Merkel in Heidenau

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Toska
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Merkel in Heidenau

Beitrag von Toska » 26.08.2015, 18:15

Hallo,

Hier mal ein Video von der Abfahrt von Angela Merkel nach dem Besuch des Flüchtlings-Lagers in Heidenau:



Och, wie schön. Die Einheimischen haben Merkel mit einem Ständchen verabschiedet. :lol:
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Roland von Gilead
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Re: Merkel in Heidenau

Beitrag von Roland von Gilead » 26.08.2015, 18:30

tja, was soll man dazu sagen was da Heidenau passiert .....

das finde ich ganz gut:

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BlackSoul
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Beitrag von BlackSoul » 26.08.2015, 19:04

So wenig wie HalliGalli auch meinen Geschmack trifft. Aber ich finde es gut, das diese beiden hier ganz unzweideutig Position beziehen.
Der letzte Politiker der dies ansatzweise tat, war wohl Herr Steinmeier, wenngleich zur Thematik der "Kriegstreiberei".

Und wie wichtig oder auch gut wäre das heute von Frau Merkel gewesen - Chance vertan - und vermutlich mit voller, wie heisst es doch gleich so schön, Staatsmännischer Absicht.

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Beitrag von Toska » 27.08.2015, 00:56

BlackSoul hat geschrieben:Und wie wichtig oder auch gut wäre das heute von Frau Merkel gewesen - Chance vertan - und vermutlich mit voller, wie heisst es doch gleich so schön, Staatsmännischer Absicht.
Genau. Ohne es an einem bestimmten Thema festmachen zu wollen: Die Politik ist zu sehr mit Re(a)gieren beschäftigt. Nicht nur in Deutschland. Da nimmt sich keiner die Zeit, sich mal hinzustellen und den Leuten wirklich zu erklären, warum man was macht. Egal ob das Thema "EU" ist, ESF/FSM/TIPP/TISA/NSA/NSU, Griechenland oder von mir aus das Thema "Flüchtlinge" oder "Zuwanderung".

Wenn man die Leute nicht überzeugen kann oder zumindest ein Stück weit auf den eingeschlagenen Weg mit nimmt, dann ist doch klar, dass die sich von der Politik "verraten" fühlen. Und das sicherlich nicht nur bei einem Themenkomplex, sondern bei so einigen. Mir geht es ja selbst auch so, dass ich mir bei vielen dieser Themen sage: Das machen die nicht zu unserem Nutzen - selbst langfristig, altruistisch und optimistisch gesehen.

Wozu haben wir denn Staatsfernsehen? Jeden Monat eine Stunde Sendezeit für Kanzler(in) und die Möglichkeit für Erklärungen der Regierungspolitik. So in der Richtung "Neujahrsansprache". Bei der Gelegenheit geht das ja auch. Und damit es demokratisch abgeht, bekommt die Opposition auch 'ne Stunde, um darzulegen, warum die Regierung gerade Scheiße baut und was man besser machen würde.

Aber auf so einen Trichter kommen die nicht. Ist ja viel einfacher, den Regierungssprecher 20-30 Minuten labern zu lassen und die MSM streichen dass auf 2-3 Sätze zusammen, die keine Sau interessieren.

Es bringt ja auch nichts, wenn der dicke Siggi sich hinstellt und die Leute als "Pack" beschimpft. So gewinnt man auch keine "Hearts & Minds" und befeuert die Politikverdrossenheit und gibt radikalen Kräften eher noch Zulauf.
Grüße,

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Beitrag von BlinderOpa » 27.08.2015, 14:30

Bei so einer wöchentlichen "Warum macht die Regierung das was sie macht"-Ansprache will ich mal die Einschaltquoten sehen...^^
Werden nicht die öffentlichen Parlamentssitzungen auf Phönix übertragen?

Das Problem dabei ist wohl auch eher das Verständnis. Da muss jemand vor der Kamera stehen der das dem Ottonormal-Bild-Leser erklären kann.
Wenn ich anfange meiner Frau irgendwas am Computer zu erklären und mit meiner Computersprache anfange versteht sie nur Bahnhof.
Genauso ist es, wenn so ein Minister das erklärt was er da tut: wenn wer nicht auf Hauptschul-Niveau das erklärt verstehen das nur die hälfte...
“Erst wenn die letzte Ölplattform versenkt und die letzte Tankstelle geschlossen ist, werdet ihr merken, dass man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann.”

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Beitrag von Toska » 29.08.2015, 04:07

Eines noch zu Heidenau und zu den Ausschreitungen über drei Nächte hinweg, die dann erst die "Bundesprominenz" angelockt haben:

Der Bürgermeister von Heidenau hat sich bei N24 dazu geäußert, wie er die Sache sieht. Das Video ist hier zu sehen und am Ende spricht er das an:

http://www.n24.de/n24/Mediathek/videos/ ... rden-.html

Seiner Aussage nach hat die NPD zunächst eine Demo vor dem Asylbewerber-Heim veranstaltet, die er nicht unbedingt für "hilfreich" hielt. War aber friedlich. Nachmittags sind dann von auswärts (!) Busladungen mit Schlägern von der Antifa angerückt. Die haben dann (in der ersten Nacht) die NPD vertrieben. Und sind dann noch zwei Tage geblieben. Die haben sich aber nicht für das Asylbewerber-Heim interessiert, sondern ausschließlich für die Polizei, mit denen die sich dann zwei Tage und zwei Nächte gekloppt haben.

Ich kann weder mit NPD (oder anderem rechten Gesocks) noch mit der Antifa (ist das die neue SA? SA = "Schläger der Antifa"?) groß was anfangen. Aber es ist schon seltsam, dass wo auch immer Proteste laufen dann auch gleich mal Busladungen von Antifa-Leuten aufschlagen und dann Randale machen. Und hinterher ist es dann wieder "das rechte Gesocks" welches für die Ausschreitungen verantwortlich sei.

Dazu exemplarisch der Artikel in "Die Welt" mit "O-Ton" des selben Bürgermeisters, aber anderem "Spin":
"Rechtsextreme sind nicht mehr zu erreichen"

Jürgen Opitz, Bürgermeister von Heidenau, wählt deutliche Worte: "Hass und Verblendung" säßen bei den rechsextremen Demonstranten so tief, dass sie nicht mehr für ein Umdenken zu gewinnen seien. Der Bürgermeister von Heidenau, Jürgen Opitz (CDU), sieht wenig Chancen, bei den rechten Demonstranten gegen die Flüchtlingsunterkunft in seiner Stadt ein Umdenken zu erreichen. "Hass und Verblendung sitzen so tief, dass es schwer ist, diese Menschen zu erreichen", sagte er am Donnerstag im WDR-Radio.

Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ichen.html#
Hmmm. :roll:

Extremismus jeder Art ist Scheiße. Aber ich glaub' man macht uns in Heidenau (und bei vielen anderen Gelegenheiten) ein X für ein U vor.
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Beitrag von end_aka_meli » 29.08.2015, 08:58

Ich als Dresdner vermute, dass gerade am Wochenende von außerhalb "rechte Touristen" nach Dresden/Heidenau/Pirna und Umgebung fahren, um ein bisschen "Spaß" zu haben.
Dresden ist (durch Uni & Co) eigentlich recht weltoffen und wird zur Zeit sogar von Linken/Grünen/SPD regiert. Die Linkspartei ist in Dresden nach der CDU schon immer eine feste Größe mit >20%. Erst die ganzen Orte im Gebirge (Erzgebirge, Ostsachsen usw.) haben hohe Anteile an rechten Wählern.

Belegen lässt sich das z.B. warscheinlich letztes Wochenende am Sonntag:
Meine Freundin war im Zentrum (!) und da haben 3 Rechte "Jagd" auf Ausländer gemacht - direkt in der Altstadt, am hellichten Tag zw. den Leuten durch und 200 m von der Hauptpolizeiwache weg.
Also entweder sind die komplett verblödet oder waren von außerhalb und wussten nicht, dass die Polizei nur ein paar Meter weg ist. Auf alle Fälle wurden sie gefasst und meine Freundin hatte auch eine Lichtbildidentifizierung bei der Polizei gemacht und das braune Pack identifizieren können 8)

Bedenklich finde ich auch (wieder mal) die Medien in diesem Spiel. Speziell bei Heidenau - berichtete mir ein Kollege - kam alle 20 Minuten auf einem lokalen Radiosender:
"Eilmeldung: In der kommenden Nacht kommen noch 300 Asylbewerber nach Heidenau." Mit solchen unentwegten Medienparolen lockst du noch den allerletzten rechten Deppen vom Dorf an, um dort Stimmung zu machen.

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cubi
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Beitrag von cubi » 29.08.2015, 09:33

Oh Mann Toska! Ich bitte dich! Besorgte Bürger demonstrieren nachts friedlich vor einem Vertriebenenheim und Busladungen von linksradikalen Fascho-SA-Truppen schlagen auf und machen sie nieder? Ernsthaft?

Der cDU-Bürgermeister des Nazikaffs sagt im Springer-Interview absolut nichts darüber. Er sagt lediglich, das Antifahools sich mit der Polizei beschäftigt haben (sehr ungewöhnlich!) und das alles ohne die NPD-Demo nicht passiert wäre. Daraus geht weder hervor wer wann, noch warum auf wen losgegangen ist. Das die Exekutive eher ein ideologisches Problem mit den Linken als mit den Rechten hat, ist wohl keine Frage. Das die Antifa sich eine Menge "erlebnisorientierte Jugendliche" eingetreten hat sicher auch nicht.

Aber hier sollte man mal bei der Betrachtung von Kausalitäten bleiben! Wenn diese Gaskammer und Schießbefehl fordernden Vollidioten von der "besorgte Bürger"-Fraktion nicht akut Menschenleben bedrohen und blanken Terror verbreiten würden, ständen auch keine Antifa-Leute zum Schutz da! Die Polizei ist ja allerorten überfordert, ließt man.

Btw, dieses ständige Aufrechnen und vergleichen von Antifa und Neonazis ist imho absurd und geht mir ehrlich auf den Sack!
Die einen stellen sich vor die Schwächsten um sie zu schützen und die anderen wollen eben jene abfackeln und ggf. umbringen! So einfach ist die Rechnung für mich.

Die Exekutive konzentriert sich derweil mit aller Härte des Gesetzes auf linke Aktivisten, ist aber augenscheinlich während dessen auf dem rechten Auge blind. Was auch durchaus Sinn macht. Die Linke ist politisch für die herrschende Klasse der Neolibs und Neocons eine wesentlich größere Bedrohung als die Neonazis. Außerdem liefern die Nazis zuverlässig Ressentiments und Angst, damit die Leute abgelenkt sind und nicht auf die Idee kommen, sich dem Protest gegen die Bänkster und die Asozialen in der Oberschicht anzuschließen.

Mein Fazit: Wenn in Deutschland so viele S-Klasse Mercedes brennen würden wie zur Zeit Vertriebenenheime, wäre schon längst der Nato Bündnisfall ausgerufen und die Bundeswehr im Innern eingesetzt worden!


p.S.: Ich halte absolut nix von Gewalt und auch nix den Hools, die sich die Antifa leider eingetreten hat. Fundamentalismus und der daraus resultierende Extremissmus sind imho das grösste Problem auf diesem Globus.
Zuletzt geändert von cubi am 29.08.2015, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Roland von Gilead » 29.08.2015, 09:41

Danke cubi :myopinion:
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Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 29.08.2015, 19:22

Jo Cubi, hätte ich nicht anders sagen wollen.

Und @Toska: Du siehst ja mittlerweile echt in ALLEM irgend eine Art Verschwörung. Das heisst natürlich nicht im Umkehrschluss, dass du das alles falsch siehst, aber obwohl ich ja auch gerne kritisch bin, so driftet das bei dir imo schon etwas heftig ab. Finde ich etwas schade, denn es lässt mich etwas müde werden beim Diskutieren bzw. ich steige halt erst gar nicht mehr ein.

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Beitrag von cubi » 29.08.2015, 23:54

@Rossi
Soweit würde ich nicht gehen. Ich finde die Beiträge von Toska (wie auch deine und andere) als sehr anregend und lesenswert. Klar predigt ihr in meinem Fall einem Gläubigen. Ich melde mich halt dann, wenn ich zu anderen Schlüssen kommen. Denke das ist ok.

Sehr interessant sind z.B. die technischen Details, die du (Toska) ausbuddelst, wo ich nicht mal wüsste wo ich suchen sollte. Ich bin auch ein großer Freund von Verschwörungstheorien (obwohl ich sicher nicht gleich alles glaube), weil ich die zum Teil sehr spannend finde, manchmal lustig, oft absurd, aber fast immer unterhaltsam. Besonders wenn immer mehr Verschwörungstheorien zu Verschwörungstatsachen werden. Da ich aber die einschlägigen Seiten nur selten besuche, freue ich mich über Aggregatoren wie Fefe oder Dich. Mir ist außerdem ehrlich lieber die Dinge in Frage stellen zu können, als immer nur alles abnicken zu müssen (weils mit meiner Meinung 100% übereinstimmt). Es regt jedenfalls immer zum Nachdenken an. Das es hier nebenbei sehr gesittet zugeht, finde ich angenehm. (Erinnere mich da an andere Zeiten!)

Jetzt dürft ihr mich verhauen! :boxer:
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Beitrag von Toska » 30.08.2015, 05:32

@Cubi:

Weißt du, ich hatte in meinem Artikel klargemacht, dass ich weder mit rechtem noch linkem Extremismus was anfangen kann. Auch mit so mancher Demo kann ich nichts anfangen und finde sie unsinnig. Aber das Demonstrationsrecht ist nunmal elementarer Bestandteil unserer Demokratur und generell halte ich es für eine schützenswerte Nische, die unbedingt erhalten werden muss. Auch wenn mir nicht gefällt, wenn irgendwo Extremisten (legal und angemeldet - und egal welchen Lagers) demonstrieren: Für das Grundrecht, dass jeder für seine Anliegen zu demonstrieren kann (und die Redefreiheit) würde ich mich jederzeit ins Schwert werfen. Auch wenn ich das Thema um das es geht persönlich komplett ablehne. Da geht es einfach um das Prinzip an sich.

Um so verwerflicher finde ich es, wenn Bundes- oder Landesregierung bei ordentlich angemeldeten Demonstrationen Gegendemonstranten bestellen, bezahlen und (be)fördern.

Wie pervers ist das denn? :roll:

Das Volk (oder ein Teil davon) demonstriert gegen die Regierung und diese bezahlt aus Steuergeldern Gegendemonstranten, damit man die eigentlichen Demonstranten in den News total diskreditieren kann. "Waren ja nur 200 und da waren 2000 Gegendemonstranten."

Und genau das scheint mittlerweile übliche Praxis zu sein, wie aus einer "kleinen Anfrage" des Abgeordneten Christian Tischner im Thüringer Landtag hervorging:
Reisegruppe Antifa: Thüringer Ministerin für Bildung, Jugend und Sport finanziert linksradikalen Demo-Tourismus mit Steuergeldern! Bislang waren es nur Gerüchte und Vermutungen, dass die gewaltfreudige »Antifa« von staatlichen Stellen unterstützt wird. Jetzt gibt’s Beweise! Eine Anfrage[1] des Abgeordneten Christian Tischner im Thüringer Landtag förderte zutage, dass die Antifa und zahlreiche andere linksextreme Gruppierungen mit Steuergeldern auf Demos chauffiert werden. Seit 2011 seien linksradikalen Gruppen in 46(!) Fällen Busfahrten bezahlt worden, damit sie als Gegendemonstranten zu konservativen Veranstaltungen aufmarschieren konnten. Dies erklärte die thüringische Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, Birgit Klaubert[2], frank und frei im Erfurter Landtag.

Festhalten: »Reisegruppe Antifa« wurde ausgerechnet aus dem »Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit«. finanziert.

Besonders fleißige Nutznießer waren unter anderem die Linksaußen vom »Graswurzel-Netzwerk Weimar«, die sich auf Steuerzahlers Kosten zu Gegendemonstrationen nach Magdeburg, in das Eichsfeld und nach Dresden kutschieren ließen. In Dresden tobte in diesem Jahr anlässlich des Gedenkens des alliierten Flächenbombardements ein besonders wilder linker Mob gegen Polizei und patriotische Demonstranten. Neben den Graswurzlern sind auch der DGB-Jugendförderverein und die Studentenvertretung der Universität Erfurt auf dem Rücken der Bevölkerung zu antifatischen Einsätzen gereist. Und auch die Truppen von der Jungen Gemeinde des berüchtigten Jenaer Jugendpfarrers Lothar König baten für ihre Fahrten den Steuerzahler zu Kasse. Wie auch ein Verein mit Sitz im autonomen Zentrum in der Weimarer Gerberstraße, eine Miniaturausgabe der »Roten Flora« in Hamburg. Weitere Reiseziele waren Eisenberg, Saalfeld und Kahla.

Querverweise:

[1] Thüringer Landtag: Drucksache 6/816
http://www.parldok.thueringen.de/ParlDo ... rschen.pdf

[2] Internetseite: Birgit Klaubert
http://www.dr-birgit-klaubert.de/
Was meine Affinität zu Nachrichten angeht: Als Selbständiger sitze den ganzen Tag am PC und wenn ich nicht gerade Mails schreibe oder Programmiere, warte ich darauf, dass auf irgend einem Server ein Task fertig wird, der wieder ein paar Minuten Eingaben erfordert. Da hat man viel Zeit, um zwischendurch mal in den News rumzustöbern. Die wichtigen MSM-Medien sind schnell abgegrast, da die eh nur bei DPA und Reuters abschreiben. Ansonsten? Pro Woche sicherlich hunderte von Quellen. Viele davon täglich. Hartgeld.com? Unterhaltsamer "Kabbes" und gut für 15-30 Minuten schmunzeln und ablachen. Guardian, TheRegister, Heise? Hmja. Gehört dazu. Augengeradeaus.net? Prima für News rund um BW. Die Kommentare dort laden eher zum Verweilen ein, da furchtbar informativ und gesittet. Kurzer Abstecher nach Russland: Russia-Today, Ria Novosty, Russia-Insider? Kurz Schlagzeilen überfliegen. In den USA? Hab ich mir abgewöhnt. Eher interessante Einzel-Artikel, die meine US-Freunde auf Facebook verlinken. Fast nur noch Washington Post und (wegen Unterhaltungswert und VT-Haftigkeit) die Veterans Today. Die sind total von der Rolle und machen richtige Krawall-News, bei dem sie in Schland sofort den Verfassungsschutz an der Backe hätten: 40% haarsträubende Analysen, 20% Obama-Hass, 20% Antisemitisch (total zum Kotzen!) und 10% interessante Schnipsel an Infos, bei denen es sich dann echt lohnt, die Original-Quelle zu finden und diese stattdessen zu lesen. Und da sind dann die richtigen Schätzchen zu finden. Wie zum Beispiel neulich eine Abhandlung eines Islam-Wissenschaftlers über die gemeinsamen Ursprünge und Verflechtungen von jüdischem und moslemischem Glauben in den Anfangszeiten. Das war durchaus informativ, ein wenig kontrovers, aber macht Hunger darauf, so manches ein bisschen mehr zu hinterfragen.

Mein wichtigster Schlagzeilen-Aggregator ist seit einiger Zeit Reddit.com und dort lese ich mittlerweile fast mehr, als aus meinen üblichen Quellen. Dort einfach mal alle interessanten Gruppen abonnieren und man wird den ganzen Tag mit Hinweisen auf tollen Lesestoff überschüttet. Und das in einem Format, welches nicht lästig wird.

Allerdings ist das bei mir nicht nur reiner Konsum von Nachrichten, sondern aus den Versatzstücken bleibt auch längerfristig was hängen, bei dem man dann merkt: Man legt viel an Leichtgläubigkeit ab. Stellt Dinge in Frage. Hinterfragt Motive, Wahrscheinlichkeiten und (wie immer) stelle ich mir die "qui bono"-Frage. So manches hängt halt irgendwie doch zusammen und verläuft nicht in den Bahnen, die man von den MSM vorgegeben bekommt, oder wie es in den Geschichtsbüchern steht. Manche Kausalitäten erschließen sich auch erst, wenn man diese mit News verbindet, die man irgendwann mal woanders gelesen hat.

Gerade in der heutigen Zeit sollte man sich unbedingt seine Medienkritik erhalten und ausbauen, denn wir werden - leider - immer öfter voll vor den Karren gespannt. So auch beim Thema Flüchtlinge. Die können selbst am wenigsten für die Problematik, deswegen will ich auch über das Thema (und wie mit ihnen umgegangen wird) nicht reden. Weil es außer Bedauern für ihre Notlage und der Inkompetenz der EU- und EU-Länder-Politik wenig zu sagen gäbe.

Aber stell dir mal eine Frage am Rande: Wo sind die ganzen beschissenen Schmieren-Reporter, die in Montabaur vor dem Haus des Co-Piloten der in Frankreich runtergeknallten Maschine auf News-Schnipsel gelauert haben? Von denen ist nicht ein einziger in Nordafrika oder Syrien und lauert auf ähnliche Art und Weise den Schleppern auf, die arme Seelen für teuer Geld nach Europa schleusen. Nicht einer. Da zeigt keiner mit dem Finger auf die USA, UK, Frankreich, Saudi-Arabien und Türkei, die gemeinsam das ganze Flüchtlingsdrama erst ausgelöst und möglich gemacht haben. Da müsste man mal ansetzen und das wären die News, die lesenswert wären. Dumm nur: Da müsste man halt den großen Bruder verbal attackieren und das ist halt anscheinend derzeit nicht gewünscht.

Zum Verhauen besteht kein Grund. Vermutlich sind durch meinen erheblichen Nachrichten-Konsum Dinge auf meinem Radar, die für viele andere einfach kein Thema sind. Und so manches ist halt auch nur ein "Geister-Echo" oder Sturm im Wasserglas. Manchmal liege ich mit meinen Prognosen und Analysen auch voll daneben. Da ist es dann schon nützlich, wenn mir jemand vors Schienbein tritt und sagt: "Gehts noch?" :hehehe:
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Beitrag von cubi » 30.08.2015, 10:16

Spontan fallen mir 3 Dinge auf bei diesem beispiellosen Skandal auf:

1.) Du nennst keine Quellen!
Geschickterweise nur zwei Querverweise. :) Ich tippe wegen der Formulierung des Zitats auf junge Freiheit oder Pi News. Die Wortwahl "...des berüchtigten Jenaer Jugendpfarrers Lothar König..." ist putzig. Dieser Mann ist von der Dresdner Staatsanwaltschaft mittels von der Polizei manipulierten Videomaterials angeklagt und die Anklage später in allen Punkten fallen gelassen worden. Die ganze Sache ist imho ein Justizskandal erster Güte! Er ist am Ende des Tages halt "nur" ein netter, ruhiger Pastor, der schon immer gegen menschenverachtende Ideologien aufgestanden ist und somit den Rechten und Konservativen ein Dorn im Auge. Btw, die Blödmänner von der sächsischen Exekutive haben im Tal der Ahnungslosen wohl noch nix vom Streisandeffekt gehört. Gabt halt kein Westfernsehen! Hrhrhr


2.) Diese skandalöse Praxis läuft seit 2011!
Wer war 2011 in Thüringen noch gleich an der Regierung? Billiger Versuch der CDU Hinterbänkler einen Skandal gegen die Linke aufzublasen, der offensichtlich keinen wirklich interessiert. In meinen Augen Erbärmlich.


3.) Die Skandalliste.
Ich sehe da kommunistische Extremistengruppen wie die "JUSOS in der SPD Thüringen" und das "Stadtjugendpfarramt Jena". Gemessen an den Millionen, die der Verfassungsschutz über V-Männer in die NPD und andere rechtsradikale Vereine gepumpt hat, ist das was du skandalisierst ein Witz und imho nicht der Rede Wert! Persönlich finde ich es gut, jungen Leuten zu helfen, an Gegendemos teilnehmen und ihnen damit zu ermöglichen öffentlich Haltung zu zeigen. Ohne diese Blagen gäbe es wahrscheinlich gar keine Berichterstattung über die braune Protegees in den Käffern und deren Mentoren aus der etablierten Politik und der Exekutive wäre das wohl lieber. Vermutlich könnten die Neonazis ihre national befreiten Zonen noch ungehinderter ausbreiten.

Btw: Das der Chef des sächsischen Verfassungsschutzes ob der Gewalt seitens der Nazis gegen die Polizei erschüttert (entsetzt, schockiert,..) ist, macht mein Herz weich und treibt mir eine Träne ins Auge! Konnte ja keiner ahnen, das der pöbelnde und brandschatzende Mob sich aggressiv gegen seine Beschützer wendet. Da machste jahrelang nen Kampfhund scharf, fütterst ihn, streichelst ihn und er beisst dich trotzdem! MAMAAA...


Die Diskreditierung der Antifa durch Konservative und Rechte ist Tradition, für mich aber kein Thema. Ich weiß, das der allergrößte Teil der Antifaschisten anständig und friedlich ist. Selbst rein sportlich gesehen unterscheiden sich die Antifa-Hools diametral von den braunen Schlägern dadurch, dass sie sich mit gleichstarken und/oder stärkeren anlegen und nicht feige in Überzahl auf die Schwächsten der Schwachen los gehen. Hab nie gehört, das linke Autonome einen Immigranten zu Tode gehetzt oder einen Obdachlosen angezündet haben.

Nebenbei sollte jeder halbwegs verstandesgesteuerte Mensch mit einem Funken Anstand und Mitgefühl ANTIFAschist sein!


Sorry, aber deine Analyse über diese "beispiellose Perversion" kann ich so ned unterschreiben.


Mit dem Rest des Essays (Presse und so) bin ich absolut d'accord!
Denke das wars zum Thema von dieser Seite des eisernen Vorhangs.
cu cubi
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Beitrag von cubi » 30.08.2015, 19:17

Hier eine Anleitung, wie man als seriöser Antifa an Fördergelder kommt!

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Beitrag von Toska » 30.08.2015, 21:03

cubi hat geschrieben: 1.) Du nennst keine Quellen!
Hatte ich im Zitat getan:

[1] Thüringer Landtag: Drucksache 6/816
http://www.parldok.thueringen.de/ParlDo ... rschen.pdf

Da steht alles drin. Hochoffiziell: Antwort der Landesregierung auf die kleine Anfrage. Den Anrisstext? Quelle: Facebook "Anonymous".
cubi hat geschrieben: 2.) Diese skandalöse Praxis läuft seit 2011!
Wer war 2011 in Thüringen noch gleich an der Regierung? Billiger Versuch der CDU Hinterbänkler einen Skandal gegen die Linke aufzublasen, der offensichtlich keinen wirklich interessiert. In meinen Augen Erbärmlich.
Meiner Meinung nach: Keine Partei und keine Regierung sollte zu solch billigen Tricks greifen und die Demonstrations-Freiheit durch aus Steuergeldern finanzierte Gegendemonstranten zu pervertieren.
cubi hat geschrieben: Persönlich finde ich es gut, jungen Leuten zu helfen, an Gegendemos teilnehmen und ihnen damit zu ermöglichen öffentlich Haltung zu zeigen.
Sorry, da rollen sich mir die Fußnägel auf, Cubi. Ein solches Vorgehen wäre nur fair und demokratisch legitim, wenn man damit explizit alle fördern würde. Egal aus welchem politischen Spektrum sie kommen. Wenn die Regierung gezielt nur Gegendemonstranten aus einem genehmen Teilbereich des politischen Spektrums fördert, dann haben wir wieder Zustände, wie mit den SA-Schlägern unter dem österreichischen Gefreiten, die dann gezielt SPD- und Kommunisten-Demos "aufgemischt" haben. Mit der Bestellung solcher "Jubelperser" kommen wir dem einen ganzen Schritt näher, als gut für die Gesellschaft ist. Sobald du da anfängst irgendwelche Gruppierungen rauszunehmen und nicht zu fördern, wird es eng. Könntest du höchstens machen, wenn du sagst: "Wir fördern keine Verfassungsfeinde." Das würde sicherlich jeder abnicken. Nur: Bedenke mal, dass auch "Die Linke" und ihre Spitzenpolitiker jahrzehntelang vom Verfassungsschutz beobachtet wurde. Die haben nicht nur den Reps und der NPD hinterhergeschnüffelt. Gäbe es ein öffentliches Programm, in dem das geregelt würde, so stände betroffenen und ausgegrenzten Gruppierungen wenigstens der Klageweg offen. Da man das aber verdeckt und heimlich gemacht hat? Gab es das nicht.

So oder so: Mit der gezielten Förderung von Demonstranten durch Regierungs-Organisationen ist für mich der Rubikon überschritten. Ich halte das für ebenso sträflich und verabscheuungswürdig, wie z.B. Stimmenkauf. Das sind Mittel zum Machterhalt der politischen Kaste die demokratischen Prinzipien widersprechen.
cubi hat geschrieben: Die Diskreditierung der Antifa durch Konservative und Rechte ist Tradition, für mich aber kein Thema.
Mir ist egal, ob da ein Extremist vom rechten oder linken Rand ist. Ich halte beide für gefährlich und die sollte man bekämpfen. Nicht mit Dachlatten und Pflastersteinen, sondern im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und des gesellschaftlichen Diskurses.
cubi hat geschrieben: Hab nie gehört, das linke Autonome einen Immigranten zu Tode gehetzt oder einen Obdachlosen angezündet haben.
Nö, die sind damit beschäftigt, die Kollegen von Pionic aufzumischen und Autos abzufackeln. :hehehe:

Da passt dann schon dein Hinweis, dass sie die Hand beissen, die sie füttert.
cubi hat geschrieben: Nebenbei sollte jeder halbwegs verstandesgesteuerte Mensch mit einem Funken Anstand und Mitgefühl ANTIFAschist sein!
Und Anti-Kommunist, Anti-Sozialist, Anti-Kapitalist und so einiges mehr. Halt kein Extremist. Ich wiederhole mich da. Ich sehe das wie mit den "10 Geboten". Kannste zusammen streichen auf einen Satz: "Don't be a dick." Gegebenenfalls mit dem Zusatz: "And if you have a dick, don't shove it down my childrens throat." :hehehe:
Grüße,

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