Piraten veraendern die Parteilandschaft!

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Roland von Gilead
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Beitrag von Roland von Gilead » 02.04.2012, 13:18

naja, "kein Programm" sehe ich nicht schlechter als "Das Programm teilweise um 100% drehen" ... frag mal die Stammwähler der CDU :hehehe:
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Beitrag von Malagant » 02.04.2012, 13:26

Ja und woran kann ich dann messen ob sie ihre "Versprechungen" umgesetzt haben? Für mich sind die Piraten die "Nicht-Wähler-Partei" bzw die Partei, mit der man seinen Stimmzettel ungütlig hätte machen wollen. Am Ende wird sie sich dann doch nicht durchsetzen (können) und die Abgeordneten erhalten eine Lebenslange Rente in utopischer Höhe. :wink:

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Roland von Gilead
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Beitrag von Roland von Gilead » 02.04.2012, 13:35

... gibt es solche Parteien ? Tatsächlich !? :hehehe:

Im prinzip denke ich man kann sie behandeln wie jede partei - sprich also das sie ihre Wahlversprechen erstmal nicht einhalten. Also hat man einen gemeinsamen Nenner und man kann nach etwas anderem suchen & vergleichen :D
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Beitrag von Malagant » 02.04.2012, 13:43

Klar, das macht sie jetzt total seriööööös :roll:

Genau das meine ich mit 'nicht warm' werden.

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Beitrag von Waterhouse » 02.04.2012, 13:52

Malagant hat geschrieben:Klar, das macht sie jetzt total seriööööös :roll:
Ich denke, was RvG aussagen wollte ist, dass die Einhaltung von Wahlversprechen nicht das entscheidende Kriterium sein sollte, da es bei allen Parteien gleichermaßen nicht vorhanden ist.
Optimismus ist nur ein Mangel an Information. (Heiner Müller)

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Beitrag von Malagant » 02.04.2012, 14:00

Das mag ja sein, aber bei den Grünen&Gelben kenn ich deren Ausrichtigung und auch Gewichtung. Bei den Piraten kann ich nur raten. Die Piraten sind meiner Meinung nach sehr liberal.

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Beitrag von Roland von Gilead » 02.04.2012, 14:17

... sicherlich ist ihr Bezug auf das internet sehr liberal anzusehen, den Liberalismus bedeutet ja nix anderes als frei zu sein, bzw. bestimmte Zwänge & Regulierung abzustellen. Im Prinzip sehe ich an Liberalismus nicht unbedingt was schlechtes. Kommt halt auch immer auf das Thema an ...
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Beitrag von Malagant » 02.04.2012, 14:31

Na ich glaube die sehen das Internet als zu liberal an. Als großen Einkaufswagen wo man sich einfach so bedienen kann.


Quelle: http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm
Freies Kopieren und freie Nutzung

Da sich die Kopierbarkeit von digital vorliegenden Werken technisch nicht sinnvoll einschränken lässt und die flächendeckende Durchsetzbarkeit von Verboten im privaten Lebensbereich als gescheitert betrachtet werden muss, sollten die Chancen der allgemeinen Verfügbarkeit von Werken erkannt und genutzt werden. Wir sind der Überzeugung, dass die nichtkommerzielle Vervielfältigung und Nutzung von Werken als natürlich betrachtet werden sollte und die Interessen der meisten Urheber entgegen anders lautender Behauptungen von bestimmten Interessengruppen nicht negativ tangiert.

Es konnte in der Vergangenheit kein solcher Zusammenhang schlüssig belegt werden. In der Tat existiert eine Vielzahl von innovativen Geschäftskonzepten, welche die freie Verfügbarkeit bewusst zu ihrem Vorteil nutzen und Urheber unabhängiger von bestehenden Marktstrukturen machen können.

Daher fordern wir, das nichtkommerzielle Kopieren, Zugänglichmachen, Speichern und Nutzen von Werken nicht nur zu legalisieren, sondern explizit zu fördern, um die allgemeine Verfügbarkeit von Information, Wissen und Kultur zu verbessern, denn dies stellt eine essentielle Grundvoraussetzung für die soziale, technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Gesellschaft dar.



So lange die Piraten mir immer eine Kopie zukommen lassen bin ich dafür. :D

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Beitrag von Waterhouse » 02.04.2012, 15:07

Ich denke, die Piraten, aber vor allem die Technologie "Internet" als solche haben einen Schritt übersprungen. Natürlich ist der Grundgedanke der freien Verfügbarkeit von Information und geistigem Gut jedweder Art richtig - bleibt das Problem der Entlohnung der Urheber. In einer Gesellschaft, die solcherlei Arbeit entsprechend entlohnt, weil sie den Wert der freien Verfügbarkeit erkannt hat, gibt es auch kein Problem mehr.
Optimismus ist nur ein Mangel an Information. (Heiner Müller)

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Beitrag von Malagant » 02.04.2012, 15:11

Na dann wäre uns mit dem Kommunismus ja mehr geholfen. :D

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Beitrag von Lord_Vader » 02.04.2012, 19:09

Du solltest dir mal die Diskussion auf Seite 1 mit dem ZDF Link anschauen Mala.

Um mal ein wichtiges Thema herauszugreifen: Transparenz, d.h. Abschaffung der Hinterzimmerabsprachen, Offenlegung der Beschlüsse, Abschaffung des Fraktionszwangs.
Das ist kein Kommunismus, sondern echte Demokratie.


Übrigends heißt das Thema legale Kopie nicht das alles kostenlos zu haben sei. In Kurzform: Findest du es richtig für die Privatkopie, Abgaben auf Drucker, Festplatten und Smartphones abdrücken zu müssen ohne das du durch das DRM dein Recht auch wahrnehmen könntest?
<~>
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Beitrag von Herr Rossi » 02.04.2012, 19:41

Und man sollte sich vielleicht auch mal die Leute anschauen, die man da wählt. Ich hätte durchaus eine andere Partei, die ich wählen würde, aber hier in NRW werde ich bei der nächsten Wahl den Piraten meine Stimme geben. Wenn sich herausstellen sollte, dass die anfangen den gleichen Müll zu fabrizieren wie die anderen Parteien, dann wird das halt eine einmalige Sache bleiben. Wenigstens bricht man damit mal das verkrustete Einerlei der immer gleichen Parteien auf und ich traue den eher jungen Kandidaten der Piraten auch durchaus zu, dass sie sich nicht direkt beim ersten Erfolg einkaufen lassen. Das hat auch bei den Grünen 20+ Jahre gedauert.

Vielleicht sollten wir Wähler uns auch mal fragen, warum wir so ziemlich jede junge Partei generell skeptisch hinterfragen und nicht selten deutlich höhere Maßstäbe an sie anlegen als wir das bei den etablierten Parteien tun? Angesichts eines solchen Wahlverhaltens wundert es mich kein bisschen, dass die Politik uns regelmäßig nach Strich und Faden verarscht und damit dann auch noch durchkommt.

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Beitrag von cubi » 02.04.2012, 21:53

@Rossi

100% agree


@Malla
Als du ganz klein warst, kamen Kassettenrecorder auf den Markt! Vorher gabs nur Tonbänder, die sich nur wenige leisten konnten!
Diese kleinen kompakten Dinger jedoch gaben den Kids die Möglichkeit, Musik nach Gusto aus dem Radio aufzunehmen und sich
nur die guten Sachen zusammenzustellen, ohne die verfickten Compilations kaufen zu müssen, wo gerad mal ein viertel der Lieder
was taugte! Für die Industrie bedeutete das damals Weltuntergang und der Gesetzgeber erlaubte unerhörter Weise sogar eine Privatkopie!
Also fingen die Deppen an, den Kids die Sachen Digital zu liefern, in der Hoffnung, die würden nie im leben die CD knacken oder diese
Mords-Datenmengen händeln können! Dann kam MP3 und die Verwerter fingen an, DRM einzufuehren und die Gesetzgebung zu kaufen.
Da stehen wir nun.

Dir Urheber hatten schon immer ein Problem! Machen wir uns nix vor!

Malte Welding - Kurze Frage eines Urhebers: Wo ist mein Schotter?

Es geht den Piraten nicht darum Urheber verhungern zu lassen, sondern die um maßlose
Abzocke der mächtigen Verwerterindustrie, welche nur wenige große wirklich begünstigt!




BtW. Die neoliberalen Deppen von der Wirtschaftsredaktion der FAZ schießen sich auf die Piraten ein (bzw. versuchen es :D )!
Schirrmacher, der Chef des Feuilletons der FAZ sieht das vermutlich ganz anders! Der twittert sowas!
Er hat sich scheints um 180' gedreht! Bemerkenswert!
Das Imperium schlägt zurück: Wie die FAS die Piraten versenken will

Im Wirtschaftsteil launcht die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung heute einen doppelseitigen Generalangriff auf die Piratenpartei. Dass sie das unter Einsatz von Splitter- und Nebelbomben versucht, macht die orientierunglose Verzweiflung überdeutlich, mit der das Establishment dieser Republik den Piraten begegnet. Wenn die einzigen Anwürfe, die eine intelligente Zeitung wie die FAS zustande bringt, auf zwei Strohmann-Argumenten und auf dem Schüren von Sozialneid beruhen, dann ist das im Kern wohl das Eingeständnis, dass die Piraten tatsächlich eine politische Lücke besetzt haben, die von den anderen Parteien nicht zu schließen sein wird.

https://surfguard.wordpress.com/2012/04 ... nken-will/
cu cubi
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"Wohltätigkeit ist das Ersaufen des Rechts im Mistloch der Gnade!" Pestalotzi

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Beitrag von Herr Rossi » 02.04.2012, 22:34

Jo Cubi...

Im übrigen bin auch ich sehr skeptisch was die restlichen Themen der Piraten anbelangt, aber ich denke mittlerweile, dass sich leider genau beim Thema Netz sehr viele andere Themen bündeln. Wenn wir verhindern können, dass die Freiheit des Netzes beschnitten wird, dann ergeben sich daraus imo auch viele andere Themen. Man schaue mal links vom Rhein, was die Franzosen da gerade mit ihrem Three strikes abziehen. Sowas will ich um keinen Preis hier erleben müssen. Auch die Engländer sind gerade dabei ihre Überwachungsinstrumente auszubauen. Wenn wir nicht aufpassen, dann stehen wir recht schnell vor einem Netz, dass unter einer sehr rigiden staatlichen Kontrolle und damit auch unter der Kontrolle gewisser Lobyinteressen steht. Ich will so ein Netz nicht und auch wenn die Piraten mich in bestimmten Themen enttäuschen mögen, so denke ich doch, dass ihr Einsatz für die Freiheit des Netzes auf lange Sicht auch die Themen schützt, die sie nicht vertreten, die mir aber wichtig sind.

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Beitrag von BlackSoul » 02.04.2012, 22:50

Herr Rossi hat geschrieben:Jo Cubi...

Im übrigen bin auch ich sehr skeptisch was die restlichen Themen der Piraten anbelangt, aber ich denke mittlerweile, dass sich leider genau beim Thema Netz sehr viele andere Themen bündeln. Wenn wir verhindern können, dass die Freiheit des Netzes beschnitten wird, dann ergeben sich daraus imo auch viele andere Themen. Man schaue mal links vom Rhein, was die Franzosen da gerade mit ihrem Three strikes abziehen. Sowas will ich um keinen Preis hier erleben müssen. Auch die Engländer sind gerade dabei ihre Überwachungsinstrumente auszubauen. Wenn wir nicht aufpassen, dann stehen wir recht schnell vor einem Netz, dass unter einer sehr rigiden staatlichen Kontrolle und damit auch unter der Kontrolle gewisser Lobyinteressen steht. Ich will so ein Netz nicht und auch wenn die Piraten mich in bestimmten Themen enttäuschen mögen, so denke ich doch, dass ihr Einsatz für die Freiheit des Netzes auf lange Sicht auch die Themen schützt, die sie nicht vertreten, die mir aber wichtig sind.
Das kam man, denke ich, so stehen lassen.

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