http://www.heise.de/newsticker/Datensch ... ung/141427Vom ursprünglich vorgesehenen Opt-in-Prinzip zur Weitergabe persönlicher Daten für Werbung, Markt- und Meinungsforschung sind nur Reste übrig geblieben. Das Kabinett hatte das sogenannte "Listenprivileg" als überholt angesehen, das die Verwendung personenbezogener Daten zu Zwecken der Werbung, Markt- und Meinungsforschung in gewissem Umfang ohne Einwilligung der Betroffenen erlaubt. Laut dem Beschluss des Innenausschusses dürfen listenmäßig erfasste Daten wie etwa Name, Beruf, Adresse, Geburtsjahr oder Titel aber weiterhin auch ohne Zustimmung weitergegeben werden. Die Weitergabe müsse künftig aber grundsätzlich zwei Jahre dokumentiert werden. Betroffene müssen über gespeicherte Daten und deren Herkunft informiert werden. Damit soll es ihnen leichter gemacht werden, der Weitergabe und der Nutzung ihrer Daten wirksam zu widersprechen.
Mit anderen Worten, statt die Daten nur einmalig zu verwenden und dann zu loeschen, werden alle gezwungen die Daten ueber einen langen Zeitraum zu speichern. Und man mussen ihnen noch mitteilen das man sie erfasst hat:
- "Guten Tag, wir haben Sie in unserer Datenbank erfasst, moechten sie 10 Liter Benzing gewinnen, dann beantworten sie die einfache Frage - was ist teuerer Benzin oder Diesel"
- "Woher haben sie meine Telefonnummer?"
- "Sie haben Diesel geantwortet. Ist das korrekt? Dann sagen sie bitte ja?"
- "Arschlochautomat! ", legt auf.
- "Sie haben, Ja, geantwortet und nehmen damit an der Verlosung Teil, danke fuer Ihr Interesse. Moechten Sie noch
weitere Produktinform... ", legt selbstaendig auf, bevor nach 2 Stunden Bandansagetext der Hinweis auf den Betreiber erfolgt waere.
Der Buerger hat jetzt die tolle Moeglichkeit sich durch Telefonwarteschleifen und inkompetente Tuersteher gehobenen Gehaltes zu fragen, um jemand verantwortliches zu finden, wenn er ueberhaupt einen Anhaltspunkt hat wo in der Kette er beginnen soll.
- Wenn Sie an diesem Gewinnspiel Teilnehmen, stimmen Sie zu ausschliesslich von uns elektronisch fuer die Zwecke, im Rahmen dieses Gewinnspiels, erfasst zu werden.
Was soviel bedeutet wie, Zweck des Gewinnspiels ist es Adressen zu bekommen, um diese Weiter zu verkaufen, an Adresshaendler, die an Marketingagenturen und Marktforschungsinstitute verkaufen, die wiederum an Firmen verkaufen. All diese Firmen werden uns nun Anschreiben, mit Werbung in der kleingedruckt irgendwo der Hinweis steht das man gern aus der Datenbank fliegen moechte. Wie sonst auch.
Im Prinzip hat sich nichts geaendert, ausser das die Adresshaendler uns nun anschreiben und die Daten speichern muessen, ob wir wollen oder nicht.
Ich zweifle nicht nur die fachliche Kompetenz der Bundesregierung, des Bundestages und der Ausschuesse an, ich wuerd sagen die sind einfach alle nur Doof und gekauft. Ausser der Werbe und Marketing Wirtschaft, hilft es doch niemanden das nun Zwangsweise alle Adressen ewig gespeichert werden muessen. Damit auch ja nix weg kommt.
Soll man sich ueberhaupt noch ueber soviel Volksverarschung aufregen?
Vielleicht hab ich das ja auch alles voellig missverstanden und dem Bundesbueger sein Daten sind nu geschuetzt