter den Farbigen und Latinos (unter jenen besonders solche, die "schon länger da sind") fragen sich, warum sie damals alles aus eigener Kraft schaffen mussten und die von den Dems importierten Neuankömmlinge Zucker in den Hintern geblasen bekommen. Die sehen auch, dass sie dank Trump mehr in der Tasche haben als sonst und fragen sich, wie die Dems mit dem Wahlversprechen von Steuererhöhungen und zurück rollen aller Trump-Reformen da was besser machen wollen.

Die Wahlbeteiligung dürfte am Wahltag ein klarer Indikator sein, wie die Sache ausgehen wird. Viele Wähler: Rote Welle kann als sicher angenommen werden.

House: Da kann noch viel passieren, aber grob geschätzt haben die Dems gute Chancen auf 208 Sitze und die Republikaner auf 199. Bleiben 28, die komplett unsicher sind. Auf demokratischer Seite gibt es von den 208 Sitzen 16 Wackelkandidaten und bei den Republikanern von 199 etwa 31, die vielleicht noch von den Dems gedreht werden könnten.

Da sieht es so aus, als ob die Dems Chancen haben, die Mehrheit im House of Representatives zu bekommen. Persönlich denke ich, dass die Mehrheit bestenfalls dünn wird, aber das mag Wunschdenken sein.

Senat: Die Reps haben da 50 Sitze sicher, 5 sind unsicher und die Dems haben wohl 45, davon 4-8 Wackelkandidaten.

Gouverneure: Da will ich nicht spekulieren, denn es gibt gleich 9 Bundesstaaten, wo das Ergebnis komplett offen ist. Dazu noch acht weitere, in denen entweder Reps oder Dems eine hauchdünne Mehrheit zu haben scheinen, aber sich die Lage durchaus noch entgegen den Prognosen entwickeln kann.

Unterm Strich rechne ich fest mit einer überzeugenden Republikaner-Mehrheit im Senat und einem House of Representatives, in dem es genügen unentschiedene Dems gibt, so dass die Republikaner alles für sie wirklich schlimme wegen fehlender Dem-Mehrheit verhindern können. Die Folge wird sein, dass sofort in der neuen Amtszeit des Senates der Stau von etwa 460 Senatsbestätigungen von Kandidaten für Regierungs-Ämter und Gerichte rasch abgearbeitet wird. Sollten die Reps sowohl im Senat als auch im House eine Mehrheit bekommen, kann Trump die nächsten sechs Jahre vom Golfplatz aus regieren und die USA trotzdem komplett und problemlos so umkrempeln, wie er möchte.

Die unzensierte (oder wenig zensierte) Freigabe der FISA-Dokumente kann auch kurz nach der Wahl erwartet werden und dann wird es sicherlich richtig krachen. Die Demokraten haben zudem auch gemerkt, dass Special Council Mueller wohl nicht primär "Trump steckt mit den Russen unter eine Decke" untersucht, sondern schon seit einiger Zeit all jene Fälle von Landesverrat und Korruption bearbeitet, welche diese Anschuldigungen erst verursacht haben. :roll:

So tauchte dann diese Woche auch (endlich?) ein Zeuge auf, der Mueller des "sexual miscounduct" beschuldigt und schon mal vorweg die erste Runde seiner Diskreditierung einläutet. Da kommt bald sicherlich noch mehr.
Grüße,

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Beitrag von Toska » 07.11.2018, 18:10

Die "rote Welle" blieb aus. Die Republikaner gewannen den Senat (51R zu 43D Sitze), die Demokraten das House (220D, 193R).

Bei den Gouverneuren gewannen die Republikaner in Alaska, Florida (!), Iowa, Ohio, South Dakota, und die Dems in Kansas, Maine, Michigan, Nevada, New Mexico, Oregon, Wisconsin. Georgia und Conneticut sind noch nicht ganz raus.

Diverse Gags: Obama hat sich für vier Kandidaten ins Zeug geschmissen. Haben alle verloren. Fast alle Kandidaten, für die sich Hollywood-Größen ins Zeug warfen? Verloren. Alle Senats-Mitglieder, die gegen Kavanaugh stimmten und zur Wiederwahl standen? Bye, bye! :hehehe:

Fox-News hat sich total blamiert. Die haben Florida und Kalifornien den Dems zugesprochen noch während die Wahllokale offen waren und noch keinerlei Auszählungs-Ergebnisse gemeldet waren.

"Beto" O'Rourke? Der unfallflüchtige Trunkenbolt und Möchtegern-Latino-Demokrat? Hat trotz Millionenbudget für seinen Wahlkampf gegen Ted Cruz verloren. Der Kriegsveteran, der im 3. Auslandseinsatz im Militär ein Auge verlor und trotzdem noch zweimal verlängerte? Der wegen seiner Augenklappe vom demokratischen Gegenkandidaten gehänselt wurde? Gewonnen. Zwei Muslimas sind nun ebenfalls im House. Eine davon hat zur Visa-Erschleichung ihren Bruder geheiratet und fällt sowieso wegen Anti-Israelischer Stimmungsmache auf. Wurde natürlich sofort von unserer Sawsan "Breitling-Rolex" Chebli als Heldin gefeiert. :roll:

Wahlbeteiligung? Ging durch die Decke. Die endgültigen Zahlen sind noch nicht da, aber es sieht derzeit so aus: Erwartet wurde eine hohe Wahlbeteiligung von 102 Mio und es waren wohl 114 Mio. Zum Vergleich: In 2014 gingen 83 Mio bei den Midterms zur Wahl. Zum Vergleich: Bei der Präsidentschaftswahl 2016 waren es 138 Mio.

Damit bewahrheitet sich die Prognose, dass eine hohe Wahlbeteiligung eher den Reps nützt, als den Dems.

Wird die Mehrheit im House den Dems nützen um Trump einzubremsen? Eher nein. Die wichtigen Entscheidungen fallen im Senat. Das House kann zwar die Finanzierung einiger von Trumps Projekten an die Wand fahren und generell Unruhe reinbringen, aber ebenso wie Obama kann er ein feindseliges House weitgehend mit "Executive Orders" umgehen.

Sobald der neue Senat die Arbeit aufnimmt, kann man damit rechnen, dass alle offenen Posten, welche die Trump-Regierung noch zu vergeben hat kurzfristig gefüllt werden. Der Supreme-Court wird für Generationen in der Hand der Reps sein und auch die Appelation-Courts sind in trockenen Tüchern. Damit dürfte sich ungestört regieren lassen.

Eigentlich war erwartet, dass Trump den bislang noch weitgehend geschwärzten FISA-Report über die illegalen Spionage-Machenschaften der Obama-Regierung noch vor den Midterms veröffentlichen würde. Er tat es nicht und es war offensichtlich auch nicht nötig, darüber die Wahl beeinflussen zu wollen. Die nun unmittelbar erwartete Veröffentlichung dürfte so manchen Demokraten politisch extrem ungelegen kommen. Aus der Q-Anon-Ecke spekuliert man zudem mit der unmittelbar bevorstehenden Verhaftung der Podesta-Brüder und die neue Erkenntnis, dass Obama über die CIA (!) den Geheimdienstausschuss seines eigenen Senats hat ausspionieren lassen dürfte auch Wellen schlagen.

Das Trockenlegen des Sumpfes dürfte bald losgehen. :hehehe:
Grüße,

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Beitrag von Iron5 » 13.11.2018, 15:59

Toska hat geschrieben:Fox-News hat sich total blamiert.
Tun die das nicht eh schon permanent?

Ich schau auf Youtube recht regelmäßig The Daily Show, LastWeek Tonight usw. und was der
Algorithmus mir dann sonst so auswirft. Was mir da so alles vor die Augen und Ohren kommt
ist teils derart ... äh ... weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll. Mir feuerts regelmäßig die
Fußnägel weg. Ausschnitte in denen Trump auftaucht überspringe ich direkt, oder ich müsste
mir eine kotzfeste Tastatur anschaffen. Weiß gar nicht wie man sowas aushalten kann. Zum
Glück bin ich kein Journalist...
"Zyniker" ist ein Wort das Optimisten erfunden haben um Realisten zu kritisieren.

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Beitrag von Toska » 13.11.2018, 22:04

Die Reaktion hab ich bei Merkel oder bei so ziemlich allen Darstellern der deutschen Politik. :roll:

Was die USA angeht: Da gab es den Witz, dass die Republikaner am 6. November wählen sollen und die Demokraten am 7., 8. und 9. November. Hat sich bewahrheitet! NOCH IMMER melden die Wahlkampfbüros Broward County (Florida) und Maricopa County (Arizona) neue Stimmen aus "zufällig noch gefundenen" Wahlurnen nach. Mittlerweile 325.000 zusätzliche Stimmen in Arizona und 350.000 in Florida. Sind natürlich alles NUR Stimmen für die demokratischen Kandidaten. :roll:

Damit sieht es nun so aus, dass sowohl in AZ als auch FL und in Georgia statt der ursprünglich zum Wahlgewinner gekürten Reps nun Demokraten einziehen werden, obwohl nach Schluss der Wahllokale die republikanischen Kandidaten mit mehr als 300.000 Stimmen Vorsprung gewonnen hatten.

Broward County ist das County von Debby Wassermann Schulz (war bei der Wahl 2016 Parteivorsitzende der Dems) und dort ist auch Skandal-Sheriff Scott Israel angesiedelt, dessen Department bei der Schießerei in der Stoneman Douglas High School komplett versagt hatte. Der Sheriff ergreift offen Partei für die Demokraten und ist ein Waffenkontroll-Freak. Als in einem zurückgegebenen Mietwagen am Flughafen von Fort Lauderdale eine Wahlurne im Kofferraum gefunden wurde, ließ er seine Bomb-Squad die Urne sicher stellen und stellte sicher, dass auch die Stimmen dieser Wahlurne noch ausgezählt wurden.

Schon bei der Wahl 2016 hatte sich ähnliches abgezeichnet: Die Demokraten beobachteten wie die Schießhunde die Ergebnisse und wenn sie hinter den Reps zurücklagen und der Abstand nicht ganz so groß war, ließ man einfach ein Wahllokal im Bundesstaat länger auf und meldete noch Stunden nach Schließen der anderen Wahllokale noch Ergebnisse nach. Insbesondere über "Absentee-Ballots" (Briefwahl) wurde hier noch getrickst, bzw. "fand" man einfach noch Urnen, die noch nicht ausgezählt waren.

Ergebnisse aus Absentee-Ballots müssen eigentlich am Tag der Wahl 30 Minuten vor Öffnen der Wahllokale bereits ausgewertet und deren Ergebnisse gemeldet sein. Bei Wahlurnen gilt die "Chain of Custody" ähnlich wie bei Beweismitteln bei Verbrechen: Der Aufenthalt und Verbleib einer Wahlurne muss lückenlos nachweisbar sein, Verplombung intakt, zwei-Personen-Regel beim Handling u.s.w. und schon 2016 war das bei nachgemeldeten Urnen nicht der Fall.

Die Vermutung geht dahin (darauf deuten auch einige Andeutungen von Trump hin), dass man diese Machenschaften kennt und ihnen für diese Wahl halt eine Falle gestellt hat. Und die Dems haben es diesmal so richtig übertrieben, denn wenn selbst fünf oder sechs Tage nach der Wahl angeblich noch Urnen auftauchen, dann kann das natürlich nicht mit rechten Dingen zugehen.

Hier bleibt abzuwarten, wie sich das noch entwickelt und wie die Republikaner und vor allem die Justiz damit umgehen werden.

Oh, und Hitlary Clinton kündigte an, dass sie 2020 wieder für das Amt des Präsidenten kandidieren will. :D :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von Iron5 » 14.11.2018, 17:31

Deutsche Politik verfolge ich nur am Rande. Ich mach alle paar Jahre mein
Kreuzchen bei der Opposition und fertig. Nachrichten schau ich hier schon
lange nicht mehr.

Was Wahlbetrug angeht machen die Republikaner zu 100% genau den selben Scheiß.

Und das mit der Clinton ... ohne Worte.
"Zyniker" ist ein Wort das Optimisten erfunden haben um Realisten zu kritisieren.

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Beitrag von Toska » 15.11.2018, 03:07

Iron5 hat geschrieben:Was Wahlbetrug angeht machen die Republikaner zu 100% genau den selben Scheiß.
Hast du da weitergehende Info? Denn die oppositionstreue US-Presse würde sich sicherlich das Maul zerreißen, wenn sie auch nur den Verdacht hätten, dass die Reps da tricksen würden. Und was das angeht ist da Funkstille.

Kurz was zu Fefe und seinem Beitrag von Heute:
Fefe hat geschrieben: [l] Fox News stellt sich hinter CNN in der Jim-Acosta-Nummer (Kontext).

“Fox News supports CNN in its legal effort to regain its White House reporter’s press credential. We intend to file an amicus brief with the U.S. District Court. Secret Service passes for working White House journalists should never be weaponized. While we don’t condone the growing antagonistic tone by both the president and the press at recent media avails, we do support a free press, access and open exchanges for the American people,” Fox News President Jay Wallace said in a statement.

Hier ging übrigens eine beispiellose Welle an Mails von verstrahlten Altright-Leuten ein, die fanden, der Acosta sei ein arroganter Prolet, der da nur rumpose und das schon verdient habe, dass er mal ordentlich einen in die Fresse kriegt. Die haben alle nicht verstanden, dass er explizit nicht wegen seines Verhaltens (das Mikrofon nicht wieder abgeben wollen) rausgeflogen ist sondern wegen einer transparenten, plumpen und offensichtlichen Lüge. Ich bin echt schockiert, wie viele Verstrahlte Trump-Fanboys /r/the_donald oder 4chan oder wer auch immer da zu mir geschickt hat. Meine Güte. Herr, wirft Hirn vom Himmel!

URL: https://blog.fefe.de/?ts=a51290c6
Sorry, aber da könnte ich Knochen kotzen. Mehr über diese Kontroverse könnt ihr zum Beispiel hier sehen:

https://slate.com/news-and-politics/201 ... is.htmlund belässt es nie bei nur eine Frage und nimmt damit seinen Kollegen die Redezeit weg.

Das war am Tag nach der Wahl. Der Chefkorrespondent von CNN (Jim Acosta) ist die kompletten zwei Jahre damit aufgefallen, dass er bei Pressekonferenzen des Weißen Hauses oder öffentlichen Auftritten von Trump extrem penetrant auftritt und alle niederschreit und um Beachtung hechelt. Nichts gegen Reporter, die unangenehme Fragen stellen (auch wenn die Fragen manchmal echt dämlich sind). Aber der Typ hat halt null Anstand und nutzt die ihm zugeteilte Zeit für Fragen regelmäßig für rotzige Belehrungen und persönliche Angriffe gegen Trump und stiehlt seinen Kollegen die Redezeit, weil er es nie bei nur einer Frage belässt. Den Journalisten steht generell bei Pressekonferenzen nur eine Frage pro Nase zu.

So auch diesmal: Jim Acosta lamentiert eine Weile rum ohne wirklich 'ne Frage zu stellen und Trump gibt ihm eine grantige Entgegnung, sagt: "That's enough" und erteilt einem anderen Reporter das Wort. Acosta lässt jedoch nicht locker. Selbst als eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses ihm das Mikrofon abnehmen will, um es dem nächsten Reporter zu reichen lässt dieser nicht locker.

C-SPAN (Regierungssender, der Debatten von House, Senat und Pressekonferenzen der Regierung ausstrahlt) hat das natürlich auf Film, was dann passierte. Acosta dreht sich weg, blockt den Arm der Frau mit der Hand ab und fährt ihr dann noch mit dem Handrücken über die Brust. Ob da noch ein Blatt Papier zwischen passte oder nicht? Das gibt das Video nicht her.

Selbst als Trump ihn mehrmals auffordert, endlich Ruhe zu geben "That's enough!" lässt Acosta nicht locker und labert weiter, während sich die Mitarbeiterin des Weißen Hauses irritiert nach Hilfe umsieht.

Sorry, aber das kann es ja wohl nicht sein. Wer sich so benimmt, wie Acosta, der gehört vom Secret Service aus dem Gebäude geschleift und in die Gosse geworfen, aus der er hervorgekrochen ist. Das hat mit Journalismus nichts mehr zu tun.

Acosta's Benehmen fanden natürlich weder CNN noch andere Medien so furchtbar und die heulten dann noch richtig rum, als Acosta am späteren Abend beim Versuch das Weiße Haus erneut zu betreten der WH-Presse-Ausweis abgenommen und der Zutritt verweigert wurde.

Nein, man geilte sich an einem sogenannten Fake-Video von Infowars auf. Joseph Watson von Infowars hatte das auf Twitter publiziert. Es zeigt diese Szene, aber es wurde rangezoomt. Angeblich wurde die Bewegung der Hand von Acosta beim Edit verlangsamt. Kann ich nicht wirklich beurteilen. Seht selbst im obigen Link.

Das Weiße Haus bezog sich beim Rauswurf Acosta's auf das Infowars Video und darauf, dass er die Tussi angetatscht hätte. Genau das ist schon im C-SPAN Video nicht zu übersehen (seine rechte Hand auf ihrem linken Oberarm).

Das wir in 2018 wirklich darüber reden müssen, ob sich Chefkorrespondenten wie komplette Arschlöcher benehmen dürfen und selbst der Videobeweis seiner Dummdreistigkeit noch angezweifelt wird, ist absolut lachhaft.

Und hey: CNN kann doch jerderzeit jemand anderen schicken. Vielleicht haben die noch jemanden, der mal ein halbes Semester Journalismus studiert hat. :roll:
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Beitrag von Herr Rossi » 15.11.2018, 07:33

Toska hat geschrieben:
Iron5 hat geschrieben:Was Wahlbetrug angeht machen die Republikaner zu 100% genau den selben Scheiß.
Hast du da weitergehende Info? Denn die oppositionstreue US-Presse würde sich sicherlich das Maul zerreißen, wenn sie auch nur den Verdacht hätten, dass die Reps da tricksen würden. Und was das angeht ist da Funkstille.
Mal andersrum: Glaubst du angesichts dessen, was du ja selbst täglich über den Politikbetrieb recherchierst und schreibst, dass es tatsächlich einen wahrnehmbaren Unterschied bei den Machenschaften und Ränkespielen der verschiedenen politischen Lager gibt? Zumal das in den USA mit dem faktischen Zweiparteiensystem noch viel übler sein dürfte als in anderen Demokratien.
Ich kann mich z.B. an Berichte über Republikaner-optimierte Wahlkreiseinteilungen erinnern. Das spielt für mich in einer ähnlichen Liga. Allerdings muss ich einschränkend dazu sagen: Das kriege ich mehr oder weniger alles nur am Rande über die deutsche Presse mit. Der gegenüber bin ich jedoch mittlertweile extrem kritisch, so dass ich einräume, dass ich falsche Informationen haben könnte. Es ändert aber nichts daran, dass ich per se keine politische Partei ansich für irgendwie fairer / moralischer / oder wie auch immer du es nennen willst als andere halte. Um daran zu glauben müsste ich wahrscheinlich 20 Jahre jünger sein. ;)

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