Ukraine

[Toska]

Russland hat mal wieder einen Leo 2 abgeschossen, der reaktion bei Twitter

Oh ja. Der Gag ist noch: Das Video ist aus einem der modernsten Kampfhubschrauber Russlands und in dem längeren Video vom Vorfall hört man, wie Pilot und Gunner diskutieren, ob und welche der verwaschenen und grob-pixeligen Schatten Ziele sind und welche nicht. Und was das sein könnte. Die haben halt komplett beschissene Optiken und Thermalsicht in den Dingern. Selbst wenn man die maximale Reichweite des LFK (9K121 "Vikhr") von 10-12km Distanz zum Ziel annimmt, dann war die Auflösung der Thermalsicht auf einem Niveau, wie man das im Westen vor 40 Jahren hatte. Moderne 3./4.-Generation Thermalsicht hätte selbst auf die Entfernung noch Details der Aufbauten sichtbar gemacht und mehr als einen schwarzen Blob gezeigt. Gut, auf der anderen Seite: Vom Ka-52 Alligator hatte Russland vor dem Krieg rund 160 Stück. Die dürften davon nur noch 50-60 Stück haben, dann sind sie damit auch durch. Diese Woche ist schon wieder einer davon abgeschossen worden.

[Toska]

Die Russen haben wohl gerade rausgefunden, warum die Ukraine HIMARS die letzten Wochen nur in homöopathischen Dosen eingesetzt haben. Nicht, weil die Russen so erfolgreich 300% aller gelieferten HIMARS-Launcher (oder deren Munition) zerstört haben. Sondern weil die Ukraine die Raketen für die Offensive aufgespart hat und jetzt damit direkt auf die Stücke Frontline draufhält, wo sie durch wollen. Ansonsten gibt es wenig bis keine verlässlichen Nachrichten, wo genau es gerade knallt und wie gut oder schlecht es dabei für die Ukraine läuft. Sowohl bei Bakhmut, Donetsk/Luhansk, Vuhledar als auch östlich von Zaporizhzhya wurden Kampfhandlungen verortet. Anscheinend fand gerade bei Zaporizhzhya ein größerer 5h andauernder Nachtangriff in größerem Stil durch die Ukraine statt, aber es ist noch zu früh zu sagen, wie das ausgegangen ist. Eine einzige Hauptachse scheint sich daher noch nicht abzuzeichnen. Die für den 7. Juni von der Ukraine gemeldeten Abschusszahlen deuten aber schon auf heftigere Kämpfe als sonst hin (880 Soldaten, 13 Panzer, 17 APCs, 37x Arty, 4x MLRS, etc.).

Im Gegenzug hat die Ukraine wohl anscheinend gerade ein IRIS-T Radarfahrzeug (TRML-4D-Radar) durch eine russische Selbstmord-Drohne gekillt oder zumindest schwer beschädigt bekommen. Allerdings koinzidiert das Video nicht 100% mit dem, was man eigentlich erwarten sollte, weil LKW-Kabine und Aufbauten leicht anders aussehen, als im "Werbeprospekt". Aber das muss nichts heißen, weil es da durchaus Variationen geben kann.

Apropos HIMARS: Polen hat 500 bestellt und 288 südkoreanische Versionen von deren HIMARS-Eigenbau (HOMAR-K) - auf polnischen LKW-Chassis. Für die ganzen Waffenbestellungen in Korea (K9 Haubitze, K2 Panzer, HOMAR-K) hat Polen 8,6 Milliarden Euro Kredit bei der Export-Import Bank of Korea aufgenommen, was 70% der polnischen Auslandsverschuldung entspricht.

Apropos "gute Mine zum bösen Spiel": Russland hat in Erwartung der ukrainischen Offensive in ganz großem Stil PTM-3 Antipanzer-Minen aus den Lagern gezogen. Die können per MLRS, dedizierten Minen-Werfern, Atry und sogar von Hubschraubern großflächig verteilt werden. Aber: Wir reden hier von Russland und die Sache hat NATÜRLICH einen Haken: JEDE dieser Minen hat eine Energiequelle und die braucht sie, um scharf zu werden und für sowohl die Zündung als auch die Selbstzerstörung nach einer eingestellten Zeit. Das ist eine simple LR9 Knopfzellen-Batterie. Die in den Minen oder in den Lagern? Die sind natürlich überlagert und toter als tot. Und was ist weder in Russland noch in den "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk in größerem Stil gerade zu bekommen? Richtig geraten! LR9 Knopfzellen!

[|MURDOCK|]

Man liest gerade nur Zeug von Russen Kanälen. Aber die haben wohl eine Ansammlung leo2a4 Hops genommen. Zumindest mal einen fix davon. So wie es erst mal aussieht. Hoffe das war nur ein Mini Ausschnitt und es gibt sowas in der nächsten Zeit nicht zu oft zu sehen. Und ja, dass da welche Hops gehen klar, aber die Bilder sehen so aus, als sei da die ganze Kompanie im Stillstand, wie die Bilder der Russen aus vulhedar vor einiger Zeit.

Hier ein Video von angeblichem Erfolg
https://twitter.com/UAWeapons/status/16 ... 4ktGg&s=19

Solche Bilder sind auch nicht so vielversprechend
https://twitter.com/RALee85/status/1666 ... 5zEHA&s=19

Natürlich alles mit Vorsicht zu genießen, aber man ist halt Bild getrieben und hofft einfach, dass es da bald so vorwärts geht wie bei der letzten offensive und dass dieses elendiger Leid bald vorbei ist.

[Toska]

Man liest gerade nur Zeug von Russen Kanälen. Aber die haben wohl eine Ansammlung leo2a4 Hops genommen. Zumindest mal einen fix davon. So wie es erst mal aussieht. Hoffe das war nur ein Mini Ausschnitt und es gibt sowas in der nächsten Zeit nicht zu oft zu sehen. Und ja, dass da welche Hops gehen klar, aber die Bilder sehen so aus, als sei da die ganze Kompanie im Stillstand, wie die Bilder der Russen aus vulhedar vor einiger Zeit.

Hier wird das auch gerade diskutiert. Ohne die genaueren Umstände zu kennen kann man doch sagen, dass es nicht gerade sehr professionell aussieht, was die Ukrainer da gemacht haben. In anderen Worten:

Da rächt sich vielleicht auch der kurze Crash-Kurs, den die Ukrainer bekommen haben. Es reicht nicht aus, nur mit den Dinger fahren und schießen zu können, sondern man muss auch die an den Panzer angepassten Einsatzverfahren vermitteln. Mal schauen, ob das nur Ausreißer waren, oder ob wir noch mehr auf diesem Niveau zu sehen bekommen.

[Roland von Gilead]

Hab auch gerade das Video durch Zufall gesehen. Ein Arbeitskollege ist gerade in Hurghada... Da hat ein Tigerhai ein 23 jährigen Russen gefressen das ist ein Ruß. Telegramm Kanal verlinkt wo das Video der haiattacke und der Leo Angriff gezeigt wurde.

https://t.me/breakingmash/44817

[|MURDOCK|]

Da rächt sich vielleicht auch der kurze Crash-Kurs, den die Ukrainer bekommen haben. Es reicht nicht aus, nur mit den Dinger fahren und schießen zu können, sondern man muss auch die an den Panzer angepassten Einsatzverfahren vermitteln. Mal schauen, ob das nur Ausreißer waren, oder ob wir noch mehr auf diesem Niveau zu sehen bekommen.

War auch so ein Gedanke von mir. Hoffen wir einfach auf nen Ausrutscher. Die UA Seite lässt ja gerade so gut wie gar nix von sich hören wie es läuft.

@Roland: weiß nicht ob ich das Anklicken mag

[Roland von Gilead]

nee muss man nicht ... finde es aber erschreckend das bei solchen Szenen A) das Handy gezückt wird und b) dann direkt ins Netz gestellt wird .....

[DarkSoul]

und C) der Betreiber der Plattform nicht sofort einschreitet und den Mist löscht...

[Roland von Gilead]

Ist Telegramm...

[Toska]

Ist Telegramm...

Hab das Video am gleichen Tag noch mehrmals auf Twitter zu sehen bekommen. Sowas zieht halt schnell Kreise.

Zur Ukraine: Ich will die Frontlage nicht groß diskutieren, weil keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen. Gesichert ist nur, dass die Ukraine wohl an vier Stellen richtig Druck macht und wohl auch Gebietsgewinne erzielt hat. Aber in den sozialen Medien setzt sie auf weitgehende Funkstille - was ja auch Sinn macht. Deswegen gab es die letzten 2-3 Tage auch fast überwiegend nur Beifallsgeklatsche der Russen-Trolle zu zerstörten Leo 2 und Bradleys und deren Drohnen-Videos, wie sie noch mehr davon mit Kamikaze-Drohnen oder Ka-52 aufs Korn nehmen. Man kann vermutlich davon ausgehen, dass irgendwo zwischen 6-12 Leos und ebenso viele Bradleys bereits abgeschossen wurden. Dazu eben noch einige M113's und schwedische APCs. Auf der anderen Seite dürften die Personalverluste dabei nicht ganz so hoch gewesen sein, als wenn das russisches Material gewesen wäre. Bei einem der getroffenen Leos vor ein paar Tagen sah man gut, dass die Blow-Out-Panele am Turm platzen und die Halon-Löschanlage an ging.

Da taucht natürlich auch die Frage auf: "What is airdefense doing?!?" Und manche lamentieren zu recht, dass die Ukraine an sich genug Gepard hat, damit sowas eher weniger passieren sollte. Denn genau dafür waren die mal entwickelt worden: Mit den Panzern mit vorrücken und denen "die Pest" vom Leib halten. Auf der anderen Seite: Die Gepards sind wegen ihrer Vielseitigkeit fast noch wichtigere "high value assets" für die Ukraine, als die Leos. Und das Terrain ist so offen und ohne Deckung, dass die Gepards da wie auf dem Präsentierteller stünden.

Mit Ausnahme der USA ist kein anderes westliches Militär in der Lage, nachhaltige Operationen mit kombinierten Waffen in diesem extrem großem Umfang durchzuführen. Die ukrainischen Streitkräfte betreten damit ein ziemliches Neuland auf sowohl taktischer als auch strategischer Ebene. Die ganzen Zwischenrufe aus dem Westen, die denen erklären, wie man es besser macht? Die sind sicherlich nicht hilfreich, zumal wir es unter diesen Umständen auch nicht besser oder anders könnten. Denn: All diese Operationen mit kombinierten Waffen werden durchgeführt, ohne dass die Ukraine die Luftüberlegenheit hat und DAS ist etwas, womit KEIN westliches Militär (einschließlich der USA!) Erfahrung hat. Da muss man auch sagen: Es rächt sich, dass man die Ukraine halt noch nicht mit F-16, Mirage 2000, Gripen und F/A-18 (Australien!) zugeworfen hat. Eine Offensive ohne Lufthoheit ist zwangsläufig deutlich verlustreicher, als mit. Der einzige Wermutstropfen: Die russische Luftwaffe ist in einem so desolaten Zustand, dass sie den Vorteil der partiellen Lufthoheit nicht voll ausspielen kann, weil sie zu viel Material verloren hat, das verbliebene Material Murks ist und die Piloten keinen vernünftigen Ausbildungsstand haben.

Wie schon vor ein paar Tagen gesagt: Man muss schauen, ob das, was die Ukraine an Material hat nun ausreicht, einen Durchstoß bis an das Asowsche Meer zu schaffen. Viel wird dabei von der Moral und der verbliebenen Kampfkraft der Russen abhängen. Falls die Ukrainer irgendwo durchstoßen, kann sich die Sache relativ fix drehen.

[Toska]

Ooooh, da kocht was in Moskau: Der russische Verteidigungsminister Sergei Shoigu hat alle "Freiwilligen" in den verschiedenen Söldner-Formationen (Wagner und andere) zum 1. July den Einberufungsbescheid ausgestellt und sie werden den regulären russischen Streitkräften zugeteilt. Damit will man wohl Prigozhin kalt stellen und ihn entweder die Truppen nehmen, oder ihn zur offenen Rebellion zwingen.

[Toska]

Langsam kristallisiert sich raus, dass die Ukraine wohl doch ganz ordentliche Fortschritte gemacht hat. Bei Mariupol waren es vor drei Tagen noch ~120km von der Front bis ans Meer und die Ukraine ist da auf breiter Front 16km tief in die russischen Verteidigungslinien rein. Da zeichnet sich allerdings auch ab, dass die Russen zwar viele Befestigungen haben, aber nicht genug Truppen, um alle zu sichern. Bedeutet: Die aus der ersten Linie rausgesprengten Truppen sammeln sich dann in der nächsten Linie dahinter und bekommen dann die nächste Packung ab. Die Gelände sind aber umfassend vermint und es werden von beiden Seiten auch ständig neue Minenfelder per Arty ausgelegt. Indessen verlegen die Russen weiterhin noch im großen Stil Truppen aus Kherson an diesen Teil der Front und da hat die Ukraine schon einige Konvois mit FPV-Drohnen regelrecht massakriert - bzw. an anderen Orten mit Arty und MLRS reingehalten.

Die Eisenbahnlinien auf der Krim, welche sie im Norden mit Kherson und im Süden mit der Kerch-Brücke verbindet? Die Ukraine hat beide Linien gestern gesprengt. Die Reparatur wird sicherlich einige Zeit brauchen und da man weiß, wie sehr die Russen auf Eisenbahn-Logistik angewiesen sind, ist das halt jetzt ein besonders guter Zeitpunkt.

Was diese Verlegung der russischen Truppen aus Kherson in den Bereich Mariupol angeht? Da machen sich derzeit ein paar Leute interessante Gedanken. Am Oberlauf des Dnjepr sind noch weitere Staudämme (unter der Kontrolle der Ukraine) und da hat man wohl die Schotten so weit dicht gemacht, wie es geht. Um die Wassermassen, die in Kherson für "Land unter" sorgen etwas zu bremsen und die Situation nicht noch mehr anzuheizen. Auf der anderen Seite zeichnet sich auch ab, dass einige Gebiete da unten bereits schon wieder ganz gut abtrocknen und das warme Wetter trägt seinen Teil dazu bei. Zudem kommen an anderer Stelle auch einige Strukturen wieder aus dem Wasser hervor, die vorher überspült waren. So zum Beispiel die Fundamente einer 1944 gebauten provisorischen Brücke. Da ließe sich sicherlich "was basteln", wenn man die Pioniere entsprechend absichern kann. Zudem haben Deutschland, Niederlande und Schweden anfang des Jahres ja auch haufenweise BV 206 amphibische Schlepper an die Ukraine abgegeben, die sich in so einer Pampe ja richtig wohl fühlen und auch strömende Gewässer queren können.

Dazu kommt: Die Ukraine hatte ja angeblich mindestens 35 BTGs für die Offensive vorgesehen. Wirklich im Kampfeinsatz verortet hat man bislang 2-3 davon, plus zwei unsichere Kandidaten. Die Leos und Bradleys waren prominent im Einsatz, die gespendeten T-72, T-55 und Challenger 2, Marder und einige andere leicht zu identifizierende Spenden jedoch noch nicht. War ursprünglich vielleicht geplant, dass der Hauptvorstoß der Ukraine über Kherson erfolgen sollte? Und die Sprengung des Staudamms hat das (bislang) verhindert? Da stellt sich auch die Frage: Für wie lange? Mit dem Abzug der meisten russischen Truppen dort dürfte ggf. in einigen Tagen bedingt durch fallenden Wasserstand und abtrocknen der überfluteten Gebiete ggf. die Chance für eine "Operation Sichelschnitt" bestehen. Ansonsten bleibt abzuwarten, wo die Ukraine ihre "Gespenster-BTGs" in die Bresche wirft, denn wirklich an der Front sind die wohl noch nicht, oder werden bislang bewusst in Reserve gehalten. Auf der anderen Seite erstaunt dann schon, dass die wenigen eingesetzten Truppen der Ukraine bereits solche Geländegewinne machen konnten.

Ansonsten? In den USA haben sowohl Reps als auch Dems eine Petition eingereicht, den Ukrainern endlich ATACMS für die HIMARS freizugeben. Und es wächst wohl in den USA die Zurückhaltung, M1 Kampfpanzer an die Ukraine abzugeben. Man wollte ja nie so recht und wollte lieber Leos verheizt sehen, als zu riskieren, dass "platzende" M1's die Verkaufschancen ins Ausland trüben. Oder schlimmer noch: Welche vor der US-Botschaft in Moskau ausgestellt werden. Und die Bilder, die man bislang von den Leo 2's in der Ukraine sieht, sind durchaus weniger ermutigend. Das mag zum einen an der untypischen Art und Weise liegen, wie sie von der Ukraine eingesetzt wurden. Und man muss es auch klar sagen: Die Bilder wirken auf Laien zumindest so, als wenn das Zeugs nichts taugt. Beispiel: Leo 2 wird von Drohne getroffen, weißer Rauch steigt auf, Feuer bricht aus, und "cut", aus ist das Bild. Dass der Leo hinten am Turm getroffen wurde und da gerade die Rauchgranaten im Granatwerfer abbrennen? Und/oder die Halon-Löschanlage an geht? In einem anderen Video war ein Seiten-Treffer am Rumpf eines Leo 2 zu sehen. Da brannte dann ein Treibstofftank ab, aber das war sicherlich kein "Mission-Kill". Und ja: Es hab auch Totalverluste, oder Leo 2, die von der Besatzung nach Treffern aufgegeben wurden, die an sich jeden anderen KPz ebenfalls gekillt hätten.

Da zeigen sich dann auch die Schwächen vom Leo 2A4, 2A6 und auch 2A7: Die obere Turmpanzerung ist nur 30-70mm dick und auch jene auf der Rumpfoberseite beim Fahrer und der Kabinen-Munition links vom Fahrer ist nur ~40mm dick. Bei "top attack" von Drohnen oder anderen Flugkörpern ist das zu wenig und war es schon immer. Weil: Ohne FlakPanzer/FlaRak eingesetzt und ohne aktiven Selbstschutz wie "Trophy" sind diese unnötige Verluste dann einfach vorprogrammiert. "Trophy" mag gegen APFSDS nur bedingt wirken, aber gegen Lenkwaffen hat es mehr als 90% Effektivität. Aus einer Drohne im Endanflug macht das aber in sicherlich fast jedem Fall Konfetti. Egal: Die Ukraine will auf jeden Fall mehr Leo 2 - am Besten sofort. Der Stellvertretende Verteidigungsminister Melnyk sagte: "Each one is literally worth its weight in gold for the decisive offensive [...] the Bundeswehr is able to provide more than the 18 units delivered from its stock of more than 300. [...] The current number could be tripled without endangering Germany's ability to defend itself."

Vielleicht sollte man die Besatzungen ("Freiwillige") auch gleich mitliefern, oder die können in Polen mit einsteigen.

Ein anderer (positiver) Punkt: Die Russen lamentieren, dass sie der Ukraine nachts nur deutlich wenig entgegensetzen können, weil deren westlichen Nachtsichtgeräte halt um Längen besser sind. Den Vorteil kann die Ukraine aber wegen der extremen Verminung der zur überquerenden Gebiete nur ganz bedingt ausspielen, da die Minen nachts eben noch schlechter auszumachen sind. Von den sechs aus Schweden gelieferten Leo 2R Minen-Räumern hat die Ukraine dann auch gleich schon drei verloren.

Langfristig gesehen sind das Dinge, bei denen man im Westen nun definitiv hellhörig werden muss: Panzer, aber auch APCs und die PzH2000 brauchen Trophy (oder besser), Heeresflak muss quasi sofort wieder in vollem Umfang herbei und das "Spielzeug", was man bislang für Minenräumung vorgesehen hat? Das reicht nicht. Weder in Funktionalität und definitiv nicht in der Menge. Zudem sollte man zwingend sowohl das "Oslo-Übereinkommen" als auch die "Ottawa-Konvention" zur Disposition stellen: Arty und MLRS braucht zwingend auch Wirkmittel mit Submunition und besserer Streuwirkung und die Ächtung dieser Wirkmittel (Submunition und Anti-Personen-Minen) nützt nur dem Gegner, der sich ja offensichtlich auch nicht daran hält. Sowohl bei Drohnen als auch Drohnenabwehr muss ebenfalls zwingend und schnellstens und mit einem Urknall ein gravierender Paradigmenwechsel erfolgen. Die Russen zeigen gerade mit den verschiedenen Generationen von "Lancet"-Drohnen, wie es gehen kann, wenn ein Militär funktionierende militarisierte Drohnen-Wirkmittel in ordentlicher Proliferation an der Front hat. Die FPV-Drohnen der Ukraine sind nicht schlecht und fordern ebenfalls ordentlich Tribut. Aber sowas wie Switchblade-300/600 (oder vergleichbar) sollte die BW auch in jeder verdammten Kompanie im Gepäck haben - bis runter zu den Feldjägern und den Fernmeldern. Gag am Rande: Die Ukraine hatte Switchblade von den USA bekommen. Bislang hat man anscheinend noch kein einziges Einsatz-Video davon in den Netzen gesehen. Ob das im Kleingedruckten der Schenkungsurkunde stand? Keine Ahnung.

[Toska]

Kurze Anekdote zu "Air Defender 23" in Deutschland. Da sind so viele US-Flieger eingeflogen, dass die halt auch auf deutschen Basen stationiert sind. Z.B. in Hohn. Und die Amis waren dann "not amused", dass die BW zur Bewachung der Flieger teilweise zivile Wachschutz-Dienstleister (natürlich unbewaffnet) aufgeboten hat. Nach etwas Geschrei ist dann der Dienstleister durch das Seebataillon und durch US-MPs ersetzt worden. Einmal mit Profis arbeiten!

[Toska]

Quelle: https://twitter.com/igorsushko/status/1668493632276692992?s=20

Unbestätigt, aber wenn es stimmt? Wow.

[Roland von Gilead]

Ganz interessant - deutsche Kampfpiloten als Ausbilder in China!

https://youtu.be/6goW5tMzLps