Telekom führt nun defektes Internet ein.

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Lord_Vader
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Telekom führt nun defektes Internet ein.

Beitrag von Lord_Vader » 22.04.2013, 17:04

(Quelle) https://www.telekom.com/medien/produkte ... den/184370

Nun macht die Telekom wahr, was schon lange Gerüchteweise die Runde machte. Endlich werden die echten Flatrates beerdigt und die Mobilfunkstrukturen werden umgesetzt.
Jetzt ist Deutschland nicht mehr "nur" Rückständig, nein, Deutschland rutscht zurück ins finsterste Internetmittelalter.
Erst grinsten noch unsere Nachbarländer mit echten Flatrates im Fest- und Mobilfunk, nun können sie sich kaum noch halten vor lachen.

Wer sich also in Zukunft mit dem Gedanken trägt Telekom Kunde zu sein, wird damit leben müssen das sein Produkt von vornherein defekt ist.

Entertain und Telekom Dienste sind davon natürlich nicht betroffen. Wer bei anderen Anbietern Filme ausleiht oder gar sein Backup auf Server auslagert, wird entweder auf Telekom Dienste umschwenken müssen oder in die Röhre sehen.
Je nach Datenrate der Verbindung schlägt die Drossel nach 75 (bis 16 MBit/s) bis 400 Gigabyte pro Monat (bei 200 MBit/s) zu, die gedrosselte Datenrate liegt bei einheitlich 384 kBit/s – bandbreitenhungrige Dienste lassen sich damit nicht mehr nutzen:

Internetanschluss mit einer Bandbreite von bis zu 16 Mbit/s (ADSL2+): 75 GByte Transfervolumen
Internetanschluss mit einer Bandbreite von bis zu 50 Mbit/s (VDSL): 200 GByte Transfervolumen
Internetanschluss mit einer Bandbreite von bis zu 100 Mbit/s (Glasfaseranschluss oder VDSL-Vectoring): 300 GByte Transfervolumen
Internetanschluss mit einer Bandbreite von bis zu 200 Mbit/s (Glasfaseranschluss): 400 GByte Transfervolumen
Möge die Telekom an ihrer Gier ersticken.
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Beitrag von ftn|smokin' » 22.04.2013, 19:03

bin ich nicht (zumindest nicht mit meinem hausanschluss), werd ich auch nie hingehen. also reg ich mich net auf.
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cubi
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Beitrag von cubi » 22.04.2013, 21:04

Wer glaubt ernsthaft, das die anderen ISPs nicht bald mitziehen? Das ist 100%tig schon lange ausgekartet! Die mussten nur auslosen, wer anfängt! Armes Deutschland!
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Hyaena
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Beitrag von Hyaena » 22.04.2013, 22:17

Da denke ich dann doch dreimal darüber nach, bevor ich mir ein Free-to-play-Spiel ziehe oder ein Angebot bei Steam wahrnehme. Online würde ich dann vermutlich kein einziges Spiel mehr kaufen. Ärgerlich, wenn dann in der retail-Packung nur ein dl-code liegt ...

Mal schauen, wann die anderen Anbieter nachziehen. Wenn nicht, wechsele ich nach Vertragsende Anfang 2014 zu 1&1, eine weitere Möglichkeit gibt es nicht.

Deutschland ist wirklich das Land der Abzocker. Laut EZB-Bericht haben wir recht hohe Einkommen und krebsen dennoch am unteren Ende herum, was das Haushaltsvermögen betrifft. Kein Wunder, bei den Abgaben und Geschäftsgebaren hier.

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cubi
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Beitrag von cubi » 22.04.2013, 22:36

http://www.scupnet.de/2013/04/22/drosse ... omment-898

"DSL - fast so schnell wie die Datasette!"

:lol:
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Roland von Gilead
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Beitrag von Roland von Gilead » 23.04.2013, 06:56

ich bin mal gespannt, ob die anderen auch nachziehen oder ob zumindest die Kabelbetreiber - z.b. unitymedia das lassen.
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[FtN|GT] Toddel
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Beitrag von [FtN|GT] Toddel » 23.04.2013, 07:27

hmm,

also ich habe trotz großer Datentranfers durch Spieleentwicklung (SVN,Perforce), 3-4 komplett neuen Spielbuilds/Monat, dauerhafter Mediathek nutzung und meinem normalen Internettraffic inkl. Spielen und F2P Downloads zwischen 75 - 100 GB Traffic.

Würde mich wirklich interessieren wie man das toppen kann....

Auch gilt das soweit ich weiss für Neukunden. Und die haben ja bekanntlich die Wahl.....

Für mich persönlich kein Grund zum heulen.
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Hyaena
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Beitrag von Hyaena » 23.04.2013, 08:42

Ist aber auch immer eine Frage der Haushaltsgröße. 2 Internetaffine Erwachsene und 2 Kinder von bspw. 15 und 16 Jahren dürften eher weniger Probleme haben, die Grenze zu toppen. Wir sind nur 3, aber bspw. die Mediathek, My Video und Youtube sind doch sehr intensiv genutzt, ohne das ich da viel mitmische. Auf etwa 120 GB kommen wir mit allem so in etwa je Monat (laut Fritzbox).

Ich bin mal gespannt, ob das ganze kartellrechtliche Probleme gibt, wenn die eigenen Dienste der Telekom - bspw. Gamesload und Entertain- wie angekündigt nicht in das Volumen zählen, Steam, Origin, Lovefilm etc aber schon. Die Online-Videotheken könnten dann eigentlich auch mittelfristig dichtmachen.

Bei Altverträgen frage ich mich zudem, wie das gehandelt wird, wenn der Vertrag nach den üblichen 2 Jahren ausläuft. Wenn die T-kom dann kündigt, ist es klar, aber möglicherweise werden einem auch "verbesserte" AGB angeboten, die man dann ohne weiter hinzuschauen akzeptiert ...
Zuletzt geändert von Hyaena am 23.04.2013, 12:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von [FtN|GT] Die Happy » 23.04.2013, 10:30

nun ja laut router hatten wir hier in unserem 2 man Haushalt haushalt nahezu 1 TERRABYTE Traffic im Monat. Nein das ist nicht alles Torrent downlaods auch wenn es sicherlich einen Teil ausmacht aber das sind größtenteils Serien. Ein großteil sind Streams in HD Qualität (wir gucken meist beide gleichzeitig die LCS spiele und wir beide sehen viele streams zu LoL, Starcraft Dayz etc.), Youtube Videos in HD qualität spiele und mod downloads.
Allein 10% sind Uploads zu teamspeak, lokale ftp server zum datenteilen von Rollenspiel sachen backups in die dropbox etc etc.

wir haben 3 fehrnseher im haus aber nciht einer davon ist angeschlossen, aller Medienkonsum kommt durch internet, youtube, twitch, last.fm etc. bisher haben wir telekom weil sie mit das beste und schnellste in der gegend liefern, mit den neuen tarifen wird sich das garantiert ändern.

wie kann man nur so seine kunden vergraulen.
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Beitrag von Lord_Vader » 23.04.2013, 14:24

Die Missachtung der Netzneutralität trifft alle, nicht nur Telekom Kunden.

https://netzpolitik.org/2013/netzneutra ... efahr-ist/
https://netzpolitik.org/2013/deutsche-t ... hnellspur/


Abschaffung der Flatrate: Vodafone folgt der Deutschen Telekom (Update)
https://netzpolitik.org/2013/abschaffun ... e-telekom/
Die Nutzung anderer Anbieter wie Apples iTunes oder Amazons Streaming-Dienst Lovefilm würde nach aktuellem Stand an dem Inklusiv-Volumen zehren, wie ein Telekom-Sprecher bestätigte. Internet-Dienste könnten aber eine Kooperation mit der Telekom eingehen für sogenannte Managed Services eingehen, „die in einer höheren und gesicherten Qualität produziert und vom Kunden gesondert bezahlt werden“.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/deut ... 59258.html
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Beitrag von [FtN|FH] Galli » 23.04.2013, 14:47

Lord_Vader hat geschrieben:Die Missachtung der Netzneutralität trifft alle, nicht nur Telekom Kunden.
Alle die Internet über Telefonleitungen beziehen oder auch Kabelinternet?
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Beitrag von Undertaker » 23.04.2013, 14:51

Sowas in der Art wurde ja von Kabel Deutschland auch schon eingeführt, glaub seit letztes Jahr Mai.
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Beitrag von Lord_Vader » 23.04.2013, 14:58

Siehe den Link von der FR und den über Vodafone.
So hat Kabel Deutschland in seinem Kleingedruckten auch eine Volumenklausel. „Lädt ein Kunde an einem Kalendertag ein Gesamtdatenvolumen von mehr als 10 GB herunter, ist Kabel Deutschland berechtigt, die ihm zur Verfügung stehende Übertragungsgeschwindigkeit ausschließlich für Filesharing-Anwendungen bis zum Ablauf desselben Tages auf 100 Kbit/s zu begrenzen“, heißt es in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Wenn die Telekom jetzt damit durchkommt, ist die Versuchung für andere Anbieter sehr groß. Und was Profit bringt, wird meist auch gemacht.
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Beitrag von Toska » 23.04.2013, 17:42

[FtN|GT] Toddel hat geschrieben:hmm,

also ich habe trotz großer Datentranfers durch Spieleentwicklung (SVN,Perforce), 3-4 komplett neuen Spielbuilds/Monat, dauerhafter Mediathek nutzung und meinem normalen Internettraffic inkl. Spielen und F2P Downloads zwischen 75 - 100 GB Traffic.

Würde mich wirklich interessieren wie man das toppen kann....
Ich hatte von 2002 bis 2011 so an die 20 Internet-Server in der Abstellkammer des Home-Office. Die Anzahl physischer Server wurde im Laufe der Jahre aus Kostengründen (Strom + Kühlung) durch Virtualisierung verringert, aber die Anzahl der Server hat sich an sich kaum verringert, weil dann halt ~25 VPS'se auf drei fetten Servern liefen. Das Ganze hing an einer 2.5Mbit SDSL-Leitung mit Flat. Anfangs waren auch YUM Repositories eines von mir betreuten Open Source Projektes mit darauf, die täglich tausende von Zugriffen erhielten. Zu Spitzenzeiten (so um 2007) hatte ich öfter mal 500GB Traffic im Monat. Das geht schon, ist aber nicht sonderlich typisch. Aus Kostengründen (Strom) ist der Kram dann bis Ende 2011 Schrittweise in ein RZ in den USA ausgelagert worden.

Mittlerweile hab ich "nur" noch drei Büchsen im Öffice, plus zwei Smartphones, ein Tablett und ein internetfähiges Fernsehen im Haus. 75GB sind easy zu erreichen, wenn man jeden Tag ein bisschen Netflix schaut, Video-Konferenzen hat und ansonsten normal arbeitet, surft und ab und zu mal was von Steam zieht.

Selbst ohne den Trend hin zu "always online" hat sich das durchschnittliche Datenvolumen im Laufe der Jahre grundsätzlich immer gesteigert. Hier jetzt arbiträr Riegel vorzuschieben ist Unsinn, da die heute gesetzten Grenzen in ein paar Jahren sowieso Pillepalle sind. Die Peak-Bemessung wäre viel sinnvoller, nur ist die halt für den Durschschnittskunden schwerer nachzuvollziehen.
Grüße,

Toska
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Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 23.04.2013, 18:09

Sehe ich auch so Toska. Hier und da mal ein DVD Image über die Leitung geschoben, Backup der RZ-Kiste aufs lokale NAS läuft auch täglich. Hinzu kommt der ganze normale Plunder. 75GB wären bei mir jedenfalls schnell verbraucht ohne, dass ich auch nur ernshaft daran denken würde mir täglich 2 Bluerays zu saugen... :P

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