Statik für Garagenfundament

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BobbyShaftoe
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Statik für Garagenfundament

Beitrag von BobbyShaftoe » 16.02.2016, 19:50

Tach,

ich würde gerne ein Streifenfundament für eine Doppelgarage mit Schuppen selber machen. Geplant ist die russische Variante, sprich: Graben ziehen und nur die Oberkante schalen.
Hat jemand eine Ahnung, wieviel Bewehrung ich ins Fundament werfen soll? Oder wo ich eine günstige Statikberechnung herbekomme?

Danke.
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Beitrag von no-robot » 01.03.2016, 14:15

Machst rundherum nen Korb rein mit 4x 12er Eisen. Das sollte dicke halten. Ich hab das als Sturz und Ringanker nach Statikberechnung.

Und mach die Mischung net zu grobkörnig.

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Beitrag von BobbyShaftoe » 01.03.2016, 15:20

danke! inzwischen hab ich einen kumpel gefunden, der mir die statik machen wird. aber ich hab noch ne andere frage: wozu dient eigentlich der riesige sturz und darüber noch der ringanker? ist es tatsächlich so, dass der gewaltige sturz eigentlich nur dazu da ist, um den ringanker zu tragen? wäre es da nicht wesentlich schlauer, statt ringanker + sturz lieber einen umlaufenden ringbalken zu nehmen, der sich selbst trägt? carports tragen sich schließlich auch selbst und es gibt ja durchaus auch gemauerte garagen, die holzdecken haben. ich halte filigrandecken für den absoluten overkill. da nehme ich doch lieber eine holzdecke mit EBDM-Folie. vorteile: deutlich geringere Kosten und vor allem: mehr lichte Höhe!

Oder habe ich einfach irgendwas übersehen?
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Beitrag von no-robot » 03.03.2016, 14:00

also über dem sturz ist kein ringanker.

ich habe eine statische berechnung meiner garage hier.

der ringanker ist umlaufend und gleichzeitig der sturz. den sturz brauchst du ja, damit dir über dem tor die decke nicht auf dem kopf fällt, da man ja noch mindestens eine steinreihe auf dem sturz stehen hat und je
nach dachkonstruktion die balkeb darauf ablegt (bei mir liegen die balken parallel zum sturz).

der ringanker verhindert, dass das gewicht des daches inkl. aller auftretenden wetterlasten (schnee, eis, regenwasser) nicht die wände der garage ausseinander drückt.

praktisch hält eine garage auch ohne ringanker, aber die statik ist mit ringanker natürlich safe.
mein ringanker ist zusätzlich durch zwei vertikale stützen aus dem fundament heraus verbunden. ich könnte quasi bei mir die wänder ausklopfen und das skelett der garage würde noch dastehen :D.


ich habe einen 6m sturz (davon 5m frei schwebend) mit meinem maurer gemacht.

U-Schale Yton mit etwas styropor eingelegt (gegen die kältebrücke), dann einen käfig verdrahtet auf die länge mit 5x 12cm rundeisen, dann mit beton (estrichkies+zement) ausgegossen.

der ringanker ist auch aus 5 rundeisen, aber ohne käfig, da der ja nicht frei schwebt.

alles nach statischen vorgaben.

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Beitrag von BobbyShaftoe » 03.03.2016, 19:02

ok, das ist nachvollziehbar, obwohl ich trotzdem nicht verstehe, warum der sturz dann immer so gewaltig ausfällt. kannst du mal ein foto deiner garage schicken?
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Beitrag von DarkSoul » 04.03.2016, 06:29

Einmal eine ganz andere Frage.
Brauchst du eigentlich keine Baugenehmigung für eine Garage. Ist ja von von Bundesland / Gemeinde abhängig.
Weil dann brauchst du sowieso einen Statiker, o.ä., der dir das Fundament berchnet.

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Beitrag von BobbyShaftoe » 04.03.2016, 06:50

es gibt bei uns die genehmigungsfreistellung, d.h. wir müssen nur die eingabeplanung einreichen und das war's. die statik will niemand sehen - außer, es passiert was. und ja: ich lasse eine statik machen, inzwischen habe ich jemanden unter meinen bekannten gefunden, der sowas kann :)
weil ich aber das gefühl habe, dass auf dem bau alle vor sich hinwurschteln, ohne den sinn näher zu hinterfragen, mache ich meine eigenen gedanken. außerdem habe ich keine lust, zigtausende euro für eine garage auszugeben.
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Beitrag von no-robot » 04.03.2016, 11:56

Hier ein paar Fotos vom Entstehen der Garagae, Bobby.
Dateianhänge
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Beitrag von BobbyShaftoe » 04.03.2016, 15:28

cool, danke!
das ist mit unseren plänen ziemlich identisch. unsere garage kommt auch ans haus, auch leicht versetzt.
hast das massive hauswand oder ständerbau? ich schätze mal, massiv? wir werden vor die wand eine massivmauerwand setzen, weil das haus aus holzständern ist.
wie hast du das fundament gemacht - nur oberhalb geschalt oder ganz bis zur sohle?
was kommt auf die holzdecke - bitumen oder EBDM?
wozu ist die stütze gut?
edit: äh moment, ist das überhaupt ein flachdach? je länger ich mir die decke ansehe, desto mehr denke ich, dass das nur eine zwischendecke ist...?
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Beitrag von no-robot » 04.03.2016, 18:23

massivhaus aus ytong.

fundament ist ne ne ganze platte, heist streifenfundament 80 tief und 17er platte. die bewehrung aus der betonplatte geht bis hoch zum ringanker. hatte der statiker
so vorgegeben.

keine zwischendecke. 8x22 balken mit 23mm rauspund und bitumenbahn.

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Beitrag von BobbyShaftoe » 04.03.2016, 22:08

und das streifenfundament außenrum einfach oberhalb des erdreichs geschalt?
wie habt ihr das gefälle in die mauer gemacht - oberhalb vom ringanken nochmal schräg gemauert?
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Beitrag von no-robot » 05.03.2016, 00:27

Bobby Shaftoe hat geschrieben:und das streifenfundament außenrum einfach oberhalb des erdreichs geschalt?
wie habt ihr das gefälle in die mauer gemacht - oberhalb vom ringanken nochmal schräg gemauert?


das fundament ist verdichtete sandplatte mit bagger ausgeschachtet und oben als saubere kannte wurde vom bauunternehmen so eine styropor L-Schalung gesetzt.
Die haben uns die platte damals gleich mitgemacht. bei uns sitzt da ja auch der sockelverblender drauf.

kannst also ganz normal oben schalung machen.

das gefälle machst nicht mit dem mauerwerk. wir haben die balken unterfüttert. vorne rechts 12cm, vorne links 6cm. hinten rechts 6cm und hinten links dann 0 punkt. wir haben ein innenliegendes fallrohr.

du müsstest nur vorne oder eine seite gleichmäßig füttern, wenn du ne dachrinne nutzt.

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