Tianjin Explosion

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Toska
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Beitrag von Toska » 20.08.2015, 15:54

Wie woanders schon gesagt ... bei Epochtimes hab ich so'n bisschen Bauchschmerzen. Ich quote das trotzdem mal:
Bau- und Wanderarbeiter, Lagerarbeiter und Wachpersonal – wo sind sie? Auf den offiziellen Vermissten-Listen tauchen sie nicht auf. Und das, obwohl selbst in chinesischen Medien eine Insider-Info der Polizei zitiert worden war: „Am 15.08 bis Mittag 1.400 Tote und 700 Vermisste.“ Laut einer Insider-Quelle der Feuerwehr starben allein in deren Reihen 400 Menschen – es waren ganze Mannschaften und der schwärzeste Tag in der Geschichte der chinesischen Feuerwehr. (Mehr dazu siehe HIER.)

Deshalb haben Tianjings Bürger begonnen, die Toten selbst zu zählen. Eine Website wurde eingerichtet, auf der man vermisste Familienangehörige melden kann. Sie soll den Beamten „die Wahrheit ins Gesicht schlagen“.

Das Hafengebiet von Tianjin war nicht nur ein Lager- und Umschlagplatz, sondern auch dicht besiedelte Wohngegend und riesige Baustelle. Innerhalb eines 3 Kilometer-Radius vom Explosionszentrum gab es mindestens 15 kleine Viertel, bestehend aus Hochhäusern und Wohnblocks. Innerhalb des 1000 Meter Radius sollen mindestens 5.600 Familien gewohnt haben. (Nach chinesischem Standard sind das Vater, Mutter, Einzelkind – wenn nicht noch Großeltern.)

Bild

Ein Bauarbeiter sah das Vergleichsfoto und meinte: „Ich bin selbst Wanderarbeiter am Bau. Als ich das Foto sah, wusste ich, in diesen Häusern wohnten junge Männer mit Familien.“ Allein dieses Bild zeige, dass die Regierungszahlen nicht stimmen könnten.

Ein anderer Nutzer sagte, er habe Einsicht in die entsprechenden Dokumente der Immobilienverwaltung gehabt. Das Dorf war voll belegt. Laut der Tageszeitung Haixia Dushibao hatte es 2.000 Einwohner.

Quelle: http://www.epochtimes.de/Mediensperre-u ... 62105.html
:roll:
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Beitrag von Toska » 22.08.2015, 19:44

Noch 'ne Chemiefabrik in China explodiert. Diesmal in Shangdong:

http://alles-schallundrauch.blogspot.ch ... a.html?m=1
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Beitrag von cubi » 23.08.2015, 22:23

Ist das jetzt ein Zufall wie mit den Busunfällen vor einiger Zeit, als jede Woche ein Bus verunglückt ist? Was für ein Scheiß läuft da?
cu cubi
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Beitrag von ftn|Broken Arrow » 24.08.2015, 04:44

[Ironie an]Beseitigung des Problems der Überbevölkerung.[Ironie aus]

Ich hab ab dem 05.09. ABC I mal sehen was die Ausbilder zu dem Thema sagen.

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Beitrag von Toska » 24.08.2015, 08:49

cubi hat geschrieben:Ist das jetzt ein Zufall wie mit den Busunfällen vor einiger Zeit, als jede Woche ein Bus verunglückt ist? Was für ein Scheiß läuft da?
Schwer zu sagen:
Komplott oder Ironie des Schicksals?

Genau am Tag des Unglücks hatte die Stadt Zibo eine Inspektion der Produktionssicherheit angekündigt, um Verstöße gegen Sicherheitsauflagen aufzudecken.

Eine politische Reaktion auf die Ereignisse von Tianjin – Xi Jinping befahl die landesweiten Untersuchungen, die Sicherheitsprobleme in großem Umfang zu Tage förderten: Bei über 100 Unternehmen in sieben Provinzen wurde der Betrieb vorübergehend gestoppt oder komplett eingestellt. Allein in Peking hatten 85 von 124 Firmen Sicherheitsmängel. (Weil dort am 3. September eine riesige Militärparade stattfindet, dürfen bis zum 6. September gar keine Gefahrgüter mehr produziert werden und alle Chemikalien müssen versiegelt gelagert werden.

„Haben die Explosionen mit der großen Parade zu tun?“, spekuliert nun das Volk über mögliche Verschwörungen. Dass die Explosion von Tianjin definitiv ein Terrorakt war, wurde von mehreren chinesischen Auslandsmedien berichtet. Siehe:

Drei Großbrände innerhalb von zehn Tagen, das ist auch dem Regime zu viel. (Der zweite war am 16. August. In Qingdao brannte ein Holz- und Gummi-Lager in der Nähe eines riesigen Flüssiggas-Tanks.)

Quelle: http://www.epochtimes.de/Zibo-Explosion ... 63708.html
Selbst wenn man der Epochtimes viel Spekulation und wenig Seriosität unterstellt: Drei fette Großbrände in 10 Tagen sind schon happig. Selbst für China. Soweit ich das aus diversen anderen Quellen zusammen puzzlen kann: Die Chinesische Regierung hat wohl schon unmittelbar nach Tianjin die ganze harten Bandagen ausgepackt. In Peking selbst darf kein LKW mehr rein, der keine Ausnahme-Genehmigung hat. Gilt auch für Militär-Laster. Chemiefabriken in Peking selbst? Produktionsstopp und Transportverbote. Für alle Ausländer gelten verschärfte Regeln, sich bei der Polizei zu melden. Ex-Staatschef Jiang Xemin wurde festgesetzt. Man munkelt seine Clique hätte Tianmin zum Attentat auf Präsident Xi Jinping nutzen wollen. Das soll wohl das sechste Attentat gewesen sein.

Die Sache mit dem Börsencrash in China vor Tianmin (und jetzt erst recht) stinkt sowieso. Irgendwer ist in China schwer am zündeln. :roll:
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Beitrag von Toska » 24.08.2015, 09:17

ftn|Broken Arrow hat geschrieben:Ich hab ab dem 05.09. ABC I mal sehen was die Ausbilder zu dem Thema sagen.
Oh ja. Frag die mal spaßhalber, wieviel Sprengkraft man für einen 100 m Krater braucht. Konventionell und überirdisch, oder nuklear und unterirdisch.

Das sollen 21 Tonnen (nicht kilo-Tonnen!) Sprengkraft gewesen sein. Irgendwie scheint mir dass dann weniger zur Kratergröße von 100 Metern zu passen.
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