11.3.11 - 3. Jahrestag: Fukushima wird immer schlimmer!

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Roland von Gilead
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Beitrag von Roland von Gilead » 07.07.2014, 20:02

die Schweizer habens halt drauf mit Löchern :wink:
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Beitrag von Herr Rossi » 07.07.2014, 20:38

Ist wahrscheinlich so ein Nationalstolzding... wird konsequent in alle Lebensbereiche durchgezogen! :D

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Beitrag von Toska » 08.07.2014, 09:14

Hmja, der Bericht meint das waren "organisatorische Mängel". Wie muss man sich das vorstellen? Da kommt der Lehrling von der Fremdfirma "Feuerlösch-Ulli" und darf unbeaufsichtigt im oder am Primärcontainment rumstolpern und bohren, wie es ihnen gerade Spaß macht? Ohne dass neben ihm ein Aufpasser vom AKW steht, der halbwegs Ahnung hat, was zulässig ist und was nicht?

Junge, Junge, Junge. :hammer:
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Roland von Gilead
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Beitrag von Roland von Gilead » 08.07.2014, 10:51

Toska hat geschrieben:Hmja, der Bericht meint das waren "organisatorische Mängel". Wie muss man sich das vorstellen? Da kommt der Lehrling von der Fremdfirma "Feuerlösch-Ulli" und darf unbeaufsichtigt im oder am Primärcontainment rumstolpern und bohren, wie es ihnen gerade Spaß macht? Ohne dass neben ihm ein Aufpasser vom AKW steht, der halbwegs Ahnung hat, was zulässig ist und was nicht?

Junge, Junge, Junge. :hammer:
Wenn mal rum kommt und sieht wie es bei noch so "tollen" Firmen, Institutionen etc. so hinter den Fassaden abgeht - dann wundert mich gar nichts. Deswegen hab ich auch kein Bock auf Atomkraft sicherlich ließe sich das Risiko von Unfällen minimieren - wenn nicht der Risikofaktor Mensch limitierend wäre (von Umweltkatastrophen mal abgesehen) .
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Beitrag von Herr Rossi » 08.07.2014, 18:53

Mich wundert das auch null. Je größer die Läden, desto fragmentierter sind die Aufgaben und Verantwortungen und kein Schwein schaut mehr nach links oder rechts, sprich denkt über das was er tut und dessen Folgewirkung auf andere Bereiche nach.
Davon ab neigt der Mensch eh in jeglicher Form zu Routine und das dürfte so ziemlich das gefährlichste überhaupt sein beim Umgang mit derart gefährlichen Techniken.

Ist zwar OT, aber ähnlich schön:
"[l] Fahndungserfolg in Brasilien: Der Kopf des Ticket-Ringes, der illegal WM-Tickets verkauft hat, wurde festgenommen. Wo wurde er festgenommen? Im FIFA-Hauptquartier."

HOHO! :P

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Beitrag von Toska » 08.07.2014, 18:58

Roland von Gilead hat geschrieben:Wenn mal rum kommt und sieht wie es bei noch so "tollen" Firmen, Institutionen etc. so hinter den Fassaden abgeht - dann wundert mich gar nichts. Deswegen hab ich auch kein Bock auf Atomkraft sicherlich ließe sich das Risiko von Unfällen minimieren - wenn nicht der Risikofaktor Mensch limitierend wäre (von Umweltkatastrophen mal abgesehen) .
Leider wahr. Ich kenne das auch noch aus einem Industriebetrieb, wo ich meine Lehre machte und insgesamt 10 Jahre abschrubbte. Faktor Mensch ist immer der große Unbekannte mit dem meisten Potential, es an die Wand zu fahren. Aber ich traue schon der Technik und den Konstrukteuren nicht. Hab dort leider genügend Unfälle gesehen, bei denen es halt just zu solchen Fällen kam, die kein Konstrukteur je in Betracht gezogen hat. Selbst wenn das der dritte gleichgelagerte Unfall war und zwischenzeitlich selbst TÜV Rheinland und Berufsgenossenschaft das neue exzessive Sicherheitskonzept und die Sicherheitsverbesserungen an der Anlage abgesegnet hatten.

Auch wenn man unterstellt, dass AKW's von fähigeren Konstrukteuren nach höheren Standards konstruiert werden: "Nachtigall, ick hör dir trapsen!". Der einzige sichere Betriebszustand ist "Aus" und seit 20 Jahren kalt. Alles andere ist ein Kompromiss zu Lasten der Sicherheit. Egal wie viel "Wohlfühl-Sicherheitstechnik" man darum herum packt. Unterm Strich wirds doch vom billigsten Anbieter nach knallharten ökonomischen Gesichtspunkten gebaut und dann von Mindestlohn-Empfängern bedient und gewartet, die bestenfalls einen Hauptschul-Abschluss nach heutigen Standards haben und deren Muttersprache alles andere als Hochdeutsch ist.

Da wird einem doch warm ums Herz. :wink:
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 08.07.2014, 19:16

@Toska:

Selbst der TÜV?

Habe einen Kunden, der Sachverständiger für Brandfälle ist und dem TÜV traue ich seitdem gar nichts mehr zu. Jedes Mal, wenn ich mich mit dem unterhalte hat er eine neue "nette" Geschichte zum TÜV bzw dem, was die alles abgenommen haben.
Bin da kein Profi und ist nur aus meiner Erinnerung, aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann werden in kritischen Bereichen Belüftungsschächte mit Klappen abgesichert, die über einen Bleidraht gesichert sind. Ab bestimmten Temperaturen wird der dann derart schwach, dass er reisst und der Schacht über eine Klappe verschlossen wird. Idee ist halt, dass das Feuer keinen Sauerstoff mehr bekommt.

Dazu hat er mir mal eine Fotoserie gezeigt, die er selbst aufgenommen hat, mit Beispielen dafür was der TÜV so alles abgenommen hat. Da war wirklich alles dabei: Von verschweisst über nicht vorhandene Klappe bis hin zu mit einer Büroklammer gesichert... (Blei Schmelzpunkt: 327 Grad, Kuper: 1084... :P )

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Beitrag von Toska » 09.07.2014, 07:10

Herr Rossi hat geschrieben:@Toska:

Selbst der TÜV?
Ja, der TÜV. Das ist Quasi das Europa-Parlament der Ingenieure. Da landen all die Experten, die es in der freien Wirtschaft nicht schaffen und irgendwie endgelagert werden müssen. :D
Herr Rossi hat geschrieben:Dazu hat er mir mal eine Fotoserie gezeigt, die er selbst aufgenommen hat, mit Beispielen dafür was der TÜV so alles abgenommen hat. Da war wirklich alles dabei: Von verschweisst über nicht vorhandene Klappe bis hin zu mit einer Büroklammer gesichert... (Blei Schmelzpunkt: 327 Grad, Kuper: 1084... :P )
Geil! Ja, so kenne ich den TÜV auch. :hehehe:

Maschinen-Bediener muss rund 100 mal pro Schicht in eine knapp 30 Tonnen schwere Edelstahl-Form klettern und Teile einlegen. Die Form wird mit Hydraulikzylindern (60-80cm Stempelstärke) bewegt und hängt dabei an einem Druckreservoir mit rund 300-400 Bar Hydraulik-Druck. Im Idealfall schließt die Form erst, nachdem der Bediener raus ist. Manchmal auch früher (ein Toter, irgendwann später ein Schwerverletzer). Ursachen: Mangelhafte Sicherheitsmaßnahmen bzw. leicht zu manipulierende Maßnahmen. In Verbindung mit Akkord-Lohn - logisch.

TÜV Rheinland, Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaft auf der Matte (nachdem Polizei und Staatsanwaltschaft abgezogen sind). Massiver Umbau der Sicherheitsmaßnahmen. Vom TÜV und "unabhängigen Experten" abgenommen worden. Klitzekleiner Designfehler: Der irre Hydraulikdruck von 300-400 Bar ist nur nötig, wenn die Form geschlossen ist. Halt um sie geschlossen zu halten. Der Druck steht aber ständig an. Auch wenn zum Fahren der Form (5-6m Fahrweg) nur ein Bruchteil davon nötig ist.

Der Druck wird über ein rund 80kg schweres analog-bidirektionales Hydraulik-Ventil geregelt, auf dem ein Sattelventil sitzt, welches Fahrtrichtung und Geschwindigkeit regelt. Wenn im Sattelventil ein einziger beschissener Draht von 0.75mm² lose ist, kennt das Ding nur noch eine Fahr-Richtung (50/50 Chance welche) und auch nur eine Geschwindigkeit: "3x Wahnsinnige - alles was drin ist". In dem Fall legt die 30 Tonnen-Form die 5-6 Meter Fahrweg nicht in 8-10 Sekunden zurück, sondern in null-Komma-Ebbes. Bei dem Anlauf ist das dann in etwa die Wucht eines vollbeladenen Lastwagens, der gegen eine Betonwand kracht und es fliegend entsprechend die Brocken der Edelstahl-Form in der Gegend rum.

Entscheidet der Zufall auf "dann fahr ich halt mal zu", brauchst du für den Bediener keine Trage mehr, sondern Eimer und Wischmopp. :eek:

TÜV Rheinland? Wie schön, dass die Jungs die passende Empfehlung hatten: Sicherheitsbereich ausreichend markieren und Bedienpersonal hat ständig Helm, Handschuhe und Sicherheitsschuhe zu tragen. :D
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Beitrag von Herr Rossi » 10.07.2014, 07:16

Toska hat geschrieben: Ja, der TÜV. Das ist Quasi das Europa-Parlament der Ingenieure. Da landen all die Experten, die es in der freien Wirtschaft nicht schaffen und irgendwie endgelagert werden müssen. :D
Ja, den Spruch habe ich nun in ähnlichen Varianten nun auch nicht zum ersten Mal gehört! :P
Toska hat geschrieben: Entscheidet der Zufall auf "dann fahr ich halt mal zu", brauchst du für den Bediener keine Trage mehr, sondern Eimer und Wischmopp. :eek:
Ja immerhin geht das dann so schnell, dass du gar nix mehr von deinem Glück mitbekommst! :/ Derjenige, der sauber machen darf, dürfte aber echt damit zu kämpfen haben solche Bilder wieder aus dem Kopf zu kriegen... buah, will ich mir gar nicht vorstellen.

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Beitrag von Toska » 10.07.2014, 22:56

Herr Rossi hat geschrieben: Ja immerhin geht das dann so schnell, dass du gar nix mehr von deinem Glück mitbekommst! :/ Derjenige, der sauber machen darf, dürfte aber echt damit zu kämpfen haben solche Bilder wieder aus dem Kopf zu kriegen... buah, will ich mir gar nicht vorstellen.
Ja, die Jungs, die da gereinigt haben, waren echt nur zu bedauern. Sind alles Dinge, die man nicht unbedingt zu sehen braucht. Die Firma hatte leider keinen Mangel an Selbstverstümmlern, von daher war die Putzkolonne dann auch 'n Tick härter im Nehmen. Sind halt auch so Folgen von Akkord-Lohn und gnadenloser Sklaventreiberei. Da schalten dann einige mal ganz den Verstand ab und machen täglich haarsträubende Dinge. Irgendwann gehts halt schief.
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Beitrag von Toska » 25.07.2014, 16:33

Um nochmal auf Fukushima zurück zu kommen:

Der Japanische Doktor Shigeru Mita hat in Tokio eine Klinik betrieben, die seit 50 Jahren in Familienbesitz war. Im März 2014 hat er die zugemacht und nach Okayama verlegt. Grund:
Dr. Mita compares radioactive contamination of the soil (measured in becquerels per kilogram, Bq/kg) in various parts of Tokyo with that observed in various portions of Europe following the Chernobyl disaster.

Prior to 2011, Shinjuku (the region of Tokyo that houses the municipal government) tested at only 0.5-1.5 Bq/kg. Today, levels at nearby Kodaira are at 200-300 Bq/kg.

“Within the 23 districts of Metropolitan Tokyo, contamination in the east part is 1000-4000 Bq/kg and the west part is 300-1000 Bq/kg,” Dr. Mita wrote.

For comparison, Kiev (capital of the Ukraine) has soil tested at 500 Bq/kg (Cs-137 only). Following the Chernobyl accident, West Germany and Italy reported levels of 90-100 Bq/kg, and both experienced measurable health effects on their populations.

Quelle: http://www.intellihub.com/tokyo-longer- ... radiation/
Leider sind die Strahlen-Angaben in Bequerel. Das sind halt mittlere Anzahl von Atomkernen, die pro Sekunden zerfallen. Lässt sich mit dem Geigerzähler schön messen und ist ein Anhaltspunkt darüber, wie schlimm das ist. Aber wenn man nicht genau weiß, was da zerfällt, ist ein direkter Vergleich schwierig. Halt weil nicht klar ist, welche Elemente da am Werk sind und diese halt unterschiedlich hohe Strahlung aussenden. Ein Anstieg von 1.5 Bq auf 4000 Bq ist natürlich absolut verheerend - keine Frage. Wäre die Angabe in Rem, könnte man genauere Aussagen treffen. Beispiel: 200-300 Rem führt innerhalb von 30 Tagen zu einer Sterblichkeit von 10-35% unter der Bevölkerung und ist vermutlich die Obergrenze dessen, was noch irgendwie vertuscht werden kann. Ab 300 Rem nippeln in 30 Tagen bereits 50-70% der Betroffenen ab.

Laut dem Doc ist die Lage zudem schlimmer geworden, was halt damit zusammen hängt, dass die Strahlung überall im Umland durch Witterungseinflüsse ausgewaschen wird und sich dann irgendwo am tiefsten Punkt konzentriert. Und das sind halt oft auch die Stellen, die am meisten von der Bevölkerung genutzt werden.
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Beitrag von Roland von Gilead » 16.02.2015, 14:54

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Beitrag von Malagant » 16.02.2015, 17:37

Ja bittere Sache und auf Fisch macht es keinen Appetit :RoM:

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Beitrag von cubi » 27.02.2015, 19:26

Fukushima Has Been Leaking Radioactive Water Since May, But Tepco Didn’t Tell Anyone
http://goo.gl/JJLIhv


Zur Erinnerung: Tepco sollte oberhalb der Ruine Spundwände ziehen, um nachfließendes Grundwasser zu minimieren (es war sogar Eis im Gespräch). Das wurde abgelehnt, da die Kosten den Börsenkurs Tepcos negativ beeinflussen könnte! :sick:

Die Scheiße hört niemals auf!

In Belgien reißen Druckbehälter, in der Schweiz das Containment und Fessenheim (französisch/deutsche Grenze) fällt bald komplett auseinander!

Und die Atommafia lässt sich von CDU-Politikern wie Bouffier Persilscheine ausstellen! Alle in den Knast! Sofort!
cu cubi
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Beitrag von Toska » 27.02.2015, 21:09

cubi hat geschrieben:Und die Atommafia lässt sich von CDU-Politikern wie Bouffier Persilscheine ausstellen! Alle in den Knast! Sofort!
Schlimmer geht immer. :roll:

Indessen entwickelt ein US Startup-Unternehmen neue Mini-Reaktoren, die zur Kühlung Salze einsetzen. Nennt sich "Waste Annihilating Molten Salt (WAMS) Reactor":
The design calls for uranium and plutonium in used fuel rods to be dissolved in a tank of liquid lithium-fluoride salts. Heat from the radioactive elements builds within the salt, which can then be circulated out of the reactor's core to a heat exchanger, where water is turned into steam to drive a turbine.

The design should mean that a disaster like the one in Fukushima, Japan, is out of the question: in the case of a power outage, the unchecked heating of the molten salt would melt a plug below the core, draining the salt into a containment vessel that dissipates the heat. This would allow it to cool and solidify within a few hours, locking in any hazardous materials.

If all the nuclear waste currently in existence was reused in such reactors, they could supply the entire planet's power needs for 72 years, carbon-free, claims Leslie Dewan, the company's chief science officer.
Also quasi ein nicht-bombentauglicher Reaktor, der mal eben nebenher als "Müllschlucker" fungiert und ohne Kühlung einfach zum strahlenden Schlackeblock mutiert. Das komplette Reaktorgehäuse soll dann irgendwann am Stück ins Endlager.

Die Ingenieurin Dr. Leslie Dewan, die das Ding entwickelt hat, ist 26-27 Jahre alt: http://transatomicpower.com/team.php

FWIW: Die Russen haben mit ähnlichen Reaktor-Typen auch mal experimentiert und keine guten Erfahrungen gemacht. Die OK-550 Reaktoren (je 155 MW) auf den Projekt 705 Lyra U-Booten (NATO-Bezeichnung: "Alfa") liefen mit einer Melasse mit hohem Blei-Bismuth-Anteil.
One of the most prominent disadvantages of the Alfa Class's lead-bismuth nuclear reactor setup was that it could not be shut down unless a source of super-heated off-board steam was available to keep the molten lead-bismuth coolant in a non-solid state. If it were allowed to solidify, which happened at 123°C, the reactor would be unable to be restarted as its fuel rods would be frozen in the solidified metal coolant. Similar to a fire that constantly needs to be fed or you literally have to build a new one from scratch, the Alfa Class's nuclear reactors were innovative but extremely demanding.

Seeing as the USSR's port-side infrastructure was more of an afterthought compared to the high-tech submarines and ships that relied on it, often times an external steady steam supply was less than reliable. Thus the subs would have to run their reactors continuously while in port to maintain their coolant in a liquefied state. Such a situation meant that the ability to do deep maintenance on the reactors was a challenge and they were never really built to be ran continuously for extreme periods of time in the first place. Thus their lifespan was greatly reduced, and it is said that four of the seven Alfa Class submarines met their retirement early due to entombed, or 'frozen' reactors cores that could not maintain their coolant's high temperature needs.

Quellen:
http://foxtrotalpha.jalopnik.com/russia ... 1637540064
http://en.wikipedia.org/wiki/Lead-cooled_fast_reactor
So ganz geheuer ist das alles nicht. :roll:
Grüße,

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