Ukraine

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end_aka_meli
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Beitrag von end_aka_meli » 13.04.2014, 18:00

Die Abmachung zwischen den USA und Russland über Ukraine
http://principiis-obsta.blogspot.se/201 ... a-und.html

Bisschen OT, aber ein trotzdem ganz passend
Russland kündigt die Entkopplung seines Handels vom US-Dollar an

China will die alte Seidenstraße als neue Handelsroute wiedereröffnen und damit Deutschland, Russland und China verbinden
http://principiis-obsta.blogspot.se/201 ... eines.html

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Toska
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Beitrag von Toska » 13.04.2014, 20:59

end_aka_meli hat geschrieben:
Die Abmachung zwischen den USA und Russland über Ukraine
http://principiis-obsta.blogspot.se/201 ... a-und.html

Bisschen OT, aber ein trotzdem ganz passend
Russland kündigt die Entkopplung seines Handels vom US-Dollar an

China will die alte Seidenstraße als neue Handelsroute wiedereröffnen und damit Deutschland, Russland und China verbinden
http://principiis-obsta.blogspot.se/201 ... eines.html
So OT ist das nicht und das ergibt sich da ganz von selbst. China und Russland können es alleine nicht mit den USA aufnehmen, auch wenn die USA seit Reagan zum Papiertiger geschrumpft sind. Aber man konnte in den letzten Jahren schon sehen, dass Russland und China bei Kernthemen oft gemeinsam in Opposition zu den USA gingen und ihre Gegenmaßnahmen abgestimmt waren. Als Russland im Zuge der Anti-Russischen Sanktionen wegen der Krim massiv US Staatsanleihen verkaufte, hat China das gleiche getan. Kaufmännisch machte das Sinn und auch politisch war es mehr als opportun. Dass man jetzt hingeht und in Sino-Russischen Rohstoff-Deals den Dollar als Währung explizit nicht verwendet, ist eine weitere Eskalation, um die marktbestimmende Dominanz der USA zu untergraben.

Solange der Dollar bei Ölgeschäften die vorgeschriebene Währung ist, müssen alle Zentralbanken der Welt massig Dollar-Reservern vorhalten. Und jeder Dollar, der im außerhalb der USA im Umlauf ist, kann in den USA weginflationiert werden und braucht von der US Notenbank nicht gedeckt zu werden. Nur so konnte der Turbo-Kapitalismus der USA so lange funktionieren, obwohl man weder Goldreserven noch eigene Wirtschaftsleistung hat, um irgend einen Gegenwert aufzubauen. Wenn die Banken nun Dollar-Reserven und US-Staatsanleihen abbauen und dafür zunehmend Rubel und Renmibi vorhalten, werden die USA das ziemlich schnell spüren. Tut anfangs nur ein bisschen weh, aber je mehr das passiert, um so höher türmen sich Washingtons Schulden. Und auf einmal klappt das mit dem Weginflationieren nicht mehr.

Das ist auch ein Grund, warum Gaddafi jetzt weg ist. Sein Libyen hat halt den Fehler gemacht, den Dollar als einzige akzeptierte Währung für Ölexporte abzuschaffen. So kleines Kroppzeugs bekommt dann fix 'ne Ladung "Freedom" auf den Kopf - auch um andere abzuschrecken. Wer hat sich noch vom Dollar als einzige Währung für Ölexporte verabschiedet? Syrien und Iran? Hmmm ... nein sowas aber auch.

Auf Infowars und anderen Propaganda-Seiten gegen die NWO wurde schon spekuliert, dass es für Deutschland nun beste Zeit wäre, sich gegen die USA und in Richtung Russland und China zu orientieren. Auch weil die wirtschaftlichen Verflechtungen nach Osten stärker sind, als die in Richtung USA. Das sind aber alles Illusionisten und Tagträumer, die nicht verstanden haben, wie sehr "die Transatlantiker" die deutsche Politik parteiübergreifend und komplett seit Adenauer unterwandert haben. Da braucht Obama nicht erst Merkels STASI-Akte auspacken zu lassen, oder sich von der NSA die letzten Telefon-Transkripte geben zu lassen. Die kuschen alle schon von ganz alleine.

Der andere Punkt, warum Deutschland im Club Russland & China nicht mitmachen wird? Wegen dem Iran. Keine deutsche Regierung wird sich jemals offen gegen Israel positionieren. Das wäre medialer Selbstmord. Und darauf würde so ein "Blockwechsel" von West nach Ost halt hinauslaufen. Eine Politik, die von Schuld und Sühne dominiert wird, kann halt nicht selbstbewusst auftreten, ohne dabei wie Gerhard Schröder politischen Selbstmord zu begehen.
Grüße,

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Beitrag von Hyaena » 16.04.2014, 10:25

Tja, jetzt wechseln schon ukrainische Soldaten unter Mitnahme Ihrer gepanzerten Fahrzeuge die Seiten und rollen mit russischen Fahnen durch die östlichen Städte. Das wird da noch deutlich heißer werden ...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 64690.html

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Beitrag von end_aka_meli » 17.04.2014, 16:59

Mal etwas Anderes. Ein Video vom marxistisch-leninistischen NDR.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/z ... ne419.html

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Beitrag von end_aka_meli » 26.04.2014, 11:15

Überschrift Tagesschau:
https://www.tagesschau.de/ausland/osze-ukraine110.html
Sorge um festgehaltene OSZE-Beobachter
im Text heißt es unten versteckt:
Die OSZE geht davon aus, dass sie bald einen direkten Kontakt zu den festgehaltenen Beobachtern bekommt. "Wir hoffen, dass das Samstag möglich sein wird", sagte der Vizechef des OSZE-Krisenpräventionszentrums, Claus Neukirch, im ORF. Die OSZE sei aber nicht der Verhandlungspartner für die pro-russischen Kräfte, da es sich bei den Festgehaltenen nicht um Mitglieder der eigentlichen OSZE-Beobachtermission handle, sagte Neukirch.

Es sei eine bilaterale Mission unter Leitung des Verifikationszentrums der Bundeswehr auf Einladung der ukrainischen Regierung. Daher würden Verhandlungen durch die Bundesrepublik geführt, so Neukirch.
...
Bei den festgehaltenen OSZE-Beobachtern handelt es sich um ein sogenanntes "Military Verification Team". Es ist nicht offiziell von der OSZE entsandt, aber offenbar auf Einladung der Regierung in Kiew im Land.
Der Spiegel schreibt verschachtelt im Text dasselbe:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 66270.html

Frage:
Wenn es nun keine OSZE-Beobachter sind, warum verbreiten fast ausnahmslos alle Medien in ihren Überschriften, dass OSZE-Beobachter entführt wurden?
Die Sorge der "Separatisten", dass sich Spione unter den "Beobachtern" befinden, ist m.M.n. dann ebenfalls gerechtfertigt.

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Beitrag von Toska » 26.04.2014, 17:27

end_aka_meli hat geschrieben: Frage:
Wenn es nun keine OSZE-Beobachter sind, warum verbreiten fast ausnahmslos alle Medien in ihren Überschriften, dass OSZE-Beobachter entführt wurden?
Die Sorge der "Separatisten", dass sich Spione unter den "Beobachtern" befinden, ist m.M.n. dann ebenfalls gerechtfertigt.
Propaganda, Pure Propaganda. Irgendwie muss man ja die Kriegsglut entfachen.
Zitat: “Der Vizechef des OSZE-Krisenpräventionszentrums, Claus Neukirch, betonte im ORF, die Festgehaltenen seien NICHT Mitglieder der eigentlichen, diplomatischen OSZE-Beobachtermission. Es handele sich vielmehr um eine bilaterale Mission unter Leitung der Bundeswehr auf Einladung der ukrainischen Regierung. Daher würden Verhandlungen über eine Freilassung durch die Bundesrepublik geführt.”
(Quelle: Stern v. heute)
Da waren vier (?) OSZE-Beobachter unterwegs. Ganz offiziell. Dann waren da noch die Militärs: Vier deutsche, 1 Tscheche, 1 Däne, 1 Pole und 1 Schwede. Die waren nicht von der OSZE, hatten keine Diplomatenpässe (wie normal bei Verifikations-Missionen üblich) und die hatten keinen OSZE-Auftrag. Die waren auf Einladung der Ukraine dort und sind auch nicht mit dem OSZE-Team gereist oder mit denen zusammen in der Gegend rumgefahren. Auftrag: Normaler WD11, also Lage erkunden, Truppenbewegungen überprüfen, Meldung nach Hause machen. Man könnte das auch spionieren nennen, aber wie gesagt auf Einladung der Ukraine.

Die sind dann mit ukrainischer Militär-Begleitung in die Ost-Ukraine gefahren (wo die "legitime" Regierung der Ukraine kein Militär und keinerlei Kontrolle hat!). Und als es dann brenzlig wurde und man auf "Aufständische" traf, haben sich die ukrainischen Begleiter aus dem Staub gemacht und die "Spione" konnten nicht schnell genug rennen.

Feiner Schachzug der Ukraine. Die Mission der Militärs war wie gesagt unter deutscher Führung. Die Verantwortung dafür muss man ganz klar der Murksel und der Ursel vdL in die Schuhe schieben. Die haben sich am Nasenring von der Ukraine durch die Arena ziehen lassen. Deutschland wird nun sicherlich von der NATO empfohlen bekommen, mit einem militärischen Geiselbefreiungsteam da für "Ordnung" zu sorgen. Ist ja unter unserer Verantwortung passiert. Ohne Aufklärung und lediglich mit der Trachtengruppe Bundeswehr ist das natürlich nicht drin. Und Steinmeier ruft hilflos in der russischen Botschaft und in Moskau an und bittet um Hilfe. Die Russen sagen natürlich: "Haben wir nichts mit zu tun."

Mann, Mann, Mann ... womit haben wir solch unfähige Politikdarsteller verdient?

By the way: Die Schwermaschinenfabrik bei Kramatorsk, eines der wichtigsten Rüstungszentren des Landes, wurde übrigens heute von der Kreml-Miliz besetzt. Letzte Woche hat der Guardian (nach den Russen) über die unterirdische Mine bei Donezk berichtet, in der die UDSSR Millionen alter Infanteriewaffen eingelagert hat. Jetzt in der Hand von Bergarbeitern. Da dürfte auch das Maxim-MG mit Schild im Spiegel-Artikel von heute stammen.
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 26.04.2014, 18:11

Und nu? Das ist eine Randnotiz und selbst wenn Merkel sich vor die Kameras stellen und lautstark verkünden würde, dass man dort ein wenig rumspionieren wollte.... es ist irrelevant, denn das Mediengewitter geht weiter und nach einer Woche ist das Vergangenheit. Das Spiel der Propaganda können sie alle und an den Basics hat sich nie etwas geändert. Permanente Wiederholung der gewünschten Aussage funktioniert nicht nur in der Werbung...

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Beitrag von Toska » 26.04.2014, 19:25

Herr Rossi hat geschrieben:Und nu? Das ist eine Randnotiz und selbst wenn Merkel sich vor die Kameras stellen und lautstark verkünden würde, dass man dort ein wenig rumspionieren wollte.... es ist irrelevant, denn das Mediengewitter geht weiter und nach einer Woche ist das Vergangenheit.
Sag das mal den vier Tollpatschen von der Bundeswehr und ihren Familien. Muss ein tolles Gefühl sein, so vom Dienstherren in die Scheiße geritten und dann für Propaganda-Zwecke geschlachtet zu werden.
Herr Rossi hat geschrieben:Das Spiel der Propaganda können sie alle und an den Basics hat sich nie etwas geändert. Permanente Wiederholung der gewünschten Aussage funktioniert nicht nur in der Werbung...
Ebend. Die picken sich sogar noch aus jedem Pferdeapfel die Rosinen raus.

Hab hier noch zwei Fundstücke aus dem Ressort "Agitation und Propaganda" - was ja bekanntlich in der DDR Merkels Spezialgebiet und Promotionsfach war. Beides zum Thema "Deutsche Sicht auf Russland & Amti-Amerikanismus".

Hier die offizielle Linie der Bundesregierung präsentiert vom Haus- und Hof-Berichterstatter "Der Spiegel":

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 65217.html

Highlight: Jedem, der die USA kritisiert, wird mal eben "pubertäre Paranoia" unterstellt.

Dann hier noch das Traktat von Jürgen Rose, Oberstleutnant der Bundeswehr und Mitglied im Vorstand des „Darmstädter Signals“, des Forums für kritische StaatsbürgerInnen in Uniform:

http://webcache.googleusercontent.com/s ... 3D20257%2B

Man beachte: Der Server der "NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung" ist momentan down, daher das ganze aus dem Google-Cache. Artikel ist vom 23. April 2014. Ist einer der besseren Artikel der letzteren Zeit: Sein Fazit nach ausschweifender Präsentation und Analyse von Fakten:
Wie man unter Berücksichtigung der vorstehend skizzierten Faktenlage auch nur ansatzweise auf die Schnapsidee kommen kann, sich mit einem derartigen Schurkenstaat [USA], der mittlerweile kryptofaschistische Züge aufweist, mit der hohlen Phrase einer vorgeblichen „Interessen- und Wertegemeinschaft“ ins gründlich versiffte Bett eines Militärbündnisses legen zu wollen, muß völlig schleierhaft erscheinen. Allerdings scheint es hierzulande jede Menge Zeitgenossen zu geben, denen es vor gar nichts graut. Zugleich ist denen, die nun immer noch nicht begreifen wollen oder können, daß ein Fortbestand des Bündnisses mit den USA im Rahmen der NATO in der momentan gegebenen Form weder im deutschen noch im europäischen Interesse liegt noch mit dem Wertenexus unseres Grundgesetzes vereinbar ist, in der Tat nicht mehr zu helfen!
Der Artikel von Jürgen Rose wurde nirgendwo syndiziert oder von anderen Medien aufgegriffen. Und der Server dieser Regionalzeitung ist jetzt down. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Dabei halte ich seine Ausführungen von hinten bis vorne sehr stichhaltig und zutreffend. Aber auch so funktioniert Propaganda: Gegner mundtot machen oder ins lächerliche ("pubertäre Paranoia") ziehen.
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 26.04.2014, 19:37

Toska, deine Hintergrundrecherchen sind wie immer genial, aber... finde dich damit ab, dass sich nichts ändern wird. Die Mechanismen ändern sich nicht und das, was unter den Römern funktionierte, geht auch heute noch. Der Mensch bleibt wer er ist, in der Masse ein Rindvieh und daran wird auch keine Aufklärung, Journalismus, neue Medien oder sonst was etwas dran ändern. Wenn die involvierten Parteien in der Ukraine Krieg wollen, dann wird es den geben und es wird eine Menge Menschen geben, die dazu Beifall klatschen und tatsächlich mit in den Krieg ziehen....

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Beitrag von end_aka_meli » 27.04.2014, 08:33

Können BW-Soldaten einfach so in ein Konfliktgebiet geschickt werden? Ich hatte immer gedacht, dass der Bundestag da zustimmen muss.
Oder kommt es auf bewaffnet/unbewaffnet oder die Anzahl der Truppenstärke an.

/edit: Scheinbar kann man unbewaffnete Soldaten als Krisenvorsorge mittels Krisenunterstützungsteams (KUT) ohne Mandat versenden
siehe hier S. 11/12
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/138/1613861.pdf

wobei mir dabei das fehlt:
Im Aufgabenspektrum für die Bundeswehr ist als eine der Kernaufgaben der
Schutz Deutschlands und seiner Staatsbürger und – in gegebenen Fällen –
deren Rettung und Evakuierung vorgegeben
. Diplomatische Rückführungen
aus Krisengebieten sowie Einsätze zur Rettung und Evakuierung deutscher
Staatsbürger und weiterer Schutzbefohlener müssen ereignisorientiert auch sehr
kurzfristig durchgeführt werden können; daher werden diese für optionale Kri-
sengebiete unter Federführung des Auswärtigen Amts planerisch vorbereitet.
Wobei man den "Schutz Deutschlands" schwammig interprestieren kann ;)



/edit2:
interessanter Link:
http://www.washingtonpost.com/blogs/mon ... intervene/

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Beitrag von Toska » 28.04.2014, 22:23

@Rossi: Ja, an Propaganda wird sich nie irgend was ändern. Mich kotzt es allerdings an, wie verantwortungslos die deutschen Parteien mal wieder dafür gesorgt haben, dass deutsche Staatsbürger in Uniform ohne jegliche Rückendeckung ganz vorne in der Schusslinie stehen. Schon eine ganz normale Kosten- & Nutzenrechnung hätte klargemacht: DAS Risiko ist es nicht wert. Spätestens nach Timoschenko's verbalen Entgleisungen hätte man hier von solchen Ausflügen in die Ukrainische Pampa absehen müssen. War doch angekündigt, dass sie einen "Casus Belli" konstruieren wollte.

Mich stört total, dass derzeit keiner fragt: Welcher Politiker hat das genehmigt? Wer trägt für diesen Unsinn die Verantwortung? An Merkel traut sich halt keiner ran. Egal, wie groß der Murks ist, den sie fabriziert. Selbst auf VdL zeigt derzeit keiner.
end_aka_meli hat geschrieben: Scheinbar kann man unbewaffnete Soldaten als Krisenvorsorge mittels Krisenunterstützungsteams (KUT) ohne Mandat versenden [...]
Wobei man den "Schutz Deutschlands" schwammig interprestieren kann ;)
Korrekt. Was vom Bundestag generell genehmigt werden muss, sind Kampfeinsätze. Aber schon bei Versendung in Konfliktgebiete wird es schwammig. Sobald da was ist, was das Label "im Rahmen bestehender Bündnisverpflichtungen" bekommt, braucht der Bundestag schon nicht mehr gefragt zu werden, sofern man nicht gerade Kampfpanzer schicken will.

Nimm als Beispiel die Entsendung der deutschen Patriot-Batterie in die Türkei. Das ist vom Bundestag zunächst auf ein Jahr genehmigt worden und wurde Anfang diesen Jahres um ein weiteres Jahr verlängert. Hätte die Türkei (wie von Erdogan mittels gezielter Eskalationen geplant) tatsächlich den Verteidigungsfall ausgerufen, so wäre eine Zustimmung des Bundestages nicht nötig gewesen, um Truppen beliebiger Art und Menge in die Türkei zu schicken.

Ähnlich sieht es bei den AWACS-Flügen aus. Die Besatzungen der US-amerikanischen AWACS-Flieger bestehen zum Teil aus NATO-Personal und auch die Bundeswehr ist da mit eingebunden. Als nach 9/11 dann AWACS flächendeckend über den USA kreisten, waren auch deutsche Besatzungen mit dabei. Schröder hat das der Form halber vom Bundestag abnicken lassen, aber er hätte es (wegen Bündnisverpflichtungen) nicht tun brauchen. Die Genehmigung wurde dann allerdings missbraucht, um in der Vorbereitungsphase des Irak-Krieges auch deutsches Personal in den AWACS zu halten, welche die Flugverbotszone über dem Irak überwachten. Solange die AWACS mit den Deutschen über der Türkei durch den Himmel pflügte, war das relativ egal. Erst als Schröder sein Gewissen zeitweise wiedergefunden hatte und eine Beteiligung am Irak-Krieg ausschloss, änderte sich auch das.

Siehe nun die deutschen Eurofighter, die in Kürze über dem Baltikum Luftsicherung betreiben. Auch das geht auf langfristige NATO-Bündnisverpflichtungen zurück und braucht nicht genehmigt zu werden. Dann sind wir derzeit noch mit 400 Mann im Bürgerkrieg in Mali involviert. Auf französisches Bestreben, die da eigene "nationale Interessen" zu vertreten meinen.

Da haben wir dann auch gleich das Hauptproblem bei der Geschichte: Die anderen NATO-Partner wissen, dass Deutschland eine hohe Messlatte an die Entsendung von Kampf-Truppen anlegt und das schnell zum Spielball öffentlicher Meinung werden kann. Deswegen wird seit zwanzig Jahren versucht, Deutschland Schrittweise "an die Verantwortung" heranzuführen. Da werden dann teilweise abenteuerliche Konstrukte geschmiedet, um dann im Zweifelsfall die "Bündnisverpflichtung" und "Solidarität" einfordern zu können. Auf deutscher Seite hilft man damit nach, das eigene Engagement als logistisch- und/oder humanitär klein zu reden. Oder im Falle Afghanistans hält man alles bis auf die größten Knallereien aus der Presse raus.

Nur so sind Sachen wie in Mali oder Afghanistan möglich. Wo unsere Leute im Ernstfall immer auf Unterstützung anderer Nationen angewiesen sind, da man ihnen aus genehmigungstechnischen Gründen und "um nicht bedrohlich zu wirken" (!!!) nicht die Kampfmittel mitgibt, die man im Ernstfall zur angemessenen Selbstverteidigung und/oder Evakuierung braucht. Schon an so grundlegenden Sachen wie Luftevakuierung von Verwundeten scheitert es mangels Gerät. Eine schnelle Evakuierung der eigenen Leute (falls die Sache kapital in die Hose geht) ist weder vorgesehen noch irgendwie möglich. Ebenfalls mangels Gerät und Transportmöglichkeiten. Und wenn es dann mal knallt und man auf die Transportkapazitäten der Verbündeten angewiesen ist, dann fliegen die doofen Deutschen natürlich als letzte raus. Da haben sich Afghanistan-Veteranen schon öfter drüber (auch in Buchform) ausgekotzt.

Was hier mit den "Beobachtern" passiert ist, war ebenfalls nicht genehmigungspflichtig und von der BW fallen ständig irgend welche "Beobachter" in der gesamten Weltgeschichte rum. Da kann es dann auch schon mal passieren, dass ein deutscher Tornado-Pilot in Afghanistan bei den Briten auf dem Rücksitz mitfliegt und die Bomben ins Ziel lenkt. Meistens sind das aber tatsächlich nur "Beobachter", die von Bündnispartnern oder von Nachbarn von Bündnispartnern eingeladen wurden, um sich mit Ausrüstung und Ausbildungsstand vertraut zu machen, oder die Einhaltung von irgendwelchen Verträgen kontrollieren sollen. Mal ist es Sanitätspersonal im Rahmen humanitärer Hilfe oder Pioniere, die ein bisschen im Dreck schippen dürfen. Selbst wenn man die in potentiell unsicheres Gebiet schickt, hat man weder Konzept noch Möglichkeiten, was zu deren Schutz oder Rettung zu tun. Zumal das auch wieder genehmigungspflichtig wäre, selbst wenn man das Zeug und den Schneid dazu hätte.

Aber es ist halt politisch opportuner, zu allem "Ja und Amen" zu sagen und im Notfall bestellt man halt (symbolisch) einen Krisenstab ein und hält schon mal die Zinksärge bereit.

Erinnert sich noch jemand daran, dass sich Helmut Kohl im Schleyer-Entführungsfall als Geisel angeboten hat? Oder das Helmut Schmidt für den Fall des Scheiterns der gewaltsamen Befreiung der Lufthansa-Maschine "Landshut" seine Rücktrittsrede bereitliegen hatte? Irgendwo fehlt mir hier gerade die Vorstellungskraft, dass Merkel (oder irgend ein anderer Bundespolitiker) nur 5 Gramm Rückgrat hat, um für eigene Entscheidungen die Verantwortung zu übernehmen.

TL;DR: Die Bundeswehr hatte in der Ost-Ukraine nichts zu suchen. Und die Politik war so doof, sie trotzdem (wie immer ohne jeden "Plan B") dahin zu schicken. Und wie immer ist keiner verantwortlich.
Grüße,

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Beitrag von Toska » 29.04.2014, 18:47

Nochwas aus den Nachrichten. Der "Gas-Gerd" ist gerade in St. Petersburg auf Putins Geburtstags-Sause. Die Springer-Presse zieht da in "Die Welt" natürlich die moralische KO-Keule aus der Tasche:
Schlimmer ist, dass Schröder sich seine Liebkosungen des kriegerischen Autokraten leisten kann, ohne befürchten zu müssen, dafür in der deutschen Öffentlichkeit einen Sturm der Empörung zu ernten [...]

Denn er weiß, dass er mit seiner ungezwungen zur Schau gestellten Nähe zu Putin eine in Deutschland weitverbreitete Grundstimmung trifft. Ihr zufolge ist Putins Feldzug gegen zwischenstaatliche Rechtsnormen und den Frieden in Europa allenfalls eine lässliche Sünde, wenn nicht gar eine verständliche Reaktion auf vermeintliche "Demütigungen" Russlands durch den Westen.

Mit hemdsärmeliger Dreistigkeit brachte Schröder in St. Petersburg zum Ausdruck, was allzu viele Deutsche, quer durch die politischen Lager und sozialen Schichten, am liebsten auch so offen sagen würden: Am besten, wir vergessen die Ukraine und machen im Verhältnis zu Russland einfach so weiter wie bisher.

Dass sich dieses Denken als eine fatale Illusion erweisen muss, schert den Putin-Intimus Schröder nicht. Als ein verantwortungsvoller Politiker hat er sich damit wohl endgültig abgemeldet.

Quelle: http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... htung.html
Junge, Junge, Junge. Wenn sich Politik-Rentner mit NWO-Frontleuten ins Bett legen (Joschka Fischer mit Madeline Alrbights Firma, oder zu Guttenberg mit der CSIS), wird das bejubelt. Aber mit den Russen? Das geht ja garnicht. Ging noch nie. :wink:
Grüße,

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Beitrag von Toska » 01.05.2014, 04:02

Uuuund nochwas aus den Nachrichten:

Abzug aus Afghanistan. Da war doch was? Tonnenweise Militärgüter der "Allianz-der-Willigen" müssen in die Heimatländer zurückgeführt werden. Sofern man den Kram nicht gleich vor Ort verschenkt oder vernichtet. Darunter auch gepanzerte Fahrzeuge, Geschütze und unhandliches Großgerät. Tja, dumm gelaufen. Die Logistik-Routen der NATO führten alle durch Russland.

Die Bundeswehr ist da noch doofer dran: Man hatte gleich eine russische Firma mit der Rückführung beauftragt. Und nun das.
Nach den von Russland als feindselig empfundenen Aktionen und Androhungen der NATO – wie u.a. Ausrichtung des angeblich gegen den Iran gerichteten Raketen-„Schutzschildes“ auf Russland und vieles mehr – hat Russland jeglichen Transport von NATO-Militärgütern über russisches Staatsgebiet untersagt.

Auf dieser zwar langsamen und mühsamen Route gelangten 75 Prozent der in Nordeuropa angelandeten und dann via viele Tausend Kilometer Eisenbahn durch Russland und Kasachstan beförderten Militärgüter schließlich nach Afghanistan.

Rückzug wird zum logistischen GAU

Da die USA Russland für die Krise in der Ukraine verantwortlich macht sind die Russland-US-Beziehungen im Moment sehr stark „beansprucht“.

Ein Ergebnis der diplomatischen Depression besteht darin, dass sich Russland weigert zu erlauben, militärische NATO-Ladungen durch sein Territorium zu bringen. “Das ist nicht ein militärisches Problem”, so Brigadegeneral Dave Reist (Retd). zu RT. “Das ist ein diplomatisches Problem, das den Rahmen für den Abzug für mehrere Ländern setzt.”

Damit ist der Abzug der Truppen aus Afghanistan für die NATO und besonders für die USA zum logistischen Alptraum, zum logistischen GAU geworden. Man spricht bereits von der größten Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg. 30.000 Soldaten und 48.000 Fahrzeuge, insgesamt 81,5 Millionen Stück Güter müssen aus Afghanistan gebracht werden, was ungefähr 33 Milliarden US$ kosten sollte.

Andere Wege kaum realisierbar

Grundsätzlich gäbe es noch zwei andere Landwege, die sogar kostengünstiger wären:
Da wäre einmal der Landweg durch den Iran, ein Land, das man allerdings als den Intimfeind der USA betrachten muss. Diese Route ist zumindest nach dem heutigen Stand der Dinge ausgeschlossen. Bei dem „Pragmatismus“ der US-amerikanischen Politik ist allerdings nicht auszuschließen, dass die USA durch eine Kosten-Nutzen-Rechnung plötzlich erkennt, dass der Iran eigentlich doch ein ganz angenehmer Zeitgenosse sei.

Der zweite und eigentlich kostengünstigste Weg führt von Südafghanistan durch Pakistan, das den USA einstmals eigentlich nicht so sehr feindlich gesinnt war, zu dessen wichtigstem Hafen Karachi.

Durch eine rücksichtslose, in jeder Beziehung keine Grenzen kennende Terrorbekämpfung mit großen Verlusten auch in der pakistanischen Zivilbevölkerung und bei unbeteiligten pakistanischen Soldaten durch Jagdflugzeuge und vor allem Drohnen ist die Wut der Bevölkerung ins Unermessliche gestiegen.

Riesenlange Konvois durch das Land wären vielleicht verlustreicher als der Kampf in Afghanistan selbst. Nicht umsonst wurde diese sogenannte Südroute zugunsten der erheblich teureren und beschwerlicheren Route durch Russland aufgegeben. Im Übrigen gibt es außer diesen drei Routen in Afghanistan keine Straßen, die das tonnenschwere militärische Equipment tragen könnten.

[...]

Quelle: http://www.russland.ru/russland-ist-dic ... -alptraum/
Einmal mit Profis arbeiten! :wink:

Und nochwas:
Ukraine: Beschwerde gegen ARD Manipulation

Seit Tagen streuen ARD, ZDF und Mainstream die Propaganda-Mär von OSZE Beobachtern, die in der Ukraine festgehalten werden. Die Wahrheit: es waren offensichtlich BND-Spione. Ein Ex-Redakteur der Tagesschau, Volker Bräutigam, hat nun gegen die ARD-Berichterstattung beim Rundfunkrat Beschwerde wegen Verletzung des NDR-Staatsvertrags eingelegt. [...]

Quelle: http://www.mmnews.de/index.php/politik/ ... hwerde-ard
Bei der Beschwerde geht es grundsätzlich darum, dass der NDR, die Tagesschau und andere Staatsmedien noch immer von "OSZE-Beobachtern" reden, obwohl derweil das Gegenteil einwandfrei beweisen ist. Das - und die Kriegshetzerei der ÖR-Sendeanstalten verstößt halt gegen diverse Paragraphen des Rundfunkstaatsvertrages. Wir im Artikel genauer aufgedröselt.

Man weiß es nicht, aber vielleicht ist der NDR ja so weit in die Rhetorik des kalten Krieges zurückgefallen, dass man sich jetzt freiwillig wieder selbst an die (nicht mehr gültigen?) Besatzungsstatuten hält und über die Besatzungsmacht USA nur gutes zu berichten weiß. :D :lol:
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ftn|smokin'
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Beitrag von ftn|smokin' » 01.05.2014, 12:40

hab was nettes (oder eher trauriges gefunden), was die Rolle der Medien recht gut darstellt:

Youtube - Das Netzwerk der korrupten deutschen Journalisten
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[FtN|FH] Galli
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Beitrag von [FtN|FH] Galli » 01.05.2014, 14:00

@ Toska: Gilt es als gesichert und bewiesen das es wirklich Spione des BND oder des Bundeswehrgeheimdienstes ZVBw waren, woher weiß Herr Bräutigam das, woher stammen seine Quellen?

Intressiert mich wirklich brennend, oder hab ich irgendwas übersehen!? :noidea:
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