EVE aus der Sicht eines Anfängers

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MBuster
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EVE aus der Sicht eines Anfängers

Beitrag von MBuster » 02.08.2008, 12:49

Ich habe mir EVE über den Steam-21-Tage Testaccount interessiert und wohlwollend angesehen.
Einstieg:
Der allererste Eindruck entspricht dem, was auch ein Veteran im chat ausgedrückt hat: "Das ganze Spiel scheint nur dazu da zu sein, dir ständig vor Augen zu führen, das du klein und doof bist".
Ohne freundliche Mitstreiter im chat würde jeder halbwegs vernunftbegabte das Spiel nach 1-2h von der Platte putzen, es sei denn er ist masochist oder bringt die seltene Kombination aus extremer Geduld und extremer Intelligenz mit, ohne die der Einstieg sich als sehr zäh erweist.
Man beginnt mit Tutorial-Missions, in denen man das Spiel kennenlernt. Die Möglichkeiten scheinen immens weit gestreut zu sein, genau genommen beschränkt sich das Anfängerspiel aber auf folgende Optionen: Minen gehen und relativ unbelästigt kleine Summen der ingame Währung "ISK" zu erfarmen (langweilig!), oder man fliegt Missionen. Bei den Missionen steht je nach Art des Agenten (Auftraggebers) ein bestimmter Prozentsatz an Kuriermissionen (langweilig!), oder Kampfmissionen an. Es gibt auch andere Missionstypen (zb. mining, forschung, handel), die mich nicht vom Hocker gehauen haben.
Die Kampfmissionen mit dem ersten Schiff zu bewältigen erweist sich als schier unmöglich, zumal man meist gegen 4-5 Gegner gleichzeitig kämpft. Also schaut man sich um, ob es irgendwo ein besseres Schiff gibt, und schon steckt man mitten im Dilemma !
Weiterkommen:
Man erkennt schnell, das man seine ISK nicht so sorgenfrei ausgeben kann, wie erhofft. Es scheint nämlich zunächst so, das das Bezahlen im Markt das einzige ist, was man nicht skillen muss. Dieser erste Eindruck trügt, um später systemübergreifende Geschäfte abwickeln zu können, will auch das Handeln weiter geskillt sein.
Auf den Alltag übertragen, ist es in etwa so, als wenn man nach seinem morgendlichen Geschäft feststellt, das man vergessen hat, Toilettenpapier zu skillen, ebenso Seifenspender und Toilettenspülung. Man muss nun also ein paar Stunden warten, bis man diese peinliche Szene beenden kann und die Hose wieder hochziehen kann. Das ging offenbar auch der Computerstimme so, die alle Aktionen im Spiel kommentiert. Deshalb wirkt sie derart emotionslos, das man schnell nach Möglichkeiten sucht, diese Stimme loszuwerden.
Wenn man externe Skillplaner anwirft, sich mal richtig große Schiffe ansieht, so stellt man fest, das es etwa 245 Tage dauern würde, bis man die Skills hat, das Schiff überhaupt zu betreten. Da ist aber noch keine Drohne, kein Raketenwerfer oder sonstwelche Schmankerl mitgerechnet.
Weiterkommen um des Weiterkommens Willen heißt also die Devise, skillen, aber wehe man tut es ohne Sinn und Verstand.
Mit Freunden spielen:
Um den Zahn gleich mal zu ziehen, es findet kaum statt. Es gibt keine gemeinsam zu lösenden Missionen, wohl ist es aber Möglich, das man jemand anderem hilft. Also kann man anderen Gefallen tun, hat aber keine direkte Belohnung dafür. Das resultiert natürlich in peinlicher Stille im Chat, sobald mal jemand, den man kaum kennt, weil er ja auch noch neu ist, nicht weiterkommt und um Mithilfe bittet. Ansonsten beschränkt sich das Zusammenspiel im nebeneinander herdümpeln und sich freundlich im Chat zu unterhalten.
Erst später, wenn man die skills soweit hat, das man sich in unsichere Gefilde, also in Gebiete unterhalb Security Level 0.5 wagen kann, kann man gemeinsam mit anderen Spielern PVP spielen.
PVP:
Soweit ich das mitbekommen habe, bekämpfen sich entweder ganze Flotten vonn zig bis mehrere hundert Schiffe, was in letzterem Fall automatisch zu enormem Lag führt, oder man belagert in kleineren, teils getarnten Meuten die Sprungtore, um durchfliegende Gegner schön nacheinander hinwegzumetzeln. Bis man dabei mitmachen kann, vergehen einige Monate, außer man liebt es, wenn einem ständig das Schiff "platzt".
Zwichenmenschliches:
Der Chat ist soweit ich ihn mitbekommen habe sehr ruhig, sehr freundlich und wird meist nach etwa 5-10 Minuten beantwortet, weil man die Fenster während der Scharmützel meist zumacht. Die Spieler habe ich durchweg als sehr diszipliniert und freundlich erlebt. Es gibt keine n00b-Hasstiraden, sondern man hilft bereitwillig. Ohne diesen freundlichen Chat würden fast alle Spieler nach oben erwähnten 1-2h aufgeben.
Fazit:
Wenn man viel Zeit totschlagen will und auf feine SciFi-Grafik steht, sollte man EVE mal antesten. Der Anfang ist mit das Härteste, was ich je erlebt habe. Hat man sich die ersten Tage durchgebissen, kommt ein enormer Motivationsschub, mann skillt, fliegt Missionen, setzt sich Ziele, skillt, fliegt Missionen, se... usw. Und hier kommzt mein großer Kritikpunkt: Wofür das ganze. Damit ich irgendwann in einer Meute Sprungtore bewachen kann? Damit ich mir über das Verkaufen von hochgeskillten Charakteren meine Monatsgebühren wieder rausholen kann ?
Mir fehlt leider momentan jede Motivation, das Spiel über die 21-tägige Testperiode hinaus zu verlängern.
Versteht mich nicht falsch, die Grafik ist schön, der Sound nicht, das Spielprinzip interessant, die Möglichkeiten vielfältig. Für einige die Grundzutaten für ein gelungenes Spiel.
Es fehlt mir aber ein entscheidender Aspekt: SINN.

Jetzt spiele ich mal den Mass Effect Content, dann kommt bald X3:Terran Conflict heraus, wenn ich dann noch einen Bedarf an vielen vielen Stunden Spielzeit finde, kaufe ich mir im Winter nen Monat EVE.


Gruß

MBuster

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Beitrag von Glingol » 02.08.2008, 13:08

also Ich habe als Caldari nach dem Tut Agent nen Agenten bekommen, der mich mit Implants, 2 Schiffen (als letztes ne Kestrel = Raketenfrigatte) geschenk bekommen habe, desweiteren hatte ich auch gut 1,5 millionen auf dem konto.

Desweiteren sehe Ich das aber weites gehend wie du, eine große Story oder einen tieferen Sinn sehe Ich nicht dahinter. Aber vielleicht habe Ich bisher auch nur zuwenig vom Spiel gesehen, als das Ich das bewerten könnte :wink:
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Beitrag von MBuster » 02.08.2008, 14:32

Habe 11 mio und nen gut ausgestatteten Zerstörer. Mir fehlt aber die Motivation, nach gleichem Schema-X weiterzumachen, bis ich ein Schiff habe, mit dem ich PvP-fähig bin. Ob ich mit nem popeligen Schiff gegen 4 leichte, oder dann mit nem mittelklassigen Schiff gegen 10 schwere Gegner kämpfe ist in der Sache absolut identisch.


Gruß

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Beitrag von Kugelfutter » 03.08.2008, 10:38

Danke für den Bericht, MBuster. Das bestätigt in etwa das, was ich bisher so gehört habe. Ich konnte mich bisher nicht dazu durchringen, das Spiel selber mal anzutesten.

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Beitrag von Hyaena » 03.08.2008, 13:10

Ich hatte die 14-Tage-trial runtergeladen, installiert und mich angemeldet. Aber irgendwie keine Lust gehabt, es dann doch mal zu testen. Danke für Deinen Bericht. Ich freue mich immer, in diesem Forum doch oft recht fundierte Meinungen zu Spielen zu lesen. Dieses insbesondere vor dem Hintergrund, daß die meisten hier doch schon sehr lange dabei sind und ich daher kein virales Marketing befürchte (man lese in diesem Zusammenhang mal die großen Spieleforen resp. "User-Meinungen" zu Berichten (bei 4players brechen da immer richtige Schlachten aus ;o).

Ich würde gerne wieder ein leicht zugängliches Spiel wie WoW spielen. Steile Lernkurven sind nichts (mehr) für mich. Etwas Entspannung und nicht stundenlanges Gelerne. Wahrscheinlich werde ich mir dann doch wieder die WoW-Erweiterung gönnen (müssen). Die spiele ich dann bis lvl 80 durch, da ich auf stundenlanges raidgefarme auch keinerlei Lust mehr habe. Irgendwie fand ich die 5er-Instanzen immer am besten. Die sind persönlicher und wesentlich spannender. Selbst 10er sind teils schon nervig und unübersichtlich. Ich bin ohnehin mehr der Solo-Spieler ansonsten. Warum ich dennoch gerne MMORPG spiele? Weil die Welt um mich herum belebt ist. Das ist der entscheidene Grund. SP-Spiele langweilen mich einfach zu schnell.

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Beitrag von MBuster » 03.08.2008, 14:08

Mir fällt eine Formulierung ein, die ein Raidführer auf "das Syndikat" mal benutzte, als er von diversen Mitspielern eines Instanzenraids gleichzeitig angechatted wurde: "A wall of text hits my head". Das trifft in etwa die Situation, wenn man versucht in EVE die von dir genannte "steile Lernkurve" zu erreichen indem man sich alle verfügbaren ingame-resourcen massiv durchliest. Es waren gefühlte 1000 Seiten Informationen, die ich mir in 2 Wochen reingetan habe.
Bei WoW lief das alles nebenher und spielerisch ab, weil man immer fein bei der Hand genommen und weitergereicht wird (Gebietsübergreifende Aufgaben). Und wo wir schonmal bei WoW sind; lest euch mal das Preview von Lich King auf www.4players.de durch, dort wird erwähnt, das es nichts mehr nützt, per massiven mobkills weiterkommen zu wollen. Die Aufgaben bringen wesentlich mehr, es gibt zudem kaum noch Aufgaben, wo man etliche gleiche drops erfarmen muss. Es scheint so, das Blizzard offene Ohren für die Spielerbedürftnisse hat. Das waren auch meine Hauptkritikpunkte an WoW. Zudem gibt es ja den abgestuften Instanzen-Schwierigkeitsgrad, damit auch Gelegenheitsspieler ("casuals") zu gutem Equipment komen und auch die Hauptgegner des Spiels zu Gesicht bekommen, sogar gegen sie kämpfen, ohne in einer Raidgruppe unterwegs zu sein. Hoch interessant !!
-und hoch gefährlich-

Gruß

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Beitrag von Glingol » 03.08.2008, 14:35

MBuster hat geschrieben:Mir fällt eine Formulierung ein, die ein Raidführer auf "das Syndikat" mal benutzte, als er von diversen Mitspielern eines Instanzenraids gleichzeitig angechatted wurde: "A wall of text hits my head". Das trifft in etwa die Situation, wenn man versucht in EVE die von dir genannte "steile Lernkurve" zu erreichen indem man sich alle verfügbaren ingame-resourcen massiv durchliest. Es waren gefühlte 1000 Seiten Informationen, die ich mir in 2 Wochen reingetan habe.
Bei WoW lief das alles nebenher und spielerisch ab, weil man immer fein bei der Hand genommen und weitergereicht wird (Gebietsübergreifende Aufgaben). Und wo wir schonmal bei WoW sind; lest euch mal das Preview von Lich King auf www.4players.de durch, dort wird erwähnt, das es nichts mehr nützt, per massiven mobkills weiterkommen zu wollen. Die Aufgaben bringen wesentlich mehr, es gibt zudem kaum noch Aufgaben, wo man etliche gleiche drops erfarmen muss. Es scheint so, das Blizzard offene Ohren für die Spielerbedürftnisse hat. Das waren auch meine Hauptkritikpunkte an WoW. Zudem gibt es ja den abgestuften Instanzen-Schwierigkeitsgrad, damit auch Gelegenheitsspieler ("casuals") zu gutem Equipment komen und auch die Hauptgegner des Spiels zu Gesicht bekommen, sogar gegen sie kämpfen, ohne in einer Raidgruppe unterwegs zu sein. Hoch interessant !!
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Gruß

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Nach der herben Enttäuschung von AoC bin Ich momentan sehr vorsichtig was WAR betrifft, vor allem da die Entwickler sich selbst hochloben und von der Community nur Kritik kommt, von wegen das Spiel sei nicht fertig ect. bspw. sagten die Entwickler das Spiel könnte man so auf den Markt bringen wie es momentan auf den Server ist. Dummerweise fehlt nur der Content ab 25. also das komplette Tier 3 Gebiet. Animationen passen nicht, Balance stimmt nicht. Was ich also sagen will.

So wie es aussieht bleibt auch im Jahr 2008/2009 WoW die einzige alternative im MMO Sektor. Dummerweise kann mich Eve nicht ganz fesseln, da halt mir der Sinn dahinter fehlt. Naja mal schauen was noch so kommt, in EVE :wink:
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Beitrag von Eterion » 03.08.2008, 16:52

Netter Bericht, muss dir in sehr vielen Punkten zustimmen ;)


Allerdings paar kleine Korrekturen:

Man kann sehr wohl als Gruppe Missionen fliegen! Einer nimmt diese an, und gibt diese dann für die gesamte Gruppe ab und jeder bekommt gleichermassen die Belohnung in Form von Standing und ISK (Transportmissionen mal ausgenommen, diese kann man nur alleine machen).
Ich für meinen Teil muss sagen das ich das Glück hatte, recht schnell im Spiel auf einige andere relativ neue Leute zu stossen, die mich an die Hand genommen haben und mir mal die Grundlagen gelehrt haben. Alleine mining zu betreiben fand/finde ich auch recht öde, allerdings haben wir dann recht oft zusammen gespielt, zu zweit, dritt, oder auch noch mehr Leuten, wo wir dann die Aufgaben aufgeteilt haben. Finde das Mining ist halt recht stupide, aber sehr entspannend, mit bissl Leuten gemütlich da im Belt zu hocken, bissl ISK zu verdienen und zu labern :)

Mein Fazit: Alleine kann Eve sehr schnell langweilig werden, allerdings finde ich es in der Gruppe sehr unterhaltsam!
Grade im PVP, wo man dann die ROllen verteilt und jeder andere Aufgaben hat, macht das dann Spass.

Ziele sind so ne Sache bei Eve, ich habe mit meinem einen Char das Ziel irgendwann mal das größte Industrieschiff, eine Rorqual zu fliegen und mit dem zu arbeiten z.B.! FInde das ist schon nen Ansporn.

Mit meinem anderen Char, der mehr auf PVP geht, habe ich ein großes Ziel bereits jetzt erreicht: Den Umzug ins 0.0 wo man ständig in Gefahr ist, abgeschossen zu werden, allerdings auch viel ISK verdienen kann etc.!


Mein Resumee:

Eve ist sehr einsteigerfeindlich und als Soloplayer-Spiel auf lange Sicht ungeeignet!
In der Gruppe hingegen kann man viel Spass haben und auch viel erreichen! :wink:


MfG Ete
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Beitrag von Groni » 08.08.2008, 03:36

eve ist sicherlich kein zuckerschlecken, in keinem anderen mmorpg haut die motivationsbremse so rein wenn man zb ein schiff verliert, oder noch schlimmer der afterlifeclone nicht genügend sp hat. mir allerdings macht das spiel richtig laune, sicher die motivation wie damals ein wow kann eve nicht bieten da alles sehr viel geduld und planung braucht.
wie hat mal ein programmierer von ccp in einem interview für wow spieler eve erklärt *grübel: am besten kann man sich wow wie einen erlebnispark vorstellen in dem die leute mit attraktionen überschüttet werden (aktuelles beispiel die olympia wappenröcke), eve hingegen müsse man sich eher als überdimensionalen sandkasten vorstellen in dem man sich frei bewegen kann ohne die ganze zeit strikt vorgelegt zu bekommen was man denn als nächstes zu tun hat, die gm sitzen nur am rand und passen auf das nicht zu viel unfug getrieben wird.

ich denke mal das ist der knackpunkt, erstens: überhaupt mal das tutorial zu schaffen ohne nen nervenkollaps zu bekommen, zweitens: kontakt zu finden und sich zu orientieren, und drittens: nerven aus stahl zu haben und die geduld eines stygischen blutgottes sein eigen nennen zu können der seit 2000 jahren darauf wartet in tortage einzufallen um die ganzen lvl 25 ganknoobs umzubash00rn.

kurz zum pvp, das ein char erst monate skillen muss um am pvp sinnvoll teilnehmen zu können ist absolut falsch, setz dich in eine t1 frigatte, hau webber und scrambler drauf und schon bist du ein verdammt wertvolles mitglied in fast jeder fleet, und zum thema, in anfängerschiffen schnell platzen, wenn du im pvp unterwegs bist (ob mit 30 oder 300 mann) wirst du da gefokused ist es mal scheissegal in was du sitzt :hehehe:

ich glaube für mich liegt der reiz einfach darin dass die atmosphäre klasse ist (man kommt sich ((wie oben schon erwähnt)) richtig klein und hilflos vor) das all ist düster und die atmosphäre eher drückend. ich denke mal die eve lernkurve kennt inzwischen jeder^^ aber hat man mal den galgen überlebt und ist ungeschoren an der planierraupe vorbeigekommen bietet eve eine spieltife die ich sonst in anderen spielen nur auf der verpackung lese.
mal ein beispiel, da es weltweit ja nur einen server gibt kanns schonmal vorkommen das man mit 200-300 leuten unterwegs ist und man nem canadier im ts "auf dr schwäbschen eisenbahn" vorträllert. oder sich mit nem russensuicidkommando nachts um 3 wodka reinkippt und die feindlichen basen zerschiesst, hört sich doof an? habt ihr schonmal nen besoffenen russen erlebt der versucht englisch zu reden?...unvergleichlich...
allgemein ist die eve community ohne zweifel die angenehmste die ich kenne wobei man auch sagen muss das der altersdurchschnitt bestimmt 5 jahre höher ist als in anderen games.
was noch gut an eve ist? jeder der mal gespielt hat weis wie wertvoll einem sein schiffchen ist, nun stellt euch doch mal vor ihr zieht mit eurer corp ins 0.0 schliesst euch einer allianz mit weit über 1000 membern an und beginnt eure eigenen kleinen stationen im all zu errichten, baut hangars auf, baut erze von den monden ab und lebt wie die maden im speck, bis dann das unweigerliche passiert und ihr euch plötzlich im krieg befindet, die region wird eingekesselt und der kontakt zur aussenwelt ist abgeschnitten, dann verliert nicht nur ihr euer schiffchen sondern eure corp lässt mal richtig asche liegen und evtl fallen ganze sektoren dem feind in die hand. wenn man an sowas teil nimmt wird man das sicher so schnell nicht vergessen.
argh, seit wann schreibe ich so viel? und das noch nüchtern... buhuu
achja, eve rockt!
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Beitrag von yt » 08.08.2008, 06:32

ich glaube für mich liegt der reiz einfach darin dass die atmosphäre klasse ist (man kommt sich ((wie oben schon erwähnt)) richtig klein und hilflos vor) das all ist düster und die atmosphäre eher drückend.
Ich hab mir Eve von einem Freund zeigen lassen der seit der ersten Stunde wohl dabei ist und einer grossen Vereinigung (gross relativ wohl) angehoert.

Ich konnte keine Atmosphaere entdecken, finde die GUI unuebersichtlich, das weite Weltall Todoede.
PVP wurde mir erklaert, kann man nur machen wenn man genug Gold hat sich ein Clon oder Duplicat vorher anfertigen zu lassen, weil sonst wird man von der Platte geputzt und kann als haeufchen Asche so rein gar nix mehr in den naechsten Wochen bewerkstelligen.

Die aufregenden Farmarbeiten bei den Minen, kann man sich nur mit einer guten Gruppe trauen, sonst nimmt einem jemand die Rohstoffe auf dem Weg nach Haus, oder direkt vor ort wieder ab und man hat wieder viel Kohle fuer einen Clon rausgehauen.

Sinnfrage? Wo ist bei WOW oder Battlefield der Sinn?
Das waere fuer mich kein Hinderungsgrund, aber die ewigen Weiten bestehend aus schwarzem Weltall und ein paar puenktchen dazwischen bietet mir so gar keinen Anreiz. Warum soll man sich aus der 'Noob Zone' trauen, wenn man draussen geschrottet wird, sobald der erste Kontainer gefuellt ist? Warum in die Ferne schweifen, sieht nach 3 Monaten doch ueberall gleich aus. Von den vielen Ueberragend tollen Features die angekuendigt waren sind ja nun ein paar kleine implementiert, vom Hocker gehaun hat mich das alles nicht. Nicht mal auf dem Stuhl hin und her rutschen is dabei drin.

Mein Kollege hat damals begeister Elite gespielt. Vielleicht muss man diese Begeisterung teilen, denn immer wenn er von EVE redet hoert es sich an als waere es WOW in Realistischer Grafik nur 1000. mal so gross und viel besser. Dann schau ich es mir noch mal an und stelle Fest, das sind immer noch irgendwelche Raumschiffe - die auf helle Punkte auf der Landkarte zusteuern, dafuer aber 3 Monate brauchen, oder in realer Zeit 20 Stunden... HALLO??? Bei WOW musste man zu Anfang mal 10 Minuten bis zum Rotkamm Gebirge laufen und war angepisst lol ...

Ne EVE ist nix fuer mich, da muss man schon echt Weltraumfreak sein.

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Beitrag von Groni » 08.08.2008, 12:53

yt hat geschrieben:
Ne EVE ist nix fuer mich, da muss man schon echt Weltraumfreak sein.
jap wäre stark von vorteil :p
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Beitrag von ACE » 09.08.2008, 23:18

Schöner Bericht.

Ich finde Eve an sich nicht schlecht, insbesondere was die der Atmosphere betrifft. Wenn man sein Raumschiff selber steuern könnte (ich denke da an Wing-Commander oder Elite) wäre es richtig gut.


Mein Erfahrungen gingen so weit, dass ich versucht habe ein Gurista- Pirat zu werden und gemeinsam mit meinen NPC- Freunden auf Spielerjagd zu gehen ;) .
Ich war sogar schon mit den Jungs im Gespräch, nur leider kommt die Meldung, dass "momentan" keiner aufgenommen wird.
Schade.

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Beitrag von MBuster » 10.08.2008, 09:07

Sinnfrage? Wo ist bei WOW oder Battlefield der Sinn?
Bei vielen anderen Spielen ist der Weg das Ziel, man genießt die Aussicht, in WOW blieb man oft sogar stehen und hat sich ne gelungene Szene angesehen, man gruselt sich eventuell wegen am Weg stehender höherer Gegner, freut sich, wenn man jemanden trifft, den man kennt. Bei EVE kommt beim Reisen immer derselbe Warp-Effekt, lediglich der auf halber Strecke DURCH(!)flogene Planet ändert sich ab und an. Da Spieler in EVE keine körperliche Anwesenheit haben, lediglich als Raumschiff oder Passbild zu sehen sind, fehlt einem diese Zwischenmenchliche Komponente sehr. Zudem wird jedes Reisen als sehr lästig empfunden und die Pein an der Zahl der zu durchfliegenden Tore gemessen.

Versteht meinen Bericht nicht falsch, ich habe EVE nicht abgeschrieben, werde mir bestimmt mal den einen oder anderen Monat gönnen. Es geht hier auch nur um die Sicht die sich einem Anfänger bietet. Wenn man sich erstmal eingelebt hat, eine gute Corp gefunden hat, macht das Spiel bestimmt viel mehr Spaß.
Das einem Veteranen viele Möglichkeiten offenstehen, steht außer Frage, denn die lautet für einen Anfänger: "Will ich ein Veteran werden?".


Gruß

MBuster

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Beitrag von Lord_Vader » 11.08.2008, 06:09

Ja das stimmt wohl. Gestern stand ich an der Ringschmiede wo der Eine Ring entstand und fand das die Anstrengung es wert war. Bei Eve hingegen hatte ich nach 2 Stunden keine Lust mehr, obwohl ich SF sehr schätze. Vielleicht macht es Spass wenn man irgendwann über den Berg und kein Opfer mehr ist. :/
<~>
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Beitrag von Seishin » 15.08.2008, 09:17

ACE hat geschrieben:Ich finde Eve an sich nicht schlecht, insbesondere was die der Atmosphere betrifft. Wenn man sein Raumschiff selber steuern könnte (ich denke da an Wing-Commander oder Elite) wäre es richtig gut.
WIE BITTE? Man kann die Raumschiffe nicht selber steuern?? Was macht man denn dann die ganze Zeit?

Eigentlich klang für mich Eve ziemlich toll, auch wenn ichs nie spielen werde, weil mir für so ein Spiel wohl einfach die Zeit fehlt... Aber ich ging bisher immer davon aus, dass man die Raumschiffe auch wirklich selber steuert (eben ähnlich Wing Commander oder Elite).
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