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|FtN|Kassn
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Beitrag von |FtN|Kassn » 26.01.2012, 17:37

Waterhouse hat geschrieben:Hmmmm, der Thread hier ist mindestens so beknackt wie sein Ersteller. Können wir den Scheiß hier jetzt bitte in SPAM verschieben?
Wenn dann nur aufgrund obigen Posts...
Dem Genitiv sein Rettungskommando
"Denn ein Mensch, der da ißt und trinkt und hat guten Mut bei allen seinen Mühen, das ist eine Gabe Gottes. Pred. 3,13" Bei FtN seit 24.10.2002 mit 6577+ diesen Beiträgen

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Beitrag von Waterhouse » 27.01.2012, 10:25

Ja? Die dritte Antwort, Yefis Beitrag, hat es eigentlich bereits auf den Punkt gebracht. Aber schau Dir halt einfach die drei letzten Posts vor meinem an, Blödmann!
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Beitrag von Lord_Vader » 27.01.2012, 10:33

Ruhig Water, gaanz ruhig. Nicht aufregen. Dein Tourette bricht wieder durch... ;)
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Beitrag von Roland von Gilead » 27.01.2012, 10:37

Nein ... lass ihn! Solche Threads driften meist sehr weit ab und es kommen sehr viele verbale Tiefschläge drin vor, erfreuen sich einer grossen Menge stiller Mitleser und je nach Tagesform wird so ein Thread dann noch legendär :hehehe:
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Beitrag von Waterhouse » 27.01.2012, 13:22

Wenn mein Tourette wieder durchbräche, hätte ich "abgefucktearschlochgeficktePissnelke" geschrieben... hab ich aber nicht.
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Beitrag von Malagant » 27.01.2012, 14:09

Lüger! Bei Dir lese ich das fast immer zwischen den Zeilen. :D

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Beitrag von Waterhouse » 27.01.2012, 14:23

Hmmmm, zwischen meinen Zeilen ist 'ne ganze Menge Platz, huh?
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Beitrag von BlinderOpa » 27.01.2012, 17:08

Du solltest das Linespacing reduzieren... ;)
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Beitrag von mana » 27.01.2012, 19:58

Nazis != Internet-Trolls

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Beitrag von Stony » 27.01.2012, 23:47

Beispiel:
Um die Diskussion hier anzuheizen bräuchte ich nur zu schreiben - und ja - es ist einfach herrlich verlockend:
A) Schade eigentlich.... Manche der Beiträge hätten glatt von irgenwelchen pubertierenden Teenagern, die noch ihren Trotz ausleben, sein können. Wieder einmal hat das Kleingeistigtum Triumphe zu verzeichnen

Als Konsequenz meines Gedankens schreibe ich jetzt:
B) Wenn ihr das so denken wollt, dann macht es halt. Ihr müßt mit Euch leben, es ist ok. Macht, was Ihr wollt (was Ihr ja sowieso macht) und was Ihr meint tun oder lassen zu müssen.

Ihr könnt ja selbst ein Bild machen, welche der beiden Kommentare mehr oder weniger angreifend ist. Meine linke Hirnhälfte geht davon aus, dass, wenn ich angreife, die Wahrscheinlichkeit für einen Zurückschlagen deutlich höher ist, als bei Aussagen, die möglichst neutral sind. Unterwürfige Aussagen wiederum, dienen als Einladung für einen Angriff und sind somit gegen sich selbst gerichtet.


Ich habe das Thema allerdings ernst gemeint. Und vor allem möchte ich eine ernst zu nehmende These reinstellen:
Sich nicht provozieren lassen, bedeutet nicht, weg zu sehen. Es gibt einen Unterschied zwischen "ich seh das nicht" und ich lasse jemanden da stehen wo er steht. Seit mehr als 60 Jahren versucht die Welt gegen Nazis, Diktatoren und andere Absolutisten zu kämpfen und Zähne zu zeigen. Ich beobachte nur das Ergebnis: Die werden immer mehr. Sie werden immer Stärker. Und das Prinzip findet leider bei all den Themen statt, die wir uns immer stärker um die Ohren gehauen werden: Sei es die politische Landschaft, Verschwörungstheroien, Arbeitsplatz, Arbeitsmarkt etc. Das Prinzip ist immer das selbe.

Man sieht das ja sogar im Forum: Manche Threads sind doch erst richtig "interessant", wenn sich die nur allzubekannten Mitglieder wieder mal solche Dialoge liefern, wie oben; wobei ich humoristische Kabbeleien auschließe.

Das Prinzip ist auf den Punkt gebracht total simpel:
Es ist die Opferrolle. Wer sich von irgendwem angepisst fühlt, gibt dem, von dem er sich angepisst fühlt, die Verantwortung für seine sch... Gefühle und Emmotionen. Daraus resultiert die vermeintliche Berechtigung zurückzupissen. Und schon ist der andere auch angepisst und das Opfer vom einen. Die Politiker und Staatsführungen weltweit leben es uns vor. Bei den Nazis ist das auch nicht anders. Wenn wieder mal eine Gegendemo im Gange ist, die ggf. sogar mit Gewalt gegen die Nazis vorgeht, dann zeigen die wieder:"Seht Ihr, so böse sind die anderen. Dabei haben wir nur unser demokratisches Recht wahrgenommen und unsere Meinung vertreten. Und diese Bösen Gegendemonstranten habe uns armen Schluckern wieder mal mächtig weh getan. Wir sind ja sooooo unschuldig!" und hinter den Kulissen reiben sie sich die Hände und freuen sich: Wieder ein Grund für die nächste Demo!.

Die Gegendemonstranten:" Diese braune Flut hat keine Existenzberechtigung. Sie sind Antidemokratische und wollen uns vernichten. Sie bedrohen uns und überhaupt sind die Schuld und wir können endlich mal Dampf ablassen, weil wir potentielle Opfer sind!

Und so schaukelt sich das System auf. Das was dort richtig ausgelebt wird, auf beiden Seiten, ist das Ego. Mehr nicht. Und es ist ja sooooo schön befriedigend, wenn man anderen wieder mal die Veranwortung für das eigene Unvermögen für Selbstwertgefühl, Glücklichsein, Zufriedenheit etc. zuschanzen kann. Wer die Schuld hat, hat die Macht!

Fazit:
Wenn man die Braunen unterstützen möchte, geht man zur Gegendemo.
Wenn man die Braunen nicht weiter wachsen lassen möchte, bleibt man wachsam, grenzt sich ab und lässt sie da alleine und verloren stehen, wo sie wirklich stehen....
Die Kräfte die sich da aufreiben, könnte man doch konstruktiv nutzen, oder? Man könnte in der Zeit Schülern mit Nachhilfe helfen, Soziale Einrichtungen unterstützen. Jugendprojekte anleiten usw. usw. Hier liegt die Zukunft!

Tipp für die Logiker: Wenn ich jemanden stehen lassen will, muss ich hinsehen, wo er steht, damit ich ihn da stehen lassen kann

Ein echter Beitrag zum echten Frieden. :myopinion:
Zuletzt geändert von Stony am 29.01.2012, 13:03, insgesamt 2-mal geändert.
Beste Grüße
Frithjof

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Beitrag von Lord_Vader » 28.01.2012, 00:42

Nett geschrieben, aber so simpel ist die Welt nicht und die Schlussfolgerungen sind arg platt an den Haaren herbei gezogen. Die Gesellschaft ist etwas komplexer und tief verankertes braunes Gut wird nicht durch Gegendemos heraufbeschworen.
Kurz gesagt, weil Menschen gegen Rechts kämpfen haben wir noch keine weitere NS Diktatur.
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Beitrag von Stony » 29.01.2012, 12:45

Vielleicht ist es ja tatsächlich so einfach, nur wir glauben es nicht. Fakt ist doch, dass wir es noch nicht ausprobiert haben. Wenn eine Demokratie wirklich funktioniert als solche, dann würde eine NS-Dikatatur sowieso alleine dadurch verhindert werden, weil keiner dieses "angepriesene Produkt" kaufen würde. Eine Gegendemo ist dann obsolet. Wie oft - kann ja jeder mal in seiner eigenen Geschichte forschen - glaubte man kämpfen zu müssen, und es wurde nur noch schlimmer.

Ich denke, wenn ich meine Kräfte auf mein konkretes Ziel - z.B. wahre Demokratie - konzentriere, dann würden keine Kräfte an dem "Gegen Diktatur kämpfen" gebunden. Eines der besten Beispiele ist die Rote Flora in Hamburg. Die Stadt hat das gaaanz geschickt eingerichtet. Der Besitzer der roten Flora bekommt mit Sicherheit Geld von der Stadt, damit er nichts unternimmt gegen die immer noch bestehende Besetzung. Damit ist die Szene schön kontrollierbar, wie in einem freiwilligen Pferch, an einem kontrollierbaren Ort. Innerhalb dieser Szene, die regelmäßig auch die Sternschanzen-Schlachten mit der Polizei iniziieren, sind immer noch die selben Rebellen, die gegen das System kämpfen. Solltet Ihr mal in Hamburg sein, solltet Ihr mal in dem benachtbarten Café "Haus 73" einen Tag verbringen. Neben den "normalen" Leuten verkehren immer die selben absolut fertigen Typen. Sie sind ausgelaugt, brabbeln teilweise - insbes. dann, wenn sie high sind - irgendwelche Beschimpfungen gegen die Polizei und sonst wen. Die sind nicht nur stehen geblieben, die sind zurückgegangen. Ein Gespräch ist überhaupt nicht möglich, weil die Kommunikationsebene gar nicht mehr existiert. Es ist wie jemand, der UKW hören will und hat nur ein Radio mit Mittelwelle vor sich. Entsprechend sieht das Gebäude auch aus -- und das seit mehr als 20 Jahren!!!!! Es ist eine Ruine. Es finden zwar noch Veranstaltungen darin statt, aber wenn ich das Gebäude betrete, habe ich das Gefühl, ich muss mit einem Overall reingehen. Die Wände sehen aus, als wenn man 4-Jährige mit Wachsmalstiften in einem leeren (!) Raum eingeschlossen hätte.

Dabei hätte man soviel aus diesem eigentlich tollen Gebäude machen können --- im sozialen Sinne. So, dass sich Leute darin wohl fühlen. Auch die "Besetzer" könnten richtig viel draus machen. Statt dessen hat man das Gefühl, ein Endzeit-Szenario darin zu finden. Ehrlich, ein bisschen denke ich immer an Mad-Max.Ich sehe das als Resultat, immer nur gegen etwas zu sein, was auch immer.

Auch hier in diesem Forum gibt es wohlbekannte Mitglieder, die aufgrund ihrer Gegen-Haltung und den ständig oft persönlich versuchten Angriffen den Eindruck von extremer Unzufriedenheit und Schwere vermitteln. Und wehe, die fühlen sich auf den Fuß getreten... uh ha.... Dann wird das ganze Waffenarsenal hochgefahren. So möchte ich ehrlich niemals mehr leben müssen. Ich war auch mal so drauf. Auf der anderen Seite sind sie ein stabiler Faktor in diesem Forum, die keiner missen möchte. Vielleicht bin ich ja bescheuert, aber ich behaupte kackfrech:

Da geht mehr!

Es wird immer Konflikte geben, immer wieder Missverständnisse, und es ist auch nicht vermeidbar, mal dem einen oder anderen - meist unabsichtlich - ein Aua zu erzeugen. Die zentrale Frage ist doch, wie gehen wir damit um?

Ein Linksradikaler der auf einen Nazi schimpft ist genauso faschistisch und intollerant, wie der, den er Beschimpft. Die SED war so links, die war dann wieder Rechts. Und dass die DDR die Prinzipien des Faschismus vertreten hat, ist ja auch klar. Und die DDR war dauernd Opfer des Westens.. Der Zusammenhang ist offensichtlich:
Ein Opfer in der Opferrolle ist grundsätzlich dominant aggressiv (Fazit eigener Beobachtungen).

Vielleicht ist es ja tatsächlich so einfach....
An der Stelle zitiere ich so gerne sinngemäß Dumbledore:
Es sind nicht unsere Fähigkeiten, die uns ausmachen, sondern unsere Entscheidungen
Beste Grüße
Frithjof

Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 29.01.2012, 17:56

Das klingt zwar alles sehr schlüssig Stony, aber sich ein bis zwei Extrembeispiele herauszusuchen, macht die Sache nicht automatisch wahr. In deiner Vorstellung bedeutet gegen etwas zu sein scheinbar, dass danach dann kein Raum mehr bleibt auch aktiv für etwas zu sein. Es gibt allerdings endlos viele Beispiele dafür wo aus einer Gegenbewegung aktiv etwas anderes entstanden ist. Ganz simples Beispiel: Die Umweltbewegung in den 80ern. Ich selbst war als Kind auf einem Haufen Demos, die zentral meistens GEGEN etwas waren, allerdings haben die selben Leute, die auf den Demos waren, auch in ihrem eigenem Umfeld an einer Änderung der Umstände gearbeitet und das sogar am Ende bis in die Bundespolitik getragen. Hätten die sagen sollen wir ignorieren die Fabriken, die die Umwelt verpessten und machen es einfach besser, weil dagegen eben nichts bringt?
Weiterhin missfällt mir ein wenig deine Darstellung der Opferrolle. Klar gibt es Bewegungen, die gerne sich selbst in der Opferrolle sehen und alt gewordene linke Hausbesetzer, die sich Jahr für Jahr mit der Polizei rumkloppen, passen da wohl hervorragend ins Bild, nur gibt es nunmal leider tatsächlich eine Fülle von echten Opfern auf dieser Welt und deren Gegenbewegung und die damit verbundenen Aktivitäten bedeuten halt auch nicht selten das eigene Leben zu riskieren. Das tun die ganz sicher nicht aus einer Wohlfühlopferrolle heraus, sondern weil es eben eine Vielzahl von Umständen auf dieser Welt gibt bei denen es ums Existenzielle geht. Oder meinst du die Menschen, die in Diktaturen leben, sollen es dabei belassen, weil nur gegen diese Diktatur zu sein nicht ausreicht? Dabei ist es eben oft am Anfang nicht mehr. Man steht an einem Punkt etwas ändern zu wollen. Das Ziel zu kennen, was dann wohl deinem FÜR etwas eintreten entspricht, ist sicherlich immer gut, nur nicht generell notwendig um am Ende dann auch wirklich bei etwas Besserem zu landen.

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Djoono
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Beitrag von Djoono » 30.01.2012, 10:44

Stony hat geschrieben:Vielleicht ist es ja tatsächlich so einfach, nur wir glauben es nicht. Fakt ist doch, dass wir es noch nicht ausprobiert haben.
Naja, das ist von 1945 bis mindestens 1968 sogar sehr erfolgreich ausprobiert worden. Der Dreck, den die NSDAP angeschwemmt hatte, durfte noch lange in Amt und Würden bleiben, bis sich das Problem weitestgehend biologisch gelöst hat. War eine außerordentlich erfolgreiche Strategie (leider besonders für die Nazis). Alle haben hübsch die Fresse gehalten und so spannende Menschen wie Hans Filbinger und unzählige andere, waren plötzlich ehrenwerte Demokraten. Wie tief das Gedankengut noch sitzt, konnte man hervorragend an der Grabrede von Oettinger ablesen, als unser hochgeehrter Marinerichter dann endlich starb.

Wenn eine Demokratie wirklich funktioniert als solche, dann würde eine NS-Dikatatur sowieso alleine dadurch verhindert werden, weil keiner dieses "angepriesene Produkt" kaufen würde. Eine Gegendemo ist dann obsolet. Wie oft - kann ja jeder mal in seiner eigenen Geschichte forschen - glaubte man kämpfen zu müssen, und es wurde nur noch schlimmer.
Falsch, Extremismus in jedweder Form wird es in einer (funktionierenden) Demokratie immer geben. Denn auch in diesem System gibt es Verlierer und Utopisten.

Ich kämpfe lieber und verliere (darauf beziehst Du Dich ja offenbar mit einer Verschlimmerung der Sitation) als diesen Vögeln auch nur einen Fußbreit "Lebensraum" zu lassen. Faschismus ist keine Meinung, er ist ein Verbrechen und dieses Verbrechen "störe" ich nur zu gern.
Ich denke, wenn ich meine Kräfte auf mein konkretes Ziel - z.B. wahre Demokratie - konzentriere, dann würden keine Kräfte an dem "Gegen Diktatur kämpfen" gebunden.
Wo ich gerade bei Utopien bin...darunter fällt zum Beispiel auch die Vorstellung einer "wahren Demokratie". Repräsentative Demokratie ist das Modell für eine große Bevölkerung. Über Richtigkeit und Funktionsfähigkeit kann man an anderer Stelle streiten. Die direkte Demokratie ist zumindest kein brauchbares Gegenmodell.

Rote Flora hin oder her... Ich muss nicht mit gelangweilten Extremisten von der anderen Seite argumentieren, um Ignoranz gegenüber der braunen Suppe zu propagieren.

Ein Linksradikaler der auf einen Nazi schimpft ist genauso faschistisch und intollerant, wie der, den er Beschimpft.Die SED war so links, die war dann wieder Rechts. Und dass die DDR die Prinzipien des Faschismus vertreten hat, ist ja auch klar. Und die DDR war dauernd Opfer des Westens..
word! Einen Antifaschisten als linksradikal zu bezeichnen entzieht sich allerdings jeglicher Logik, denn ein Antifaschist ist nicht zwangsläufig links(radikal). Die findest Du im gesamten Spektrum von konservativ über bürgerlich bis ganz an den linken Rand.
Aber auch hier wiederhole ich mich noch einmal: Das Gedankengebäude des Faschismus ist auf ein Verbrechen an Leib und Leben ausgerichtet. Das Gedankengebäude des Sozialismus nicht. Was die Irren im Osten daraus gemacht haben, ist ein ganz anderes Thema. Die haben nicht begriffen, dass es sich dabei eher um einen utopischen Roman, denn um ein funktionierendes Gesellschaftsmodell gehandelt hat.
Vielleicht ist es ja tatsächlich so einfach....
An der Stelle zitiere ich so gerne sinngemäß Dumbledore:
Es sind nicht unsere Fähigkeiten, die uns ausmachen, sondern unsere Entscheidungen
Weils so schön passt, stelle ich dem ein jüdisches Sprichwort entgegen:

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.

Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.

Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.

Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.

Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Zuletzt geändert von Djoono am 30.01.2012, 11:28, insgesamt 2-mal geändert.

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Roland von Gilead
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Beitrag von Roland von Gilead » 30.01.2012, 10:46

... zum Ausgangspost...... also ich kann weggucken, zumindest hier in diesem thread habe ich nicht weitergelesen :wink:
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