IS, ISIS, Irak, Syrien

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Eterion
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Beitrag von Eterion » 01.09.2014, 19:05

Roland von Gilead hat geschrieben:Läuft doch perfekt für die Waffenindustrie - das alte Zeugs geht in den nahen Osten gegen ISIS und neues Zeug kann auch angeschafft werden da gerade der 2. "kalte Krieg " beginnt .... :roll:
Vor allem hat die Waffenindustrie kein Problem mit Exporten mehr. Das erledigt ja unsere Regierung, mit dem Segen all jener (v.A. Linken & Grüne) die vorher groß gegen Waffenexporte geschriehen haben... :roll:
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Beitrag von Herr Rossi » 01.09.2014, 19:39

Habe ich da was verpasst? Wo hat die Linke sich denn für die Waffenlieferung ausgesprochen? Ich habe da bisher nur Ablehung gehört.

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Beitrag von [FtN|FH] Galli » 01.09.2014, 19:59

Naja meine Erfahrungen mit dem Teil stammen nicht aus den Medien, sondern aus erster Hand hab mich selbst mit dem Teil teilweise rumärgern dürfen, ein leider objektives Urteil konnte ich mir garnicht bilden weil die Waffen zumeist keinen guten Zustand aufwiesen, desweiteren ist mir kein "Ruf" des G36 aus dem Medien bekannt.

Das G36 scheint aber einen passablen Ruf zu besitzen zumindest bei den Amis, denn man sieht es in jedem zweiten Actionfilm.

Was mir bekannt war war das Ausrüstungsdefizit noch zu Afghanistanzeiten wo sich die Soldaten immer wieder selbst mit Eigenlösung und selbst georderten Ersatzteilen helfen mussten, beispielsweise mit Ferngläsern von Tschibo.

Wo hat die Linke sich für Waffenlieferungen ausgesprochen das klingt für mich ziemlich unglaubwürdig damit verstießen sie ja gegen einer ihrer Maxime? :eek:
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Beitrag von Roland von Gilead » 01.09.2014, 20:09

Die Opposition hat sich gegen die Waffenlieferung ausgesprochen.

Zum Oftopic G3 vs. G36 - hab beide Gewehre in den Händen gehalten, geschossen nur mit dem G3 - geniale robuste Waffe, treffsicher und durchschlagskräftig.
Das G36 wirkt dagegen wie ein Spielzeuggewehr - dafür sehr leicht.
Zu den den Unterschiedlichen Munitionsarten kann ich nur sagen, das G3 hat ein grösses Kaliber - das G36 Hochgeschwindigkeitsgeschosse, zerstört Gewebe nach dem Einschlag - ist also effektiver.
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Beitrag von Eterion » 01.09.2014, 20:31

Ihr habt Recht :)
Hatte in Erinnerung kürzlich von einigen Grünen/Linken Politikern gelesen zu haben die sich für die Lieferung ausgesprochen hatten.
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Beitrag von Toska » 02.09.2014, 02:10

Lord_Vader hat geschrieben:Darüber hinaus ist das G36 besser als sein Ruf in den Medien.
Das G36 ist halt auch schon in die Jahre gekommen. Es ist die passende Knarre für den Wehrpflichtigen, der im Fulda-Gap Kanonenfutter spielen sollte. Dafür wurde es entwickelt und macht einen akzeptablen Job. Die Diskussion ob 5.56mm oder 7.62mm (unabhängig von der Waffe) ist da generell schon interessanter. Oder wie von einigen angeregt: 6.5mm als Nachfolger (da ballistisch optimaler). Das würde aber die komplette NATO-Logistik auf den Kopf stellen und ist daher nicht gewollt.

Früher oder später wird sich die BW halt auch mal nach 'nem Nachfolger für das G36 umsehen müssen, damit die neue Knarre dann in 10-15 Jahren eingeführt werden kann. In Afghanistan hat man ja teilweise die G3's auch wieder ausgegeben. Bzw. auf Trupplevel haben dann 1-2 einen Schießprügel mit 7.62mm am Mann für die Fälle, wo 5.65mm nicht reicht. Das sind halt so Lehren aus dem Karfreitags-Gefecht.

Ich frag mich allerdings, was uns die Kurden getan haben, dass wir die mit so vielen mistigen Walther P1 "beglücken". :lol:

Da ist eine andere Sache, die mir da bei der Waffenlieferung an die Kurden nicht so ganz in den Kopf will:

Wir schicken genug Kram, um (mehr oder minder) eine komplette Division auszurüsten. An eine nicht-staatliche Entität: Die Kurden. Mit der wir nichtmal verbündet oder sonstwie verbandelt sind. Wir müssen damit rechnen, dass die Waffen auch in die Hände der PKK gelangen, die bei uns auf der Terror-Liste steht. Womit wir einem NATO-Partner (Türkei) keine rechte Freude bereiten werden.

Nicht falsch verstehen: Die sollen den Kram von mir aus haben.

ABER: Die Ukraine bekommt von uns nichtmal eine alte Schnüffel-Büchse und keine einzige Patrone. Nach dem ganzen Bohei um die "staatliche Integrität der Ukraine" und der "Aggression der bösen Russen" erscheint mir das ein wenig .... inkonsequent. Klitschko jammert deswegen ja auch schon rum. In den einen Konfliktherd liefert man also nichts, aber in den anderen schon. Auf der anderen Seite steht gerade Heckler & Koch vor dem Kadi, weil sie 2000 G36 an das kolumbianische Innenministerium geliefert haben. Ist schon ein wenig paradox, nicht wahr?

Egal wie sehr die Politik betont, dass mit der Lieferung an die Kurden kein neuer Präzedenzfall geschaffen wird und die Umstände halt besonders sind: Das Thema wird uns auch in Zukunft noch langfristig beschäftigen. Die Büchse ist auf und so fix geht der Deckel da nicht wieder drauf. Den Vorschlag Gysis, erstmal die Konten der Terror-Finanzierer Saudi-Arabien und Katar bei uns einzufrieren ... der hat dagegen was. Aber wie immer: Auf den wird keiner hören.
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Beitrag von Lord_Vader » 02.09.2014, 08:01

Roland von Gilead hat geschrieben: Zu den den Unterschiedlichen Munitionsarten kann ich nur sagen, das G3 hat ein grösses Kaliber - das G36 Hochgeschwindigkeitsgeschosse, zerstört Gewebe nach dem Einschlag - ist also effektiver.
Du spielst nun aber nicht auf die Urbane Legende des Gewebeschocks an? ;)
Gewebe zerstören alle Geschosse. Ist ja auch Sinn und Zweck des ganzen.
7,62mm fliegt zwar langsamer, hat aber mit 3500j etwas mehr Energie als 5,56mm mit nur ca. 1.800J.

Sinn und Zweck des kleinen Kalibers ist es die Waffe unter Dauerfeuer besser beherrschbar zu machen und mehr Kugeln präziser ins Ziel zu führen. Die Trefferwahrscheinlichkeit ist einfach höher, vor allem bei ungeübten Schützen.
Obendrein hat man mehr Munition dabei und die Waffe hat nicht den großen Rückstoß des großen Kalibers. Damit ist die Waffe auch angenehmer zu führen und belastet den Schützen nicht so. Damit hat der Schütze in hektischen Gefechtssituationen bessere Chancen als mit einem G3.
Das G3 ist mehr eine Waffe für Präzisionsschützen. Nur wieviele von denen gibt es bei den Milizen...
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Beitrag von ftn|smokin' » 02.09.2014, 08:59

Bissl was älter, aber interessanter Beitrag:
yt: ISIS Wahrheit, von den USA bewaffnet und gesteuert US-Senator Rand Paul 2014
Jetzt kenne ich Rand Paul leider gar nicht, doch was er sagt (und falls es so sein sollte), klingt wirklich total verrückt. Die Amis...
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Beitrag von Lord_Vader » 02.09.2014, 09:36

Wieso verrückt? Eine Regierung drückt Freischärlern, Milizen und sonstigen NGO Waffen in die Hand und erwartet dann das die damit Verantwortungsbewusst umgehen? Ist Afghanistan und die Mudschaheddin schon so aus dem kollektiven Bewusstsein verschwunden?
Wer glaubt das die gelieferten deutschen Waffen nicht in den Händen der PKK landen, ist doch sehr naiv. Kann auch sein das das als Stinkefinger in Richtung Erdo&#287;an gedacht ist um ihn wieder auf Linie zu bringen.
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Beitrag von Roland von Gilead » 02.09.2014, 09:41

Gibt es irgendwo eine Stellungnahme der tuerken zu dem Thema, in den Mainstream Medien hab ich bisher nix dazu gelesen.
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Beitrag von Eterion » 02.09.2014, 09:49

Das Ende vom Lied wird das gleiche sein wie bei all den anderen Aktionen bei denen Waffen an Rebellen/Milizen ausgeliefert wurden... Irgendwann werden sie gegen die eingesetzt werden die sie bereit gestellt hatten.
Genügend negative Beispiele hierfür kennen wir ja.

Kennt jemand ein positives Beispiel? Hat das mal irgendwann funktioniert?
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Beitrag von Herr Rossi » 02.09.2014, 10:56

Im zweiten Weltkrieg evtl. mit den Wiederstandsgruppen in den verschiedenen Ländern? Die werden ja sicherlich ein paar Waffen gesponsert bekommen haben... ansonsten dürfte die Liste erfolgreicher Beispiele recht kurz ausfallen.

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Beitrag von [FtN|GT] Gebirgsjäger » 02.09.2014, 16:20

Die Vietcong? aus Russischer sicht halt :)
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Beitrag von Toska » 02.09.2014, 19:11

Lord_Vader hat geschrieben:7,62mm fliegt zwar langsamer, hat aber mit 3500j etwas mehr Energie als 5,56mm mit nur ca. 1.800J.
Der Artikel hier (PDF: http://www.dtic.mil/ndia/2008Intl/Roberts.pdf ) ist da recht interessant und stellt mal die verschiedenen Kaliber und Munitionssorten gegenüber. Als Fazit schlägt er 'ne Bresche für 6.5mm (Grendel) und 6.8mm OTM als Ablösung für 5.56mm.

Die Mahnstopp-Wirkung ist bei 5.56mm halt geringer. Das bleibt einfach nicht aus, wenn ein kleineres und leichteres Projektil mit weniger Geschwindigkeit trifft. Bei 5.56mm hat man versucht, dass durch selbstzerlegende Munition zu kompensieren, aber das gibt dann sofort Probleme mit der Haager Landkriegsordnung. Man kann dann zwar argumentieren, dass gewisse Gegner (ISIS und Konsorten) halten sich auch nicht daran, aber auf die schiefe Bahn begibt sich dann doch lieber keiner.

Interessanter ist da, das die Polizei oft von Hause aus mit Munitionsarten ausgerüstet ist, die für das Militär gleich mal ganz tabu sind. Das sollte einem eher zu denken geben. :roll:
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Beitrag von [FtN|FH] Galli » 03.09.2014, 03:11

Wie Gysi unserem Karnevalsverein die Ärsche hochbindet.

ISIS, Waffenlieferungen und Ukraine ab 18:28min.

https://www.youtube.com/watch?v=lYNTernE6jo
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