USA: Black Lives Matter vs "Polizeigewalt"

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Toska
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USA: Black Lives Matter vs "Polizeigewalt"

Beitrag von Toska » 22.09.2016, 18:28

In den USA kocht derzeit mal wieder die Stimmung hoch, weil die Polizei mal wieder ein paar ("zufällig" halt eben stark pigmentierte Leute) über den Haufen geschossen hat. :roll:

Das seltsame:

Sobald bei denen einer "Alahu Akbar!" schreit und sich in die Luft sprengt, soll man lieber erstmal abwarten, bis alle Fakten auf dem Tisch sind, bevor man mit dem Finger auf die Urheber zeigt. Für die Vertreter der BLM-Bewegung gilt das natürlich nicht und auch Obama kanzelt das sofort als "die übliche Polizei-Brutalität" ab.

Hier mal ein Video zu einer Schießerei bei einer Polizei-Kontrolle (28. Oktober 2015):



Wer sich das nicht anschauen will: Ein PKW hat nachts einer Streife die Vorfahrt genommen und wird gestoppt. Der schwarze Fahrer des PKW ist extrem nervös und wird dann vom Polizisten gebeten, das Fahrzeug zu verlassen. Vier Polizisten haben um den PKW Stellung bezogen. Einer steht an der Fahrertür. Zwei weitere rechts und links hinter ihm. Nummer vier steht auf der Beifahrer-Seite an der A-Säule. Drei der vier haben ihre Body-Cam an, keiner hat die Waffe gezückt. Der Schwarze macht Anstalten, aus dem Wagen zu steigen und greift nach etwas. Er wird aufgefordert, seine Hände zu zeigen und sagt: "I'm not doing anything!" und eröffnet das Feuer mit einem Smith & Wesson Revolver. Er gibt vier Schüsse ab und zwei Polizisten werden angeschossen und der flüchtende Täter wird ebenfalls mehrmals getroffen und verstirbt kurz darauf. Drei Polizisten schossen insgesamt 19 mal. Jener Polizist der auf der Beifahrer-Seite des Autos stand, schoss mehrmals extrem dicht rechts und links in Schulterhöhe an einem Kollegen vorbei, was man nur als extrem dumm und saugefährlich bezeichnen kann.

Achtet mal auf den Moment des Aussteigens: Der Polizist, der dem Täter am nächsten stand, hatte weniger als anderthalb Sekunden, um zu reagieren. Und nur er konnte die Waffe bestenfalls als silbern-metallischen Gegenstand erahnen. Der Polizist, der links von ihm stand, hatte noch weniger Zeit, da die Tür zunächst die Hand mit der Waffe verdeckte. Der Polizist direkt an der Tür hatte seine Waffe noch im Holster, als der erste Schuss des Täters fiel und ihn traf.

Mal ehrlich: Wie doof muss man sein, um sich (speziell in so einer Situation!) den Weg freischießen zu wollen? Genau solche Bedrohungen führen doch dann dazu, dass Personen-Kontrollen noch extremer werden. Anderthalb Sekunden, um zu reagieren? Das ist wenig und da geht fix mal was schief. Ohne die komplett bescheuerte US-Polizei in Schutz nehmen zu wollen: BLM sollte sich durchaus auch mal an die eigene Nase fassen und eingestehen, dass ihre "Helden" und "Opfer" in nicht unerheblichen Maße zu den Eskalationen beigetragen haben.
Grüße,

Toska
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