Roland von Gilead hat geschrieben: ↑02.06.2024, 07:41
warum nie die AFD oder linken Parteien angegriffen werden, schon komisch.
Bei der Linkspartei brauchen die Russen nicht zu hacken. Die Partei leitet man ja selbst. Und bei der AfD oder anderen rechten Parteien sitzen zu viel V-Leute vom Verfassungsschutz in leitenden Positionen. Da ist es einfacher, die Informationen direkt beim Verfassungsschutz rauszutragen.
Und ja: Ich hab da kein Mitleid. Wenn die schon Microsoft-Produkte für alles wichtige einsetzen, dann sind sie eben selbst schuld.
Ukraine:
Die Russen hatten gleich mehrere schlechte Tage. Noch an dem Tag, als die USA den Einsatz ihrere Waffen (teilweise) in Russland gestatteten, marschierte eine russische Panzerbrigade aus Richtung Kursk zur Front. Schön in Kolonne, als wenn das nicht bereits das 3. Kriegsjahr sei. Konnte ja nichts passieren. Man war ja noch in Russland und die Front war weit weg.
Ergebnis: Drohnen schalteten das erste und letzte Fahrzeug der Kolonne aus und dann regnete es Salvenweise Himars. Erst APHE und die zweite Salve dann Cluster-Munition. Komplette Kolonne ausradiert oder mal mindestens schwer angedingt.
Bei Kharkiv hat die Ukraine die Russen mittlerweile bis fast an die Grenze zurückgeworfen:
Und das ging so fix, dass bei den Russen jetzt die Muffe geht, dass die Ukrainer nicht an der Grenze anhalten.
Und das hier ist so eine Meldung,
die könnte glatt aus dem Paulaner-Garten stammen: Die Russen haben (angeblich) ein britisches IFV vom Typ FV104 "Smaritan" erbeutet. Und Garde-Lieutenant Colonel Lavrenkov Leonid Vladimirovich soll das Ding so gut gefallen haben, dass er es zu seinem persönlichen Stabsfahrzeug machte. Kann man ja irgendwo verstehen. Da ist sicherlich sogar ein Teekocher eingebaut und sowas gibt es in einem BMP oder BTR nicht. Anscheinend hatte das Fahrzeug noch ein anderes Extra: Einen GPS-Tracker, welcher der Ukraine genau anzeigte, wo das Ding gerade war. "And the rest is history". Ebenso wie der Russen-Colonel.
Kurzer Schwenk in die USA:
Beim US-Militär und insbesondere der Luftwaffe gibt es an sich zwei Fraktionen. Die eine will für die Zukunft gut aufgestellt sein und alles verfügbare Geld und Mittel in Entwicklung für Waffen der nächsten Generation stecken. Zum Beispiel in die B-21 und NGAD. Und dafür ist man dann gerne auch bereit, Altertümchen im Bestand abzubauen. Also A-10 weg, F-22 in Rente und bei F-15 und F-16 die älteren Varianten ausmustern und/oder an die Nationalgarde oder an Verbündete abgeben. Die andere Fraktion will JETZT die besten Mittel zur Verfügung haben, um bestens für die vorhandenen Bedrohungen aufgestellt zu sein und will lieber kurzfristige Lücken schließen, als auf die Wundewaffen von morgen zu warten.
Die F-22 ist mal als solche Waffe entstanden. Die erstere Fraktion hatte das Projekt in den frühen 1990'ern angestoßen. Als die F-22 1999 vorgestellt wurde, rechtfertigte der damalige Air Force Chief of Staff das damit: "Die F-22 ist sicherlich nicht das Flugzeug, welches wir heute brauchen. Aber wir werden sie 2020 brauchen und deswegen bauen wir sie jetzt, damit wir dann genug davon haben."
Gut, es kam eben ein bisschen anders, aber er hatte Recht. Mittlerweile sind China, Europa, Südkorea und Japan dabei, auf F-22-Niveau aufzuschließen. Man ist noch längst nicht da, aber das ist nur noch eine Frage der Zeit. Und bei den USA ist mit NGAD frühestens 2030-2035 zu rechnen. Die F-22 ist sogar so in die Jahre gekommen, dass die F-15EX bessere Avionik hat und die F-35 ein besseres Radar, Jammer und andere Fähigkeiten, von denen die F-22 Piloten nur träumen können. Es wird seit Jahren angeregt, die F-22 komplett zu überholen und verschiedene Varianten wurden projektiert, aber nicht umgesetzt. Die zukunftgewante Fraktion will die F-22 lieber einmotten, damit Skunworks keine Ingenieure von NGAD abziehen muss und man mehr Mittel dafür hat.
Jetzt wurde entschieden: 143 F-22 bekommen ein Upgrade verpasst, welches im Komplettpaket 10 Milliarden USD kosten soll. Das ist ein Kompromiss und bleibt hinter anderen radikaleren Modernisierungsvorschlägen zurück:
Avionik und Triebwerke werden etwas modernisiert. Teilweise (bei der Avionik) mit Komponenten "von der Stange" aus dem F-35 Programm, um da nicht extra was neues zu entwickeln. Das Radar wird modernisiert und die Piloten bekommen endlich ein Helmvisier (auch aus der F-35). Plus halt die digitalen Datenlinks der neuesten Generation. In Punkto Onboard-Jammer, DASS und FLIR hat die F-35 nach wie vor die Nase vorne und das in die F-22 zu integrieren wäre extrem aufwändig und teuer. Da die Instandsetzung des Stealth-Coatings nach Wartungsarbeiten am Flieger rund 50% der Wartungskosten ausmacht, sollen bei der Überholung der F-22 auch hier die Lehren aus dem F-35 Programm direkt umgesetzt werden. Daher gibt es davon dann eine abgespeckte Variante:
Die F-22 kann ja auch unter den Flügeln Zusatztanks und Waffenpylone tragen. Nur nutzt man das in der Regel nicht, weil es Stealth negiert. Die F-22 bekommt nun eigene Zusatztanks für die Flügel, die aus radarabsorbierenden Materialien sind und sich eng an die Unterseite der Flügel schmiegen. Der EInsatzradius soll sich dadurch von 600 auf über 800 Meilen erhöhen, was gerade für den Einsatz im Pazifik nötig ist. An die äußere Waffenstation am Flügel kommt ein Extra-Aufsatz, der ebenfalls aus diesen Materialien ist und sich von Form und Größe nur sehr geringfügig auf Stealth auswirken wird. Darin ist ein FLIR der neuesten Generation und zusätzliche AESA-Zellen, welche die F-22 dann mal mindestens auf das Störniveau der F/A-18 "Growler" bringen sollen und (wenn nicht im JAM-Modus) die Rundumsicht per Radar verbessern sollen. Damit soll die F-22 dann durchaus bis 2040 oder 2050 in Dienst bleiben können.
Schauen wir mal.