Libyen's "See der Waffen"

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Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 01.07.2014, 20:01

Man darf ja schon fast einen Kniefall dafür machen, dass das eine der wenigen guten Sachen Schröders war, dass Deutschland sich zumindest aus dem Irak rausgehalten hat, denn so langsam kommen wir in den Bereich, wo wir das Echo zurückbekommen würden.

Inhaltlich fällt mir dazu echt nichts mehr ein. Ändert eh alles nichts und es ist geschichtlich betrachtet wohl einfach ein endloser Kreislauf.... warum auch nicht? Der Mensch bleibt halt was er ist.

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Hyaena
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Beitrag von Hyaena » 02.07.2014, 16:16

Wenn es Richtung Israel gehen würde, wäre das für Syrien und die Schiiten sicherlich eine großartige Sache. Der Feind meines Feindes und so ...

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end_aka_meli
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Beitrag von end_aka_meli » 02.07.2014, 19:03

Gibt es eine muslimische Strömung, welche gut mit Israel kann? :D
Schließlich erinnert der Gaza-Streifen jeden Muslimen täglich daran, wie sie in der westlichen Welt behandelt werden (so nehmen sie es zumindest auf).

Ich meinte ja bloß, dass das Nahziel von ISIS/ISIL & Co die gesamte Levante ist - also Syrien, Israel - die gesamte Region.
Und solange die Golanhöhen noch besetzt sind, kämpft dort eh jeder gegen jeden :roll:
Zuletzt geändert von end_aka_meli am 02.07.2014, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Toska
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Beitrag von Toska » 02.07.2014, 19:08

end_aka_meli hat geschrieben:Ich denke auch mal, dass die nächsten Monate ordentlich Druck auf die in Relation zu den Kalifatsanhängern gemäßigte sunnitische Hamas ausgeübt wird, damit der Konflikt in Richtung Israel schwappt.
Das sehe ich auch so. Und die Israelis sind halt nicht so vegan-verschwult (hihi, sorry, musste sein) und machen es halt nicht wie unser Bundes-Grüß-August und linke Gutmenschen: Mehr Toleranz von ihrer eigenen Bevölkerung einfordern und mitteilen, dass man jetzt mal in Richtung Meer aufrücken muss, um Platz zu machen.

Israel wird (sobald es da mit reingezogen wird) wie immer "angemessen" reagieren. Nach eigenen Maßstäben. That won't be pretty. Aber anscheinend nutzen sie die Ermordung der drei Jugendlichen bereits, um mit der Hamas "Tablua Rasa" zu machen. Von da einen Bogen zur ISIS zu schlagen, ist relativ einfach. Man wird sich zunächst jede Splittergruppen der ISIS vom Hals schaffen, die bereits in Gaza, Westbank, Golan und Libanon sind. Dann eskaliert das von alleine und wird zum Selbstläufer.

Was uns bevorsteht ist ein knallharter Eroberungsfeldzug des Kalifats mit religiös übertünchtem Verdrängungswettbewerb. Es geht um Dominanz: Kulturell, religiös, politisch und militärisch. Geht alles Hand in Hand. Sagt dem "gemäßigten Islam" mal leise Servus, denn egal welcher Ausrichtung die angehören: Sie müssen nun alle Position beziehen und entweder unterwerfen oder ISIS bekämpfen. Selbst die Muslime bei uns wird das nicht kalt lassen und in der einen oder anderen Form wird man auch da ein verändertes Engagement sehen. Das "Ausrufen des Kalifats" ist mehr als nur ein symbolischer Akt und hat im islamischen Kulturkreis besondere Bedeutung. Der Kalif hat in der islamischen Welt die Position analog zum Papst, General und Präsidenten in Personal-Union. "Gemäßigte" Muslime werden das sicherlich zunächst ignorieren, ablehnen und ggf. bekämpfen. Aber je länger das Kalifat bestand hat und je mehr Erfolge es hat, um so größer dürfte der Zulauf sein und der Widerstand in anderen Islamischen Lagern dürfte schrumpfen.

Ein Analyst meint dazu:
The potential implications for the world are absolutely profound. First, according to Islamic jurisprudence, once a caliph has been declared, it is mandatory upon all Muslims to make a pledge of allegiance to the sitting caliph, known in Arabic as the bay’ah. The bay’ah translated is as follows:

“I pledge my allegiance to the Commander of the Faithful, to hear and obey, in hardship and in blessings, to establish the religion of Allah, and to enforce Allah’s Shariah, and to expand the order of Allah, to establish the global Islamic state.”

According to various hadith (Muslim sacred traditions found outside of the Quran), if one does not make the pledge, he will die the death of jahiliyya, or as a non-Muslim, and should be treated as a non-Muslim:

“[W]hen he stands before Allah on the Day of Judgment, and one who dies without having bound himself by an oath of allegiance (to an Amir) will die the death of one belonging to the days of Jahillyya.” (Abu Muslim 20: 4562)

Already, there have been numerous tribal leaders and jihadi groups that have pledged their allegiance to the caliph with their lives. What groups will follow? What might it look like if various groups such as Boko Haram in Nigeria, al-Shabab in Somalia and Kenya, al-Qaida in Yemen, al-Qaida in the Arabian Peninsula, the Taliban in Afghanistan and Pakistan, Hamas in Gaza and the West Bank, and perhaps even segments of the Muslim Brotherhood in Egypt and throughout the world begin swearing allegiance to the caliph? The dangers of a snowballing trend is profound. Rather than having an Islamic State spanning segments of Syria and Iraq, there could be smaller segments of the Islamic State in numerous other nations.

Quelle: http://www.wnd.com/2014/07/what-the-new ... the-world/
Die Saudis und die USA stehen auch doof da: Auf der einen Seite haben sie ISIS erst groß gemacht, aber jetzt kommen sie halt in die Pubertät und rüpeln rum und treten auch den "Eltern" vors Knie. Die Geister, die man rief ... wird man jetzt nicht mehr los. Vielleicht sollten die Saudis ihre Öl-Milliarden lieber in Fußballclubs investieren. Die fliegen einem nicht um die Ohren.
Grüße,

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Beitrag von Toska » 02.07.2014, 20:20

Hyaena hat geschrieben:Wenn es Richtung Israel gehen würde, wäre das für Syrien und die Schiiten sicherlich eine großartige Sache. Der Feind meines Feindes und so ...
Da wäre ich mir nicht soooo sicher. Die Israelis haben Yom-Kippur niemals vergessen. Das war zu knapp und zu blutig. Wenn Israel die ISIS in Syrien bombardiert, wird man (wie bislang jedes mal) jedes Radar und Luftverteidigungs-Stellung zwischen Israel und dem Ziel wegputzen. Egal welche Flagge darüber weht. Syrien ist zu tief im Lager des Irans und hat jahrzehntelang alle Terrorgruppen rund um Israel mit Waffen versorgt. Dass Syrien jetzt mal die eigene Medizin zu schmecken bekommt ist aus israelischer Sicht halt Alt-testamentarische Gerechtigkeit. Selbst wenn es vernünftig wäre, Syrien zu helfen: Im israelischen Kabinett und Parlament sitzen genug Leute, die 1973 an der Front waren und das "Tal der Tränen" kennen.
end_aka_meli hat geschrieben:Gibt es eine muslimische Strömung, welche gut mit Israel kann? :D
Nicht allzu viele und nicht im direkten Umfeld. Selbst in Südost-Asien sind muslimische Länder wie Indonesien Israel gegenüber besonders reserviert bis feindlich eingestellt. Die besten Beziehungen zu einem eher moslemisch geprägten Land hat man mit Azerbaijan. :roll:

Auch das Verhältnis der Kurden zu den Israelis ist generell gut, da die Israelis ihnen jahrzehntelang logistische Unterstützung gegeben haben und das Kurden-Gebiet für den Mossad zur Informationsgewinnung im Irak, nordöstlichen Syrien und Iran enorm wichtig war. Israel ermuntert die Kurden z.B. gerade, einen eigenen Staat auszurufen.

Saudi-Arabien und Israel haben im Bezug auf Iran allerdings ganz offensichtlich mal "der Feind meines Feindes" durchexerziert. Ob das heute noch aktuell ist, das ist fraglich. Aber 2010 waren israelische Vorauskommandos mit Transportfliegern auf Luftwaffen-Stützpunkten in Saudi-Arabien und es wurden Prozeduren für den Fall ausgearbeitet, dass Israel auf dem Weg in den Iran Saudisches Gebiet überfliegt. Dass Saudi-Arabien de-facto Atomwaffen für ihre chinesischen ICBM's hat (aus Pakistan) wurde seltsamerweise von den Israelis bislang nie mit einer Silbe irgendwo angeprangert oder erwähnt. Politisch? Tiefste Eiszeit zwischen den beiden und das wird sich sicherlich auch nie ändern.

Im direkten Umfeld sollte man das jordanisch-israelische Verhältnis im Auge behalten. Da gibt es am ehesten Möglichkeiten der Kooperation, sofern man die Politik ("Rückkehrrecht vertriebener Palästinenser") mal ausklammert. Aber auf Geheimdienst-Ebene und militärisch geht es im Stillen schon seit langem recht beschaulich und subversiv-kooperativ zu. Das ist seit den 70'ern langsam gewachsen, als König Hussein von Jordanien (Vater des jetzigen Jordanischen Königs Abdullah II) den Israelis die Kriegs-Pläne Ägyptens und Syriens gesteckt hat und mitteilte, dass er sich (bis auf symbolische Gesten) raushalten wird, sofern Israel Jordanien nicht angreift. Seitdem hat sich nicht nur die Rhetorik zwischen beiden Staaten gewandelt, sondern es gab auch versteckte Zusammenarbeit gegen gemeinsame Feinde. Oder Situationen, wo Jordanien ganz gezielt weg geschaut hat, wenn es die Israelis mal wieder mit der Hand im Honigtopf und auf der falschen Seite der Grenze erwischt hat. Jordanien hat aber zu viele Palästinenser an der Backe, als dass man das öffentlich machen könnte.

Sollte Jordanien jedoch Ziel der ISIS werden, würde es mich nicht wundern, wenn Jordanien (insbesondere Nachts) auf einmal militärische Erfolge hat, die weit über seine Möglichkeiten hinausgehen. Nachts sind halt alle Vögel grau. :wink:
Grüße,

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Beitrag von cubi » 03.07.2014, 22:40

Was ich mich frage, wieso bei dieser totalen Totalüberwachung plötzlich eine so hervorragend geführte Truppe wie die Isis auf den Plan tritt und die Weltpolizeitotalueberwacher so total überrascht sind? Da ist doch was faul. Auch der Bürgerkrieg in der Ukraine kam für die faschistischen Precrime-Arschlöcher total überraschend! Ich meine, das mit dem neuen kalten Krieg hat wohl irgendwie nicht so richtig geklappt. Schon wieder spielt der clevere Saurusse nicht so richtig mit! Damn...


Interessanter Podcast über die Region:

http://www.valtin.org/v12-durchs-ruhige-kurdistan/
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Beitrag von Toska » 04.07.2014, 22:13

cubi hat geschrieben:Was ich mich frage, wieso bei dieser totalen Totalüberwachung plötzlich eine so hervorragend geführte Truppe wie die Isis auf den Plan tritt und die Weltpolizeitotalueberwacher so total überrascht sind? Da ist doch was faul. Auch der Bürgerkrieg in der Ukraine kam für die faschistischen Precrime-Arschlöcher total überraschend! Ich meine, das mit dem neuen kalten Krieg hat wohl irgendwie nicht so richtig geklappt. Schon wieder spielt der clevere Saurusse nicht so richtig mit! Damn...
Ja, mir kommen so einige News und Entwicklungen derzeit reichlich "faul" vor. ISIS ist die eine Sache. Dann schau dir mal die News zum BND-Spion der USA an. Stinkt auch. Der Fall des Innenausschuss-Experten Hartmann? Großer Drogenfund! Einen Tag später: "Hmja. 5 Gramm." Edathy? Wie schön, dass man den trotz ständiger Facebook-Posts von ihm trotzt Totalüberwachung bislang nicht gefasst hat. Will man vielleicht auch nicht, denn sonst kommt raus, was für eine gequirlte Geheimdienst-Scheiße die NSU-Affäre wirklich war. Bis hin zur staatlichen Hinrichtung der beiden Haupttäter und diverser Opfer. Dazu allenthalben wieder irgendwelche Enthüllungen zu Pädos, Steuerhinterziehern und korrupten Spitzenbeamte (Dirk Niebel, Profalla, etc. pp.) hier wie dort.

Ukraine war von Anfang an Haufen Exkremente, egal hinter wieviel Channel #5 man das zu maskieren versuchte. Benghazi? Endlich ist öffentlich, dass die von den USA gesponsorte Al-Nusra-Front dahinter steckt. Boko Haram? Die USA haben 2012 Nigeria noch mit Handelssanktionen gedroht, falls sie Boko Haram auf die Terror-Liste setzen. Das waren schließlich ihre eigenen Drecks-"Freiheitskämpfer". Israel bombt wegen der drei toten Jugendlichen die Hammas weg. Das"cui bono" warum die Hammas die drei abgemurkst haben soll? Kann keiner erklären.

Derweil wird bekannt, dass die USA die Flut-Tore zu Mexiko geöffnet haben. Die Grenzpolizei und Einwanderungsbehörde sind seit Monaten per Präsidial-Erlass angewiesen, die föderalen Gesetze zur Zurückweisung von illegalen Einwanderern nicht umzusetzen. Stattdessen werden die Flüchtlinge aufgelesen und mit Bussen und Flugzeugen bis tief ins Inland gekarrt und dort ausgesetzt. Mit der Auflage, sich innerhalb von 14 Tagen bei der Einwanderungsbehörde zu melden. Texas hat gerade die Texas-Guard (Reserve-Einheit der National-Garde) aktiviert und will zusammen mit Milizen die eigene Grenze zu Mexiko sichern. Während die Moslem-Bruderschaft nun erfolgreich Spitzenpositionen in Obama's Staatsapparat eingenommen hat, wird die US Army/Navy/Airforce entkernt und man nimmt allen National-Garde Einheiten schweres Gerät wie z.B. Apache Kampfhubschrauber oder die A-10 weg. Die Bereitschaft der Amerikaner, Obamas Amtszeit bis zum Ende auszusitzen schrumpft in beträchtlichem Maß.

Während die USA in die kastrierte F-35 Milliarden versenken, haben die Russen und Indien still und unaufgeregt die Suchoi T-50/FGFA knapp an die Serien-Reife herangeführt. Wird vom erwarteten Leistungs-Spektrum knapp unterhalb der F-22 liegen, aber durch 3D-Schubsteuerung manöverierfähiger und hat Waffen mit größerer Reichweite und mehr Bums. Geplante Stückzahl für Russland und Indien: 550 Stück. Indien kauft/baut derweil in Lizenz Mig-29MKU für die eigene Luftwaffe und die Träger. China? Rüstet nach wie vor auf, als wenn es kein Morgen gäbe und geht selbstbewusst im Südchinesischen Meer auf Inselklau. Japan sagt leise den "Selbstverteidigungskräften" auf Wiedersehen und will in Zukunft auch die offensive Karte zücken dürfen, wenn nötig. Nach Fukushima ist es auch egal, wenn man dann (vermutlich) jetzt mal mit der Endmontage der (ziemlich sicher) bereits in Einzelteilen herumliegenden Kernwaffen beginnt. Indizien dafür gibt es bereits, wie z.B. die Weigerung Japans, wie bisher sein Plutonium an die IAE und die USA rauszugeben.

Indessen hört man in englischsprachigen Blogs immer öfter die Überlegung, ob man nicht gerade erste Bestrebungen Deutschlands sieht, das westliche Bündnis zu verlassen und sich näher an Russland und China zu binden. Hah, Wunschdenken. Die Jungs wissen nicht, wie sehr 'Schland von Transatlantikern durchsetzt ist, aber mal ganz unter uns: Vielleicht wäre das tatsächlich mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Ich glaube nicht, dass angesichts der derzeitigen Lage jemand im dunklen Kämmerlein sitzt und sich die Hände reibt, dass sein Masterplan gerade vollkommen aufgeht. Vieles davon läuft unabhängig voneinander und sicherlich nie so, wie geplant. Aber ich denke, wenn man 1914 und 2014 vergleicht, ist es heute mindestens ebenso brenzlig, wie damals. Durch radikalisierten Islamismus und weite Verbreitung von ABC-Waffen in Verbindung mit allgemeiner Systemkrise und Wirtschaftsproblemen sicherlich noch brenzliger. Die ganze gequirlte Kacke kann jederzeit wegen der einen oder anderen Nichtigkeit explodieren. Da braucht keiner mehr großartig zu zündeln. Es reicht, wenn irgendwo ein Sack Reis umfällt.
Grüße,

Toska
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Beitrag von Toska » 07.07.2014, 08:23

Toska hat geschrieben:Indessen hört man in englischsprachigen Blogs immer öfter die Überlegung, ob man nicht gerade erste Bestrebungen Deutschlands sieht, das westliche Bündnis zu verlassen und sich näher an Russland und China zu binden.
Man beachte dazu mal die Propaganda im Spiegel und anderen Printmedien:

Spiegel:
"Reaktion auf BND-Affäre: Merkel beklagt Vertrauensbruch durch Spionage": http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 79566.html
"BND-Spionageskandal: Transatlantik-Beauftragter der Bundesregierung fürchtet Zerwürfnis mit USA": http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 79540.html

Welt.de:
"De Maizière will Geheimdienste gegen USA einsetzen": http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... etzen.html

Die "BLÖD-Zeitung" und selbst die FAZ hauen heute in die selbe Kerbe.

Ein CDU'ler nahm das geflügelte Wort von der "digitalen Besatzungsmacht" in den Mund. Man beachte: "Besatzungsmacht". Darf man auf einmal auch als Spitzenpolitiker wieder sagen. Und der Bundesgrüßaust ließ uns auch über seine Verstimmung informieren.

Das ist alles nur Schmierentheater, da die Bundesregierung selbst die Verträge kennt, die Kohl und Genscher mit den USA im Rahmen der "Einheit" abgeschlossen haben und die seitdem (auch unter Merkel) erweitert wurden, um die Spionage der USA in der BRD vollumfänglich zu legitimieren. Da ist keine Klausel drin, die Kanzlerhandys ausnimmt. Aber anscheinend sieht man nun die Möglichkeit, daran was zu ändern und baut die passende Verstimmungs-Kulisse auf.

Wer glaubt, dass die den Mumm haben, das voll durchzuziehen?
Grüße,

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Beitrag von Iron5 » 07.07.2014, 15:54

Das einzige was die tun werden ist TTIP und TISA zu unterschreiben um sich
im Anschluß von Amerikas Geldadel in Grund und Boden klagen zu lassen.

Kann man nur hoffen das die dann auch die Mistgabeln zu sehen kriegen: Ich sehe Mistgabeln
"Zyniker" ist ein Wort das Optimisten erfunden haben um Realisten zu kritisieren.

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Beitrag von Lord_Vader » 08.07.2014, 07:38

Vielleicht setzt ja auch irgendwann die Erkenntnis ein das die USA keine Freunde und Verbündete haben, sondern nur Vasallen. Wird in der Politik aber wohl eher nicht passieren.
<~>
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Beitrag von ftn|smokin' » 26.08.2014, 09:54

Es geht weiter: spon - USA warnen Verbündete vor Einmischung in Libyen
Ein Absatz in diesem Artikel verwirrt mich doch deutlich.
Die USA waren nach Angaben der US-Zeitung von den gemeinsamen Angriffen überrascht gewesen: Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate, beide enge Verbündete und Militärpartner der USA, sollen gehandelt haben, ohne Washington zu informieren oder sich um die Einwilligung der US-Regierung zu bemühen.
Was ist mit den USA los? Einwilligung einholen? Was für Vorstellungen haben die, dass andere (souveräne) Staaten eine solche Einwilligung einholen müssen? :ds:

@Vader: zumindest fangen mittlerweile Staaten an, sich "abzunabeln" (unabhängig davon, wie man diese Aktionen / Angriffe bewertet bzw. den Artikel bei spon). Die Amis... Weltfremdes Volk...
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