
Bis 2006 habe ich alles mit dem Rad gemacht und öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit Semesterticket ist das in HH im Prinzip leicht. Zu Konzerten mit dem instrumentalen Equipment bin ich immer losgefahren, wie ein Weihnachtsbaum behangen. Eine Trommel links, Geige auf dem rücken, hier noch die Klapperkramtasche um die Schulter, große Trommel auf dem Gepäckträger an der Seite der Satteltasche das Bodhran.... Irgendwann geht das so nicht mehr, zumal man jedesmal immer darauf achten musste, den letzten Zug zu kriegen, wenn man außerhalb den Gig hatte. Nach 2x-Mal auf dem Bahnhof in Neumünster im März übernachtet und auf den nächsten Zug gewartet - ich sag Euch: Frieren ist einfach scheiße! Man braucht mindestens 1 Tag zu Erholung.
Das Auto bietet mir den Luxus, wieder - und sei es irgendwo 150km weg von zu Hause, noch mal innerhalb von 1,5 Stunden wieder in mein eigenes Bett zu steigen wirklich zu schlafen und am nächsten Tag wieder für das da zu sein, was getan werden muss. Das Auto darf bewusst eingestetzt werden.
Sinnvoll für: Transport und für Orte, die schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden können. Ohne Semesterticket sind regelhafte Benutzungen der öffentlichen Verkehrsmittel - gerade in HH - echt teuer. Auch wenn man mal gepflegt bzw. repräsentativ irgendwo antanzen darf, das Wetter Mist ist, finde ich den Autogebrauch auch sehr sinnvoll.
Was allerdings zu hinterfragen ist, warum man mit einem Ferarri durch die Stadt fahren muss (in HH öfter) bzw. mit Autos durch die Gegend gurkt, in denen man noch nichtmal 4 Personen mitnehmen kann - geschweige den irgendwas transportieren könnte, außer einer Einkaufstüte, wenn man nicht eine Behinderung hat.... Da - finde ich - darf der sprit ruhig 5,- kosten. Und vor allem, warum noch immer Autos hergestellt werden, die mindestens 6l/100km verbrauchen... Das begreife ich nicht
