Das hier hatte ich die Tage unter einem anderen Topic geschrieben:
Warum brauchen die Banken das Geld der Kunden nicht mehr? Ganz einfach: Sie bekommen billiger und problemloser Schotter von den Zentralbanken. Dagegen ist das "klassische" Endkundengeschäft einfach zuviel Stress. Könnte ja in Arbeit ausarten!
Die Lehre daraus wird irgendwann auch "unten" ankommen: Die Banken brauchen die Kunden höchstens für Kreditvergabe. Einlagen, Konten und Schalter-Geschäft? Geld von Kunden treuhänderisch verwalten? Igitt! Was für ein Stress! Die können auch ohne diese Kunden prima "Zocken" und Geld scheffeln.
Das ganze Geld-System ist durch und durch kaputt. Spätestens seit selbst die kleinste Sparkasse meint, sie müsste an der Wallstreet oder der Warenterminbörse mitspekulieren. Selbst die Scheiß-Bank vom Papst mischt ja dort mit und ist damit schon gründlich auf die Fresse gefallen.
cubi hat geschrieben:
Der Tresor wird dir leider auch nix nützen! Es sei denn, du packst Nahrungsmittel rein!
Dazu ist der Tresor an sich zu Schade und es passt zu wenig Futter rein.
Ich hol' mal ein bisschen aus und lass mal wirken, wie meine Oma ihren Söhnen (der eine selbständiger Kaufmann, der andere in der Chefetage von Metro) die Medizin gegen die Währungskrise näher brachte.
Die Oma hatte in den 80'ern angefangen, Münzen zu sammeln. Nur so als Spleen und ohne groß erpicht zu sein, Werte anzusammeln. Halt Münzen der letzten 100 Jahre, diverse Silbermünzen und pekuniäre Urlaubsmitbringsel. Ziemlich viel Tand halt. Irgendwann hatten wir zu 'nem Geburtstag mal alle zusammengelegt und ihr eine recht spezielle Münze gekauft, die dann einen Ehrenplatz in der Vitrine bekam.
Beim Geburtstag vor einigen Jahren drehte sich das Thema dann auch um die damals einsetzende Euro-Krise. Oma hat da nur zugehört und nicht viel gesagt. Irgendwann quälte sich aus dem Sessel und kramte in der Vitrine. Sie sagte, sie hätte sich dazu auch schon ihre Gedanken gemacht und legte dann einige Asservate auf den Tisch: Zuerst die Weimarer Banknote. Ehemals 100 Reichsmark, dann durch Umstempeln aufgewertet auf 100 Milliarden Reichsmark. Dann ein 5 Mark Stück mit Reichsadler und Hakenkreuz drauf. Dann ein 5 D-Mark-Stück. Dann einen 5-Euro Schein, den sie in der Sammlung hatte, da die mittlerweile ja auch nur noch selten im Umlauf waren. Und zuletzt den geschenkten Krügerrand mit seiner einen Unze Gold.
Sie hat nichts weiter gesagt. War nicht nötig. Der Kontrast konnte einfach nicht stärker sein: Der Wert des ganzen FIAT-Geldes ist lediglich ein Versprechen der Zentralbanken und hinter diesen Versprechen stehen bloß ein paar lumpige Politiker. Was will man da also auch groß erwarten? Einen Norbert Blüm mit "Die Rente ist sicher!" oder eine alternativlose Angela Merkel? Der Abgrund des Verrats ist der Gleiche. Egal ob schleichende oder grassierende Inflation und Wirtschaftskrise und/oder Währungsreform. Die bedruckte Baumwolle und der in Münzform gepresste Tand hat nie lange wirklich einen Wert, der über den Materialpreis hinaus geht. Und bei fast jedem Wechsel auf "die neue Währung" durfte man bluten.
Der Rest der Familie "sammelt" seitdem auch durch die Bank weg Münzen. Nicht unbedingt mit Reichsadlern oder Eurozeichen drauf und eher wegen dem Material als den aufgedruckten Werten. Ob da gemessen am Tageskurs Gewinn oder Verlust gemacht wird, ist den meisten von uns schnuppe (ok, dem Onkel nicht), da das eher 'ne langfristige Anlage und eiserne Reserve ist. Ich sehe das nicht als Allheilmittel oder einziges Mittel. Aber es wird mit Sicherheit eher nützen als schaden.