Corona-Aufarbeitung

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Roland von Gilead
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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Roland von Gilead » 08.04.2024, 07:30

sry, das minimal war im Bezug auf die Maßnahmen, hab ich verwechselt.

Die Urbanisierung Schwedens ist sogar deutlich höher als in Deutschland 88% zu 78%, aber die Zahl steht halt --> 4.5 mehr Corona Tote als in der BRD bei der ersten Welle!

Wenn ich das auf die BRD umrechne, bei fehlenden Massnahmen währen das 324.000 anstelle "Nur" 72.000 .... dann denke ich NICHT das Schweden alles richtig gemacht hat.

Und nochmal hinterher ist man immer schlauer, RKI hat es vielleicht gewusst bzw. vermutet das Ausgangssperren, Masken & Homescooling nicht viel bringen - die Schwurbler wussten es ja eh immer besser - aber es musste immer noch jemand entscheiden!

Seinerzeit wusste es halt niemand wirklich, und genau das ist es auch, was man den Schwurbler seitens der Bevölkerung krumm nimmt, sie haben Ihre egoistischen Ansichten, den Leben anderer und dem Gesundheitssystem vorgezogen. Niemand fand Homescooling , Ausgangssperren oder Versammlungsverbot toll, aber jeder, der es zähneknirschend hingenommen hat, wollte andere schützen und das Gesundheitssystem entlasten. Seinerzeit hatten alle den gleichen Wissensstand, die Schwurbler hatte Ihre - meiner Meinung nach asoziale Ansichten - der Rest der Bevölkerung wollte helfen. Und genau da klafft immer noch die Spaltung der Bevölkerung. Und selbst wenn jetzt herauskommt, das RKI hatte anderes Wissen, und man hätte einiges anderes ohne große Gefahr machen können, ist das schön für die Zukunft, aber es ändert rein gar nichts an der Spaltung der Coronaleugner vs. Bevölkerung, Das sind mein 5 ct.

PS: Den Begriff Schwurbler nutzt du selber die ganze Zeit, da denke ich das passt schon ...
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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 08.04.2024, 19:35

Roland von Gilead hat geschrieben:
08.04.2024, 07:30
Die Urbanisierung Schwedens ist sogar deutlich höher als in Deutschland 88% zu 78%, aber die Zahl steht halt --> 4.5 mehr Corona Tote als in der BRD bei der ersten Welle!

Wenn ich das auf die BRD umrechne, bei fehlenden Massnahmen währen das 324.000 anstelle "Nur" 72.000 .... dann denke ich NICHT das Schweden alles richtig gemacht hat.
Ich bin nicht mehr so tief drin im Thema, aber das kommt mir komisch vor, weil es nicht zu der Gesamtsterberate in Schweden passt.

Schau mal hier:
https://countryeconomy.com/demography/mortality/sweden

In 2020 gibt es ca. 6000 mehr Tote als im Schnitt erwartbar gewesen wären. Die 27.000 vermeintlichen Corona Toten passen da nicht wirklich rein, auch auf mehrere Jahre betrachtet nicht.

Screenshot 2024-04-08 at 20-38-27 Sweden - Mortality 2022.png

Und weiter:
https://www.bostonglobe.com/2023/09/06/ ... -covid-19/

We now know the result of Sweden’s wager: By every important measure, Scandinavia’s most populous country weathered the pandemic with better consequences than other nations. Its economy didn’t collapse, its children suffered no learning loss, and it registered no increase in suicides. Most important, Sweden’s excess death rate during the three pandemic years — the increase in mortality from 2020 through 2022 compared with the loss of life during the previous three years — was lower than in any other European nation.
Der Punkt war und das hatte ich auch noch irgendwie in Erinnerung, aber nicht mehr präsent:
Measured against the yardstick of reported COVID-19 deaths, Sweden by 2023 was squarely in the middle of the pack: Its death rate was about 40 percent higher than that of the rest of Scandinavia but much lower than that in Southern Europe, Britain, and the United States. Then again, Sweden counted everyone who died and had tested positive for the virus as a COVID death, whereas in other countries, such as Norway, only when an attending physician listed COVID as the cause of a patient’s death was it included in the statistics.
Die haben jeden mit einem positiven PCR Test als Corona Toten geführt. Das ist nicht wirklich sauber und wie gesagt: Wenn es zur Gesamtsterblichkeit passen würde, dann könnte man es noch als gerechtfertigte Schätzung nehmen, aber es passt dazu nun einmal überhaupt nicht.
Roland von Gilead hat geschrieben:
08.04.2024, 07:30
Und nochmal hinterher ist man immer schlauer, RKI hat es vielleicht gewusst bzw. vermutet das Ausgangssperren, Masken & Homescooling nicht viel bringen - die Schwurbler wussten es ja eh immer besser - aber es musste immer noch jemand entscheiden!
"Die Schwurbler" waren ganz nebenbei solche Wissenschaftler wie John Ioannidis, einer der meist zitierten Wissenschaftler überhaupt.

Klar musste jemand entscheiden, in Schweden halt ohne Einmischung durch die Regierung und das lief dadurch wesentlich wissenschaftlicher ab als bei uns.
Zuletzt geändert von Herr Rossi am 08.04.2024, 20:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von KidStealth » 08.04.2024, 20:01

die schweden hatten ja zu ihrem Glück auch keinen Wahlkampf, ich sach nur Söder :roll:
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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 08.04.2024, 20:03

KidStealth hat geschrieben:
08.04.2024, 20:01
die schweden hatten ja zu ihrem Glück auch keinen Wahlkampf, ich sach nur Söder :roll:
Stehe gerade auf dem Schlauch. Was meinst du damit genau?

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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 08.04.2024, 20:22

KidStealth hat geschrieben:
06.04.2024, 00:29
Richtig, stands nicht. Aber vielerorts wars kurz davor. bei uns mussten einige Patienten in andere Krankenhäuser verlegt werden weil die Intensivstation voll mit Coronapatienten war und alle ECMO-Betten belegt.

und die Kinder waren vielleicht keine Treiber der Pandemie, aber ich habe mehrere Kollegen die sich nachweislich bei ihren Kindern angesteckt haben, davon mussten auch zwei ins KH.

Die Politik hat teilweise übervorsichtig agiert, das ist klar, aber das finde ich in Ordnung, weils eben viel zu viele Unbekannte gab. Hinterher ist man immer schlauer...
Sorry, hatte dir vergessen auf das Post zu antworten...

Ich bestreite überhaupt nicht, dass es in den Kliniken teilweise Kapazitätsprobleme gab. Es wurde allerdings auch ein enormer Schutzaufwand betrieben, der die Arbeitslast deutlich erhöht hat (habe einen Freund, der auf einer Station gearbeitet hat, wo die schweren Fälle konzentriert wurden). Ob das nötig war, wenn ich mir die RKI Protokolle zu den Risikogruppen anschaue, dann wahrscheinlich jedenfalls in dem Umfang, wie es praktiziert wurde, nicht.

Die Intensivkapazitäten waren laut DIVI darüber hinaus auch niemals kritisch. Natürlich muss man Patienten mal aus einem Krankenhaus, wo es sich bündelt, verlegen, aber das ist durchaus alltägliche Praxis.
Und klar können auch Kinder das Virus bekommen und weitergeben. Nur weil die Statistik zeigt, dass die Kinder einen geringen Beitrag zur Verbreitung "leisten" , bedeutet das natürlich nicht, dass sie eine Art von Neutrum sind.

Und du darfst gerne alles in Ordnung finden, was die Regierung veranstaltet hat, aber wenn es in meine Grundrechte eingreift, dann bin ich halt auf der Straße, auch in Zukunft.

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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Roland von Gilead » 08.04.2024, 20:52

Hm, zu Schweden findet man viele Artikel und gerade zur Aufarbeitung deren Sonderweges - ich glaube auch das sie im Laufe der Pandemie einiges besser gemacht haben, aber die Anfangsphase war nicht gut - und das sagen so ziemlich alle Artikel die ich dazu finde. Da war der Weg der "Grundrechtebeschneider" wohl der bessere ....

Schweden hat in Skandinavien die meisten Covid-Toten
Vergleicht man die Anzahl der nachgewiesenen Covid-Toten in den verschiedenen Ländern, steht Schweden plötzlich gar nicht mehr so gut da: Das Land hatte bis Anfang März 2023 insgesamt über 2.200 Tote pro eine Million Einwohner zu beklagen. In den anderen skandinavischen Länder sieht es deutlich besser aus: Finnland verzeichnet gut 1.600 Covid-Tote pro eine Million Einwohner, Dänemark gut 1.400, Nowegen nicht mal 1.000. Auch Deutschland kann mit gut 2.000 Toten pro eine Million Einwohner immer noch bessere Zahlen vorweisen als Schweden. Bei allen EU-Ländern zusammengenommen sind es im Schnitt 2.700 Tote pro eine Million Menschen
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... n-100.html

Fazit zu dem Artikel:

Fazit: Schweden kam mit vergleichsweise wenig Corona-Maßnahmen viel besser durch die Pandemie als zu Beginn befürchtet und verzeichnet eine relativ geringe Übersterblichkeit. Das spricht dafür, dass der Weg für Schweden und seine Bevölkerungsstruktur angemessen war. Als Beweis, dass Corona-Maßnahmen keine Wirkung oder mehr Schaden als Nutzen haben, dient Schweden nicht.


Auch Wissenschaftler der anderen Seite wurden und werden angefeindet .... gerade rechte aktuell:

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... d91eefb799

Ich glaube wir kommen eh nie auf einen grünen Zweig, hier gibt es halt unterschiedliche Meinungen.
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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von KidStealth » 09.04.2024, 18:47

Herr Rossi hat geschrieben:
08.04.2024, 20:03
KidStealth hat geschrieben:
08.04.2024, 20:01
die schweden hatten ja zu ihrem Glück auch keinen Wahlkampf, ich sach nur Söder :roll:
Stehe gerade auf dem Schlauch. Was meinst du damit genau?
Naja, hier in Bayern wollte sich Söder immer als Gegenteil von Laschet präsentieren um Chancen auf ne Kanzlerkandidatur zu haben.
m.E. waren einige Maßnahmen vor der Bundestagswahl Aktionismus, um in der Öffentlichkeit gut dazustehen...
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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 09.04.2024, 18:49

KidStealth hat geschrieben:
09.04.2024, 18:47
Naja, hier in Bayern wollte sich Söder immer als Gegenteil von Laschet präsentieren um Chancen auf ne Kanzlerkandidatur zu haben.
m.E. waren einige Maßnahmen vor der Bundestagswahl Aktionismus, um in der Öffentlichkeit gut dazustehen...
Ach so, ja definitiv! Söder ist in der Tat ein Paradebeispiel für einen Wendehals, der immer das bedient, von dem er gerade meint, dass es ihm nutzt.

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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von KidStealth » 09.04.2024, 18:59

Herr Rossi hat geschrieben:
08.04.2024, 20:22
KidStealth hat geschrieben:
06.04.2024, 00:29
Richtig, stands nicht. Aber vielerorts wars kurz davor. bei uns mussten einige Patienten in andere Krankenhäuser verlegt werden weil die Intensivstation voll mit Coronapatienten war und alle ECMO-Betten belegt.

und die Kinder waren vielleicht keine Treiber der Pandemie, aber ich habe mehrere Kollegen die sich nachweislich bei ihren Kindern angesteckt haben, davon mussten auch zwei ins KH.

Die Politik hat teilweise übervorsichtig agiert, das ist klar, aber das finde ich in Ordnung, weils eben viel zu viele Unbekannte gab. Hinterher ist man immer schlauer...
Sorry, hatte dir vergessen auf das Post zu antworten...

Ich bestreite überhaupt nicht, dass es in den Kliniken teilweise Kapazitätsprobleme gab. Es wurde allerdings auch ein enormer Schutzaufwand betrieben, der die Arbeitslast deutlich erhöht hat (habe einen Freund, der auf einer Station gearbeitet hat, wo die schweren Fälle konzentriert wurden). Ob das nötig war, wenn ich mir die RKI Protokolle zu den Risikogruppen anschaue, dann wahrscheinlich jedenfalls in dem Umfang, wie es praktiziert wurde, nicht.
Ich finde, du beißt dich sehr arg an den Risikogruppen fest. Prinzipiell war ja jeder gefährtdet, auch junge, gesunde Menschen konnten nen schweren Verlauf haben, inkl. einem tödlichen.
Der Schutzaufwand wurde ja auch betrieben, damit sich nicht zu viele Mitarbeiter anstecken, weil Krankenhausbetten ohne Personal helfen halt auch nix.
Die Intensivkapazitäten waren laut DIVI darüber hinaus auch niemals kritisch. Natürlich muss man Patienten mal aus einem Krankenhaus, wo es sich bündelt, verlegen, aber das ist durchaus alltägliche Praxis.
Und klar können auch Kinder das Virus bekommen und weitergeben. Nur weil die Statistik zeigt, dass die Kinder einen geringen Beitrag zur Verbreitung "leisten" , bedeutet das natürlich nicht, dass sie eine Art von Neutrum sind.
Aber wie hätte es mit den Intensivkapazitäten ausgesehen wenn man weniger oder keine Maßnahmen ergriffen hätte?
Und du darfst gerne alles in Ordnung finden, was die Regierung veranstaltet hat, aber wenn es in meine Grundrechte eingreift, dann bin ich halt auf der Straße, auch in Zukunft.
Darfst du ja gerne machen, das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut. Allerdings musst du halt auch damit leben, was andere von den Demonstranten halten. Und bei uns im Ort wars halt z.T. zu viel braune Suppe...

und manches war halt auch echt lächerlich, z.B. wie sich manche über die Maskenpflicht aufgeregt haben. :roll:
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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 09.04.2024, 19:26

KidStealth hat geschrieben:
09.04.2024, 18:59
Ich finde, du beißt dich sehr arg an den Risikogruppen fest. Prinzipiell war ja jeder gefährtdet, auch junge, gesunde Menschen konnten nen schweren Verlauf haben, inkl. einem tödlichen.
Der Schutzaufwand wurde ja auch betrieben, damit sich nicht zu viele Mitarbeiter anstecken, weil Krankenhausbetten ohne Personal helfen halt auch nix.
Das geben die Zahlen aber so nicht her. Beim RKI selbst kannst du in den Protokollen nachlesen, dass sie die Risikogruppen überhaupt erst bei 65+ Jahren haben angesetzt. Daher ist schon mal grundsätzlich die gesamte arbeitende Bevölkerung keinem erhöhten Risiko ausgesetzt. Das bedeutet natürlich nicht, dass es nicht auch jüngere Menschen treffen kann. Übergewicht und Diabetes haben z.B. auch unterhalb dieser Altersgrenzen dein Risiko erhöht. Tödlicher als eine normale Grippewelle wurde es dort dennoch nicht. Und Grippewellen haben wir bisher nie dramatisiert, sondern als normales Lebensrisiko hingenommen. Das durchschnittliche Todesalter der Corona Toten lag in Deutschland bei 83 Jahren (und das bei einer völlig unsauberen Klassifizierung nach "mit oder an").
Aber wie hätte es mit den Intensivkapazitäten ausgesehen wenn man weniger oder keine Maßnahmen ergriffen hätte?
Deutschland hatte bis und während Corona eine der höchsten Abdeckungen mit Intensivbetten in der gesamten EU. Spanien, aus dem Gedächtnis, hatte irgendwas in Richtung von 1/3 dessen. Man konnte also Kapazitäten und Engpässe mit sehr großen eigenen Reserven mit anderen Ländern abgleichen. Und bitte auch nicht vergessen: Belegte Intensivbetten sind eine gute Einnahmequelle für Krankenhäuser. Unser Gesundheitssystem folgt seit über 20 Jahren einem System, welches Anreize schafft "Medizinprodukte" in Form von Pauschalen zu verkaufen. Große Teile der Kliniken sind zudem mittlerweile privat und folgen somit Renditezielen.
Außerdem wurden irgendwo mitten drin während Corona Zuschüsse für Kliniken ausgeschüttet, deren Intensivbettenkapazitätauslastung über 80% oder so lag. Passend dazu haben wir dann recht fix ohne Ende Intensivbettenkapazitäten in der Statistik verloren, weil das natürlich ein finanzielles Anreizsystem geschaffen hat diese 80% zu erreichen. Unser Gesundheitssystem ganz ab von Corona ist echt ziemlich kaputt.
Darfst du ja gerne machen, das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut. Allerdings musst du halt auch damit leben, was andere von den Demonstranten halten. Und bei uns im Ort wars halt z.T. zu viel braune Suppe...

und manches war halt auch echt lächerlich, z.B. wie sich manche über die Maskenpflicht aufgeregt haben. :roll:
Ihr könnt natürlich von dem Demonstrationen halten was ihr wollt. Wieso auch nicht? Aber Demonstranten pauschal als rechts und Idioten zu beschimpfen ist halt einfach nur ziemlich billig, denn viele von ihnen gingen nicht auf die Straße, weil die irgendein Virus leugnen, sondern weil sie Angst um dieses Land und die Entwicklung hatten. Richtig großen Zulauf gab es dann übrigens mit der drohenden Einführung einer Impfpflicht. Die Menschen haben sich da wirklich richtig heftig bedroht gefühlt. Das ist schlussendlich sogar etwas recht unpolitisches, sondern einfach nur die pure Angst sich seinem Körper etwas zuführen zu müsssen, was man nicht will. Hier in Düsseldorf hat es die Teilnehmerzahl der Demos dadurch locker verdoppelt auf bis zu knapp 20.000.

Wenn das bei dir primär eine "braune Suppe" war, kA, mag so sein, aber das repräsentiert sicherlich nicht die Masse. Ich war ja mit diesen Menschen dutzende Male auf der Straße und bis auf wenige kleine Grüppchen von Burschenschaften und AFD Leuten, war das definitiv in Summe die Mitte der Gesellschaft, tatsächlich auch wirklich aus allen politischen Lagern.

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Roland von Gilead
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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Roland von Gilead » 10.04.2024, 07:11

Also ich kenne in meinen 49 Jahren persönlich keinen einzigen Grippetoten - dafür aber Coronatote und schwere Coronafälle, und ich komme aus einem 28.000 Einwohner Kaff - eine Kollegin ist mit 50 ende 21 an Corona gestorben (Risikogruppe wohl ungeimpft), Mein Lieblingsgrieche hat wg. Corona Erkrankung seine Laden zugemacht und nie wieder geöffnet. Er ist gestorben (gerade 70 geworden) sie lag intensiv. Davon eine Freundin hat Long Covid, und ich selber hab seit meiner Corona Erkrankung an Leistungsfähigkeit eingebüßt. Und dann noch einige weitere Bekannte.

Und zum Thema Impfpflicht - ja, die gibt es, aber es gibt immer noch keinen Impfzwang.
Da muss man halt mit Einschränkungen leben, wenn man das nicht will. Übrigens die Impfgegner (die es schon immer gab) packe ich persönlich in den selben Sack wie Coronaleugner & Schwurbler!

Impfpflicht für Kindergartenkinder wg. Masern, wird auch diskutiert da kann ich echt nur den Kopf schütteln .....

Und zu der "braunen Suppe" bei den Demonstranten - wer da mitläuft, braucht sich echt nicht zu wundern, in denselben Topf geworfen zu werden ..... :bash:
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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 10.04.2024, 07:57

Roland von Gilead hat geschrieben:
10.04.2024, 07:11
Also ich kenne in meinen 49 Jahren persönlich keinen einzigen Grippetoten - dafür aber Coronatote und schwere Coronafälle, und ich komme aus einem 28.000 Einwohner Kaff - eine Kollegin ist mit 50 ende 21 an Corona gestorben (Risikogruppe wohl ungeimpft), Mein Lieblingsgrieche hat wg. Corona Erkrankung seine Laden zugemacht und nie wieder geöffnet. Er ist gestorben (gerade 70 geworden) sie lag intensiv. Davon eine Freundin hat Long Covid, und ich selber hab seit meiner Corona Erkrankung an Leistungsfähigkeit eingebüßt. Und dann noch einige weitere Bekannte.
Bist du dir sicher, dass du niemanden kennst? SARS Erkrankungen sind nicht selten Todesursache am Ende des Lebens. Ich kenne davon z.B. einige. Und ich zweifel deine Erfahrung auch nicht an, aber wenn ich die Gesamtzahlen nehme, dann hast du wirklich eine krasse Häufung um dich herum erlebt. Ich kenne z.B. niemanden, der an Corona gestorben ist. Wie schon gesagt: Durchschnittsalter der Corona Toten liegt bei 83 Jahren. Das ist die Statistik. Bei den Erkrankungen an Corona habe ich einen schweren Fall in meinem Umfeld gehabt. Bei dem war es auch wirklich knapp. Vermutlich wird der ein wenig was an Schäden mitgenommen haben, aber das kann ich dir nicht genau sagen, weil ich nur wenig Kontakt zu ihm habe. Ansonsten haben gefühlt sehr viele nach der x-ten Impfung einmal oder mehrfach Corona durchgemacht, teilweise dauerte das mehrere Wochen. Ist eigentlich auch nicht verwunderlich, weil das als potenzielles Problem dieser neuen Impftechnik schon lange im Raum stand.

Und noch mal: Es ging nie darum irgendein Virus zu leugnen oder dass man daran sogar schwer erkranken oder gar sterben kann, sondern um die Maßnahmen, deren Sinnhaftigkeit, der potenzielle Schaden, der durch sie verursacht wurde und die Übergriffigkeit der Exekutive bei den Grundrechten. Du unterstellst einfach pauschal, dass gilt: Maßnahmen = Virus kann kontrolliert werden. So einfach ist es offensichtlich nicht. Das konnte man in dieser Zeit aber öffentlich nicht diskutieren. Dadurch hast du deinen Job verloren, wenn du in der Öffentlichkeit standest und nicht selten hattest du sogar eine Hausdurchsuchung früh morgens durch die Polizei.
Roland von Gilead hat geschrieben:
10.04.2024, 07:11
Und zum Thema Impfpflicht - ja, die gibt es, aber es gibt immer noch keinen Impfzwang.
Da muss man halt mit Einschränkungen leben, wenn man das nicht will. Übrigens die Impfgegner (die es schon immer gab) packe ich persönlich in den selben Sack wie Coronaleugner & Schwurbler!
Es geht nicht darum, was es nun genau ist, Pflicht oder Zwang. Zwang habe auch ich niemals als potenziell möglich betrachtet. Es hat den Menschen aber Angst gemacht, zumal die gesellschaftliche Stimmung hoch aggressiv war. Dadurch trieb es sie halt auf die Straße.
Roland von Gilead hat geschrieben:
10.04.2024, 07:11
Und zu der "braunen Suppe" bei den Demonstranten - wer da mitläuft, braucht sich echt nicht zu wundern, in denselben Topf geworfen zu werden ..... :bash:
Wenn ich eine Demo anmelde, dort 20.000 Menschen kommen, davon aber 10 Typen von einer rechten Burschenschaft sind und vielleicht noch 20 AFD Leute mitlaufen, dann rechtfertig das mich mit in einen rechten Topf zu werfen? Echt? Oder würdest du dann fordern, dass ich die Demo absage?

Hier äußert sich übrigens noch einer dieser unbedeutenden Schwurbler:

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Tsokos

https://www.berliner-zeitung.de/mensch- ... li.2203007
F: Inzwischen können Sie freier reden. Bei unserem Interview vor zwei Jahren haben Sie sich etwas gewunden um die Frage, ob in der Corona-Pandemie zu wenig obduziert wurde, um herauszubekommen, ob jemand mit oder an Corona gestorben war.

A: Obduktionen hätten nichts geändert. Dass alle zu den Corona-Toten gezählt wurden, die zum Todeszeitpunkt zwar „Corona positiv“ waren, aber bei einem Verkehrsunfall starben oder auch ertrunken sind, ist ja schon völlig irrsinnig. Man hätte einen klaren Blick dafür haben müssen, ob mit oder an – das hatte die Politik bewusst nicht. Es sollten die Zahlen erhöht werden.

Das wird jetzt alles durch die RKI-Files klar, und es ist gut, dass die Berliner Zeitung da einen kritischen Blick hat und sich auch selbstkritisch infrage gestellt hat. Denn die hat ja damals mit ins Horn geblasen, dass diese ganzen Maßnahmen notwendig seien. Die Diskussion, ob mehr Obduktionen oder nicht, war schon damals sinnlos. Denn am Ende haben Politiker entschieden. Und die Mediziner sind mehrheitlich im Gleichschritt mitmarschiert, um das Bild nochmals zu bemühen.

F: Ich würde widersprechen, denn die Berliner Zeitung war schon am Anfang zum Teil skeptisch.

A: Zum Teil, natürlich. Aber es gab kaum Medien – die Berliner Zeitung ab und zu mal –, die da was infrage gestellt haben. Es kommt immer mehr heraus, dass das Ganze politisch gesteuert und weit weg von der Gefährlichkeit des Virus war.
Der Rest des Interviews abseits des Corona Themas ist imo übrigens auch sehr lesenswert.

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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Roland von Gilead » 10.04.2024, 08:27

Nein, ich kenne tatsächlich wissentlich niemanden, der an Grippe gestorben ist. Ich hab einen bekannten, der war an der Grippewelle 2017/2018 so schwer erkrankt das er ins Krankenhaus musste. Da war es wohl so, das die damaligen Impfcocktails, genau diesen Influenza Stamm nicht enthielten, und deswegen so ausgeprägt war. Die Grippewelle hatte auch besonders Jüngere schwer erwischt.

Ich persönlich würde bei keiner Demo mitlaufen, wo entsprechenden Klientel zu erwarten ist. Und das, was ich gesehen haben, was mitgelaufen ist, war alles andere als nur ein kleiner Bruchteil ..... deswegen die öffentliche Sicht, was Du anprangerst - wie gesagt, es war nicht jeder braun, aber wundern muss einen das nicht, wenn man in den Topf mit geworfen wird. Du kannst ja einfach darüber stehen, wenn es Dich nicht betrifft.

PS: die letzte Demo die besucht habe, war im Februar für Demokratie, Freiheit, Toleranz & Vielfalt!
Und da war von dem besagten Klientel niemand vorhanden und auch da wurde man angefeindet, ich hab es persönlich zwar nicht mitgekriegt, aber da sind Eier auf die Demonstranten geflogen!
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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 10.04.2024, 08:39

Roland von Gilead hat geschrieben:
10.04.2024, 08:27
Und da war von dem besagten Klientel niemand vorhanden und auch da wurde man angefeindet, ich hab es persönlich zwar nicht mitgekriegt, aber da sind Eier auf die Demonstranten geflogen!
Unschön, aber das ist wohl leider auch Teil der aufgeheizten Stimmung in der Gesellschaft. Wir wurden mal mit faulem Obst und tatsächlich sogar mit nicht ganz kleinen Steinen beworfen. Das lehne ich natürlich auch komplett ab, bei allen Demos. Geht gar nicht!

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Re: Corona-Aufarbeitung

Beitrag von Herr Rossi » 24.04.2024, 04:36

@prof_freedom auf Twitter hat da übrigens mal die Grafik zu der Gesamtsterblichkeit in Schweden, die Querschuesse.de bis 2020 geführt hat, bis 2023 erweitert.

Das sieht dann so aus:
GL2BR3LXEAAnRIc.jpg

Ich fand das von Anfang an faszinierend wie lange die Schweden diese Zahlen schon erfassen. Man kann daran auch recht gut erkennen in welchen Dimensionen sich die großen Sterbeereignisse der Vergangenheit bewegt haben. Selbst die spanische Grippe ist zwar auffällig, aber im Vergleich zu Ereignissen davor relativ klein.

Nebenbei zeigt es auch wie das Sterben seit ca. 100 Jahren keine großen statistischen Ausreißer mehr zeigt. Wir leben in der Hinsicht in wirklich privilegierten Zeiten.

Edit: Habe das Bild noch mal ausgetauscht, jetzt ohne Musk Spruch und in deutsch.

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