Vorratsdatenspeicherung in den USA

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[FtN|FS] DaaGee
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Beitrag von [FtN|FS] DaaGee » 14.07.2013, 19:23

Angeblich kommt die richtigen Hacker ja in jedes System.
Deshalb "back to the roots":

[selfurl=http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/ ... 10607.html]SPON Artikel über Schreibmaschinenkauf des FSO[/selfurl]
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Toska
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Beitrag von Toska » 15.07.2013, 23:21

Herr Rossi hat geschrieben:Ach ja, das Elend mit den synchronen Leitungen. Das ist teilweise schon ziemlich absurd. Da kriegt man ein VDSL 50/10 Mbit/s für luschige 50 EUR im Monat, soll dann aber für 4Mbit/s synchron direkt mal locker das vierfache abdrücken, weil in dem Fall dann ja angeblich der Traffic direkt über den Backbone läuft... sowas erzählen die einem wirklich. Dabei liefert in allen Fällen, die ich kenne, der VDSL Anschluss konstant seine 10Mbit/s im Upload. Bei den üblichen Businessanwendungen ist es zudem völlig latte, ob das evtl. dann mal 10ms mehr oder weniger sind.
Ja, die Preise sind wirklich absurd. Ich sehe das nach meinem Umzug nach Kolumbien auch mit anderen Augen. 2001 war ich bei Mediaways mit meiner 2.5Mbit DSL. Die wurden dann von O2 geschluckt und die wiederum von der spanischen Telefonica. Die Preise gingen von 1250,- EUR im Monat (2001-2005) auf 380 EUR (2006) und dann auf 275 EUR (2010) runter. 2010 gabs auf einmal in der Werbung den gleichen syanchron-Anschluss für 130,- EUR. Bestandskunden bekamen die Preise aber nicht. Nur Neukunden. Der Support wurde dagegen immer grottenschlechter. Erst verschwand die Direktleitung zum Support und es kam ein Sprachmenü. Die Warteschlange dort wurde immer länger und die "Technik-Mitarbeiter" immer hilfloser.

Trotz konkreter Ansage von mir, dass beim Tracroute ab dem dritten Hop (inklusive Nennung dessen IP und Hostname) die Verbindung weg ist, bestand man darauf, dass ich generell erstmal den Router neu starte und dann brav den LED-Status durchgebe. Hatte zum Glück noch die Direktdurchwahl zum NOC aus Mediaways-Zeiten und da saßen halt die Leute mit Ahnung. Hab mir dann die reguläre O2/Telefonica-Hotline gespart.

VDSL ist halt auch so 'ne Geschichte. Auf dem Land nicht zu haben. Wenn, dann nur unterste Schublade des Leistungsspektrums. Aber das vorhandene Kupfer muss ja bis zum geht nicht mehr ausgelutscht werden.

Aber zurück zu den Preisen: Die spanische Telefonica ist ja auch in Lateinamerika überall mit am Markt und meist der größte Player, oder unter den Top 3. Meistens halt auch durch Übernahme von Staatsbetrieben oder Aufkauf von größeren Privat-Anbietern. Wenn ich dann sehe, dass die hier die gleiche Werbung für die gleichen Produkte fahren und die nur 1/8-tel bis 1/10-tel von dem kosten, wie in Europa, dann bekomme ich das große Kotzen. Die Technik kostet in etwa gleich viel. Weniger Regulierung und Vorschriften und Leitungen müssen nicht großartig unter der frisch geteerten Straße verbuddelt werden. Ok, geringere Personalkosten - ist klar. Aber das alleine macht nicht soviel aus. Da sieht man halt auch, dass die gerade in Europa einfach deswegen abzocken, weil sie es können. Würde hier in Lateinamerika Internet-Zugang nur zu europäischen Preisen möglich, so wäre das hier tiefstes Internet-Mittelalter. Dennoch gibt es zumindest innerhalb der Stadt und im näheren Umland überall 4G, mindestens 4Mbit daheim (gerne mehr) und selbst wenn kein Kabel liegt, so ist über den großen Bruder vom WLAN noch in 30-40KM Entfernung vom Stadtrand (bei günstiger Topographie) per Funk was zu machen. Die große Freiheit kommt auch daher, dass es hier kein Monopol der letzten Meile gibt. Bei uns in der Siedlung sind alle paar Tage mal wieder Techniker von entweder UNE, Claro oder Movistar/Telefonica und klemmen entweder Wohnungen an, ab oder machen einen fliegenden Anbieterwechsel.
Herr Rossi hat geschrieben: Weiterhin kann man die Performance des tollen Backbones der Telekom eh immer wieder am Austauschpunkt FFM "bewundern", wenn sich mal wieder Level3 bzw "x beliebiger anderer Anbieter" und die Telekom gegenseitig die Schuld zuweisen, warum das Peering kurz vor tot ist... imo sind die ganzen synchronen business Lösungen einfach nur abzocke. Die spekulieren halt darauf, dass Admins bzw. Firmen gerne auf dem Weg Verantwortung loswerden wollen und dafür dann locker mal ein paar hundert bis tausend EUR locker machen.
Sehe ich auch so. Die Technik ist da, sie ist billig und muss halt bis zum letzten ausgereizt werden. Da scheut man auch vor dreisten Marketing-Lügen nicht zurück. Weil "die anderen" die gleichen Preise haben und die gleichen dreckigen Tricks verwenden. Die sind alle so gut untereinander vernetzt, dass da keiner den großen Ausreißer (von Preis- /Leistung her) wagen kann. Und dann ist da halt wieder die letzte Meile. Da kommt dann keiner an den Telekomikern vorbei und bekommt stattdessen von der (und der Bundesnetzagentur) die Preise diktiert. Freier Markt ist an sich was anderes.
Grüße,

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Beitrag von Toska » 15.07.2013, 23:26

[FtN|FS] DaaGee hat geschrieben:Angeblich kommt die richtigen Hacker ja in jedes System.
Deshalb "back to the roots":
Ja, hab ich auch gelesen. Jetzt bloß kein Kohlepapier aus den USA einkaufen, sonst ist das am Ende noch verwanzt. :D
Grüße,

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Beitrag von cubi » 16.07.2013, 00:50

Nanobeschichtung!
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Beitrag von [FtN|FH] Galli » 17.07.2013, 13:24

Normalerweise gebe ich nix auf Bericht erstattende Seiten dieser Art wie Blöd oder T-Doofline aber das ist mir mal in Auge gesprungen einfach lächerlich sollte das stimmen... :roll:

http://www.gmx.net/themen/nachrichten/d ... el-bangert
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Beitrag von cubi » 17.07.2013, 14:49

@Galli
Das ging auch bei anderen über den Ticker uns stimmt. Laut IM Friedrich werden die Daten nur bei Verdacht auf schwerste Straftaten verwandt! Meinungsäußerung ist scheinbar so ein Delikt! Soviel zum Thema Rechtsstaat und Privatsphäre.


Jeder späht das Land des anderen aus und gibt die Daten zurück, um die eigene Verfassungen zu umgehen. Imho Hochverrat und sollte persönliche Konsequenzen für die Entscheider haben! Knast!
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Beitrag von [FtN|FH] Galli » 17.07.2013, 15:36

Man brauch sich heutzutage anscheinend über garnichts mehr wundern... :vomit:
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Beitrag von Fussballgott » 17.07.2013, 15:49

[FtN|FH] Galli hat geschrieben:Man brauch sich heutzutage anscheinend über garnichts mehr wundern... :vomit:
Nein, braucht man echt nicht.
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Beitrag von Roland von Gilead » 17.07.2013, 15:50

... schon mal gemerkt das unsere RL debatten im allgemeinen weniger geworden sind und einige Gesichter hier gar nicht mehr hier posten. Haben bestimmt auch Besuch von der [s]Stasi[/s] ähm, einigen Staatsdienern bekommen ...

Ne, ernsthaft im Fall Molath war doch auch ein Fall, das jemand was getwittert/facebook veröffentlicht hat und Besuch von der Polizei bekam.

Im Sinne der freien Demokratie ist das ganze absolut bedenklich und was die Aufklärung von Terrorismus angeht, werden die sich spätestens jetzt nach der Veröffentlichung von Prism nach einer anderen Form der Kommunikation umsehen.
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Beitrag von Fussballgott » 17.07.2013, 15:59

Roland von Gilead hat geschrieben:Ne, ernsthaft im Fall Molath war doch auch ein Fall, das jemand was getwittert/facebook veröffentlicht hat und Besuch von der Polizei bekam.
Du meinst Frau Gresser? Das war auch der erste Fall, den ich diesbezüglich gelesen hatte.
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Beitrag von cubi » 17.07.2013, 16:08

Ich will nicht glauben, das unsere 'Sicherheits'-Politiker so blöd sind zu glauben, das die wirklich gefährlichen so blöd sind, sich durch durch total Überwachung schnappen zu lassen! In dem Fall sind unsere 'Sicherheits'-Politiker ganz einfach kriminell!

Oder die glauben an das Ausschlusskriterium, wer sich der Überwachung entzieht ist eine Gefahr. Das ist zu tiefst faschistisch!
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Beitrag von Roland von Gilead » 17.07.2013, 16:19

Fusi genau das war es, hat zwar nix mit der nsa zu tun, die Methoden sind aber absolut Stasi like....
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Beitrag von Waterhouse » 17.07.2013, 16:19

cubi hat geschrieben:Das ist zutiefst faschistisch!
Ja, und? Warum tust Du so überrascht?
Julio Anguita hat geschrieben:"Im Kapitalismus nach mehr Demokratie zu fragen, ist wie einen Tiger aufzufordern, Vegetarier zu werden."
Optimismus ist nur ein Mangel an Information. (Heiner Müller)

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Beitrag von tequilio » 18.07.2013, 11:46

Fussballgott hat geschrieben:
[FtN|FH] Galli hat geschrieben:Man brauch sich heutzutage anscheinend über garnichts mehr wundern... :vomit:
Nein, braucht man echt nicht.
Bin mal gespannt, wenn sie dem nicht nachgegangen wären und was passiert wäre, was man dann zu lesen bekommen hätte. Wie oft hat man nach einem Massaker schon gelesen, dass es Zeichen gab, oder in bestimmten I-Net Foren was angekündigt wurde?

Lieber einmal zu viel kontrolliert als wie zu wenig! Wobei natürlich einsperren und son Kram wie es die Amis machen ja auch absoluter quatsch ist wenn es sich um einfach nur einen dummen Jungen gehandelt hat.
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Beitrag von Toska » 18.07.2013, 13:02

tequilio hat geschrieben: Bin mal gespannt, wenn sie dem nicht nachgegangen wären und was passiert wäre, was man dann zu lesen bekommen hätte. Wie oft hat man nach einem Massaker schon gelesen, dass es Zeichen gab, oder in bestimmten I-Net Foren was angekündigt wurde?
Lieber einmal zu viel kontrolliert als wie zu wenig!
Sorry, aber das ist Schwachsinn. Die "Boston-Bomber" haben sich nicht per Twitter oder Facebook miteinander ausgetauscht, noch haben sie sich mit Skype oder Email zur Tat verabredet. Einzeltätern oder zwei-Mann Teams kommt man mit dieser Totalüberwachung kaum auf die Schliche. Höchstens findet man hinterher in den aber-Milliarden aufgezeichneter Informations-Schnipsel etwas, das vorher keinen Sinn ergab oder einfach im "Grundrauschen" unterging.

In Deutschland haben wir jedes Jahr 3000 Verkehrstote. Das sind pro Monat etwa 250. Siehe http://de.statista.com/statistik/daten/ ... atszahlen/

Dem stehen nun drei, vier oder sieben Terroranschläge gegenüber, die "angeblich" durch die Totalüberwachung (500 Millionen abgehörte Telefongespräche pro Monat!) in Deutschland verhindert worden sind. Die Totalüberwachung des Internets da noch nichtmal mitgerechnet. In wieviele der "verhinderten Anschläge" V-Leute des Verfassungsschutzes oder des BND verstrickt waren, will ich nicht erst wissen.

Mit der selben Argumentation müsste in jedes Fahrzeug ein Datenschreiber, der in Echtzeit alle Parameter an die Strafverfolger liefert und es erlaubt, per Kill-Switch die Karre lahmzulegen. Tempo 30 in Städten und 80km/h Außerorts (inklusive Autobahnen).

Ein Überwachungsstaat taugt nicht dazu, die Bürger zu schützen. Er soll den Staat vor den Bürgern schützen und ist der tiefgreifendste Einschnitt in die Grundrechte, den man sich vorstellen kann. Nichts bleibt davon unberührt: Kein Gespräch zwischen Mandant und Anwalt, kein Gespräch zwischen Informant und Medien. Jeder muss überall damit rechnen, dass seine Worte von gestern morgen zum Strick werden, an dem man aufgeknüpft wird. Du hast unbequeme Ansichten und willst bei der nächsten Wahl als Bürgermeister kandidieren? Wir wissen von der Schnecke, die du nebenher hast, dass du deinen Hund ab und zu in Nachbars Garten kacken lässt und letztes Jahr drei Euro sechsundfünfzig zu wenig versteuert hast.

Na, immer noch der Meinung, ein bisschen mehr Kontrolle schadet nicht? Frag mal Herrn Nawalny wo das enden kann: http://www.spiegel.de/politik/ausland/l ... 11771.html

Wir sind auch auf dem Weg in eine "lupenreine Demokratie", an der das einzig saubere die Lupe ist, unter der wir uns ständig befinden.
Grüße,

Toska
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