"Turks in Germany are a Time Bomb"

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Toska
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"Turks in Germany are a Time Bomb"

Beitrag von Toska » 02.04.2013, 20:33

Hab eben einen recht interessante englischen Artikel gelesen. "Turks in Germany are a Time Bomb", von DR. SAMI ALRABAA, veröffentlicht auf der Webseite der US-amerikanischen "Family Security Matters" Webseite.
Turks in Germany are a Time Bomb
by DR. SAMI ALRABAA March 22, 2013

"The Turks in Germany are a time bomb, at least the majority of them". This is the statement with which Peter Cohen, an American visiting professor at Munich University, concludes his recent study in Germany.

Three million Turks live already in Germany already, while 2.5 million of them have German nationality, and the majority of them are conservative Muslims.

Are they integrated in the German society? Not really.

Read more: Family Security Matters http://www.familysecuritymatters.org/pu ... z2PKu9OObT
Under Creative Commons License: Attribution
Der Artikel spricht an sich nichts an, was nicht schon bekannt wäre, bündelt das aber recht geschickt und bringt es dem interessierten amerikanischen Leser näher. Das ist mal erfrischend.
Grüße,

Toska
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Beitrag von NOX » 03.04.2013, 08:49

weiß nicht, was du daran so "erfrischend" findest.
dass "endlich mal jemand sagt, wie es wirklich ist"?
und was soll die konsequenz sein? "nach hause schicken"?

mir wird gleich schlecht....


selten so eine gequirlte scheiße gelesen...

"Living on the state benefit system has become a basic part of the culture of the Turkish community in Germany"
(auf kosten der staatlichen unterstützung zu leben ist grundlegender teil der kultur der türkischen gemeinde in deutschland geworden.)

"Most car accidents are caused by Turks or east Europeans. They are really careless motorists. They do not respect traffic rules."
(die meisten autounfälle werden von türken und osteuropäern verursacht. das sind wirklich leichtsinnige autofahrer. sie respektieren keine verkehrsregeln.)

da hat der autor ja wohl gründlich recherchiert...an braundeutschen stammtischen....
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Waterhouse
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Beitrag von Waterhouse » 03.04.2013, 09:52

Ist alles eine Frage der Darstellung. Tatsächlich sind sehr viele türkisch-stämmige Deutsche, bzw. türkische Migranten in Deutschland sehr konservativ. Das hat zwei Gründe: zum Einen kommen diese Migranten häufig aus eher ländlichen Gebieten der Türkei. Landbevölkerung ist traditionell traditionell (oder eben konservativ). Zum Anderen verspürten viele Konservative den Wunsch, die Türkei zu verlassen, nachdem Atatürk und seine Nachfolger eine striktere Trennung von Staat und Kirche für die Türkei anstrebten. Oder mit stammtischkompatibleren Worten: Die sind so streng muslimisch konservativ, dass man sie nicht mal in der Türkei haben wollte. Das Versagen des Deutschen Staates bei der Integration dieser Türken und ihrer Kinder wird dadurch aber nicht geschmälert. Viel zu lange ist man in Deutschland davon ausgegangen, dass das ja "nur" Gastarbeiter sind, die wieder zurück in ihr Ursprungsland gehen, wenn die Arbeit getan ist.

Was die Unfallstatistik angeht: Falls es tatsächlich eine Aufschlüsselung nach der Herkunft der Unfallverursacher gibt (was mich wirklich sehr wundern würde), dann würde es mich auch nicht überraschen, wenn es eine statistische Signifikanz gäbe, die diese Behauptung stützt. Bildungsniveau, Zustand der Fahrzeuge und Qualität der Fahrausbildung dürften dafür die Erklärung sein.
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Beitrag von Herr Rossi » 03.04.2013, 16:27

Echter Müll mal wieder Toska. Bei dem Thema bist du echt fanatisch drauf.
Hast du in irgend einer Form selbst beschissene Erfahrungen gemacht oder wieso ist dir dieses Thema ein so großes Anliegen?

Lebe selbst seit Ewigkeiten in Stadtvierteln mit einem hohen Migrantenanteil und habe mich dort nie unwohl gefühlt. Gerade die jüngeren Generationen sind absolut entspannt drauf und in vielen Belangen sogar weit deutscher als ich.

Und wie Nox schon anmerkte: "Living on the state benefit system has become a basic part of the culture of the Turkish community in Germany"
Was soll das heissen? Was soll man bitte unter einer solchen Wischiwaschi-Aussage verstehen?

Ein kurzer Blick auf Wikipedia liefert da mal fix ein etwas kontrasreicheres Bild:
http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrke ... _Situation

"Bei türkischen Haushalten (unter Berücksichtigung der Armutsrisikogrenze) hat sich erwiesen, dass weit unterdurchschnittliche Einkommen erzielt werden, bzw. Abhängigkeit von staatlichen Sozialleistungen besteht. Rund 42,5 Prozent aller Haushalte (44 Prozent aller Personen) haben mit einem Armutsrisiko zu leben.[51] Im Bericht der Bundesregierung wurde vor allem die Situation relevanter Einkommen (anhaltende Arbeitslosigkeit), die geringe Höhe an schulischer beziehungsweise beruflicher Ausbildung und die familiäre Lage vieler Betroffener als zeitgenössische Ursache für Armut ausgemacht.
45,6 Prozent aller Türkeistämmigen betreiben keine private Altersvorsorge (in der Gesamtbevölkerung Deutschlands trifft das auf 35,6 Prozent zu). Vorbehalte gibt es unter Türkeistämmigen insbesondere gegen die Riester-Rente, da Fördermittel und Steuervergünstigungen zurückgezahlt werden müssen, wenn der Sparer im Ruhestand in die Türkei zieht"

Eigentlich müsste man denen noch dankbar dafür sein, dass die den Riestermüll nicht mitmachen.

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Beitrag von Toska » 04.04.2013, 17:16

Herr Rossi hat geschrieben:Echter Müll mal wieder Toska. Bei dem Thema bist du echt fanatisch drauf.
Hast du in irgend einer Form selbst beschissene Erfahrungen gemacht oder wieso ist dir dieses Thema ein so großes Anliegen?
Quatsch, ich bin da einfach Realist und gehe nicht mit verschlossenen Augen durch die Welt.

Zum Thema Erfahrungen: 1989, zweites Lehrjahr Elektrotechnik. In der Berufsschule wurde in irgend einem Sozialfach das Thema Integration besprochen. Fing recht gemäßigt an, ging gegen Ende jedoch recht kontrovers einher. Irgendwann sagte mein Banknachbar und Kumpel aus Sandkastenzeiten (wohnte damals im selben Mietshaus wie meine Oma): "Ihr Deutschen seid doch total bescheuert, euch die ganzen Kanaken ins Land zu holen." Nach einem Moment der Konsternierung gabs dann durchaus Zustimmung für den Deutschen türkischer Abstammung, der das verlautet hatte. Er kann (auch heute noch) mit der Türkei nichts anfangen und sieht sich selbst (ganz klar) als komplett Deutsch. Im Spaß auch mal gerne als "Beute-Germane" (O-Ton).

Nural stammt aus einer typischen Einwanderer-Familie. Der Vater kam 1970 als Gastarbeiter nach Deutschland und holte kurz darauf den Rest der Familie nach. Der älteste Sohn ist noch in der Türkei geboren, Nural als erstes von fünf Kindern in Deutschland. Ich kenne den Vater von Nural recht gut, da wir lange nicht nur Nachbarn waren, sondern er, der älteste Sohn und ich in der gleichen Firma arbeiteten. Der Vater ist ein prima Kerl und recht liberal eingestellt (im Vergleich zu anderen Einwanderern aus seiner Altersgruppe, die ich ebenfalls durch die Arbeit kennen lernte). Aber auch nach vierzig Jahren in Deutschland vermag er kaum Deutsch zu sprechen und begnügt sich mit kurzen Halb-Sätzen und vielen Denkpausen. Auf der anderen Seite hat er größten Wert darauf gelegt, dass seine Kinder perfekt Deutsch sprechen, ordentliche Leistungen in der Schule bringen und "was vernünftiges lernen".

Nural ist seit Ende der 90'er mit einer Kroatin verheiratet und wohnt (als einer von wenigen Deutschen türkischer Abstammung aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis) nicht in einem überwiegend türkisch besiedelten Wohngebiet in einer größeren Kreisstadt. Weil er nicht will, dass seine Kinder in einer überwiegend türkisch-sprechenden Gemeinschaft aufwachsen.

Ich kann mich noch an eine Szene aus den 90'ern Erinnern, als Nural, der älteste Bruder, der Vater, ein Kollege und ich zusammen am Tisch in einem größeren Pausenraum in der Firma saßen. Nurals Vater laß gerade eine türkische Zeitung mit einem Artikel über Erdogan, dem heutigen PM der Türkei. Damals fing seine politische Laufbahn gerade an, durchzustarten. Nurals Vater machte eine verächtliche Bemerkung und er, sowie einige andere türkisch-stämmige Arbeiter fingen dann eine recht hitzige Diskussion an. Ich hatte den Namen "Erdogan" noch nicht bewusst wahrgenommen und fragte dann Nural und seinen Bruder, was es damit auf sich hat. Was mir von damals noch im Ohr geblieben ist, war die Aussage: "Wenn der jemals an die Macht kommt, ist es mit dem Laizismus vorbei und die Türkei wird wieder ein Gottesstaat." Und halt, dass der Mann gefährlich genug ist, das so langsam und so behutsam anzugehen, dass weder Militär noch Opposition was dagegen machen können.

Das sind Aussagen, die sich tendenziell mehr als bewahrheitet haben.

Im Übrigen finde ich den Artikel weder diffamierend, noch stellt er die generelle Situation falsch dar. Kernpunkt der Aussage ist, dass die Integration gescheitert ist, da sich "die Türken" (um es bewusst zu überspitzen) als Einwanderergruppe halt nur vereinzelt bemühen, sich zu integrieren. Sie bekommen dabei sogar von Amts wegen und auch (vor allem auch) aus der Türkei Schützenhilfe. So fordert Erdogan ganz offen und unverblümt die Türken in Deutschland auf, sich nicht zu integrieren und ihre kulturelle Identität, ihr Sprachgut und ihre Traditionen zu bewahren.

Traditionspflege ist eines und vollkommen legitim. Das können auch deutschstämmige Einwanderer in den USA und anderen Ländern. Jedoch wirst du diese - spätestens in der zweiten Generation - nicht mehr von "Eingeborenen" unterscheiden können, sofern sie nicht freiwillig den Trachtenanzug anziehen und deutsche Volkswaisen schmettern.

Hey, ich bin selbst "Kanake" in meiner Wahlheimat Kolumbien. Nur nennt man das hier "Gringo". Vom ersten Tag an bemühe ich mich, mich so gut es geht in die kolumbianische Gesellschaft zu integrieren. Selbst wenn ich mich mit den anderen vier Deutschen in Armenia treffe, reden wir Spanisch miteinander und nicht nur, sobald ein weiterer Kolumbianer mit in der Runde ist. Ich denke mal, in spätestens drei oder vier Jahren wird mich nur noch mein europäisches Aussehen von anderen Mitbürgern unterscheiden.

Ich habe definitiv keine Berührungsängste, was andere Kulturkreise angeht. Kritisiere aber offen den mangelnden Integrationswillen türkischstämmiger Einwanderer in Europa im allgemeinen und Deutschland im speziellen. Von daher sehe ich es auch als berechtigt an, wenn der zitierte Artikel von einer demographischen Zeitbombe redet. Denn genau das ist es.

Im Übrigen stimme ich Waterhouse zu: Es sind nicht nur die Unfallstatistiken. Auch die Kriminalitätsstatistiken und die Berichterstattung in den Medien darüber ist wenig aufschlussreich. Im "politisch korrekten Deutschland" darf man nämlich nicht offiziell schreiben, dass von den fünf verhafteten Tätern vier türkischer Abstammung waren und einer ein Albaner. Da steht dann: "Die vier deutschen Täter wurden - zusammen mit einem Europäer südlicher Abstammung - [...] verhaftet".

Die Herkunft oder Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe darf in Polizeiberichten nicht erwähnt werden.Macht Sinn, denn wer einen deutschen Pass oder Perso hat, ist halt Deutscher. Demzufolge kann auch nicht in die Kriminalitätsstatistik einfließen, dass gewisse kriminelle Vergehen halt möglicherweise überwiegend gewissen Gruppierungen ausgehen. Es gibt halt dazu kein zuverlässiges offizielles Zahlenmaterial, weil es politischnicht opportun ist.

Betrachte zudem mal die Berichterstattung der Türkei über Zusammenhänge in Deutschland: Bei einem Prozess wegen Fremdenfeindlichkeit haben türkische Medien es verbummelt, sich beim Amtsgericht rechtzeitig um Plätze für Pressevertreter zu bemühen. 50 Plätze waren zu vergeben. 50 Plätze wurden vergeben. Im Schreiben des Gerichts für die Bewerbung um die Plätze stand: "Erhalten sie keine reservierten Plätze, können sie zudem als normale Besucher am Verfahren teilnehmen. Auch hier gilt, dass nur eine gewisse Anzahl von Plätzen zur Verfügung steht." Selbst Hürriet mit großem Büro in München hat es verbummelt, sich anzumelden.

In der Türkei wird dann gehetzt: "Skandal: Türkische Presse vom Verfahren ausgeschlossen!" Und nicht nur ein Blatt hieb auf die Trommel, sondern es wurde reichtig Remmi-Demmi gemacht.

Politisch korrekt muss dann in Deutschland zurückgerudert werden, damit die trantütige Auslandspresse halt auch noch Klappstühle im Saal bekommt.

In Deutschland brennen in kurzer folge zwei Häuser. Da die Hütten von türkischstämmigen Deutschen bewohnt wurden, sieht sich die Polizei noch in der Brand-Nacht genötigt, zu verkünden, dass ein rassistischer Anschlag auf Grund der Sachlage vor Ort nicht zu vermuten ist. Der stellvertretende PM der Türkei geisselt daraufhin Deutschland und fordert eine unabhängige Untersuchung durch türkische Beobachter.

Na, ich weiß nicht. Findest du sowas normal? Unterm Strich ist das lediglich Bestätigung für die Thesen aus dem genannten Artikel.
Herr Rossi hat geschrieben: Eigentlich müsste man denen noch dankbar dafür sein, dass die den Riestermüll nicht mitmachen.
Ganz genau. Im Unterschied zu vielen Deutschen haben die nämlich das deutsche Sozialsystem durch und durch verstanden und wissen es zu ihrem Vorteil zu nutzen. Das hängt aber auch damit zusammen, dass die nicht auf die Ämter angewiesen sind, sich das erklären zu lassen. Dafür gibt es in jeder größeren türkischen Gemeinde entsprechende Berater, die das gegen Bakschisch machen. Ist ja auch ihr gutes Recht, sich informieren zu lassen und das dann - im Rahmen der Gesetze - vollstens auszunutzen.

Ob das gesellschaftspolitisch, soziologisch und ökonomisch Sinn macht, ist eine andere Frage. Und auch die Frage wird man - im politisch korrekten Deutschland - ja wohl noch stellen dürfen.

Auf der anderen Seite warte ich noch auf den oder die erste Grünen-Politiker(in), welche(r) die Einführung der Scharia in Deutschland verlangt. Das wäre dann "political correctness" in Vollendung.
Grüße,

Toska
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Beitrag von Herr Rossi » 04.04.2013, 17:34

Mal wieder ein halber Roman... du bist echt mehr als schreibwütig! :P

Was ich einfach nicht raffe: Was stört es dich, wenn der türkische Einwanderer nach 40 Jahren kaum deutsch spricht? Das ist wohl in erster Linie sein Problem und ich werde dadurch eher wenig Kontakt mit ihm haben, aber steht irgendwo geschrieben, dass ich bei 80 Millionen Menschen in diesem Land deswegen keine Gesprächspartner mehr finde? Soll er doch in seinem Kulturkreis leben. Die Gesetze gelten dennoch für ihn und das ist das einzige was zählt.
Du machst daraus jedoch einen persönlichen Angriff. Es ist ja durchaus lobenswert, dass du dich so gut es geht in Kolumbien integrieren willst, aber wen juckt es ob das andere ebenso tun oder nicht? In erster Linie machen diejenigen sich damit das Leben selbst nur schwer.

Und das Geschwurbel vom Ausnutzen des Sozialsystems hat momentan ganz genau welchen Wert? Ich peile jetzt mal so ganz grob über den Daumen, dass wenn sämtliche Türken Deutschlands unser Sozialsystem maximal zu ihren Gunsten ausnutzen, dass es dann dennoch hunderte von Jahren dauern würde, damit sie auf eine ähnliche Summe kommen wie die, die uns unser Bankensystem momentan in der Krise kostet. Daher: Es interessiert mich null, ob irgend ein Türke sich ein paar Hundert EUR unrechtmäßig über das Sozialsystem erschleicht und das sogar, obwohl ich ordentlich Steuern abdrücken darf. Wir haben wahrlich ganz andere größere Probleme.

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Beitrag von cubi » 04.04.2013, 20:00

Ich denke, das ist der Trick, warum nicht Millionen auf die Strasse gehen und den Geld-Eliten die Hosenbeine stramm ziehen. Es gibt immer Gruppen, an denen man sich vortrefflich abarbeiten kann. Wie die Neolibs von Schwarzgeld und Konsorten unser Land verändern ist imho x-mal gefährlicher als jede andere gesellschaftliche Gruppe, incl. den extremistischen Dumpfbacken!
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Beitrag von Toska » 16.04.2013, 05:34

cubi hat geschrieben:Ich denke, das ist der Trick, warum nicht Millionen auf die Strasse gehen und den Geld-Eliten die Hosenbeine stramm ziehen. Es gibt immer Gruppen, an denen man sich vortrefflich abarbeiten kann. Wie die Neolibs von Schwarzgeld und Konsorten unser Land verändern ist imho x-mal gefährlicher als jede andere gesellschaftliche Gruppe, incl. den extremistischen Dumpfbacken!
Volle Zustimmung. Man sollte aber davor nicht die Augen verschließen, den letzten Endes sind es unsere gewählten Neolibs, die das erst möglich machen und noch Ausbaufähig finden. OK, lassen wir das Thema. Möchte da nur noch eines vollkommen unkommentiert und frisch vom Ticker der BBC zitieren:
Turkish pianist Fazil Say convicted of insulting Islam

World-renowned Turkish pianist Fazil Say has been given a suspended 10-month jail sentence for insulting Muslim values.

An Istanbul court found Say guilty over a series of posts on the social networking site Twitter.

Say was not in court for the sentencing. But he denied the charges, saying they were politically motivated.

The case renewed concern about the influence of religion on politics in Turkey.

Pointing to the prosecution of several artists and intellectuals for voicing their views, critics have accused the governing AK Party of undermining Turkey's secular values and pandering to Islamists.

Prosecutors had brought the charges against Mr Say last June. He could have faced a maximum sentence of 18 months in prison.

The indictment against him cited some tweets, including a retweet by Mr Say which says: "I am not sure if you have also realised it, but if there's a louse, a non-entity, a lowlife, a thief or a fool, it's always an Allah-ist."

Mr Say has previously said he was "amazed" at the charges.

Mr Say, 43, has played with the New York Philharmonic, the Berlin Symphony Orchestra and others, and has served as a cultural ambassador for the EU.

Quelle: http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-22151212
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Beitrag von dary » 08.05.2013, 12:13

Herr Rossi hat geschrieben:Mal wieder ein halber Roman... du bist echt mehr als schreibwütig! :P

Was ich einfach nicht raffe: Was stört es dich, wenn der türkische Einwanderer nach 40 Jahren kaum deutsch spricht? Das ist wohl in erster Linie sein Problem und ich werde dadurch eher wenig Kontakt mit ihm haben, aber steht irgendwo geschrieben, dass ich bei 80 Millionen Menschen in diesem Land deswegen keine Gesprächspartner mehr finde? Soll er doch in seinem Kulturkreis leben. Die Gesetze gelten dennoch für ihn und das ist das einzige was zählt.
Du machst daraus jedoch einen persönlichen Angriff. Es ist ja durchaus lobenswert, dass du dich so gut es geht in Kolumbien integrieren willst, aber wen juckt es ob das andere ebenso tun oder nicht? In erster Linie machen diejenigen sich damit das Leben selbst nur schwer.

Und das Geschwurbel vom Ausnutzen des Sozialsystems hat momentan ganz genau welchen Wert? Ich peile jetzt mal so ganz grob über den Daumen, dass wenn sämtliche Türken Deutschlands unser Sozialsystem maximal zu ihren Gunsten ausnutzen, dass es dann dennoch hunderte von Jahren dauern würde, damit sie auf eine ähnliche Summe kommen wie die, die uns unser Bankensystem momentan in der Krise kostet. Daher: Es interessiert mich null, ob irgend ein Türke sich ein paar Hundert EUR unrechtmäßig über das Sozialsystem erschleicht und das sogar, obwohl ich ordentlich Steuern abdrücken darf. Wir haben wahrlich ganz andere größere Probleme.
Sehe ich genau so. Nur haben solche Leute die die Sprache nicht können ein Problem eine neue Arbeit zu finden. Deshalb sollte schon jeder Deutsch können, damit er wenigstens verstehen kann, was der Arbeitgeber von ihm will. Aber wer ne feste Arbeitsstelle hat und einen Übersetzter hat, der braucht auch kein Deutsch zu können. Wie du schon sagst, es ist deren Problem. Ich würde mich auf jeden Fall nicht wohl fühlen, wenn ich die Sprache von dem Land in dem ich lebe nicht könnte.

Peace

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Beitrag von Waterhouse » 10.05.2013, 08:09

Nein, es ist eben nicht deren Problem. Es ist unser Problem! Und dieses Problem verschärft sich noch durch die Freizügigkeit. Wenn ein Migrant nicht willens oder in der Lage ist, die Sprache seines Wohnortes zu erlernen, dann hat er schon gar nicht die, wenigstens theoretische, Möglichkeit, ein vollwertig produktives Mitglied dieser Gesellschaft zu sein. Und dann ist er zwangsläufig auf Sozialhilfe angewiesen. Welchen Sinn hat es für unsere Volkswirtschaft, Leute zuziehen zu lassen, für die wir ausschließlich zahlen?
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Beitrag von Herr Rossi » 10.05.2013, 08:13

@Water: Weil ein Land mehr als nur "Volkswirtschaft" ist? Diese blöden Menschenrechte und das Asylrecht sind aber auch sowas von unwirtschaftlich. Sollten wir eigentlich besser abschaffen... ach moment, haben wir ja praktisch schon so gut wie.

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Beitrag von Waterhouse » 10.05.2013, 08:25

Ey Rossi, ganz ruhig. Niemand hat was von Asylrecht gesagt. Was hat denn die Freizügigkeit mit Menschenrechten zu tun? Bleib doch bitte beim Thema oder mach einen eigenen Thread zum Thema Asyl und Menschenrechten auf. Bitte.
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Beitrag von Herr Rossi » 10.05.2013, 08:45

Ich brauche kein Asylrecht-Thread aufzumachen, da das nur zugespitzt verdeutlichen sollte, dass wir hier von keinen Wirtschaftsgütern sondern Menschen reden. Deine Kosten-Nutzen-Rechnung reduziert das Thema allein auf den wirtschaftlichen Aspekt. Davon ab verkürzt es selbst den Aspekt noch massiv, denn fehlende Sprachkenntnisse bedeuten keineswegs automatisch Arbeitslosigkeit, sondern oft nur ein schlechteres Einkommen.
Ich kenne zufällig selbst einige Zugewanderte, die sehr schlecht deutsch sprechen, aber dennoch seit Jahrzehnten arbeiten, teilweise sogar als Unternehmer. Das ist natürlich nicht repräsentativ, aber den Umkehrschluss, dass man daraus ein Muss machen sollte, kann ich nicht nachvollziehen.

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Beitrag von Waterhouse » 10.05.2013, 08:57

Aber wenn die Zuwanderung wirtschaftlich motiviert ist und die mangelhafte Integrationsbereitschaft sich wirtschaftlich (sowohl volkswirtschaftlich, als auch bei der individuellen ökonomischen Situation) auswirkt, dann sprechen wir doch wohl von Arbeitskraft als wirtschaftlichem Faktor, oder?

Alles andere, wie etwa Xenophobie, Vorurteile, religiöse Intoleranz oder dogmatischer Kulturkonservatismus, interessiert mich sowieso nicht, weil das am Ende doch nur Instrumente der Meinungsbildner unterschiedlichster Spektren sind.
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Beitrag von Herr Rossi » 10.05.2013, 09:22

Worüber reden wir hier eigentlich? Es gibt den Fall, den du hier darstellst, in der Form nicht. Wirtschaftsflüchtlinge kommen (selbst aus dem EU-Ausland) nur dann ins Land rein, wenn sie einen Job/Einkommen nachweisen können. Dabei spielt übrigens die Sprache nur in sofern eine Rolle wie dies vom Arbeitgeber verlangt wird. Alles andere sind Asylsuchende und für die gilt der wirtschaftliche Ansatz per Definition nicht. Oder beziehst du dich auf illegal Eingewanderte?

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