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cubi
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Beitrag von cubi » 04.02.2012, 13:29

Pionic hat geschrieben:Dazu brauche ich kein Artenbuch. Ich brauche die Leute nicht mal mehr zu sehen.

Mir reicht Demoanlass, -aufzugsstrecke und -zeit, um dir genauestens sagen zu können, welche Art von Mensch ich da zu sehen bekomme bzw. bekommen würde. Es sind nämlich immer dieselben.
Mit Verlaub, das erklärt einiges! :(
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Roland von Gilead
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Beitrag von Roland von Gilead » 04.02.2012, 13:29

ich finde den Pfefferspray-cop zur Zeit richtig cool:

http://www.fr-online.de/politik/occupy- ... 11886.html
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Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 04.02.2012, 17:30

Na, da haste dich aber mit der Gesinnung dieser Gruppen in einem ganz wichtigen Punkt angefreundet, Pio: Wer differenziert verliert! Jaja, ich weiss, deine Erkenntnis beruht auf der großen wahrhaftigen echten Erfahrung, während die anderen einfach nur verblendete Ideologen sind! ;)

@Roland: LOL, der Kerl sieht ja mal auch noch so richtig passend dazu aus! :D

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Beitrag von Stony » 04.02.2012, 17:33

Es gibt ein Unterschied zwischen einem Opfer im neutralen, sachlichen Sinn und einem Opfer, der sich als Opfer fühlt oder fühlen möchte und damit das Opfertum zu seinem Lebenssinn und -Inhalt macht. Zudem gibt es genug Leute, die - ja - zu einem Verbrechensopfer wurden - aber trotzdem keine Opferrolle leben, sondern das wirklich Beste aus ihrem Leben machen. Denen gilt meine Hochachtung.

Ich glaube, ich habe mich noch nicht richtig verständlich gemacht:

Sorry mein Fehler!

Auf die Straße gehen... Ja, bitte - unbedingt.

Sobald wir eine Demo organisieren, für:

Frieden
Ebenbürtigkeit
Gleichbereichtigung
Lebensfreude
Demokratie (z.B. als Paralleldemo)
Glaubensfreiheit
Mehr Bildung
Korruptionsfreie Politik


und all das gute Zeugs, bin ich sofort dabei! Das ist dann wenigstens mal "eine Meinung" vertreten. Dauernd gegen irgendwas zu sein, bedeutet, dass man mit der Aufmerksamkeit immer auf dem Stressfaktor hängt. Nein, danke. Im überigen Kämpfen die Leute im Nahen Osten für ihre Freiheit, nicht für Regierungslosigkeit. Leider leider - Psionic korrigiere mich - muss man, wenn man für etwas demonstriert, den Polizeieinsatz zahlen. Wenn man gegen etwas demonstriert, nicht... So der Stand meines Wissens...

Seit mehr als 20 Jahren habe ich sowohl über die Wissenschaft als auch Musik mit so vielen Menschen anderer Kulturen, mit anderen Strukturen, mit anderem Hintergrund etc. zu tun. Für uns alle ist die Ebenbürtigkeit selbstverständlich. Somit nutzen wir die Zeit, gemeinsame Projekte auf die Beine zu stellen und verschwenden sie nicht mit Opfergetue.

Water - Wenn ich mal irgendeinen Menschen brauche, auf dem ich mein eigenes Denken projezieren möchte, bist Du meine erste kompetente Adresse, die ich um Rat fragen werde. Danke, für Dein Fachwissen.

Psionic: Ich ziehe meinen Hut für Deine - ich meine - echt professionelle Einstellung. Es beruhigt mich, dass unter den Ordnunshütern doch einige Vertreter sind, die meines Erachtens eine relativ gesunde Einstellung vertreten können.
Zuletzt geändert von Stony am 04.02.2012, 17:58, insgesamt 2-mal geändert.
Beste Grüße
Frithjof

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Beitrag von cubi » 04.02.2012, 17:56

Sobald wir eine Demo organisieren, für:

Frieden (gegen Krieg)
Ebenbürtigkeit (gibt es nicht)
Gleichberechtigung (gegen Elitarissmus)
Lebensfreude (gegen Depression)
Demokratie (gegen Totalitarismus)
da kannst du das 'für' noch so rot an pinseln!


Btw: Die Leute, denen du imho fürsprichst, sind klar gegen deinen Liste!
Zuletzt geändert von cubi am 04.02.2012, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Stony » 04.02.2012, 17:59

cubi hat geschrieben:
Sobald wir eine Demo organisieren, für:

Frieden (gegen Krieg)
Ebenbürtigkeit (gibt es nicht)
Gleichberechtigung (gegen Elitarissmus)
Lebensfreude (gegen Depression)
Demokratie (gegen Totalitarismus)
da kannst du das 'für' noch so rot an pinseln!


Btw: Die Leute, denen du imho für sprichst, sind klar gegen deinen Liste!
:noidea: Versteh ich nicht! -
Zuletzt geändert von Stony am 04.02.2012, 18:03, insgesamt 2-mal geändert.
Beste Grüße
Frithjof

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Beitrag von cubi » 04.02.2012, 18:01

Beruht vermutlich auf Gegenseitigkeit! So long!
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Beitrag von Stony » 04.02.2012, 18:04

cubi hat geschrieben:
Sobald wir eine Demo organisieren, für:

Frieden (gegen Krieg)
Ebenbürtigkeit (gibt es nicht)
Gleichberechtigung (gegen Elitarissmus)
Lebensfreude (gegen Depression)
Demokratie (gegen Totalitarismus)
da kannst du das 'für' noch so rot an pinseln!


Btw: Die Leute, denen du imho fürsprichst, sind klar gegen deinen Liste!
Oder doch... Das hieße für mich:

Die "gegen" sind Deine eigenen, DEIN Denken - nicht meins. Behalt die mal. Verweigere die Annahme.
Beste Grüße
Frithjof

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Beitrag von cubi » 04.02.2012, 18:21

Ja ja, ich weiß. das Glas ist halb voll! :roll:

Tatsachen verleugnen liegt ja schwer im Trend!

Bin sehr froh, das es 'MEIN' Denken ist! Dieses sagt mir außerdem: Das hier führt zu nix!

(wie soll man bitte für Ebenbürtigkeit demonstrieren?)
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Beitrag von Herr Rossi » 04.02.2012, 18:29

Stony, was gibt es da denn nicht zu verstehen?

Wenn ich auf einer Demo für Frieden teilnehme, ist es dann nicht gleichzeitig auch eine Demo GEGEN Krieg?

Ich denke Cubi will darauf hinaus, dass dein ganzes Gedankenmodell, dass du hier aufgebaut hast, sehr wackelig ist. Wobei ich allerdings nicht sagen will, dass die Beschäftigung mit dem Thema nicht durchaus interessant sein kann. Ich sehe nur eine Menge Risse in dem Konstrukt.

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Roland von Gilead
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Beitrag von Roland von Gilead » 04.02.2012, 18:42

Diese Erkenntnis hatte yefi schon in Post 3....
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Beitrag von cubi » 04.02.2012, 18:46

Ich zieh mir jetzt ne Hand voll Globuli mit Mondlichtextrakt rein! Das bringt mich bestimmt auf Linie! *seufz*
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Beitrag von Djoono » 04.02.2012, 18:48

und dann lies noch mal was Oberflächliches zur Spieltheorie, dann weißt du worin er sich verrannt hat.

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Beitrag von Stony » 04.02.2012, 20:40

Herr Rossi hat geschrieben:Stony, was gibt es da denn nicht zu verstehen?

Wenn ich auf einer Demo für Frieden teilnehme, ist es dann nicht gleichzeitig auch eine Demo GEGEN Krieg?

Ich denke Cubi will darauf hinaus, dass dein ganzes Gedankenmodell, dass du hier aufgebaut hast, sehr wackelig ist. Wobei ich allerdings nicht sagen will, dass die Beschäftigung mit dem Thema nicht durchaus interessant sein kann. Ich sehe nur eine Menge Risse in dem Konstrukt.
Gerne, wo sind sie?

Und was das GEGEN angeht, bin ich deutlich anderer Meinung. Wenn ich für Frieden demonstriere, dann ist der Krieg raus. Mein Fokus und mein Denken liegt auf Frieden und - so funktioniert die Denkphysiologie nun mal - damit wird meine Aufmerksamkeit auf all das, was mit Frieden zu tun hat, gesteuert. Das ist das konsequente Weiterdenken von dem z.B. "ich will nicht erfolglos sein". Allgemein bekannt ist, dass das Hirn das "NICHT" ignoriert. "Ich will nicht zunehmen" führt bekanntlich zum gegenteil. Ähnlich wäre die Logik bei "Ich will keinen Krieg".

Kommt Leute, so abwegig ist das nun wirklich nicht. Wenn Leute therapeutisch mit Affirmationen arbeiten müssen, dann wird Ihnen ja auch gesagt, sie mögen sich auf das konzentrieren, was sie wollen. "Ich will abnehmen" wäre das Beispiel bzw. "Ich will Frieden". Das hört sich doch deutlich zuversichtlicher an.

Wenn ich im Wald bin uns stelle fest, der Weg ist falsch. Ich bin gegen diesen Weg. Ja toll. Dann kann man ja einen anderen nehmen. Und so kann man alle Wege im Wald ausprobieren. Ist es dann nicht sinnvoll festzustellen: Wo will ich denn hin? Dann führt der Weg halt woanders hin, also wende ich mich doch dem Weg zu, der mich zum Ziel führt. Gerade im Gefühl von Aussichtslosigkeit ist doch hier gerade die Chance, eine Aussicht zu haben. Abgesehen davon wirkt das ewige gegen irgendwas zu sein doch schon recht schwer und Depressiv. Das Problem ist nur, das die Dinge, gegen die man ist, ja (leider) Realität sind. Und wenn ich gegen diese Dinge bin, spreche ich ihnen die Existenzberechtigung ab. Ich habe in diesem Fall dauernd einen Konflikt (und damit Streß und Nervkram) wenn ich die Realität nicht sehen will, weil diese mich über kurz oder lang einholt (in diesem Universum). Sie existieren nun mal, diese Dinge, wie Krieg, Ungerechtigkeit, Bösartigkeiten, Idioten, Lernresistente, Typen, die mir die Vorfahrt nehmen. Sie sind da - Punkt.

Schaut Euch um, die bisherigen Strategien funktionieren nicht mehr. Es geht runter. Wir sind wieder in einem Arbeitsklima der Industriellen Revolution von vor 100-120 Jahren gelandet. Rente... was ist das? kann man das essen? Ah - ich weiß - Taschengeld... Die Teenies heute bekommen ja teilweis 100,- pro Monat....

Ein ganzer Wirtshaftszweig verdient sich an den Erwerbslosen ein goldene Nase und ist überhaupt nicht daran interessiert, dass die Arbeitlosenzahlen sinken - die realen. Im Gegenteil, sie halten die Leute in Abhängigkeit --- voll finanziert vom Steuerzahler. Aber alle sollen ein I-PHone besitzen und besonders einen Fernseher.. Bildung wird abgebaut. Wissenschaft gekürzt. In Hamburg wieder 43 Mio. weniger als im letzten Jahr. Aber dann wiederum 100te Bachalors und Masters in den Arbeitsmarkt entlassen. Wie? Wo? Wohin?

Es funktioniert so nicht mehr. Mit dem Gegenprinzip gewinnen wir nicht mehr. Es erinnert an Herr der Ringe. Der einzige, der durch den Ring gewinnt, ist Sauron.... Wir sind es jedenfalls in keinem Falle...

DW
Genießt Die Zeit, in der noch Kapazitäten frei sind, gegen etwas zu kämpfen. Solange geht es uns noch gut genug.


Unser Hirn funktioniert halt anders, als wir es haben wollen. Ist auch eine Realität.
Beste Grüße
Frithjof

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Beitrag von Herr Rossi » 04.02.2012, 20:57

Nehmen wir erst einmal das Thema Gegensätze:
Zugegebenermassen ist das Thema Frieden/Krieg ein sehr plakatives, aber vielleicht zeigt es genau deswegen sehr gut die Unzulänglichkeiten deines Konstruktes auf. Frieden ist die Abwesenheit von Krieg und gäbe es den Krieg nicht, dann hätten wir sehr wahrscheinlich noch nicht einmal ein Wort wie "Frieden" in unserer Sprache. Der Frieden kann nur ein gegen Krieg sein, denn ohne Krieg erfüllt dieses Wort keinen Zweck. Eine Demonstration für Frieden ist in sofern immer genauso auch eine gegen den Krieg. Das eine bedingt das andere. Das kannst du nicht trennen.

Zum Rest: Ich kann deinen Ansatz verstehen, denn für etwas sein wirkt moralisch immer besser als gegen etwas zu sein, nur wie willst du Änderungen in den Bereichen herbeiführen, die du genannt hast, ohne den Interessen mächtiger Menschen entgegenzutreten? Meinst du wirklich es reicht nur ausreichend deutlich für etwas Besseres zu sein und dann wird es auch passieren? Wieso glaubst du, dass man nur das eine oder das andere sein kann, also entweder gegen etwas oder für etwas? Was ist mit den vielen Menschen, die gegen die von dir genannten Misständen sind, gleichzeitig aber auch ein Gegenkonzept anbieten. Wo ist da für dich das Problem? Die Welt ist selten schwarz/weiss... es sei denn man heisst Pio! :P

Edit: Ach so.... zum Thema Gehirn: Schau dir mal bitte die aktuellen wissenschaftlichen Studien dazu an. Wirklich viel konkretes gibt es dazu eben nicht. Man weiss nach wie vor sehr sehr wenig.

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