Meinungsfrage-Einsatz der Bundeswehr zur Stärkung im Innern

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Toska
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Beitrag von Toska » 13.10.2016, 20:39

Du wirst ja wohl nicht darum herum kommen selbst anzuerkennen, dass es eine Zunahme der Gewaltverbrechen in Deutschland gegeben hat und die kam nicht von Ruhrpott-Rockerbanden, Polnischen Autodieben oder Rumänischen Einbrecherbanden. Und das ist kein Rant, sondern Fakten. Eine entwaffnete Polizei geht zwangsläufig ganz anders in Konflikt-Situation rein, bzw. wird sich hüten, alleine durch ihre Präsenz irgendwo aufzuschlagen, wo es für sie ungemütlich wird. Gewaltbereite Kriminelle werden es sicherlich dankbar aufnehmen. Aber bau dir die Welt ruhig so wie sie dir gefällt und murmel dir weiter was von Englischen Bobbies in den Bart. Die ziehen ihre Uniform auch erst auf der Wache an. Frag dich mal, warum.

Wieso wirfst du mir bei jeder fundierten und logischen Erkenntnis Rassismus oder Rassenhass vor? Das ist ja nur noch billig und perfide.
Grüße,

Toska
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Beitrag von Herr Rossi » 13.10.2016, 21:31

Wo nimmst du die Zahlen her?
Wenn ich mal auf die Schnelle schaue, dann bekomme ich das nicht bestätigt:
https://de.statista.com/statistik/daten ... inalitaet/
Du kannst mir gerne eine Quelle liefern, die ein anderes Bild ergibt. Ich bin da durchaus offen für.

Und soweit ich das sehe sind das eben keine Fakten.
Und mein Rant-Vorwurf bezieht sich auf deinen letzten Absatz. Ich sage nicht, dass deine ganzen Beiträge nur noch Rant sind, denn das würde nicht stimmen, aber du tendierst da immer häufiger zu und da klinke ich mich dann schlichtweg aus, denn das bringt mir null Erkenntnisgewinn.
Und es ist irrelevant was du meinst wie sich eine "entwaffnete" Polizei verhält, wenn wir auf der anderen Seite ein ganz konkretes REALES Beispiel in Form der Polizei in UK haben, wo man halt schlichtweg einfach schauen kann wie das alles in real läuft. Du hast eine Theorie, die ich in Teilen auch nachvollziehen kann, aber Fakt ist, dass das alles so nicht eintritt und die Polizei in UK sehr gut ohne Schusswaffen klar kommt.
Interessant dazu auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Waffenmis ... britannien
Die Zahlen sprechen da echt für sich. Die schlechteste Deutung, die ich da hinkriege, ist die, dass sich nichts verschlechtert. Man kann da aber tatsächlich auch sehr viel Positives herausziehen, aber die Diskussion will ich hier gar nicht aufmachen.
Und was soll das mit den Bobbys? Willst du damit sagen, dass die da geduckt voller Angst vor den Verbrechern durch ihre Schichten schleichen? Hast du da eine Quelle für?

Ausländerfeindlich würde ich nicht rassistisch nennen. Das sind dann doch eher zwei verschiedene Welten. Und selbst das passt nicht, denn dein Feindbild ist ja der Islam. Daher würde ich sagen, dass du fundamentalistisch bei dem Thema bist. Und worauf beziehst du eigentlich meinen Vorwurf? Auf das Hass Ding? Das hat nix mit Rassismus oder so zu tun, sondern einfach nur mit dem Eindruck, dass du dich da an den Stellen einfach nur noch auskotzt und das ist keine Diskussionsgrundlage und daher gehe ich darauf nicht ein bzw. lese es auch gar nicht mehr.

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Beitrag von Lord_Vader » 19.10.2016, 07:26

Zu 1.
Die Bundeswehr hat nichts im Inneren verloren. Soldaten sind keine Polizisten, sie sind nicht für Deeskalationen, Polizeiarbeit oder dem Rechtsrahmen ausgebildet. Der Soldat soll auf Befehl auf erkannte Ziele schießen.
Hoheitliche Aufgaben im Inneren sind ausschließlich Sache der Polizei und die Geschichte zeigt zu deutlich warum das so sein muss. Den gleichen Fehler immer zu wiederholen, macht ihn nicht richtig.

Zu 2.
Für eine neue Dienstwaffe gibt es meist nur zwei Gründe. Die alte Waffe ist untauglich, oder es geht um Wirtschaftsförderung. Ich tippe auf letzteres. An einer 40 Jahre alten Waffe verdient man nichts mehr.
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Beitrag von Roland von Gilead » 19.10.2016, 09:31

gestern wurde an einem Tag (!) in NRW 2 Menschen an unterschiedlichen Orten durch Dienstwaffen erschossen.

http://www.bz-berlin.de/deutschland/nor ... i-staedten

http://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebi ... n-100.html
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panor ... etzte.html

eher unglücklicher Zufall da wohl im Schnitt 10 Menschen/pro Jahr in der BRD durch Dienstwaffen sterben.

Trotzdem bekommt die Diskusion wieder Futter, einen Teaser zusätzlich zur Dienstwaffe wird gefordert, und das fänd ich auch sinnig.
[fullalbumimg]804[/fullalbumimg]
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Beitrag von Herr Rossi » 19.10.2016, 10:40

Naja, die Taser würde ich nicht unterschätzen. Dadurch, dass es theoretisch eine nicht tödliche Waffe ist, könnte das dazu verführen ihn vermehrt einzusetzen.
Und nicht tödlich gilt halt auch nicht per se:

"Laut Amnesty International kamen in den vergangenen acht Jahren 334 Menschen bei Taser-Einsätzen der US-Polizei ums Leben."

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/a ... 96670.html

334 klingt angesichts der Toten durch Schusswaffen jetzt nicht so viel auf 8 Jahre, aber ungefährlich ist der Einsatz sicher nicht.

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Beitrag von Roland von Gilead » 19.10.2016, 10:56

Aber evtl. besser als wie in den gestrigen beiden Fällen wo die Polizisten mit Stichwaffen bedroht wurden diese zu erschiessen.
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Beitrag von Herr Rossi » 19.10.2016, 12:42

Jo, bei sowas wäre es wohl wirklich besser. Wenn man den Amnesty Bericht zu Ende ließt, dann geht es da ja auch eher um Fälle, bei denen der Taser bei unbewaffneten Zielen eingesetzt wurde und dann halt auch zum Tode führte.

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Beitrag von Toska » 07.11.2016, 18:57

@Rossi,

Ich hab lange überlegt, ob ich überhaupt noch was schreibe. Ich lasse mir - weder von dir - noch von anderen "Hass" und "Rassismus" vorwerfen. Solche ehrabschneiderischen Kommentare erwarte ich an sich nur von Leuten, denen komplett die Argumente ausgegangen sind und nicht mehr anders wissen, wie sie ihr ideologisch geprägtes Weltbild sonst noch gegen Logik und Vernunft verteidigen können.
Herr Rossi hat geschrieben:Wo nimmst du die Zahlen her?
Fangen wir mal an:
Hamburg. Im ersten Halbjahr 2016 hat die Hamburger Polizei gegen 38.000 Personen wegen Straftaten ermittelt – davon hatten 16.600 Personen keinen deutschen Pass. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden damit 16,7 Prozent mehr ausländische Tatverdächtige registriert. Sie machten einen Anteil von 43 Prozent an allen Verdächtigen aus, Tatverdächtige mit deutschem Pass dagegen 57 Prozent. 9,5 Prozent (3882 Personen) aller Verdächtigen waren Flüchtlinge. Das geht aus einem internen Papier der Polizei hervor, das dem Abendblatt vorliegt.

Bei der Statistik handelt es sich um eine bereinigte Auswertung, ausländerrechtliche Vergehen sind herausgerechnet. Die gestiegene Zahl der ausländischen Tatverdächtigen ist durch die starke Zuwanderung und die Aktivitäten von ausländischen Banden – etwa bei Wohnungseinbrüchen – zu erklären. Im Gesamtjahr 2015 war gegen 68.868 Personen ermittelt worden, davon 28.400 Ausländer (41 Prozent).

"Die Straftaten von Flüchtlingen betreffen insbesondere Körperverletzung und Diebstahl",

Quelle: http://www.abendblatt.de/hamburg/polize ... lizei.html
Gut, das ist Hamburg. Klarer Fall von "Einzelfall" - kann man ja gut mit Blockflöten und kopierten Notenzetteln kaschieren. Also schauen wir mal, was das BKA zu Straftaten von Zuwanderern in *allen* 16 Bundesländern sagt:

In den ersten drei Monaten 2016 wurden in Deutschland knapp 69.000 Straftaten von Zuwanderern begangen oder versucht. Das Bundeskriminalamt hat erstmals einen Bericht zu Straftaten von Migranten mit Daten aller 16 Bundesländer vorgelegt. Schwerpunkte lagen bei Diebstahlsdelikten (rund 29 Prozent) und Vermögens- und Fälschungsdelikten (rund 28 Prozent).

Im ersten Quartal 2016 ging die Zahl der polizeilich erfassten Straftaten von Flüchtlingen zurück. Wurden im Januar noch 25.657 Delikte von Migranten registriert, waren es im März mit 20.915 Taten 18 Prozent weniger.

Rechnet man „versuchte“ Straftaten mit hinzu, liegt die Zahl deutlich höher: bei 69.400 Fällen. Allerdings muss man berücksichtigen, dass allein im vergangenen Jahr mehr als eine Million Zuwanderer in die Bundesrepublik kamen.

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland ... gehen.html
Es gibt also "Verbesserungen" und "Verschlechterungen", aber prinzipiell muss man schon dagegen halten, dass rund 80 Mio "Eingeborenen" deutlich weniger "Zugezogenen" gegenüber stehen und letztere überproportional in der Kriminalitätsstatistik repräsentiert sind. Aber beachte mal, dass hier von einem Beobachtungszeitraum von 3 Monaten die Rede ist. 69.400 Fälle in drei Monaten. Rechnen wir das aufs Jahr hoch, sind wir bei über 270.000 Fällen und liegen damit dann fast doppelt so hoch, wie in dem von dir gelinkten Report mit den Zahlen von 2015. Aber warten wir das mal ab.

Und zum Themenkomplex Bobbies & generell unbewaffnete Polizei noch ein Zitat von der Webseite des BMI:
Der IMK-Vorsitzende, Klaus Bouillon, erklärte bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2015:

"Was mir als Vorsitzender der Innenministerkonferenz ebenfalls große Sorgen bereitet, sind die gewalttätigen Übergriffe auf Polizeibeamtinnen und -beamte und sonstige Hilfskräfte, die zunehmend Opfer solcher Attacken werden. Hier müssen wir Flagge zeigen, denn jeder dieser Angriffe auf einen Amtsträger ist ein Angriff auf unseren Rechtsstaat. Deshalb werden wir uns auf der bevorstehenden Innenministerkonferenz im Juni erneut mit dieser Thematik befassen."

Quelle: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Press ... -2015.html
Rossi, das war genau mein Punkt in Sachen unbewaffnete Polizei: Nimm denen die Knarren weg und du wirst eine enorme Zunahme gewalttätiger Übergriffe mit schwerer Körperverletzung und Todesfolge bei der Polizei zu verantworten haben. Die haben es schon jetzt mit Leuten zu tun, die vor keinerlei Autorität (und erst recht nicht vor der Justiz oder der Exekutive) Respekt haben.

Zitat Dieter Wendt: „Sie verachten unser Land und lachen über unsere Justiz“ Link: http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 67325.html

Versetze dich mal in die Lage der Polizisten. Wie würden die damit umgehen, wenn sie unbewaffnet den Dienst antreten müssten? Durch feige - und total verständliche (!) - Konfliktvermeidung. Indem sie gewisse Brennpunkte einfach nur noch dann aufsuchen, wenn es sich absolut nicht mehr vermeiden lässt. Das wäre in meinen Augen die absolute Kapitulation und genauso hirnrissig, wie der Vorschlag eines Grünen-Politikers, in Vorpommern "Neu-Aleppo" für Syrien-Flüchtlinge aufzubauen. Super Idee! Direkt bei den Franzosen abgeschaut, die ja mit ihren Banlieus auch prima Erfahrungen gemacht haben.

Mir geht nicht in die Birne, wie man auf der einen Seite einen Bundeswehreinsatz im inneren diskutieren kann und dann ernsthaft in die Runde schmeisst, man sollte die Polizei entwaffnen, weil England damit gute Erfahrungen gemacht hat. Die Sicherheitslage hat sich bei uns verändert und daran haben die Block(flöten)parteien direkte Mitschuld.
Grüße,

Toska
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