US Wahlen: And the winner is ...

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Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 17.07.2018, 19:37

haha! drunter hätte ich die Antwort jetzt auch nicht erwartet! :D
Und ja, es ist vollkommen irre, was hier in unserer Presse an Kriegstreiberei passiert. Da haben zwei Weltmächte ein wenig Druck aus einer völlig unnötig eskalierten Beziehung genommen und eigentlich sollte die ganze Welt ein wenig aufatmen und was machen die Herren und Damen Journalisten? Sie drehen völlig durch und erzählen uns was von einer Katastrope. Irre Irre Irre!

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Roland von Gilead
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Beitrag von Roland von Gilead » 17.07.2018, 20:30

Wenn man es so betrachtet habt ihr recht.

aber Trump hat sich ja eigentlich nur versprochen und er glaubt den eigenen Geheimdiensten ja doch :ds:

http://www.sueddeutsche.de/politik/nach ... -1.4059380
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Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 17.07.2018, 22:26

Das ändert doch nichts.
Er hat sich mit Putin getroffen und man hat geredet.
Allein das ist ein großer Wert für sich.
Das war es auch bereits mit Nordkorea.
Ich denke ich stehe hier nicht im Verdacht mit Trumps Weltanschauung auch nur irgend welche Berührungspunkte zu haben, aber ich bin tatsächlich dankbar dafür, dass die Amerikaner ihn gewählt haben, denn er offenbart besser als kein anderer wie verlogen unsere demokratischen Systeme sind und dass es in keinster Weise angemessen ist zu meinen wir wären irgendwie weiter als der Rest der Welt.

Ganz besonders die Presse entblösst gerade in kollosaler Weise ihr wahres Gesicht und das Märchen von der vierten Gewalt, denn wir können momentan beobachten -wie schon mal vor hundert Jahren- wie sie eben nicht aufklärerisch wirkt, sondern faktisch den Konflikt nur immer weiter anheizt und dabei jede Lüge aufgreift, die in irgendeiner Weise ihr Narrativ bedient.
Und Toska, das ist nicht linksgrün versiffte Moralscheisse (das ist jetzt nicht gegen dich gerichtet, also bitte nicht falsch verstehen), denn so etwas so breit über alle Presseorgane hinweg zu pushen, bedarf des Interesses der Verleger und die haben wohl eher einfach nur Kapitalinteressen, wo auch immer sie diese in diesem Wahnsinn zu sehen meinen.

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Beitrag von Toska » 18.07.2018, 00:36

Herr Rossi hat geschrieben:Und Toska, das ist nicht linksgrün versiffte Moralscheisse, denn so etwas so breit über alle Presseorgane hinweg zu pushen, bedarf des Interesses der Verleger und die haben wohl eher einfach nur Kapitalinteressen, wo auch immer sie diese in diesem Wahnsinn zu sehen meinen.
Rossi, ich meinte das ganz ernst mit dem "DPA-Ticker für Propaganda". Es fühlt sich einfach so an, als wenn Politikeräußerungen und Presse gleichgeschaltet sind. In der Form, dass gehäuft am selben Tag zur selben Stunde alle die gleiche Marschrichtung haben. Auch wenn der Kurs gestern noch in die ganz andere Richtung ging.

Ich denke nicht, dass das nur Zufälle sind, oder Kapitalinteressen. Das sieht mir zu koordiniert aus. Nicht nur in Deutschland. In den USA ist das noch extremer sichtbar.
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 18.07.2018, 06:07

Mich würde echt mal interessieren wie viele Menschen den Schwachsinn noch glauben. Das ist so absurd überdreht dass es schon ins Groteske reicht.
Letztens hat echt so ein Hampel bei ARD (oder war es ZDF? ehag) im Nachrichtenkommentar mehr oder weniger direkt verlautbaren sollen, dass die Generäle (und der Kongress) in den USA Trump hätten stoppen müssen. Generäle sollen Politiker stoppen?!?! Echt jetzt? Womit denn? Mit Panzern?

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Beitrag von Toska » 18.07.2018, 18:00

Herr Rossi hat geschrieben:Letztens hat echt so ein Hampel bei ARD (oder war es ZDF? ehag) im Nachrichtenkommentar mehr oder weniger direkt verlautbaren sollen, dass die Generäle (und der Kongress) in den USA Trump hätten stoppen müssen. Generäle sollen Politiker stoppen?!?! Echt jetzt? Womit denn? Mit Panzern?
Ja, super. Da sieht man mal wieder, wie sehr unsere Presse rechtsstaatlichen Prinzipien verschrieben ist. Man überlege sich mal, ausländische Medien würden unseren Generälen empfehlen, Merkel mit Panzern zu stoppen. Da würde aber der Berg brennen. :hehehe:

Abgesehen davon: Was hat Trump denn gemacht? Die stellen sich an, als ob er Russland 20% der amerikanischen Uranreserven verkauft hat, oder als ob er Iran per Frachtflugzeug 1.7 Milliarden USD in Bar geschickt hätte.

Oh, halt. Das war ja Obama. :roll:
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 18.07.2018, 19:04

Ups, erstmal sorry für die schlampige Rechtschreibung.

Es war das ZDF und es war der stellvertretende Chefredakteur.

Hier übrigens das Ding ab Minute 7:30:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-jo ... 8-100.html

Beim Rest des Kommentars will man allerdings auch am liebsten direkt in die Tischkante beißen.

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Beitrag von Toska » 20.07.2018, 16:10

Herr Rossi hat geschrieben:Es war das ZDF und es war der stellvertretende Chefredakteur.

Hier übrigens das Ding ab Minute 7:30:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-jo ... 8-100.html

Beim Rest des Kommentars will man allerdings auch am liebsten direkt in die Tischkante beißen.
Ja, ist leider wahr. Ich hab in dem Segment reingehört, aber ich kann mir das nicht zu Ende anhören, weil sich mir die Fußnägel aufrollen. Da ist ein Welterklärer, der uns erklärt: "Wir (Deutschland) haben die NATO-Werte verraten und jetzt, wo wir von den USA dafür öffentlich an den Pranger gestellt werden, bezichtigen wir die USA des Verrats an den gemeinsamen Werten."

Ja nee. Ist klar. :roll:

Was "Werte" und "Moral" angeht hab ich gerade einen interessanten Facebook-Kommentar über das Bataclan-Massaker und die Berichterstattung der SZ vor mir:
Am 13.11.2015 starben bei einem Anschlag islamischer Terroristen in Paris 130 Konzertbesucher. Junge Menschen, die einen fröhlichen und sorgenfreien Abend verbringen wollten und ein Konzert der amerikanischen Rockband Eagels of Death Metal im Pariser Bataclan besuchten. Zudem kamen in dieser Nacht in weiteren Cafes, Restaurants und Bars Menschen durch die Hand von Islamisten zu Tode, wurden verstümmelt und verletzt.

Die Leichen waren noch nicht kalt, da machte die Süddeutsche Zeitung zwei Tage später die wahren Schuldigen aus. Die Eagles of Death Metal. Denn, so die Süddeutsche, nicht die Terroristen tragen Verantwortung, sondern der Sänger der Band, dessen "tuntiges Auftreten, sein sexistisches Frauenbild und seine totale Hingabe an die Rockmusik" die muslimischen Attentäter halt provoziert habe, sowas kommt von sowas.

Im Anschluß an den Anschlag traten, wie nach jedem islamistischen Anschlag, die üblichen Scharfrichter aus dem links"liberalen" Justemilieu auf, um, wie nach jedem islamistischen Anschlag, eine Täter-Opfer-Umkehr zu betreiben. Waren nach den massenhaften sexuellen Übergriffen von Köln die vergewaltigten Mädchen das Ziel des Hasses der schreibenden, deutschen Zunft ("weiße Rassistinnen, die sich auf dem Obtoberfest befummeln lassen aber nun einen Wirbel machen, nur weil sie von einem Muslim vergewaltigt wurden), so traf nun die Band Eagles of Death Metal die geballte Verachtung der deutschen Moralwächter. Ist der Sänger der Band nicht Republikaner, weigert er sich nicht, in die anti-Trump Hysterie einzusteigen, ist er nicht ein "Waffennarr", klagte man an. Und zwischen den Zeilen schwang ein zwar ungeschriebenes, aber deutlich vernehmbares, hämisches "Hat es da nicht die Richtigen erwischt" mit. (Siehe online verfügbaren SZ Artikel vom 15.11.2015, dessen Überschrift bereits raunt "Wer sind die "Eagles of Death Metal"?" )

Drei Jahre nach dem islamistischen Massenmord im Bataclan tritt nun im Oktober dort der bekennende Islamist und islamofaschistische Rapper "Médine" auf. Ein Star in der muslimischen Community Frankreichs. Die Achse des Guten schreibt hierzu: "Seine Alben tragen klingende Namen wie ‚Jihad‘ oder ‚11. September‘. Auf ihnen finden sich Textzeilen, in denen er die ‚Köpfe von Idioten‘ mit Fatwas belegt.“

Seine rassistischen, homophoben und frauenverachtenden sowie stark islamistischen Hasstexte verherrlichen also auch islamistische Anschläge aller Art. Man könnte vermuten, mit diesem Konzert feiert das links"liberal"-islamofaschistische Milieu von Paris den gelungenen Anschlag vom 13.11.15, bei dem es ja die "Richtigen" getroffen habe. Eine amerikanische, nicht linke Rockband und deren Fans.

Das dürfte ganz nach dem Gusto der Schmierfinken von der SZ sein.

Quelle: https://www.facebook.com/katharinaildik ... 5083820788
Schwarz ist weiß. Gut ist böse. Krieg ist Frieden. Wir ficken für die jungfräulichkeit. :roll:

Ich stelle mir gerade vor, wie mein Urgroßopa von 1933-1945 am Frühstückstisch gesessen hat und über die gleichgeschalteten Propaganda-Berichte in Tagespresse und Radio den Kopf schüttelte. Wir sind wieder an dem Punkt angekommen.
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 20.07.2018, 16:59

Ich denke mal es geht um diesen Artikel:

https://www.sueddeutsche.de/kultur/atta ... -1.2737586

Habe mir den jetzt durchgelesen und ich kann die Vorwürfe des Facebook Postings nicht wiederfinden.
Wo werden denn da irgendwie Opfer/Täter-Rollen umgedreht?
Es wird über die Motivation der Attentäter spekuliert und warum diese evtl. genau diese Band als Ziel ausgesucht haben. Wie sinnig das ist und wo der Informationgehalt ist, kann man sicher hinterfragen, aber mehr sehe ich da nicht.
Aufgrund des Facebookbeitrags habe ich da echt was ganz anderes erwartet.
Oder stimmt das dort geschriebene vielleicht nicht? Dann sähe das natürlich anders aus, aber das kann ich eh nicht bewerten.

Zumal der Text das ganze dann auch noch selbst versucht einzuordnen:
"Der deutsche Konzertveranstalter der Band, Marek Lieberberg, hält es nach den Anschlägen von Paris für möglich, dass die "Eagles of Death Metal" wegen dieser Sympathie Ziel der Terroristen geworden seien. Allerdings ist diese Vermutung spekulativ, konkrete Hinweise darauf gibt es bislang nicht."

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Beitrag von Toska » 21.07.2018, 04:48

Keine Ahnung, ob das der SZ-Artikel ist. Die anderen Artikel zu der Band findet man anscheinend hier: https://www.sueddeutsche.de/thema/Eagles_of_Death_Metal

Mir wäre es auch lieber gewesen, im Original-Posting konkrete Quellenverweise zu haben. Nehmen wir einfach mal beides als das hin, was es ist: Unscharfe Berichterstatung und durch die ideologische Brille verfremdet.

In diesem Sinne: Schon gehört? "Ex-Bundeswehr-Soldat sticht im Bus auf 14 Personen ein." Na, wenn das mal kein Rechtsradikaler war! :roll:

Sowas passiert in Deutschland Dank Merkel ja nur noch an Tagen, die auf "...tag" oder "...woch" enden. Die beste Bundeskanzlerin, die wir je hatten! :roll:

Nach dem kleinen OT: Putin hat sich gestern auch nochmal wegen dem Gipfel von Helsinki zu einem Statement hinreißen lassen und zieht da ziemlich vom Leder. Ohne Namen zu nennen (Clinton und Konsorten) tritt er nochmal ordentlich nach:

https://www.youtube.com/watch?v=Q54oc4I1SUU

In den Einstellungen die Untertitel aktivieren und auf Deutsch oder Englisch stellen, sonst gibt es nur russischen O-Ton ohne Untertitel.
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 21.07.2018, 06:59

ROTFL, gerade das hier über Fefe aufgeschnappt:

https://netzpolitik.org/2018/wie-die-br ... ng-linkte/

"Im britischen Parlaments-Wahlkampf 2017 wurde Oppositionsführer Jeremy Corbyn von der sozialdemokratischen Labour Party offenbar durch die eigene Parteizentrale manipuliert. Wie die Times berichtet, kauften führende Funktionäre in der Parteizentrale von Labour Werbeanzeigen auf Facebook im Wert von ein paar tausend Pfund, die ausschließlich Corbyn und seine engsten Vertrauten zu sehen bekamen."

Sanders in den USA wurde ja ebenfalls von seiner eigenen Partei verarscht.

Aber klar, alle schreien nur haltet den bösen Russen!

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Beitrag von Herr Rossi » 21.07.2018, 17:31

Toska hat geschrieben:Keine Ahnung, ob das der SZ-Artikel ist. Die anderen Artikel zu der Band findet man anscheinend hier: https://www.sueddeutsche.de/thema/Eagles_of_Death_Metal
Ich habe noch 2 weitere Artikel gelesen und ich finde den Vorwurf des Facebook Postings da nirgendwo bestätigt. Ich höre damit jetzt aber auf, weil richtig Spass macht mir das nicht! ;)
Toska hat geschrieben: Nach dem kleinen OT: Putin hat sich gestern auch nochmal wegen dem Gipfel von Helsinki zu einem Statement hinreißen lassen und zieht da ziemlich vom Leder. Ohne Namen zu nennen (Clinton und Konsorten) tritt er nochmal ordentlich nach:

https://www.youtube.com/watch?v=Q54oc4I1SUU

In den Einstellungen die Untertitel aktivieren und auf Deutsch oder Englisch stellen, sonst gibt es nur russischen O-Ton ohne Untertitel.
Ich bin irgendwie zu doof dafür. Wenn ich auf Untertitel gehe, dann kann ich bei der Aktivierung Russisch auswählen und darunter ist noch ein Punkt "Automatisch", der aber nicht anwählbar ist. Deutsch oder Englisch sehe ich dort nirgends.
ich kann mir aber schon sehr gut vorstellen, dass das mal wieder eine recht nüchterne und vernünftige Rede war, denn die, die ich mir von ihm bisher angeschaut habe, waren das eigentlich immer. Trotzdem wäre es schön, wenn ich das mit den Untertiteln noch irgendwie hinkriegen würde.

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Beitrag von Toska » 22.07.2018, 02:25

Herr Rossi hat geschrieben:Ich bin irgendwie zu doof dafür. Wenn ich auf Untertitel gehe, dann kann ich bei der Aktivierung Russisch auswählen und darunter ist noch ein Punkt "Automatisch", der aber nicht anwählbar ist. Deutsch oder Englisch sehe ich dort nirgends.
Ich sehe gerade: Der Kermel hat das Englische Transkript der Rede hier veröffentlicht:
Vladimir Putin hat geschrieben: [...]
We see that there are forces in the United States that are willing to sacrifice Russia-US relations to promote their ambitions amid the domestic political strife in America. They are ready to sacrifice the interests of their businesses, which are losing multimillion-dollar contracts and the Russian market in general, as well as jobs in the United States, even though not many, but still there are jobs in place as part of cooperation with Russia. We are talking about tens of thousands, potentially hundreds of thousands, of jobs.

They are ready to sacrifice the interests of their allies in Europe and the Middle East, in particular, those of the State of Israel. Among other things, we discussed security at the Golan Heights during the operation in Syria. Apparently, no one is interested in it. They are ready to sacrifice even their own security.

[...]

When I spoke about these forces, you know, this does not fit our political philosophy, because we have always been taught that officials working in the interests of the state, of society must think above all about and give priority to these fundamental interests. Unfortunately, there are forces in the United States that put their narrow group and party interests before national ones.

Our famous satirical writers once wrote about such people, “Miserable, wretched people!” But this is not quite so, at least not when it comes to this case. These are not miserable or wretched people. No, they are powerful and strong people who can shove – sorry for the mauvais ton – unbelievable and illogical stories in the face of millions of their citizens. Yes, they can really do this.

I am not saying this to scold or commend anyone. Absolutely not. I am saying this so that we take this into account in our practical work in the American direction. These are the facts of modern life.

[...]

Quelle: http://en.kremlin.ru/events/president/news/58037
Kann man ihm an sich nur Recht geben.

Was er da über den Golan sagte, ist eigentlich folgendes: Russland hat Fühler ausgestreckt, ob das überhaupt willkommen ist. Man hat wohl bei den Israelis und den USA angefragt, ob ihnen recht ist, wenn Russland Sicherheitstruppen zwischen Syrischer Küste, Grenze Libanon, Golan bis rüber nach Jordanien aufstellt, um den terroristischen Grenzverkehr aus Libanon nach Syrien, Syrien nach Israel oder Jordanien nach Israel im Auge behält und unterbindet. Die Israelis wollen keine Syrer auf dem Golan und putzen die regelmäßig weg, wenn die da auftauchen. Führt aber leider dazu, dass Reste von ISIS-Anhängern und andere dubiose Elemente sich da durchaus mal sicher fühlen. Die Initiative ist wohl geplatzt, weil weder USA noch Israel daran Interesse hatten.

Die israelische Desinformations-Platform DEBKA hat dazu einen Artikel, aber wie alles auf DEBKA ist das ziemlicher Käse: https://www.debka.com/secret-helsinki-d ... n-borders/
Herr Rossi hat geschrieben: ich kann mir aber schon sehr gut vorstellen, dass das mal wieder eine recht nüchterne und vernünftige Rede war, denn die, die ich mir von ihm bisher angeschaut habe, waren das eigentlich immer. Trotzdem wäre es schön, wenn ich das mit den Untertiteln noch irgendwie hinkriegen würde.
Du musst die Titel erstmal anmachen. Die sind dann in Russisch. Und dann nochmal drauf und dann sollte bei einem Rechtsklick auf Russisch die Option zur Direktübersetzung angeboten werden. Ja, es ist ein Gefrickel.

Und ja: Die Reden von Putin sind eigentlich immer alle recht nüchtern und unterhaltsam. Klar, der hat seine Jubelperser dabei und auch mal Stichwortgeber, wenn seine Journalisten "die richtigen Fragen" stellen. Aber die machen das so offensichtlich, dass es schon wieder komisch ist. Der Gag dabei ist noch: Man merkt dann sofort, welches Thema den Russen gerade wichtig ist und welche Botschaft sie unbedingt vermitteln wollen.
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Beitrag von Herr Rossi » 24.07.2018, 12:45

Sehr lesenswerter Text:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=45125#more-45125

Es geht u.A. um die durch Europa und die USA betriebene Politik nach 89 im Umgang mit Polen und Russland und das ganze dann noch mal im Kontext von Versaille unter Betrachtung der Erfahrungen und Fehler von damals.

Das ganze ist aus Sicht von Jeffrey Sachs.
Er war damals Wirtschaftsberater für Polen und Russland.

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Beitrag von Toska » 25.07.2018, 17:04

Herr Rossi hat geschrieben:Sehr lesenswerter Text:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=45125#more-45125
Ja, sehr interessanter Artikel. Ich hab mal vor Jahren über sein Engagement in Russland zur Jelzin-Zeit gelesen. In dem Artikel war er nur eine Fußnote und das ging da eher um die wirtschaftlichen Raubzüge, welche US-Heuschrecken zur gleichen Zeit da abzogen und welche Einflüsse das auf die russische Wirtschaft hatte.

Man darf hier auch eines nicht vergessen: Jeffrey Sachs war da zu Zeiten der gleichen Administration (Reagan/Bush), die aktiv Wirtschaftskrieg gegen die Sovietunion und Russland geführt hat. Und die Clintons und Bushs danach haben das einfach fortgeführt, weil sie *auch* daran verdienen konnten.

Zwei der bekanntesten Aktionen waren die Sabotage der Öl- und Gasförder-Industrie und zum anderen der "Wanta-Plan", die beide von Reagan eingeleitet wurden:

Sabotage: Damals wie heute war der Export von Öl und Gas wichtigster Devisenlieferant. Die Russen kauften auf dem freien Markt Technik ein, um ihren Öl- und Gasdurchsatz zu erhöhen. Die CIA hat denen (mit Hilfe der Franzosen) aber manipulierten Mist verkauft, der ihnen dann um die Ohren flog und zu einer der größten nichtnuklearen Explosionen der Welt führte. Das Problem war dann nicht nur, dass da eine wichtige Pipeline ausgefallen war, sondern dass die Russen darüber hinaus jeden Aspekt ihrer landesweiten Öl- und Gasindustrie auf weitere sabotierte Komponenten untersuchen mussten. Zu einem Zeitpunkt, wo sie sowieso pleite waren mussten sie deswegen Schäden und Förderausfälle in der Größenordnung von mehreren dutzend Milliarden hinnehmen:

https://www.washingtonpost.com/archive/ ... e8910964ff

Der "Wanta-Plan"

Leo Emil Wanta war Funktionär des State Departments, als Reagan sich zur Präsidentschaftswahl aufstellte und gelangte in den Orbit des zukünftigen Präsidenten. Wanta hatte einen Plan, der sowohl die Sovietunion destabilisieren würde, als auch Geld in die klammen Kassen der USA schwemmen würde. Seine Prämisse: "Gebt mir 150 Milliarden USD und ich mache die Russen platt und wir verdienen uns ein goldenes Näschen dabei."

Er bekam über die Federal Reserve einen Kredit (Laufzeit sechs Monate) von 150 Milliarden USD und durch Vermittlung des State Department gelangte er in Kontakt mit Ländern des Ostblocks. Die saßen alle auf hohen Rubel-Reserven, die für sie relativ wertlos waren. Wenn z.B. Jugoslawien Lebensmittel und Autos in die Sovietunion lieferte, wurden sie in Rubel bezahlt. Diese Rubel konnten sie war auch im Handel mit anderen Ostblock-Ländern nutzen, aber selbst die wollten lieber Dollar, D-Mark oder Schweizer Franken als noch mehr russisches Papier. Gleichzeitig produzierten die Russen nur wenig, was Ostblockländer wirklich (für Rubel) kaufen konnten oder wollten.

Wanta bot nur 18-32% des Cash-Gegenwerts für jeden Rubel und dennoch verkauften ihm Handelspartner der Sovietunion dennoch gerne Milliarden des nutzlosen Rubels für harte Dollar.

Warum machte Wanta das? Er hatte die Hubris der Russen identifiziert: Kommunismus ist dem Kapitalismus überlegen (so die russischen Ideologen und "Marktstrategen"). Also ist der Rubel auch dem Dollar überlegen. Also ist der Rubel mehr wert, als der Dollar. Dementsprechend gab es auch (selbst vor der freien Konvertierbarkeit des Rubels) einen inoffiziellen Wechselkurs:

Ein Rubel = 1,20 Dollar.

Der wurde aber nicht im Intra-Bankenhandel verwendet (von dem war der Ostblock ausgeschlossen), sondern im Außenhandel der Russen mit seinen Handelspartner. Schnittstelle in die mehr oder weniger freie Welt war das Bankensystem Chinas. Daher gab es in China Umtauschmöglichkeiten über von Russen und Chinesen genutzte Banken.

Wanta ging also mit seinen gesammelten Milliarden an Rubeln nach China und gründete dort zusammen mit einem chinesischen Frontmann und Mehrheitseigner eine Bank. Über die "Development Bank of Singapore" kontaktierte man dann die Russen und sagte: "Wir würden dann gerne mal 70 Milliarden Rubel in Dollar tauschen."

Wanta hatte für diese 70 Milliarden Rubel nur 14 Milliarden Dollar bezahlt. Nach dem inoffiziellen "offiziellen" Wechselkurs Rubel->Dollar wäre dieses Bündel dann 84 Milliarden USD wert. Soviel wollten die Russen dann doch nicht bezahlen und nach viel Feilscherei einigte man sich auf 1.08 USD pro Rubel. Die Russen lachten sich einen Ast, weil sie diesen Kapitalisten so furchtbar abgezockt hatten und zahlten gerne. Was hatte man da für ein Geld verdient!

Nachdem die Russen ein so tolles Geschäft mit Wanta gemacht hatten, waren sie natürlich froh, ihn bald wieder zu sehen. Wanta konnte den 150 Milliarden-Kredit von der Federal Reserve relativ fix vorzeitig tilgen und hatte noch immer genug "Spielgeld" und machte weiteren Touren durch den Ostblock. Wanta hatte dort für maximal 32 Cent pro Rubel die Bestände der DDR, Polens, Pakistans, Ungarn, Indien, China und anderen aufgekauft. Die waren alle froh, den Scheiß los zu sein und keiner störte sich wirklich an dem von Wanta so niedrig angesetzten Wechselkurs. Die Russen dagegen? Die bestanden weiterhin auf dem Kurs von 1:1.20 im Außenhandel mit Freunden und Verbündeten.

Ökonomisch war das Selbstmord für die Russen, weil sie Waren für 1:1.20 ins Ausland lieferten (die aber von den Handelspartnern mit 1:0,32 bewertet wurden!) und dann die Rubel für teure Devisen und einem Kurs von 1:1,08 wieder kauften. Das hatte dann gleich zwei gravierende Folgen:

1.) Ostblockländer und Handelspartner trieben ihre Preise nach oben, wenn die Russen nun im Rubel bezahlen wollten. Da keiner den Rubel zum Fixwert der Russen haben wollte, mussten die Russen halt zwangsläufig mehr bezahlen, als ihnen lieb war. Sie "verloren" also noch mehr Rubel ins Ausland, die dann im Inland fehlten. Gleichzeitig führte das zu einer Unterbewertung der Waren, welche die Russen ins Ausland geliefert hatten. Sie haben also im wahrsten Sinne des Wortes ihre nicht nur ihre Waren, sondern auch ihre Währung verramscht. Wir machen übrigens mit den Target 2 Salden gerade genau das gleiche.

2.) Die Sovietunion blutete ihre Reserven an Fremddeviesen aus. Und sie war noch froh drum! Weil: Tolles Geschäft!! (Kommunisten und Sozialisten können eben nicht mit Geld umgehen!)

Der Absturz des Rubels führte dann zu Problemen im Außenhandel und die Russen brauchten dringend Devisen. Wanta bot dann an, 2000 Tonnen Gold aus dem Goldschatz der Russen zu kaufen. Er würde in Rubeln bezahlen und die könnten die Russen dann ja in Devisen umtauschen. :hehehe:

Wanta kaufte die 2000 Tonnen Gold für $1,08 Dollar pro Rubel. Rubel, die ihn aber nur 18-28 Cent pro Rubel gekostet hatten. Mit dem Gold als Sicherheit (bei 7,5% Verzinsung!) ließ sich dann richtig Kasse machen und es wird spekuliert, dass Wanta in den acht Jahren von Reagans Präsidentschaft rund 27.5 Billionen USD anhäufte. Nach amerikanischer Zählweise sind das Trillionen. Selbst wenn diese Fantastillion nicht stimmt: Klar dürfte sein, dass es hier um einen ziemlich fetten Batzen Geld ging, der dann (natürlich!) Begehrlichkeiten weckte. War Wanta da noch Staatsbediensteter, oder ein privater Geschäftsmann, der auf eigene Kasse arbeitete? War der Staat durch seine "Anschubfinanzierung" Eigner des Firmenkonglomerates von Wanta? An den Definitionen macht sich natürlich fest, wem das Geld gehört.

Die Geschichte nahm dann weder für die Sovietunion noch für Leo Wanta ein gutes Ende. Wanta geriet nach dem Ende der Reagan-Ära in die Mahlströme zwischen George H.W. Bush und den Clintons. Vince Foster (ja, genau der) brachte ihn zu Fall und das Geld versickerte in einer jahrzehntelangen Räuberpistole irgendwo zwischen CIA, Finanzministerium, Federal Reserve, dem Bankensystem und anderen Profiteuren, die man durchaus auch im Lager der Bushs und Clintons vermuten kann.

Der Gag ist noch, dass man davon ausgehen kann, dass Teile genau jenes Geldes dann während der Jelzin-Zeit genutzt wurde, um Filetstücke der privatisierten Staatsbetriebe aufzukaufen und sich daran zu bereichern.

Ich bringe hierzu mal absichtlich keine Quellen, weil das Thema "Leo Wanta" genauso verbrannt ist, wie 9/11. Wen es interessiert, der kann ja mal selbst googeln und dann schauen, welche Perspektive ihr mehr Glaubwürdigkeit schenkt. So oder so: Die Wanta-Story dürfte mit Sicherheit einen wahren Kern haben.

Gerade die Geschichte um Michail Chodorkowski und die Gründung seines Ölkonzerns Yukos sind ein Musterbeispiel, wie "der Westen" damals vorgegangen ist. Und auch ein Grund, warum das Schicksal von Chodorkowski im Westen gerne als Musterbeispiel für "die bösen Russen!" verwendet wird. Chodorkowski war halt eine wichtige Marionette mächtiger US-Interessen, die sich an ehemaligen russischen Staatsbetrieben bereichern wollten. Und die Russen haben an ihm halt ihr Exempel statuiert.

Von daher: An einem ökonomisch starken Russland hat "der Westen" damals wie heute kein Interesse, weil sich dann weniger verdienen lässt. Zudem: Wer die russische Wirtschaft kontrolliert, kontrolliert auch jene Interessen, welche einen starken Einfluss auf die Innenpolitik nehmen.
Grüße,

Toska
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