Du bist Bundestag!

[Herr Rossi]

Das kann ich so nicht sehen Galli. Die Klischees über die Piraten sind teilweise derart überspitzt dargestellt, dass es in erster Linie ihre Kritiker bloss stellt und nicht die Piraten selbst. Mit Humor ist das aber zugegebenermassen so eine Sache. Nicht jeder interpretiert ihn immer gleich.

[Roland von Gilead]

Bei mir letztens beim Stammtisch (Nicht lachen, ich geh wirklich alle 4 Wochen zu einem) herrscht die vorgehende Meinung Piraten setzten sich für Raubkopien & Pedofile ein (auch kein Witz !)

[Herr Rossi]

Nicht sehr verwunderlich, wenn man sich anschaut wie in den klassischen Medien ueber die Piraten berichtet wurde/wird. Das traurige dabei ist IMO oft weniger, dass die Medien sowas tun, denn das ist IMO nicht verwunderlich, da hinter jedem Medienbetrieb halt immer auch politische/finanzielle Interessen stehen, sondern die Tatsache, dass viele Menschen die so verkündeten "Wahrheiten" als die einzig gültigen stehen lassen. Da kannst du als Einzelperson noch so tief in einem Thema drinstecken und 'ne Menge Fakten vorbringen, am Ende scheiterst du immer am selben Punkt: Die Medien haben die Meinungshoheit bei den Menschen. Da erklaeren dir Laien die Welt der EDV, weil sie es ja so im Fernsehen gesehen haben und ruecken davon auch keinen Deut ab egal wie sehr sie Bloedsinn labern... und du als Fachidiot denkst dir nur: Das kann echt alles nicht wahr sein!
Darauf ein Bier!

[BlackSoul]

Das mit der Meinungshoheit ist doch aber bei uns hier, den Freunden des elektronischen Konsums, im Endeffekt genauso - nur das es hier nicht Monitor, heute journal oder Brennpunkt heißt, sondern eben Wikipedia oder Google.

[Herr Rossi]

Also ich weiss nicht. Google und Wikipedia mit den klassischen Medien zu vergleichen fällt mir schwer. Die Interessen liegen doch deutlich anders, gerade bei Wikipedia. Wenn ich sagen sollte, was sich durch das Netz für mich persönlich geändert hat (und ich bin seit ca. '95 dabei), dann kann ich das recht kurz umreissen: Ich glaube erst einmal gar nix. Das heisst nicht, dass ich jegliche News/Meinung/Tatsache per se hinterfrage, aber ich bin jederzeit dazu bereit es zu tun. Die Erfahrung zeigt leider, dass man selbst mit noch so kritischem Hinterfragen schnell zum Opfer von Interessen wird, die man eigentlich gar nicht vertritt.

[funny]

Bei mir letztens beim Stammtisch (Nicht lachen, ich geh wirklich alle 4 Wochen zu einem) herrscht die vorgehende Meinung Piraten setzten sich für Raubkopien & Pedofile ein (auch kein Witz !)

Solange es sich nicht um Pädophile handelt geht's ja noch.

[Roland von Gilead]

Bei mir letztens beim Stammtisch (Nicht lachen, ich geh wirklich alle 4 Wochen zu einem) herrscht die vorgehende Meinung Piraten setzten sich für Raubkopien & Pedofile ein (auch kein Witz !)

Solange es sich nicht um Pädophile handelt geht's ja noch.

Tja, mir kam die Schreibweise auch merkwürdig vor, deswegen wurde google um Rat gefragt und 367.000 Treffer (O.K Pädophile hat etwas mehr als das doppelte) - verzeihst du mir ?

[yt]

Also ich weiss nicht. Google und Wikipedia mit den klassischen Medien zu vergleichen fällt mir schwer. Die Interessen liegen doch deutlich anders, gerade bei Wikipedia. Wenn ich sagen sollte, was sich durch das Netz für mich persönlich geändert hat (und ich bin seit ca. '95 dabei), dann kann ich das recht kurz umreissen: Ich glaube erst einmal gar nix. Das heisst nicht, dass ich jegliche News/Meinung/Tatsache per se hinterfrage, aber ich bin jederzeit dazu bereit es zu tun. Die Erfahrung zeigt leider, dass man selbst mit noch so kritischem Hinterfragen schnell zum Opfer von Interessen wird, die man eigentlich gar nicht vertritt.

??? Ich glaube nicht was ich meine zu lesen
Das is irgendwie so eine sinnloser Satz.

Du koenntest seit 95 - willst aber nicht? Und deswegen hat sich nichts veraendert?

Fuer mich hat sich seit dem Netz viel veraendert. Zuvor hab ich auch geglaubt was im Fernsehen lief. Zwei drei Mausklicks spaeter war ich erstaunt, und eine halbe Stunde spaeter, subjektiv weit umfassender Informiert als ein 24h Themenspecial auf dem Dritten.
Manchmal vielleicht nicht ganz so in der Breite. Dafuer aber in speziellen Aspekten. Man kann einen roten Faden aufnehmen und verfolgen. Diese Abhaengigkeit loest sich vollkommen.
Dabei bekommt man viel Bildmaterial ueber youtube, hat mit yahoo, bing und google drei voellig unterschiedliche suchmaschinen, findet Podcasts, einzelmeinungen oder gemeinschaftliche Projekte von freiwillig angagierten. Kann Firmenprofile, Vorstandsmitglieder abgleichen und Interessen verfolgen.

Man kann sogar per Mail Kontakt mit denen aufnehmen die man fragen koennte um konkret etwas zu erfahren.
Mach das mal mit einem Fernseher.

[Area51Mode]
Das Netz ruled. Und sollte der verfickte Bertelsmann Stiftungs AG Club das Filtern, mach ich wieder ne Mailbox mit Newsgroups auf. Pollen war nie so guenstig dank Telefonflat Es waere sogar moeglich ueber die Telefonleitungen ein zweites Netz an den Filtern vorbei zu etwablieren, da die IP basierten Telefonpakete meines Wissens an ganz anderen Filtern vorbeilaufen. Agent yt Ende, alles bestens.[/Area51Mode]

[Herr Rossi]

yt: Ich glaube du meinst nicht wirklich so sehr etwas anderes als ich. Es geht nicht darum, dass ich nichts mehr glaube, sondern jederzeit dazu bereit bin es zu hinterfragen. Dabei spielt es keinerlei Rolle ob die Information aus dem Netz kommt oder aus anderen Quellen. Das Netz ist nicht vom Prinzip her ehrlicher und in einer gewissen Art und Weise birgt es auch eine nicht zu verkennende Gefahr in sich: Man kann fast immer "dem roten Faden" in einer Richtung folgen, die einem am besten gefällt, denn es gibt so ziemlich zu jeder Meinung tausend Deutungsvarianten im Netz. Das mag dem Einzelnen entgegenkommen, hat allerdings erst einmal wenig mit gut informiert sein zu tun. Man kann es dazu nutzen, man kann sich aber genauso schnell auch in Verschwörungstheorien und all den weniger offensichtlich schrägen oder manipulierenden Meinungen verheddern.

Für mich persönlich kann ich das z.B. recht gut daran erkennen, dass ich immer weniger dazu neige mir meine Meinungen in den klassischen Medien "abzuholen", sondern mehr und mehr in Blogs lese. Logischerweise suche ich mir meine Blogs aber größtenteils in einem Bereich, der in etwa meinem politischen Weltbild entspricht. Bin ich jetzt gut informiert? Ich würde sagen nein, denn dadurch blende ich ein Meinungsspektrum aus, dass gesellschaftlich prägend ist... und trotzdem bleibe ich dabei und vermisse auch nichts. Gelernt, wenn man das so sagen will, hat mich das Netz bei der Sache nun eins: Mir eben genau dieser Position, die ich mir im Meinungsspektrum selbst gesucht habe, ständig gewahr zu sein. Ich hoffe, dass du jetzt etwas besser verstehst, was ich sagen wollte.

[yt]

Jetzt wird der Satz etwas verstaendlicher.

... aus, dass gesellschaftlich prägend ist... und trotzdem bleibe ich dabei und vermisse auch nichts. Gelernt, wenn man das so sagen will, hat mich das Netz bei der Sache nun eins: Mir eben genau dieser Position, die ich mir im Meinungsspektrum selbst gesucht habe, ständig gewahr zu sein. Ich hoffe, dass du jetzt etwas besser verstehst, was ich sagen wollte.

Diese Masche, man liest nur was man lesen will...

Bedingt. Ich wuerde sagen, das liegt an jedem selbst ob er seine Suchbegriffe prueft, begrenzt oder erweitert:
"Ole Beust Schwul" oder die Gegenprobe
"Ole Beust Familie", "Ole Beust Ehegattin", "Ole Beust Familienstand" gleich mit dazu.
Bei Buecher kannst du schlecht eine Gegenprobe ziehen. Wenn es etwas nicht gibt, kannst du lange nach einer Aussage in Buechern suchen. (Vom Fernsehen will ich mal gar nicht reden)
Die Suchmaschine gibt mir allein durch die Anzahl der Treffer schon eine Quantitative Aussage, die ich in der Buecherei so nicht ziehen koennte. Weiterhin habe ich die Moeglichkeiten, Grenzueberschreitend in anderen Sprachen zu suchen, und nicht zuletzt die Moeglichkeit der Fragestellung in "gute Frage.xyz" oder Foren.
Sowie die Diskussionen ueber die Artikel in Wikipedia, die ich (zu einem geringen) Teil spannend finde. Meist ist ja nicht soooo wichtig

Also rundherum - wer die alten Medien mit neuen vergleicht - ist irgendwie voll auf dem Holzweg.
Selbst in den neuen Medien, kann ich die alten nutzen, arte ard zdf wdr ndr ... und viele mehr. Buecher werden gescannt.

Es ist wirklich sehr sehr sehr witzlos die "althergebrachten Medien", als Informationsquelle zu bezeichnen, mit dem alleinstellungsmerkmal: "Die sind Offline und gedruckt", um sie dann mit den neuen zu vergleichen. Ist meine Meinung.
Es gibt so viel SCHEISS und SCHWACHSINN in Buchform. Ich will mal nur die Spate "Esotherik" nennen.
Millionen an Euros fuer Muell, an den Menschen glauben nur weils gedruckt ist.
Herzlichen Glueckwunsch, sie haben mich voll vom Medium Buch ueberzeugt
Horoskope, Scientologie, Propaganda. Einfach auf den Buchruecke ein Barcode, ein Prof. Dr. Titel der bestaetigt dass das Buch der Wahnsinn ist und schon steht der Wuenschelrutengaenger im Wohnzimmer.

Verstand ist durch nichts zu ersetzen. Auch nicht durch Wissen, egal in welcher Form.

[Lord_Vader]

Man kann den CDU/FDP Wählern nur gratulieren. Es kommt genau so wie fast alle Nicht-CDU/FPD-Wähler es von diesen Parteien erwartet haben.
Die Schwarze Pest macht weiter wie bisher und die FPD mutiert zum CDU Schoßhündchen in der Hoffnung auf einen kleinen Regierungsknochen.


Kommentar der Süddeutschen: Die Nullrunde
http://www.sueddeutsche.de/politik/818/492179/text/

und eine nette Zusammenfassung von fefe:
https://blog.fefe.de/?ts=b41ddd6d

Könnte

[[FtN|GT] N24Reporter]

Aye geht mir auch so.... kotz!

[Waterhouse]

Es gibt einen Vorteil des "gedruckten" Wortes gegenüber den "neuen" Medien: Meist ist das gedruckte Wort besser lektoriert, nicht immer, aber häufiger als im Netz. Da lernt man dann, beispielsweise, dass "Sparte" ein "r" enthält.