Münster: Polizieichef für Freigabe weicher Drogen

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cubi
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Münster: Polizieichef für Freigabe weicher Drogen

Beitrag von cubi » 19.11.2014, 16:31

Innenminister verpasste Maulkorb
Das NRW-Innenministerium hat gelogen: Es hatte Münsters Polizeipräsidenten doch verboten, sich für die Legalisierung von Drogen einzusetzen.

BERLIN taz | Das nordrhein-westfälische Innenministerium hat die Öffentlichkeit in die Irre geführt: Münsters Polizeipräsident Hubert Wimber wurde doch ganz offiziell die Teilnahme an der Gründung der deutschen Sektion von Law Enforcement against Prohibition (LEAP), der Gesetzeshüter gegen Prohibition, verboten. Das geht aus einem Bericht von Innenminister Ralf Jäger (SPD) an den Landtag hervor, der der taz vorliegt.
http://taz.de/!149743/

Wusste gar nicht, das das schwarze Münster einen so progressiven Polizeipräsidenten hat! :eek:

Cool!

Der SPD-Innenminister verpasste ihm nen Maulkorb! Wer hat uns verraten...?
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Beitrag von Malagant » 19.11.2014, 16:50

Ach schon länger. Der hatte sich bereits vor Jahren mal so geäußert.

btw: Ich habe damals auch nur 30 min. bis nach Holland gebraucht. Ein Schelm wer böses dabei denkt :wink:

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Beitrag von Herr Rossi » 19.11.2014, 17:03

Gesetze, die effektiv nicht greifen, gehören eh abgeschaft und bei weichen Drogen ist das eh purer Dogmatismus.

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Beitrag von cubi » 19.11.2014, 18:32

Malagant hat geschrieben:Ach schon länger. Der hatte sich bereits vor Jahren mal so geäußert.

btw: Ich habe damals auch nur 30 min. bis nach Holland gebraucht. Ein Schelm wer böses dabei denkt :wink:

Ich hatte 15 min bis Winterswijk! :pfeifen:


@Rossi

Was gerade in den USA in Sachen Canabis abgeht macht Hoffnung, das auch die hiesigen Betonköppe langsam aufwachen. Argumente für die Prohibition gibts imho schon lange keine mehr! Ich schau mich schon mal nach ner Haschischspritze um!
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Beitrag von Toska » 19.11.2014, 20:51

cubi hat geschrieben:Was gerade in den USA in Sachen Canabis abgeht macht Hoffnung, das auch die hiesigen Betonköppe langsam aufwachen. Argumente für die Prohibition gibts imho schon lange keine mehr!
Das Argument mit dem "victimless crime" (gewaltloses Verbrechen) sticht da meiner Meinung nach am stärksten. Kann ja wohl nicht sein, dass man Leute jahrelang wegsperrt, nur weil sie im stillen Kämmerlein irgend ein Kraut gequalmt haben. Man könnte echt meinen, man hätte sonst keine Probleme, dass sich der Staat um so'n Scheiß kümmern muss.
Ich schau mich schon mal nach ner Haschischspritze um!
Da hätte ich ein paar schöne Bilder zu. Ein US-Talker hatte einen "Haschisch-Papst" bei sich im Studio. Der Typ und seine Kumpels pfeifen sich das Zeug seit den 60'ern rein und im Gespräch ging es dann auch um die Gefahren (bzw. der Mangel davon) die von Hasch ausgehen. Aber seht selbst:

http://imgur.com/gallery/imKPry0

So ganz ungefährlich ist das nicht. :roll: :wink:
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Beitrag von Hyaena » 19.11.2014, 21:22

victimless bedeutet aber eher, das es eben keine (anderen) Opfer gibt. Das ist das Hauptargument für die Legalisierung. Wenn, dann schadet sich der Konsument höchstens selbst. Also kein Unterschied zu Alkohol und Tabak.

Es wird Zeit, das das Zeug legalisiert wird. Wenn man noch Kfz fahren möchte, sollte man dennoch auch dann sehr vorsichtig sein ;o)

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Beitrag von Toska » 19.11.2014, 21:51

Hyaena hat geschrieben:Also kein Unterschied zu Alkohol und Tabak.
Eben. Cubi hat schon Recht, dass das nichts anderes als 'ne staatlich verordnete Prohibition ist. Die ganze Kriminalisierung die damit einher geht, ist totaler Unfug. Da macht sich der Rechtsstaat nur unnötig Arbeit mit.

Wenn der Kram legalisiert wird, mag es vielleicht 'ne Weile lang mehr Konsumenten geben. Aber die Kriminalität drum herum bricht halt komplett weg und davon haben dann auch die Nicht-Konsumenten was von.
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Beitrag von cubi » 19.11.2014, 22:22

@Hyaena
Steht nicht im Grundgesetz, das Selbstschädigung nicht strafbar ist? Deswegen hat man doch den Handel strafbar gemacht!


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Beitrag von Toska » 20.11.2014, 06:45

cubi hat geschrieben: Steht nicht im Grundgesetz ...
Ist das in dem Teil, der noch immer unter "alliiertem Vorbehalt" ist? Oder dem Teil, der sich wegen Aufgabenübertragung nach Brüssel erledigt hat? Oder dem Teil, der vom Gesetzgeber und vom "Verfassungsgericht" ignoriert wird? :wink:

Keine Ahnung. Vielleicht liegt es ja auch zwischen "Supergrundrecht" und Grundrechten, auf die wir (laut Merkel) nicht für alle Ewigkeit Anspruch haben? :lol:

Papier ist geduldig und Gesetze sind so biegsam wie ein Politiker-Rückrad. :wink:
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Beitrag von Hyaena » 20.11.2014, 09:30

Schon richtig, cubi. Aber bereits der Besitz und auch der vorgeschaltete Erwerb ist strafbar und das ist natürlich immer ein Problem. Der rumgereichte Joint ist straflos (zumindest für alle außer einem). Aber das ist irgendwie vollkommen witzlos. Handel (u. Anbau) und Besitz müssen m.E. legalisiert werden. Das Argument mit der "opferlosen Gewalt" umfaßt das insgesamt.

http://www.gesetze-im-internet.de/btmg_1981/__29.html

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Beitrag von Malagant » 20.11.2014, 09:40

Ich bin eigentlich gegen die Legalisierung. Das aktuelle Zeugs ist 10x stärker als noch in den 70er und macht 10x mehr Abhängig.

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Beitrag von cubi » 20.11.2014, 12:53

Malagant hat geschrieben:Ich bin eigentlich gegen die Legalisierung. Das aktuelle Zeugs ist 10x stärker als noch in den 70er und macht 10x mehr Abhängig.
Quellen bitte!


Btw, wie viele Marihuana Tote gab es bisher zu beklagen? Wie viele Menschen wurden von Tätern unter unter Marihuana Einfluss getötet?
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Beitrag von Malagant » 20.11.2014, 15:10

cubi hat geschrieben:
Malagant hat geschrieben:Ich bin eigentlich gegen die Legalisierung. Das aktuelle Zeugs ist 10x stärker als noch in den 70er und macht 10x mehr Abhängig.
Quellen bitte!
Diese Informationen habe ich schon von mehreren "Altkiffern" gehört. Das Zeugs, was heute aus Holland stammt, kann man wohl nicht mehr mit damals (60er-80er) vergleichen. Ob der Faktor wirklich stimmt sei mal dahin gestellt, aber es ändert ja nichts an dem Konsum.
Will sagen: Früher hatte man eine Tüte die etwa wie ein Bier wirkte. Wenn man die Wirkung von Schnaps haben wollte, hat man einfach mehr reingedreht. Heute erhälst Du quasi direkt einen Schnaps in der Tüte, da der THC-Gehalt pro Gramm gestiegen ist.

Kiffen ist meiner Meinung nach nicht ohne und sollte nicht legalisiert werden. Andernfalls sehe ich einfach die Gefahr, dass es so Gesellschaftstauglich wird, wie Alkohol. Finde ich eh erstaunlich, dass man eher einen Schulterklopfer erhält, wenn man Stolz von seinem Alkoholexess vom Wochenende erzählt. Per Definition sind mal locker 70% der Bevölkerung bereits Alkoholabhängig.
Btw, wie viele Marihuana Tote gab es bisher zu beklagen? Wie viele Menschen wurden von Tätern unter Marihuana Einfluss getötet?
Zugegeben, man hört da nicht viel drüber, aber wenn es erstmal Gesellschaftstauglich ist und die Polizei immer auch einen Test macht, wird die Statistik bestimmt anders aussehen.
Müsste man mal in Holland gucken wie es sich dort verhält.

/Nachtrag:
In meiner Jugend war rauchen generell cool und das ist es heute nicht mehr so. Gott sein dank sind meine Nichten/Neffe alles Nichtraucher obwohl meine Schwester Raucherin ist/war (kommt auf das Jahr an :D) und das würde vermutlich wieder anders werden, wenn man kiffen legalisiert.


Toska hat geschrieben:Da hätte ich ein paar schöne Bilder zu. Ein US-Talker hatte einen "Haschisch-Papst" bei sich im Studio.
Ach guck, das ist doch Willi Nelson und nicht irgendein Typ ;)

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Beitrag von Pionic » 20.11.2014, 16:48

cubi hat geschrieben:Quellen bitte!
Da kann ich leider nur mit nichtöffentlichen Quellen dienen. Es ist jedenfalls definitiv so, dass der Wirkstoffgehalt immer weiter steigt und mittlerweile bei ca. 20% angelangt ist (schwarz auf weiß gelesen auf sog. Wirkstoffgutachten).
cubi hat geschrieben:Btw, wie viele Marihuana Tote gab es bisher zu beklagen? Wie viele Menschen wurden von Tätern unter unter Marihuana Einfluss getötet?
Gehe mal nicht so weit und rede gleich von Mord, sondern beziehe alle anderen Straftaten auch mit ein. Wenn du Zeit und Lust hast, setze dich mal einen Tag in ein x-beliebiges Amtsgericht in Deutschland und achte darauf, wie viele Angeklagte sich auf den Konsum von Rauschmitteln während bzw. vor der Tat berufen...

Kontra Legalisierung, aber das hauptsächlich aus einem anderen Grund: Ich sehe es ähnlich wie Toska; wer in einem stillen Kämmerlein sitzt und ein Kraut qualmt, soll das gerne tun. Problematisch wird das aber dann, wenn derjenige einen Beruf ausüben sollte, der sich mit dem Konsum von BtM einfach nicht verträgt (und dazu zähle ich bsp. Gesundheitsberufe, Pflegeberufe, Lehrberufe, etc.).
Sollte eine Legalisierung erfolgen, schwindet auch noch die letzte Hemmschwelle, sich mit diesem Zeug gnadenlos die Birne zuzuballern.
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, aber nicht Open Source. Das bedeutet: Du kannst sie kostenlos nutzen, du darfst sie aber nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. Klar soweit?

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ftn|Broken Arrow
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Beitrag von ftn|Broken Arrow » 20.11.2014, 17:08

Ich bin der gleichen Meinung wie Malagant ein Altkiffer hat mir das gleich bestätigit.

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