Hartz IV war ein Reinfall

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cubi
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Hartz IV war ein Reinfall

Beitrag von cubi » 19.11.2014, 17:04

Bilanz nach zehn JahrenHartz IV war ein Reinfall

Prekäre Beschäftigung, gesunkene Reallöhne und eine ausgezehrte SPD: Zehn Jahre nach der Hartz-IV-Reform ist die Bilanz verheerend, meint der Politologe Christoph Butterwegge - denn profitiert haben am Ende nur Unternehmer und Aktionäre.

http://goo.gl/Wl01x4
passend dazu:
Rentenkürzungsministerin Nahles kümmert sich nicht um SPD-Beschlüsse und knickt bei Rente mit 67 ein.

http://tinyurl.com/kshyohf
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Beitrag von Toska » 19.11.2014, 20:52

Nein! Doch! Oh ... :hehehe:

Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten. :roll:
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Beitrag von Iron5 » 20.11.2014, 18:05

U. a. Dank Hartz 4 fährt die EWU gerade vor die Wand und die Sozialdemokraten
hatten tatkräftige Unterstützung von den Gewerkschaften, weshalb ich dieses
Video so lustig find: https://www.youtube.com/watch?v=H-y2nGNoBvM
"Zyniker" ist ein Wort das Optimisten erfunden haben um Realisten zu kritisieren.

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Malagant
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Beitrag von Malagant » 20.11.2014, 18:10

Toska hat geschrieben:Nein! Doch! Oh ... :hehehe:
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:D

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Beitrag von Herr Rossi » 20.11.2014, 18:15

Und passend dazu: Die Commerzbank führt jetzt auch Negativ-Zinsen ein... die beste aller Krisenrettungen aller Zeiten, die man uns da präsentiert hat! :D

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Beitrag von Roland von Gilead » 20.11.2014, 19:06

Herr Rossi hat geschrieben:Und passend dazu: Die Commerzbank führt jetzt auch Negativ-Zinsen ein... die beste aller Krisenrettungen aller Zeiten, die man uns da präsentiert hat! :D
was,wie,wo?
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Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 20.11.2014, 19:10

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 03965.html

Gab auch schon mal vor ein paar Monaten eine News, dass das wohl auch andere Banken planen.

Mal schauen wie das am Ende umgesetzt wird. Kann mir auch nicht vorstellen, dass das wirklich klappt. Welcher Kunde sucht sich da denn bitte dann keine andere Bank?

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Roland von Gilead
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Beitrag von Roland von Gilead » 20.11.2014, 20:51

gar nicht mitgekriegt :

http://www.gmx.net/magazine/geld-karrie ... n-30225248

hier auch noch was zum Thema:
Frankfurt/Main (dpa) - Es ist ein Novum: Wer Geld bei der Bank anlegt, muss dafür Gebühren zahlen, statt Zinsen zu kassieren. Noch trifft es nur ausgewählte Kunden. Viele Sparer fragen sich, ob es dabei bleibt.



Nun also auch die Commerzbank. Lange galten Strafzinsen in der Branche als Tabu. Doch nach der bis dato kaum bekannten Thüringer Skatbank führt jetzt die deutsche Nummer zwei Gebühren für hohe Geschäftsguthaben ein. Ein Trend?
Drohen Millionen Sparern jetzt negative Zinsen?

Nein, meint Branchenkenner Max Herbst von der Finanzberatung FMH: "Es dürfte Jahre dauern, bis Einlagen unter 250.000 Euro betroffen sein werden." Spareinlagen bis 100.000 Euro hält der Frankfurter Experte für gänzlich ungefährdet von den aktuellen Beschlüssen einzelner Banken: "Der Kleinsparer muss keine Angst haben, dass morgen sein Sparbuch mit 30.000 Euro mit Negativzinsen belastet wird." Auch die Commerzbank versichert: Privatkunden und Mittelstand würden von der Strafgebühr verschont.
Wie sieht es in der Branche insgesamt aus?
......
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Beitrag von Malagant » 21.11.2014, 10:49

Ja das hat schon ein gewisses Geschmäckle. Sobald meine Banken Negativzinsen für Geschäftskunden einführen, werde ich als Privatmann mein ganzes Geld abheben.

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Beitrag von [FtN|FH] Galli » 21.11.2014, 17:17

Die haben vielleicht Nerven... vor allem "Viele Sparer fragen sich, ob es dabei bleibt." Gehts noch oder seid ihr gänzlich verblödet hier hat das dumme Volk anscheinend nicht begriffen wie die rudimentärsten Strukturen des Bankenwesens funktionieren und sie letztendlich am längeren Drücker sitzen wenns drauf ankommen sollte.

Ganz einfach sollte es zu Minuszinsen kommen zieh ich mein gesamtes Kapital ab bis auf nen Minibetrag max 4 stellig, so dann kann die scheiß Bank sehen womit sie pokern will, womit sie Investitionen tätigen will, womit sie Kontogebühren einheimsen will, womit sie Kapital hin und herschieben will.

Man kriegt jetzt nurnoch unverschämte Zinsen von unter 2%, wenn man mal Glück hat leicht über 2% und das gleicht nichtmal die durchschnittliche Inflation aus, also sollten die mal schön die Füße still halten bevor noch jemand auf dumme Ideen kommt.
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Beitrag von Roland von Gilead » 21.11.2014, 18:07

... ich tippe sobald der kleine Sparer zahlen muss für sein Geld, wird es abgehoben und zu Hause o. einem Schliessfach aufbewahrt. Ich glaube dann haben die Banken ein Problem ...

Und die Tresorindustrie wird sich freuen
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cubi
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Beitrag von cubi » 21.11.2014, 18:50

Der Tresor wird dir leider auch nix nützen! Es sei denn, du packst Nahrungsmittel rein! Das Merkelregime spart Europa zu Tode! Lohndumping führt zur Arbeitslosigkeit! Das ist lange bewiesen. Denn der Kaufkraftverlust potenziert sich in einer Gesellschaft! Autos kaufen keine Autos!

Im Moment führt das Lohndumping und daraus resultierende Produktivität hier in Deutschland, zu Arbeitslosigkeit in den südeuropäischen Staaten, weil wir uneinholbar günstig produzieren. Die Gewinne fließen aber nicht in die Investition von Arbeitsplätzen (ein Märchen), sondern in Rationalisierung und die Taschen weniger Besitzer, von da aus dann in die Finanzmärkte, wo sie verbrennen. Wenn aber das Sparprogramm des Merkelregimes in ganz Europa fruchtet und alle so "effizient" wie wir sind, brechen hier irgendwann der Export weg! Wer glaubt im Ernst, das die Länder, die bei uns in der Kreide stehe, ihre Schulden freiwillig zurück zahlen.

Ergebnis wird sein, das wir irgendwann in ganz Europa 20 - 25% Arbeitslosigkeit haben (auch Hier) und was dann los ist, kann man sich auch mit wenig Phantasie ausmalen. Wenn die etablierten Parteien heute die kleinen Leute verraten (s. TTIP), wer wird dann wohl in Zukunft gewählt? Frau Le Penn lässt grüßen! (Ungarn zeigts schon heut!)

Imho ist die einzige Möglichkeit, hier sofort mit den Löhnen massiv rauf zu gehen und die Besteuerung für Firmen und Vermögen auf das Niveau zu Kohl-Zeiten zu bringen. Noch besser wäre eine europäisch einheitliche Lohnpolitik und Besteuerung von Unternehmen. Dann könnten Luxemburg und die Schweiz dicht machen.

Was natürlich nie passieren wird! Der Neoliberalismus wird Europa zu Grunde richten!
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Beitrag von Toska » 21.11.2014, 22:52

Das hier hatte ich die Tage unter einem anderen Topic geschrieben:

Warum brauchen die Banken das Geld der Kunden nicht mehr? Ganz einfach: Sie bekommen billiger und problemloser Schotter von den Zentralbanken. Dagegen ist das "klassische" Endkundengeschäft einfach zuviel Stress. Könnte ja in Arbeit ausarten!

Die Lehre daraus wird irgendwann auch "unten" ankommen: Die Banken brauchen die Kunden höchstens für Kreditvergabe. Einlagen, Konten und Schalter-Geschäft? Geld von Kunden treuhänderisch verwalten? Igitt! Was für ein Stress! Die können auch ohne diese Kunden prima "Zocken" und Geld scheffeln.

Das ganze Geld-System ist durch und durch kaputt. Spätestens seit selbst die kleinste Sparkasse meint, sie müsste an der Wallstreet oder der Warenterminbörse mitspekulieren. Selbst die Scheiß-Bank vom Papst mischt ja dort mit und ist damit schon gründlich auf die Fresse gefallen.
cubi hat geschrieben: Der Tresor wird dir leider auch nix nützen! Es sei denn, du packst Nahrungsmittel rein!
Dazu ist der Tresor an sich zu Schade und es passt zu wenig Futter rein. :hehehe:

Ich hol' mal ein bisschen aus und lass mal wirken, wie meine Oma ihren Söhnen (der eine selbständiger Kaufmann, der andere in der Chefetage von Metro) die Medizin gegen die Währungskrise näher brachte.

Die Oma hatte in den 80'ern angefangen, Münzen zu sammeln. Nur so als Spleen und ohne groß erpicht zu sein, Werte anzusammeln. Halt Münzen der letzten 100 Jahre, diverse Silbermünzen und pekuniäre Urlaubsmitbringsel. Ziemlich viel Tand halt. Irgendwann hatten wir zu 'nem Geburtstag mal alle zusammengelegt und ihr eine recht spezielle Münze gekauft, die dann einen Ehrenplatz in der Vitrine bekam.

Beim Geburtstag vor einigen Jahren drehte sich das Thema dann auch um die damals einsetzende Euro-Krise. Oma hat da nur zugehört und nicht viel gesagt. Irgendwann quälte sich aus dem Sessel und kramte in der Vitrine. Sie sagte, sie hätte sich dazu auch schon ihre Gedanken gemacht und legte dann einige Asservate auf den Tisch: Zuerst die Weimarer Banknote. Ehemals 100 Reichsmark, dann durch Umstempeln aufgewertet auf 100 Milliarden Reichsmark. Dann ein 5 Mark Stück mit Reichsadler und Hakenkreuz drauf. Dann ein 5 D-Mark-Stück. Dann einen 5-Euro Schein, den sie in der Sammlung hatte, da die mittlerweile ja auch nur noch selten im Umlauf waren. Und zuletzt den geschenkten Krügerrand mit seiner einen Unze Gold.

Sie hat nichts weiter gesagt. War nicht nötig. Der Kontrast konnte einfach nicht stärker sein: Der Wert des ganzen FIAT-Geldes ist lediglich ein Versprechen der Zentralbanken und hinter diesen Versprechen stehen bloß ein paar lumpige Politiker. Was will man da also auch groß erwarten? Einen Norbert Blüm mit "Die Rente ist sicher!" oder eine alternativlose Angela Merkel? Der Abgrund des Verrats ist der Gleiche. Egal ob schleichende oder grassierende Inflation und Wirtschaftskrise und/oder Währungsreform. Die bedruckte Baumwolle und der in Münzform gepresste Tand hat nie lange wirklich einen Wert, der über den Materialpreis hinaus geht. Und bei fast jedem Wechsel auf "die neue Währung" durfte man bluten.

Der Rest der Familie "sammelt" seitdem auch durch die Bank weg Münzen. Nicht unbedingt mit Reichsadlern oder Eurozeichen drauf und eher wegen dem Material als den aufgedruckten Werten. Ob da gemessen am Tageskurs Gewinn oder Verlust gemacht wird, ist den meisten von uns schnuppe (ok, dem Onkel nicht), da das eher 'ne langfristige Anlage und eiserne Reserve ist. Ich sehe das nicht als Allheilmittel oder einziges Mittel. Aber es wird mit Sicherheit eher nützen als schaden.
Grüße,

Toska
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Beitrag von cubi » 22.11.2014, 00:20

Falsch Toska! Nicht das Geldsystem ist kaputt, sondern das Wirtschaftssystem!

Wenn du dir mit dem Hammer auf den Daumen haust, kaufst du dir dann sofort nen neuen Hammer?

Das Geldsystem ist nur ein Werkzeug! Nicht mehr und nicht weniger.
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Beitrag von Toska » 22.11.2014, 06:40

cubi hat geschrieben:Falsch Toska! Nicht das Geldsystem ist kaputt, sondern das Wirtschaftssystem!
Das geht beides nicht nur Hand in Hand, sondern ist auch (so gut wie) untrennbar miteinander verbunden. Warum sind zum Beispiel die ganzen Autobauer trotz vollster Halden und seit 2007 komplett rückläufiger Verkaufszahlen noch nicht geplatzt? Nicht ein einziger? Weil die alle ihre eigenen Banken haben und sich billiges Zentralbank-Geld leihen können.

:roll:
Grüße,

Toska
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