[FtN|FH] Galli hat geschrieben:auch wenn ich es als unglaubwürdig und unrealistisch erachte das er da wirklich 20-30 Jahre rumgeirrt sein soll bzw. so groß stell ich mir den Park dann doch nicht vor jedenfalls die Anzahl der Stellen die von Zivilisation gebrandmarkt sind.
Vielleicht hat er 'ne Dauerkarte und fährt alle paar Wochen wieder zu seiner Frau für Blümchensex und Frühstück im Bett? Während der Schwager gefesselt und geknebelt im Kofferraum seines Autos liegt?
[FtN|FH] Galli hat geschrieben:Diese Frage stellte ich mir auch ab dem Zeitpunkt als das Geheimnis um den Chefingenieur gelüftet wurde, das würde ansich bedeuten das er all das schon verkörperte und Intus hatte was sie gerade vor kurzem erst entwickelt hatten "die Träumerreien", "erweiterte Gesichtsmotorik" usw. und sie als neues Update manchen Hosts implementiert hatten, auch will ich nicht glauben das es da keine Kameras gegeben hatte die die merkwürdigen Auftritte Maeves hätte auffliegen lassen müssen und wie sie an ihrem Parametern rumspielte.
Mithilfe des Tablets hätte man sie auch zum sabbernden Zombie machen können indem man ihren IQ auf unter die Zimmertemperatur reduziert aber nein der Asiate kooperiert bis zum Schluss einfach mit und geht dafür sogar über Leichen, WTF?!
Eben. Das sind so Kleinigkeiten, wo ich mir auch dachte: Ging das nicht besser? Egal ob die Parameter-Kalibrierung oder die Kameras. Gerade in der letzten Folge sind die Wachtruppen ja aufmerksam geworden, als die Braut mit dem Schlangen-Tattoo einen Techniker durch die Glaswand in einem der Labs schob. Da hatten sie auf einmal Kameras, weil es dem Plot diente. Aber alles andere, was sonst so in den Labs an schrägem Zeugs vorging haben die nie gesehen? Echt nicht? Ja nee, ist klar.
[FtN|FH] Galli hat geschrieben:anfangs hieß es das die Hosts einen nicht töten können und speziell ihre Revolver wirkungslos gegen Echte Menschen sind, wie stellt man das an und offensichtlich hat das nicht lange gehalten denn stumpfe Gewalteinwirkung, Fäuste/Tritte, mit Gegenständen Steinen/Felsen/Messern/Pfeilen und Strangulation gehen und wie machen die das mit der Hygiene das die Besucher sich nicht ständig Chlamydien oder Gonorrhoe einfangen, so häufig habe ich da nicht baden sehen und kann mir nicht vorstellen das die Hosts soviel Wert darauf legen. Auch wenn manche Methoden von Hopkins fragwürdig und verabscheuungswürdig sind verstehe ich sein Motiv dahinter, der aggressive Vorstand den er im Nacken hat die ihn rauskicken und ihn so um sein Lebenswerk bringen wollen will er sich nicht bieten lassen, warum er allerdings den Freitod wählt kann ich nur spekulieren.
Ganz genau. Das ist es, was ich mit den "Laws of Robotic" meinte. Da gibt es furchtbar viel SciFi und auch ernsthafte wissenschaftliche Abhandlungen drüber. Nimm diesen "iRobot" Film mit Will Smith als Beispiel, weil das sicherlich eingängiger ist, als "alte Schwarten" von Isaac Asimov. In iRobot hat auch ein Roboter seinen Erbauer "verselbstmordet", was im Widerspruch zu den Robotik-Gesetzen ist:
Die Asimov’schen Gesetze lauten:
- Ein Roboter darf kein menschliches Wesen (wissentlich) verletzen oder durch Untätigkeit (wissentlich) zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
- Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel eins kollidieren.
- Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Robotergesetze
Um diese ganze Thematik herum gibt es viel Theorie, Spekulation und Fiktion. Ich hätte an sich auch erwartet, dass man in Westworld ein bisschen eher darauf eingeht, außer in einem Halbsatz die Wunder-Revolver zu erwähnen, die nur Toastern Schaden zufügen, aber keinen Menschen. Und wie du schon sagst: Bleibt halt noch stumpfe Gewalteinwirkung oder Schaden durch Unterlassung zuzufügen. Da scheint wohl wieder die Programmierung der Toaster zu greifen. Dolores war ja mehrmals nicht in der Lage, Ed Harris was anzutun. Bis sie es dann doch konnte und ihn wie eine Ninja-Braut durch die Kirche kickte. Oder denk an die stärker pigmentierte Toaster-Tussi, die Ed am Lagerfeuer (in der letzten Folge) mit dem Bowie-Messer in die Schulter stach. Irgendwie war mir da die Einhaltung der Laws of Robotic zu inkonsequent, bzw. wurde dieses Kernthema zu trivial behandelt und bei jeder dem Plot dienlichen Gelegenheit ganz frei interpretiert.
Mir fehlte das Schlüsselerlebnis, ab dem einzelne Toaster (oder die ganze Bande) den großen Reset in Sachen Ethik bekamen. Erst Maeve hat das ja am Ende losgetriggert, indem sie am Pad alle (rechtzeitig fürs Finale) von den Hemmnissen befreite. Dennoch: Bis dahin hatten einzelne Toaster immer wieder mal gegen die Regeln verstoßen und das passierte so oft und so beiläufig, dass es mir zu banal wurde.
Den Freitod von Hopkins fand ich dann auch etwas seltsam. Ab dem Zeitpunkt, wo die junge ambitionierte Vorstandsdame auftauchte, hatte ich an sich damit gerechnet, dass er im Keller seine Kopierfräse anwirft und eine Kopie von ihr macht. So für den Fall der Fälle. Und das wäre ja auch nicht das erste mal gewesen. Aber nööööö. Konnten die sich Hopkins für die zweite Staffel nicht mehr leisten, oder was sollte das?
[FtN|FH] Galli hat geschrieben:Naja erstens empfand ich die Auflösung um den Man in Black zu verfrüht war etwas baff das es im Finale aufgeklärt wurde zweitens hatte er es doch erläutert, niederste menschliche Motive, wohl kaum laut seiner Erläuterung, diese Art von Motiven gestand er doch allen anderen Parkbesuchern aber doch nicht seiner Person zu, er dachte er war zu etwas höherem bestimmt, bestimmt um was von großen Wert und Erkenntnis zu finden, den Eingang eines Mythos, des Labyrinths.
Genau. Dieses Rätsel um die Labyrinth-Zeichnung, die man überall fand. Die Auflösung dafür war ja wohl fast komplett für die Füße. Im wahrsten Sinne des Wortes: Kinderkram. Und was Ed Harris angeht: Er hat sich voll in Dolores verknallt und ging dann nur auf seine Jahrzehnte dauernde Sado-Tour mit ihr, um sich dafür zu rächen, dass sie an sich mit dem anderen Robot fremdgetoastet hat? Während er nebenbei auf der Suche nach der Auflösung um das Labyrinth ist? Wie sich zwischen den Zeilen andeutete (in der Diskussion mit dem Schwager zum Schluss und in einem Gespräch mit Hopkins) ist Ed Harris nicht nur wohlhabend, sondern Anteilseigner der Firma, welche den Park betreibt. So hab ich das zumindest verstanden und kann mich durchaus irren. Er hätte ohne Probleme sicherlich seine eigene Dolores bekommen können, oder auf ihre Programmierung und Erinnerung einwirken können, um sich seinen Toaster so zu gestalten, wie er sie wollte. Stattdessen hat er sie lieber jahrzehntelang immer wieder gedemütigt, vergewaltigt und ermordet? Wie doof ist das denn? Und wenn wir schon dabei sind: Maeve hat an Ed ihr "Kind" verloren und ist seitdem trotz immer wieder stattfindender Neuformattierung so "getriggert", dass sie selbst vor dem Microsoft-Patchday schon Flashbacks hatte? Und trotz ihrer neu gewonnenen Fähigkeiten (durch Parameter-Tuning) will sie jetzt doch das Kind retten, was niemals ihres war? Natürlich ist das "menschlich". Und die Frage ist halt auch, wie menschlich können/sollen die Toaster sein? So menschlich, dass sie halt auch total dumme Dinge tun, bzw. die Gefühle die Logik außer Kraft setzen?
Da sind wir an sich bei den großen Fragen, die ich mir von dieser Serie erwartet hatte. Und die passieren alle in der letzten Folge zwischen U-Bahn-Tür und Bahnsteigkante. Schade.
[FtN|FH] Galli hat geschrieben:Handelt es sich hierbei vielleicht bei einen stümperhaften Kontinuitätsfehler, soll öfters vorkommen, wenn man sich häufig die Goofs und Trivia und IMDB anguckt?
Nö, ich hab zu Westworld bislang noch keine Spoiler oder Trivia gelesen, seit irgendwann mal die Ankündigung zum Film (bzw. Serie) kam. Kontinuitätsfehler sind bei Filmen mit Thema Zeitreise oder narrativer Zeitsprung halt eher die Regel als die Ausnahme. Ich komme mir aber verarscht vor, wenn ganz offensichtlich alles auf ein und der selben Zeitebene passiert. Jedoch dann auf einmal gesagt wird: "Ätsch! Zeitsprung!"
Wie gesagt: Umgebung, Alter der Protagonisten, Kleidung, Stand der Technik ... nichts deutete auch nur annähernd darauf hin. Alle narrativen Blicke in die Vergangenheit (Begegnung von Hopkins mit seinem verstorbenen Partner, Begegnung von Dolores mit dem Partner und andere Geschichten) waren klar als Rückblicke in die Vergangenheit zu erkennen. Auf einmal (nach 10 Folgen!) bleibt es dem Zuschauer überlassen, bei jeder Szene nochmal neu zu bewerten, wann diese auf der Zeitachse der Story passiert sein soll? Ich würde mal ganz fest drauf setzen, dass die Macher von Westworld genau diese Frage selbst *nicht* aus dem FF beantworten können. Weil man diesen "Trick" erst für die letzte Folge aus dem Hut zauberte und bis dahin bestenfalls eine ungenaue Idee hatte, wie man aus der verfahrenen Situation rauskommen wollte. Und dann bleiben Kontinuitätsfehler halt nicht aus. Die stören mich weniger, als dass die so eine blöde Nummer aus dem Hut gezaubert haben. War das so schwer, Ed halbwegs glaubhafte und plausible Motive anzudichten?
Von daher: Die Serie ist ja prinzipiell nicht schlecht, aber sie blieb bislang (meiner Meinung nach) hinter den Möglichkeiten zurück, bzw. man hat einige Steilvorlagen ganz bös ins Aus gegrätscht. Fühlt sich für mich an, als ob stilvolle Schwalben wichtiger waren, als Punkte zu machen.
[FtN|FH] Galli hat geschrieben:Ich kann es mir nur wünschen, desweiteren war ich überrascht Samurai als eines möglichen nächsten Projekts zu sehen hatte bisher nur was von Medival World (vielleicht sind sie auch Teil dieser) und irgend ner Sci Fi World gehört.
Samurai? Wow. Das würde mich auch interessieren.
Kennst du den Mittelalter-Abklatsch von den Machern von "Sons of Anarchy"? Kurt Sutter hatte nach SoA eine neue Serie aufgelegt, die "The Bastard Executioner" hieß. Wurde komplett in den Pinewood-Studios in England gedreht. Die Serie hat leider nicht so ordentlich gezündet. War extrem brutal und die Charaktere waren auch alle recht abgefahren. Potential war da und ich fand es nicht schlecht. Aber FX hat die Serie nach einer Staffel (10 Folgen) abgesetzt. Anscheinend geht Kurt Sutter gerade zurück zu den Wurzeln und legt "The Mayan's" auf. Also ein SoA Spin-Off, bei dem diesmal die Latino-Biker der Mayan's die Hauptrolle spielen. Das hat was und ich freue mich schon drauf.