Russland-Themen (allgemein & militärisch)
Moderator: Moderatoren
Die Russen drehen bezüglich der Ukraine gerade massiv die Eskalationsschraube an und begingen gleich mehrere Kriegshandlungen gegen die Ukraine:
http://www.thedrive.com/the-war-zone/25 ... r-escalate
Sie haben nicht nur einen eigenen Frachter unter der neuen Brücke über die Straße von Kerch auf Grund gesetzt und die Passage damit blockiert, sondern auch mit Waffengewalt drei ukrainische Kriegsschiffe aufgebracht, nachdem sie es die Tage noch bei Remplern wie beim Autoscooter belassen hatten.
Putin hat sich damit von den letzten Resten der Rationalität und des Pragmatismus verabschiedet, die er sonst so oft (aber nicht immer) an den Tag legte. Was immer da das "End-Game" sein soll: Es wird knallen.
Nur zur Erinnerung: Die Blockade eines internationalen Seeweeges alleine ist schon ein kriegerischer Akt. Wenn Kriegsschiffe verschiedener Nationen scharf aufeinander schießen, braucht man sich über Semantik und Feinheiten des Seerechts auch nicht mehr zu streiten. Höchstens darüber, wer angefangen hat und das ist diesmal auch sonnenklar: Die Russen.
Sowohl Russen als auch Ukrainer machen gerade mobil.
http://www.thedrive.com/the-war-zone/25 ... r-escalate
Sie haben nicht nur einen eigenen Frachter unter der neuen Brücke über die Straße von Kerch auf Grund gesetzt und die Passage damit blockiert, sondern auch mit Waffengewalt drei ukrainische Kriegsschiffe aufgebracht, nachdem sie es die Tage noch bei Remplern wie beim Autoscooter belassen hatten.
Putin hat sich damit von den letzten Resten der Rationalität und des Pragmatismus verabschiedet, die er sonst so oft (aber nicht immer) an den Tag legte. Was immer da das "End-Game" sein soll: Es wird knallen.
Nur zur Erinnerung: Die Blockade eines internationalen Seeweeges alleine ist schon ein kriegerischer Akt. Wenn Kriegsschiffe verschiedener Nationen scharf aufeinander schießen, braucht man sich über Semantik und Feinheiten des Seerechts auch nicht mehr zu streiten. Höchstens darüber, wer angefangen hat und das ist diesmal auch sonnenklar: Die Russen.
Sowohl Russen als auch Ukrainer machen gerade mobil.
Grüße,
Toska
________________________________________
Optimismus ist lediglich ein Mangel an Information
2:191
Toska
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Optimismus ist lediglich ein Mangel an Information
2:191
So "spontan" ist die Eskalation der Russen übrigens auch nicht, wie sich nun rückblickend an zwei Dingen ablesen lässt:
1.) Während der Militär-Übung Vostok 2018 war der südliche Militärbezirk nicht in die Übung involviert, aber es fanden dort dennoch umfassende Truppenbewegungen statt, die jetzt in recht nützlichen Positionen sind.
2.) In den Tagen um den 29. August haben die Russen rund 300 T-62 Panzer aus den strategischen Militärdepots "gezogen" und per Bahn in Richtung Volgograd gekarrt. Quelle: https://twitter.com/akihheikkinen/statu ... 7886654464
Letzteres sorgte damals für ziemlich kopfkratzen, weil der T-62 ist halt ein verdammt altes "Streitross" (1961-1975 gebaut) und lediglich eine Weiterentwicklung des T-55. Der aktuelle Kampfwert eines T-62 in einem Konflikt mit einem modernen Gegner ist relativ gering und moderne Anti-Tank-Bewaffnung gibt geht da durch wie Butter. Der T-62 ist aber weltweit (vor allem in der 3. Welt) noch im Einsatz und oftmals halt in modernisierter Fassung oder mit diversen Extras. Die von den Russen hier verkarrten T-62 waren wohl auf dem Stand der Einlagerung in die Depots. Manche spekulierten, die gingen wohl nach Syrien oder an einen anderen Export-Kunden.
Stattdessen sieht es so aus, als ob die sogenannte Republik Luhansk (im Osten der Ukraine) die Tage 4-6 neue Panzer-Battalione aufstellen kann.
1.) Während der Militär-Übung Vostok 2018 war der südliche Militärbezirk nicht in die Übung involviert, aber es fanden dort dennoch umfassende Truppenbewegungen statt, die jetzt in recht nützlichen Positionen sind.
2.) In den Tagen um den 29. August haben die Russen rund 300 T-62 Panzer aus den strategischen Militärdepots "gezogen" und per Bahn in Richtung Volgograd gekarrt. Quelle: https://twitter.com/akihheikkinen/statu ... 7886654464
Letzteres sorgte damals für ziemlich kopfkratzen, weil der T-62 ist halt ein verdammt altes "Streitross" (1961-1975 gebaut) und lediglich eine Weiterentwicklung des T-55. Der aktuelle Kampfwert eines T-62 in einem Konflikt mit einem modernen Gegner ist relativ gering und moderne Anti-Tank-Bewaffnung gibt geht da durch wie Butter. Der T-62 ist aber weltweit (vor allem in der 3. Welt) noch im Einsatz und oftmals halt in modernisierter Fassung oder mit diversen Extras. Die von den Russen hier verkarrten T-62 waren wohl auf dem Stand der Einlagerung in die Depots. Manche spekulierten, die gingen wohl nach Syrien oder an einen anderen Export-Kunden.
Stattdessen sieht es so aus, als ob die sogenannte Republik Luhansk (im Osten der Ukraine) die Tage 4-6 neue Panzer-Battalione aufstellen kann.
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Toska
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Toska
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Vielleicht ist das jetzt der Punkt, an dem Russland sich sagt "scheiß was drauf"?
Immerhin hat Russland die Folgen der Sanktionen mittlerweile recht gut kompensiert und die Ausrichtung nach Osten scheint auch nicht geschadet zu haben.
Zudem ist es ja eigentlich egal was Russland macht, für den Westen aggiert da immer der Oberteufel Putin, während man selbst überall fleißig das Völkerrecht bricht und schlimmste Verbrechen begeht und dabei von Humanität und Demokratie faselt.
Der große Verlierer könnte am Ende Europa sein. Allerdings muss man auch sehen, dass das zum Großteil selbst verschuldet ist. Wenn man jemanden ausgrenzt und derjenige dann merkt, dass er auch alleine kann, dann ergeben sich daraus eben auch ganz neue Optionen. Das kommt halt dabei raus, wenn man im Arsch der USA steckt und gegen die eigenen Interessen deren geopolitischen Strategien unterstützt.
Zudem ist es vielleicht strategisch auch gar kein so ungünstiger Zeitpunkt. Der Westen ist durch Trump eher nicht geschlossen und Trump ist ja nun auch nicht unbedingt jemand, der bewusst den Konflikt mit Russland sucht. Die Ukraine dürfte auch kein echter Gegner sein. Das Land ist so dermaßen im Arsch und gehört mittlerweile sogar zu den ärmsten Ländern Europas.
Immerhin hat Russland die Folgen der Sanktionen mittlerweile recht gut kompensiert und die Ausrichtung nach Osten scheint auch nicht geschadet zu haben.
Zudem ist es ja eigentlich egal was Russland macht, für den Westen aggiert da immer der Oberteufel Putin, während man selbst überall fleißig das Völkerrecht bricht und schlimmste Verbrechen begeht und dabei von Humanität und Demokratie faselt.
Der große Verlierer könnte am Ende Europa sein. Allerdings muss man auch sehen, dass das zum Großteil selbst verschuldet ist. Wenn man jemanden ausgrenzt und derjenige dann merkt, dass er auch alleine kann, dann ergeben sich daraus eben auch ganz neue Optionen. Das kommt halt dabei raus, wenn man im Arsch der USA steckt und gegen die eigenen Interessen deren geopolitischen Strategien unterstützt.
Zudem ist es vielleicht strategisch auch gar kein so ungünstiger Zeitpunkt. Der Westen ist durch Trump eher nicht geschlossen und Trump ist ja nun auch nicht unbedingt jemand, der bewusst den Konflikt mit Russland sucht. Die Ukraine dürfte auch kein echter Gegner sein. Das Land ist so dermaßen im Arsch und gehört mittlerweile sogar zu den ärmsten Ländern Europas.
@Rossi,
Ich vermute auch, dass "scheiß drauf" vermutlich die Motivation war und der Zeitpunkt einfach mehr oder weniger passte. Dennoch kann ich das Endgame da nicht sehen. Die Ukraine hat ja sowieso keine Marine mehr, die den Namen noch verdient. Die Russen riskieren aber, dass ihnen die Türkei mit Rückendeckung der NATO den Bosporus dicht macht und das schadet denen mehr, als die Kerch-Blockade der Ukraine schadet. Die Türkei kann sich dann hinstellen und kann sagen: "Sorry, aber wir riskieren, aus der NATO gekegelt zu werden, wenn wir dem Druck nicht nachkommen." und es würde das Verhältnis zu Russland wohl nur kurzfristig darunter leiden. Die andere Variante wäre, dass man sagt: Wir streichen einfach nur einen Teil des Treatys von Montreaux und ignorieren einfach nur den Passus, der die Anzahl der NATO-Schiffe im Schwarzen Meer limitiert und lassen die Russen weiterhin durch den Bosporus tuckern, wenn sie denn wollen. Auch das wäre eine eher negative Auswirkung für Russland.
Das G20-Treffen ist am 30. November in Argentinien und da treffen Trump und Putin dann nochmal aufeinander und können sich eher unterhalten, als beim letzten Treffen zum Jubiläum des Endes von WWI in Paris, wo die Makrele das explizit unterbunden hat.
Schauen wir mal.
---------------------------
Übrigens: Ich hab die Tage einen sehr interessanten Artikel eines US-Kampfpiloten gelesen. Den Link habe ich leider nicht mehr, da ich das auf dem Handy hatte und unterwegs las. Der erzählte mal aus dem Nähkästchen von seiner Zeit, in der er F-15 geflogen ist. Hatte 1980 die US Air Force Academy abgeschlossen und ist 2015 zum Jubiläum wieder da gewesen. Flog unter anderem auch in Desert Storm Einsätze und war danach lange als Ausbilder in Saudi Arabien und half denen bei der Konversion auf die neuen F-15SA's, welche sie frisch ab Werk gekauft hatten.
Er sagte: Beim 35-jährigen Klassentreffen an der Academy war es interessant zu sehen, dass der Großteil der Zusammensetzung der Air Force noch die gleiche war: Man flog noch immer B-52, B-1, F-16, F-15, A-10's. Ein paar Modelle wie die F-4 oder F-14 sind rausgefallen und die F-22 und F-35 kamen dazu. Der Unterschied sei dennoch gravierend, weil in diesen 35 Jahren die Fähigkeiten aller alten Modelle extrem aufgewuchtet wurden. Bei Desert Storm flog man z.B. in Rotten zu vier Fliegern, um jeweils ein Ziel anzugreifen. Die F-15E's haben dann gemeinsam im Schnitt 24 ungelenkte Bomben pro Ziel draufgehauen.
Heute würde man diese 24 Waffen mit extrem hoher Treffsicherheit auf 24 verschieden Zeile schmeißen und könnte in 24h mit einer Staffel F-15Es mehr erreichen, als damals in 100 Stunden mit fast der kompletten Fliegerei von Air Force, Navy und Marine Corps zusammen. Als Force-Multiplikatoren zählte er da insbesondere die Vernetzung auf, welche in die Fliegerei Einzug gehalten hat. Die F-15E's können direkt Daten an aus ihren Sensoren an Verbündete weitergeben und von diesen Empfangen: Andere Kampfjets, Drohnen, Sat-Daten, AWACS, Joint-Stars und anderes. Man hat also höhere Konfidenz, was wo ist und wer wo ist und kann auch flexibler umdisponieren. Hinzu kommt, dass die Waffen genauer geworden sind und "dumme" ungelenkte Waffen nicht mehr zeitgemäß sind. Die JDAM-Kits machen für'n Appel und ein Ei aus jeder dummen Bombe ein Ding, das garantiert trifft. Eine Bombe pro Ziel reicht.
Ein anderer wesentlicher Faktor war immer, im Tiefflug ab dem IP auf den letzten Metern das Ziel auch wirklich zu erfassen, so dass eine Zielaufschaltung erfolgen konnte. Die Einführung von Synthetic Apperture Radar war da ein Quantensprung nach vorne, weil man damit recht easy ein optisches und dreidimensionales Bild der Zielgegend bekommt und Objekte auch unter widrigsten atmosphärischen Bedingungen festnageln kann. So kann SAR halt auch eine Sandfarben angemalte Rollbahn in der Wüste im Sandsturm ausmachen und zwischen einem Krankenwagen und einem BTR unterscheiden. Die Auflösung ist gut genug, dass man bei drei geparkten Fahrzeugen die einen halben Meter außeinander stehen auf 30 Meilen auch drei Fahrzeuge sieht und nicht nur einen langen "Blob".
Zudem kann man mit diesem Radarmodus auch in Wettern fliegen, bei denen man sonst am Boden geblieben wäre. Letztlich kam halt auch dazu, dass alle modernen Waffen an sich Abstandswaffen sind. Eine dumme Bombe wirfst du ab, wenn du das Ziel überfliegst. Nur so hast du einigermaßen Treffsicherheit. Mit der JDAM ist das egal. Die kann auch schon 15-30 Meilen vor dem Ziel abgeworfen werden, wenn man genügend Höhe hat. Oder man macht einige Meilen vor dem Ziel einen "pull" aus dem Tiefflug, klinkt die aus und lässt sie dann im Parabelflug weiterfliegen, während man selbst die Kurve kratzt und wieder auf Bodenhöhe runter geht. Der Parabelflug sorgt dann auch für höhere Treffsicherheit, weil die Waffe sich von oben auf das Ziel einpegelt und nicht schräg und flach von der Seite.
Ein anderer nicht zu vernachlässigender Faktor ist, dass man die F-15E und die Modelle nach ihr direkt ab Werk mit FAST-Packs ausgerüstet hat. Das sind rumpfkonforme Sprit-Tanks, die an die Seite des Flugzeugrumpfes geschnallt werden. Man kann sie im Flug nicht abwerfen, aber da sie am Rumpf anliegen stören sie die Aerodynamik kaum. Die beinhalten nicht nur Sprit, sondern auch zusätzliche Sensoren und weitere Waffenstationen. Desweiteren hat man die Dual- und Tripple-Ejector-Racks der Flügel-Stationen der F-15 so angepasst, dass sie über den Sprit-Tanks oder Bomben noch zusätzlich jeweils zwei Luft-Luft oder leichte Luft-Boden-Bewaffnung getragen werden können. Die Anzahl der Flugkörper wurde damit drastisch erhöht und von der Zuladung her steckt die das locker weg. Die frühen Versionen der F-15 konnten z.B. als maximale Luft-Luft-Bewaffnung zwei Sidewinder und vier AMARAAM tragen. Heute könnten bis zu 24 pro Flieger dran - praktisch gesehen (in den Varianten, wie sie auch im Einsatz sind) derzeit nur 16.
Was den Luftkampf angeht hatte er dann auch mal so einige Spekulationen bestätigt: Die F-15E's während Desert Storm hatten die Anweisung, den Luftkampf zu meiden und sie hatten auch nur maximal zwei AIM-9P Sidewinder zusätzlich zur Bombenlast. Heute würden sie (neben der Bombenlast) zwei Sidewinder AIM-9X tragen und dazu 4-8 AIM-120D AMRAAM. Die 9X hat doppelte Reichweite und kann aus jedem Winkel abgeschossen werden. Helmvisier vorausgesetzt kann sie z.B. auch ein Ziel hinter dem eigenen Jet angreifen und kann generell "lock on after launch", was frühere Modelle nicht konnten.
Die 120D hat neuere Zielsucher, die neben Aktiv/Passiv AESA-Radar und optisch auch einfach auf Störsender oder feindliches Radar aufschalten kann. Dazu neue Modi, welche eine Zielzuweisung durch andere Plattformen erlaubt. So kann z.B. eine AWACS oder ein anderer Kampfjet die Zielaufschaltung machen und die F-15 wird dann lediglich als "Lieferwagen" genutzt, welcher "das Päckchen" schickt ohne seine eigene Position durch Nutzung des Radars zu verraten. Die F-15 können ihre Raketen dann halt auch auf Entfernungen abschießen, die deutlich über der effektiven Radar-Reichweite der eigenen Radare liegen.
In einem typischen "Blau gegen Rot"-Szenario würden die F-22 z.B. unerkannt nah an den Gegner heran gehen und die Zielzuweisung für die F-15's machen, die dann aus der zweiten Reihe (+80 Meilen) ihre Raketen abschießen und dabei aus der durch Jamming reduzierten nutzbaren Erfassungsreichweite des gegnerischen Radars bleiben. So kann gleich eine ganze Wand von Raketen abgefeuert werden. Wenn deren zugewiesene Ziele bereits zerstört sind, werden die noch im Flug befindlichen Raketen auf andere noch verbliebene Ziele umdirigiert. Die F-15E's haben dazu extra einen Sensor-Pod erhalten, der bei der Stealth-Kommunikation der F-22 und F-35 partizipieren kann. Die F-15E dient dann als Relais, um über das "einfache" Link-16 oder Link-10 die Daten der F-22 und F-35 an andere ältere Plattformen zu übermitteln. So können die Stealth halt weiterhin verdeckt kommunizieren und die älteren Jets können dennoch von der Info profitieren.
Der Pilot verwies dann auch auf die neue Meteor-Rakete, welche UK, DE, Spanien und Italien entwickelt haben. An sich wäre das die optimale Ergänzung des US Arsenals, weil die Meteor einen Scramjet-Antrieb hat, der sich dynamisch regulieren, abschalten und wieder anschalten lässt. Während die AIM-120D wohl eine Reichweite von rund 100 Meilen hat, kann die Meteor weiter fliegen und auch auf Distanz noch hohe kinetische Reserven mitbringen, weil sie nach dem Mach-5 Gleitflug in großer Höhe nochmal im Endspurt richtig Gas geben kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass die USA die Meteor für den Eigenbedarf in Lizenz bauen dürfte aber gering bis Null sein und die AIM-120D tut es halt auch noch. Langfristig wird man jedoch einen AIM-120 Nachfolger auflegen, da das Basis-Design des Flugkörpers nun doch sein Alter zeigt und man weiß, wie es besser geht.
An dem Punkt muss ich dann doch meine Einschätzung revidieren, dass die USA wenig neues aufgelegt haben. Sie haben. Aber halt in Detailverbesserungen, die sich erst dann offenbaren, wenn mal einer im Detail darüber referiert.
Wenn man sich das so anschaut, wird auf einmal fraglich, wie sehr die Russen die letzten 35-38 Jahre genutzt haben und der technische Abstand dürfte heute noch größer sein, als damals im ersten kalten Krieg. Gerade bei Sensorik und Vernetzung dürften sie noch weit hinterher sein. Mit einige Ausnahmen (Kalibr), die aber nicht unbedingt bis runter in die Ebene der einzelnen Kampfeinheiten durchgesickert ist.
Die Tage war in China auch große Waffenmesse und die Chinesen haben mal alles aufgefahren. Da zeigte sich, dass sie aus dem Stadium des Kopierens raus sind und mittlerweile eigene Verbesserungen einzubringen wissen.
Deren Chengdu J-10 (F-16 Klon mit Delta-Flügeln wie der von Israel entwickelte Lavi-Prototyp) tauchte mit Schubvektorsteuerung auf und die neue Chengdu J-20 flog mit geöffneten internen Waffenschächten übers Publikum.
Die Chengdu J-20 ist Chinas erster Stealth-Flieger und man weiß, dass sie die F-35 Entwicklerdaten komplett und Terabyteweise abgesaugt haben. Doch statt die Mühe zu investieren, eine exakte Kopie mit den beschränkten eigenen Mitteln zu erstellen, hat man was anderes gebastelt: Einen großen zweistrahligen Deltaflügler mit Carnards, Stealth und interner Bewaffnung. Deren Stealth und Sensorik wird um Längen nicht so gut sein, wie jener der F-35 oder gar der F-22. Auch sind die Triebwerke gräuslich untermotorisiert für so einen Trümmer und die neuen Triebwerke sind noch in Arbeit.
Die schlechteren Stealth und Flugleistungen der J-20 sind auch nicht so gravierend, da sie auf Langstrecken-Luft-Luft und als AWACS-Killer ausgelegt ist und bekam dafür neue Luft-Luft-Raketen mit angeblich +200 Meilen Reichweite und welche intern getragen werden können. Der interne Waffenschacht im Rumpf der J-20 ist größer und aufgeräumter als bei der F-22 und kann mehr und auch größere Waffen mit sich führen.
Die J-20 hat (wie die F-22) auch in den Lufteinlässen jeweils einen kleinen Waffenschacht für IR-Kurzstreckenraketen. Bei der F-22 halt die AIM-9X. Ein US-Pilot nutzt dabei den "lock on after launch"-Mechanismus der AIM-9X: Er weist bei geschlossenem Schacht das Ziel zu und feuert. Die Klappe auf dem Schacht geht kurz auf und die AIM-9X wird auf einer Schiene schräg aus dem Schacht gefahren und dann abgefeuert.
Die Chinesen haben noch kein "lock-on-after-launch" für IR-Luft-Luft. Sie müssten deren Sidewindersky halt in den Luftstrom hängen, damit der Gefechtskopf das Ziel sehen kann. Gerade im Kurvenkampf ist es extrem doof, wenn da ein Scheunentor aufgeht und bis nach dem Schuss aufbleiben muss, weil das die Manöverierbarkeit beeinträchtigt, ggf. den Luftstrom abreißen lässt, oder Unruhe ins Flugprofil bringt, weil sich Aerodynamik und Schwerpunkt verändern.
Lösung der Chinesen? Klappe auf, Rakete wird rausgeklappt, Klappe geht wieder zu, Rakete bleibt draußen, da die Klappe zwei kleine Aussparungen hat, welche Platz für die zwei Streben der Rausklapp-Mechanik lassen. Dieser Mechanismus ist deutlich simpler und sicherlich auch weniger anfällig, als das Gehampel bei der F-22, bei der ein Mechanismus die Rakete ziemlich flott vor und schräg um die Ecke drücken muss.
So nebenbei zeigten sie auch deren trägergestützte AWACS und einen mittleren Transporthubschrauber, bei dem offensichtlich der S-60 "Blackhawk" Pate stand. Die von öffentlicher Seite gezeigten Fotos von den Events sind jedoch wie üblich in kleinen und feinen Details zensiert oder der Einfachheit halber in Teilbereichen grob verpixelt.
Ich vermute auch, dass "scheiß drauf" vermutlich die Motivation war und der Zeitpunkt einfach mehr oder weniger passte. Dennoch kann ich das Endgame da nicht sehen. Die Ukraine hat ja sowieso keine Marine mehr, die den Namen noch verdient. Die Russen riskieren aber, dass ihnen die Türkei mit Rückendeckung der NATO den Bosporus dicht macht und das schadet denen mehr, als die Kerch-Blockade der Ukraine schadet. Die Türkei kann sich dann hinstellen und kann sagen: "Sorry, aber wir riskieren, aus der NATO gekegelt zu werden, wenn wir dem Druck nicht nachkommen." und es würde das Verhältnis zu Russland wohl nur kurzfristig darunter leiden. Die andere Variante wäre, dass man sagt: Wir streichen einfach nur einen Teil des Treatys von Montreaux und ignorieren einfach nur den Passus, der die Anzahl der NATO-Schiffe im Schwarzen Meer limitiert und lassen die Russen weiterhin durch den Bosporus tuckern, wenn sie denn wollen. Auch das wäre eine eher negative Auswirkung für Russland.
Das G20-Treffen ist am 30. November in Argentinien und da treffen Trump und Putin dann nochmal aufeinander und können sich eher unterhalten, als beim letzten Treffen zum Jubiläum des Endes von WWI in Paris, wo die Makrele das explizit unterbunden hat.
Schauen wir mal.
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Übrigens: Ich hab die Tage einen sehr interessanten Artikel eines US-Kampfpiloten gelesen. Den Link habe ich leider nicht mehr, da ich das auf dem Handy hatte und unterwegs las. Der erzählte mal aus dem Nähkästchen von seiner Zeit, in der er F-15 geflogen ist. Hatte 1980 die US Air Force Academy abgeschlossen und ist 2015 zum Jubiläum wieder da gewesen. Flog unter anderem auch in Desert Storm Einsätze und war danach lange als Ausbilder in Saudi Arabien und half denen bei der Konversion auf die neuen F-15SA's, welche sie frisch ab Werk gekauft hatten.
Er sagte: Beim 35-jährigen Klassentreffen an der Academy war es interessant zu sehen, dass der Großteil der Zusammensetzung der Air Force noch die gleiche war: Man flog noch immer B-52, B-1, F-16, F-15, A-10's. Ein paar Modelle wie die F-4 oder F-14 sind rausgefallen und die F-22 und F-35 kamen dazu. Der Unterschied sei dennoch gravierend, weil in diesen 35 Jahren die Fähigkeiten aller alten Modelle extrem aufgewuchtet wurden. Bei Desert Storm flog man z.B. in Rotten zu vier Fliegern, um jeweils ein Ziel anzugreifen. Die F-15E's haben dann gemeinsam im Schnitt 24 ungelenkte Bomben pro Ziel draufgehauen.
Heute würde man diese 24 Waffen mit extrem hoher Treffsicherheit auf 24 verschieden Zeile schmeißen und könnte in 24h mit einer Staffel F-15Es mehr erreichen, als damals in 100 Stunden mit fast der kompletten Fliegerei von Air Force, Navy und Marine Corps zusammen. Als Force-Multiplikatoren zählte er da insbesondere die Vernetzung auf, welche in die Fliegerei Einzug gehalten hat. Die F-15E's können direkt Daten an aus ihren Sensoren an Verbündete weitergeben und von diesen Empfangen: Andere Kampfjets, Drohnen, Sat-Daten, AWACS, Joint-Stars und anderes. Man hat also höhere Konfidenz, was wo ist und wer wo ist und kann auch flexibler umdisponieren. Hinzu kommt, dass die Waffen genauer geworden sind und "dumme" ungelenkte Waffen nicht mehr zeitgemäß sind. Die JDAM-Kits machen für'n Appel und ein Ei aus jeder dummen Bombe ein Ding, das garantiert trifft. Eine Bombe pro Ziel reicht.
Ein anderer wesentlicher Faktor war immer, im Tiefflug ab dem IP auf den letzten Metern das Ziel auch wirklich zu erfassen, so dass eine Zielaufschaltung erfolgen konnte. Die Einführung von Synthetic Apperture Radar war da ein Quantensprung nach vorne, weil man damit recht easy ein optisches und dreidimensionales Bild der Zielgegend bekommt und Objekte auch unter widrigsten atmosphärischen Bedingungen festnageln kann. So kann SAR halt auch eine Sandfarben angemalte Rollbahn in der Wüste im Sandsturm ausmachen und zwischen einem Krankenwagen und einem BTR unterscheiden. Die Auflösung ist gut genug, dass man bei drei geparkten Fahrzeugen die einen halben Meter außeinander stehen auf 30 Meilen auch drei Fahrzeuge sieht und nicht nur einen langen "Blob".
Zudem kann man mit diesem Radarmodus auch in Wettern fliegen, bei denen man sonst am Boden geblieben wäre. Letztlich kam halt auch dazu, dass alle modernen Waffen an sich Abstandswaffen sind. Eine dumme Bombe wirfst du ab, wenn du das Ziel überfliegst. Nur so hast du einigermaßen Treffsicherheit. Mit der JDAM ist das egal. Die kann auch schon 15-30 Meilen vor dem Ziel abgeworfen werden, wenn man genügend Höhe hat. Oder man macht einige Meilen vor dem Ziel einen "pull" aus dem Tiefflug, klinkt die aus und lässt sie dann im Parabelflug weiterfliegen, während man selbst die Kurve kratzt und wieder auf Bodenhöhe runter geht. Der Parabelflug sorgt dann auch für höhere Treffsicherheit, weil die Waffe sich von oben auf das Ziel einpegelt und nicht schräg und flach von der Seite.
Ein anderer nicht zu vernachlässigender Faktor ist, dass man die F-15E und die Modelle nach ihr direkt ab Werk mit FAST-Packs ausgerüstet hat. Das sind rumpfkonforme Sprit-Tanks, die an die Seite des Flugzeugrumpfes geschnallt werden. Man kann sie im Flug nicht abwerfen, aber da sie am Rumpf anliegen stören sie die Aerodynamik kaum. Die beinhalten nicht nur Sprit, sondern auch zusätzliche Sensoren und weitere Waffenstationen. Desweiteren hat man die Dual- und Tripple-Ejector-Racks der Flügel-Stationen der F-15 so angepasst, dass sie über den Sprit-Tanks oder Bomben noch zusätzlich jeweils zwei Luft-Luft oder leichte Luft-Boden-Bewaffnung getragen werden können. Die Anzahl der Flugkörper wurde damit drastisch erhöht und von der Zuladung her steckt die das locker weg. Die frühen Versionen der F-15 konnten z.B. als maximale Luft-Luft-Bewaffnung zwei Sidewinder und vier AMARAAM tragen. Heute könnten bis zu 24 pro Flieger dran - praktisch gesehen (in den Varianten, wie sie auch im Einsatz sind) derzeit nur 16.
Was den Luftkampf angeht hatte er dann auch mal so einige Spekulationen bestätigt: Die F-15E's während Desert Storm hatten die Anweisung, den Luftkampf zu meiden und sie hatten auch nur maximal zwei AIM-9P Sidewinder zusätzlich zur Bombenlast. Heute würden sie (neben der Bombenlast) zwei Sidewinder AIM-9X tragen und dazu 4-8 AIM-120D AMRAAM. Die 9X hat doppelte Reichweite und kann aus jedem Winkel abgeschossen werden. Helmvisier vorausgesetzt kann sie z.B. auch ein Ziel hinter dem eigenen Jet angreifen und kann generell "lock on after launch", was frühere Modelle nicht konnten.
Die 120D hat neuere Zielsucher, die neben Aktiv/Passiv AESA-Radar und optisch auch einfach auf Störsender oder feindliches Radar aufschalten kann. Dazu neue Modi, welche eine Zielzuweisung durch andere Plattformen erlaubt. So kann z.B. eine AWACS oder ein anderer Kampfjet die Zielaufschaltung machen und die F-15 wird dann lediglich als "Lieferwagen" genutzt, welcher "das Päckchen" schickt ohne seine eigene Position durch Nutzung des Radars zu verraten. Die F-15 können ihre Raketen dann halt auch auf Entfernungen abschießen, die deutlich über der effektiven Radar-Reichweite der eigenen Radare liegen.
In einem typischen "Blau gegen Rot"-Szenario würden die F-22 z.B. unerkannt nah an den Gegner heran gehen und die Zielzuweisung für die F-15's machen, die dann aus der zweiten Reihe (+80 Meilen) ihre Raketen abschießen und dabei aus der durch Jamming reduzierten nutzbaren Erfassungsreichweite des gegnerischen Radars bleiben. So kann gleich eine ganze Wand von Raketen abgefeuert werden. Wenn deren zugewiesene Ziele bereits zerstört sind, werden die noch im Flug befindlichen Raketen auf andere noch verbliebene Ziele umdirigiert. Die F-15E's haben dazu extra einen Sensor-Pod erhalten, der bei der Stealth-Kommunikation der F-22 und F-35 partizipieren kann. Die F-15E dient dann als Relais, um über das "einfache" Link-16 oder Link-10 die Daten der F-22 und F-35 an andere ältere Plattformen zu übermitteln. So können die Stealth halt weiterhin verdeckt kommunizieren und die älteren Jets können dennoch von der Info profitieren.
Der Pilot verwies dann auch auf die neue Meteor-Rakete, welche UK, DE, Spanien und Italien entwickelt haben. An sich wäre das die optimale Ergänzung des US Arsenals, weil die Meteor einen Scramjet-Antrieb hat, der sich dynamisch regulieren, abschalten und wieder anschalten lässt. Während die AIM-120D wohl eine Reichweite von rund 100 Meilen hat, kann die Meteor weiter fliegen und auch auf Distanz noch hohe kinetische Reserven mitbringen, weil sie nach dem Mach-5 Gleitflug in großer Höhe nochmal im Endspurt richtig Gas geben kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass die USA die Meteor für den Eigenbedarf in Lizenz bauen dürfte aber gering bis Null sein und die AIM-120D tut es halt auch noch. Langfristig wird man jedoch einen AIM-120 Nachfolger auflegen, da das Basis-Design des Flugkörpers nun doch sein Alter zeigt und man weiß, wie es besser geht.
An dem Punkt muss ich dann doch meine Einschätzung revidieren, dass die USA wenig neues aufgelegt haben. Sie haben. Aber halt in Detailverbesserungen, die sich erst dann offenbaren, wenn mal einer im Detail darüber referiert.
Wenn man sich das so anschaut, wird auf einmal fraglich, wie sehr die Russen die letzten 35-38 Jahre genutzt haben und der technische Abstand dürfte heute noch größer sein, als damals im ersten kalten Krieg. Gerade bei Sensorik und Vernetzung dürften sie noch weit hinterher sein. Mit einige Ausnahmen (Kalibr), die aber nicht unbedingt bis runter in die Ebene der einzelnen Kampfeinheiten durchgesickert ist.
Die Tage war in China auch große Waffenmesse und die Chinesen haben mal alles aufgefahren. Da zeigte sich, dass sie aus dem Stadium des Kopierens raus sind und mittlerweile eigene Verbesserungen einzubringen wissen.
Deren Chengdu J-10 (F-16 Klon mit Delta-Flügeln wie der von Israel entwickelte Lavi-Prototyp) tauchte mit Schubvektorsteuerung auf und die neue Chengdu J-20 flog mit geöffneten internen Waffenschächten übers Publikum.
Die Chengdu J-20 ist Chinas erster Stealth-Flieger und man weiß, dass sie die F-35 Entwicklerdaten komplett und Terabyteweise abgesaugt haben. Doch statt die Mühe zu investieren, eine exakte Kopie mit den beschränkten eigenen Mitteln zu erstellen, hat man was anderes gebastelt: Einen großen zweistrahligen Deltaflügler mit Carnards, Stealth und interner Bewaffnung. Deren Stealth und Sensorik wird um Längen nicht so gut sein, wie jener der F-35 oder gar der F-22. Auch sind die Triebwerke gräuslich untermotorisiert für so einen Trümmer und die neuen Triebwerke sind noch in Arbeit.
Die schlechteren Stealth und Flugleistungen der J-20 sind auch nicht so gravierend, da sie auf Langstrecken-Luft-Luft und als AWACS-Killer ausgelegt ist und bekam dafür neue Luft-Luft-Raketen mit angeblich +200 Meilen Reichweite und welche intern getragen werden können. Der interne Waffenschacht im Rumpf der J-20 ist größer und aufgeräumter als bei der F-22 und kann mehr und auch größere Waffen mit sich führen.
Die J-20 hat (wie die F-22) auch in den Lufteinlässen jeweils einen kleinen Waffenschacht für IR-Kurzstreckenraketen. Bei der F-22 halt die AIM-9X. Ein US-Pilot nutzt dabei den "lock on after launch"-Mechanismus der AIM-9X: Er weist bei geschlossenem Schacht das Ziel zu und feuert. Die Klappe auf dem Schacht geht kurz auf und die AIM-9X wird auf einer Schiene schräg aus dem Schacht gefahren und dann abgefeuert.
Die Chinesen haben noch kein "lock-on-after-launch" für IR-Luft-Luft. Sie müssten deren Sidewindersky halt in den Luftstrom hängen, damit der Gefechtskopf das Ziel sehen kann. Gerade im Kurvenkampf ist es extrem doof, wenn da ein Scheunentor aufgeht und bis nach dem Schuss aufbleiben muss, weil das die Manöverierbarkeit beeinträchtigt, ggf. den Luftstrom abreißen lässt, oder Unruhe ins Flugprofil bringt, weil sich Aerodynamik und Schwerpunkt verändern.
Lösung der Chinesen? Klappe auf, Rakete wird rausgeklappt, Klappe geht wieder zu, Rakete bleibt draußen, da die Klappe zwei kleine Aussparungen hat, welche Platz für die zwei Streben der Rausklapp-Mechanik lassen. Dieser Mechanismus ist deutlich simpler und sicherlich auch weniger anfällig, als das Gehampel bei der F-22, bei der ein Mechanismus die Rakete ziemlich flott vor und schräg um die Ecke drücken muss.
So nebenbei zeigten sie auch deren trägergestützte AWACS und einen mittleren Transporthubschrauber, bei dem offensichtlich der S-60 "Blackhawk" Pate stand. Die von öffentlicher Seite gezeigten Fotos von den Events sind jedoch wie üblich in kleinen und feinen Details zensiert oder der Einfachheit halber in Teilbereichen grob verpixelt.
Grüße,
Toska
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Toska
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Technisch klingt das beeindruckend, aber es macht definitiv auch Angst.
Das scheint traumhafte Szenarien für jeden Militär zu ergeben. Das perfekte Töten aus der Ferne, mit minimalem Risiko fürs eigene Personal. Wenn die USA das alles nur zur Abschreckung hätten, dann könnte man ja noch sagen, dass das nette Spielereien sind, aber sie setzen es ja tatsächlich durchgehend ein. Hinzu kommt, dass sie mit ihrer perversen Uranmunition überall die Umwelt verseuchen.
Ich frage mich auch, ob die technische Entwicklung nicht ein wenig sowas wie die Atombombe der konventionellen Waffen ist. Man kriegt das ja nicht einfach so mit ein wenig kostengünstiger Forschung him, sondern der Kapitaleinsatz dafür dürfte schon enorm sein. Liegst du da jedoch vorne, dann hast du die umfassende Dominanz. Wenn man jetzt noch den Dollar mit reinnimmt und den dadurch bedingten permanenten Kapitalstrom Richtung USA, dann frage ich mich ob selbst China da auf Dauer mithalten kann?
Das scheint traumhafte Szenarien für jeden Militär zu ergeben. Das perfekte Töten aus der Ferne, mit minimalem Risiko fürs eigene Personal. Wenn die USA das alles nur zur Abschreckung hätten, dann könnte man ja noch sagen, dass das nette Spielereien sind, aber sie setzen es ja tatsächlich durchgehend ein. Hinzu kommt, dass sie mit ihrer perversen Uranmunition überall die Umwelt verseuchen.
Ich frage mich auch, ob die technische Entwicklung nicht ein wenig sowas wie die Atombombe der konventionellen Waffen ist. Man kriegt das ja nicht einfach so mit ein wenig kostengünstiger Forschung him, sondern der Kapitaleinsatz dafür dürfte schon enorm sein. Liegst du da jedoch vorne, dann hast du die umfassende Dominanz. Wenn man jetzt noch den Dollar mit reinnimmt und den dadurch bedingten permanenten Kapitalstrom Richtung USA, dann frage ich mich ob selbst China da auf Dauer mithalten kann?
Langfristig gesehen kann man davon ausgehen, das China dominieren wird. Das wird nicht über Nacht passieren und auch noch nicht gleich morgen. Aber die sind seit Jahrzehnten dabei langfristige Pläne umzusetzen, die genau darauf abzielen. Und man kann halt auch schon Resultate davon sehen. Den Rest bekommen die auch noch hin.Herr Rossi hat geschrieben:Liegst du da jedoch vorne, dann hast du die umfassende Dominanz. Wenn man jetzt noch den Dollar mit reinnimmt und den dadurch bedingten permanenten Kapitalstrom Richtung USA, dann frage ich mich ob selbst China da auf Dauer mithalten kann?
Hierbei hat sich natürlich gerächt, dass die komplette westliche Welt China als lange Werkbank benutzt. Damit konnten und können sie halt beständig Wissen abschöpfen. Danach kam dann leider die nächste Konsequenz: Der Westen hat seine Produktionskapazitäten und auch das Humankapital um Bau und Betrieb gewisser Fertigungsanlagen radikal zurückgefahren. Nimm nur mal die Chipfertigung.
Die Story mit den SuperMicro-Servern mit dem "Phone-Home"-Chip hattest du sicherlich auf dem Radar. Die Vermutung unter meinen Twitter-Spezis ist, dass die Story selbst nur der Teil ist, denn man an die Öffentlichkeit sickern lassen will.
Grüße,
Toska
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Russland-Ukraine-Krise: Russland hat die gefangen genommene Besatzung der drei aufgebrachten ukrainischen Kriegsschiffe mit einer An-124 nach Moskau fliegen lassen, nachdem man sie "Geständnisse" vom Papier hat ablesen lassen und das ganze per Video aufnahm. Für mindestens die nächsten 60 Tage sollen sie im Gefängnis Lefortovo bleiben. Trump hat man (während der Gefangenentransport lief) von einer Weihnachtsfeierlichkeit mit der First Lady und der Presse ins Lagezentrum abberufen. Danach gab er bekannt, sich bei G-20 in Argentinien nicht mit Putin treffen zu wollen. Auf beiden Seiten der Kerch-Straße stauen sich derweil die Frachter und Tanker.
G-20 oberpeinlich: Der Flieger der Flugbereitschaft mit Merkel und ihrem Gesindel flog von Berlin los und musste über der Nordsee mit technischem Defekt umkehren und landete dann in Köln. Ersatzmaschine? Pfft, haben wir nicht. Selbst wenn: Die Piloten würden die Arbeitszeitrichtlinien der BW überschreiten und andere Piloten haben wir wohl auch nicht aus dem Hut zaubern können. Lufthansa Linienflug? Das wird eng mit den Terminen und passt dann gerade so noch fürs Abschiedsfoto? Egal!
Norwegische Fregatte Helge Ingstad: Der vorläufige Unfallbericht ist fertig. Wie erwartet: Die Norwegische Marine hat es verkackt. Die haben bei der Durchfahrt im engen Fjord Wachwechsel gemacht, obwohl sie vier Schiffe an Gegenverkehr in unmittelbarer Nähe hatten. Dazu dann noch ein bisschen Amateur-Hour und dann kam der Rempler. Geht voll auf die Kappe der Marine. Der Gag ist jetzt aber noch dieser: Die Helge Ingstad erhielt zwar einen ziemlichen Schaden und dadurch Wassereinbruch. Der hätte aber lokal auf drei Abteile begrenzt bleiben können: hinterer Generator-Raum, ein Crew-Quartier und ein Lager-Raum. Dummerweise lief das Wasser durch einen Schacht im Generator-Raum direkt in den Getriebe-Raum, der selbst kein Leck hatte. Von dort lief es dann in die Wellen-Tunnel der Schrauben und flutete beide Maschinenräume gleich mit. Das darf an sich nicht passieren und ist ein Design-Problem.
Dieses Problem betrifft dann auch die vier noch verbliebenen baugleichen Fregatten der Norweger. Und vermutlich andere Kriegsschiffe, die ebenfalls von der selben spanischen Werft (Navantia) gebaut wurden. Die norwegischen Fregatten der Fridtjof Nansen-Klasse leitet sich vom F-100 Design von Navantia ab. Die Spanier haben davon fünf in ihrer Álvaro de Bazán-Klasse und die Australier die Hobart-Klasse. Die Kanadier sind auch mit Navantia am verhandeln und zusätzlich nimmt ein Derivat der F-100-Klasse an der Ausschreibung des FFG(X)-Programms der US Navy teil. Warum Fregatten mindestens 12 Jahre mit so einem irren Designfehler in Dienst sein können ist die andere Frage und wirft kein gutes Licht auf die spanische Werft.
SR-71 - späte Ehrung für schwedische Piloten: Am 28. November fand in der US-Botschaft in Stockholm die Ehrung von vier schwedischen Kampfpiloten (im Ruhestand) statt, die 1987 einer SR-71 in Notlage Geleit gaben. Die SR-71 sollte in der Ostsee und im Nordmeer außerhalb des sowjetischen Luftraumes mit ihrem Sidescan-Radar und den Kameras Aufnahmen machen. Doch schon über der Ostsee ist denen ein Triebwerk "geplatzt". In kürzester Zeit haben sie 24.000 Fuß an Höhe verloren und drifteten Flügellahm und langsam in den schwedischen Luftraum ab. Dort stieg dann die Alarmrotte aus zwei Saab Viggen auf und nahm Fühlung auf. Die Besatzung der SR-71 befürchtete, dass die Russen sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen würden, den lahmen Vogel aufs Korn zu nehmen und die Präsenz der "neutralen" Schweden würde das halt schwieriger gestalten. Als den ersten zwei Viggen der Sprit ausging, wurden sie von zwei weiteren abgelöst, welche die SR-71 aus dem schwedischen Luftraum und fast bis nach Dänemark begleiteten. Die SR-71 flog dann nach Deutschland und legte auf dem Fliegerhorst Nordholz eine Notlandung hin. https://www.popularmechanics.com/milita ... blackbird/
Japan, F-22 Nachfolger Die Japaner wollten ja einen "Hybriden" von den USA gebaut haben: Einen F-22-Nachfolger mit F-35 Avionik/Sensorik. Das Thema scheint abgehakt zu sein und Japan kauft stattdessen 100 zusätzliche F-35A und F-35B. Zehn davon haben sie schon, 32 sind vorbestellt und jetzt halt die Order für weitere 100. Die F-35B wird wohl für deren neuen Flugzeugträger Izumo sein, der bislang nur Hubschrauber an Bord hatte. Die F-35A soll die F-15J und die F-2 (Variante der F-16) ersetzen, welche 1981–97, bzw. 1995-2011 bei Mitsubishi in Lizenz gebaut wurden. Die F-15 J (223 gebaut) ist total überaltert und wurde von den Japanern nur in homöopathischen Dosen modernisiert. Die meisten der F-15J sind am Ende der Lebensdauer der Zelle angelangt. Die F-2 ist zwar neuer, aber es wurden nur 94 Stück gebaut und sie ist bei den JSDF-Kräften belächelt, weil das Ding von vorne bis hinten eine Mißgeburt aus feuchten Wunschträumen und schlechten Kompromissen war. Die Japaner müssten eigentlich rund 380 Jets ersetzen, wenn sie 1:1 alt gegen neu tauschen wollten. Dafür reicht es wohl nicht.
Israel: Die Israelis schieben die Lieferung der zweiten Tranche der F-35 "Adir" (die restlichen 25 Stück) auf die lange Bank und wollen lieber erst noch 70-100 nagelneue F-15 in der Ausbaustufe "Advanced Eagle 2040C", bzw. F-15X. Da ist an sich alles drin, was man sich im Boeing-Baukasten für die F-15 zusammen klicken kann und weder die USA selbst, noch ein anderer Export-Kunde hat da bislang alles auf diesem hohen Niveau eingebaut bekommen: JHMCS II Helmvisier, AN/APG-82 AESA-Radar, neueste Avionik und Bordcomputer, letzter Schrei an Gegenmaßnahmen, FAST-Packs, ECM, TALON/HATE (Stealth-Sat-Kommunikation), IRST, die zusätzlichen Waffenstationen, um 16 AIM-120D gleichzeitig zu montieren und aller sonstiger Luxus. Plus halt dem, was die Israelis sowieso selbst in ihre Flieger noch zusätzlich einrüsten. Ob das State Department dem Verkauf zustimmt, ist noch die andere Frage, weil hoher politischer Druck besteht, stattdessen F-35 zu verticken.
G-20 oberpeinlich: Der Flieger der Flugbereitschaft mit Merkel und ihrem Gesindel flog von Berlin los und musste über der Nordsee mit technischem Defekt umkehren und landete dann in Köln. Ersatzmaschine? Pfft, haben wir nicht. Selbst wenn: Die Piloten würden die Arbeitszeitrichtlinien der BW überschreiten und andere Piloten haben wir wohl auch nicht aus dem Hut zaubern können. Lufthansa Linienflug? Das wird eng mit den Terminen und passt dann gerade so noch fürs Abschiedsfoto? Egal!
Norwegische Fregatte Helge Ingstad: Der vorläufige Unfallbericht ist fertig. Wie erwartet: Die Norwegische Marine hat es verkackt. Die haben bei der Durchfahrt im engen Fjord Wachwechsel gemacht, obwohl sie vier Schiffe an Gegenverkehr in unmittelbarer Nähe hatten. Dazu dann noch ein bisschen Amateur-Hour und dann kam der Rempler. Geht voll auf die Kappe der Marine. Der Gag ist jetzt aber noch dieser: Die Helge Ingstad erhielt zwar einen ziemlichen Schaden und dadurch Wassereinbruch. Der hätte aber lokal auf drei Abteile begrenzt bleiben können: hinterer Generator-Raum, ein Crew-Quartier und ein Lager-Raum. Dummerweise lief das Wasser durch einen Schacht im Generator-Raum direkt in den Getriebe-Raum, der selbst kein Leck hatte. Von dort lief es dann in die Wellen-Tunnel der Schrauben und flutete beide Maschinenräume gleich mit. Das darf an sich nicht passieren und ist ein Design-Problem.
Dieses Problem betrifft dann auch die vier noch verbliebenen baugleichen Fregatten der Norweger. Und vermutlich andere Kriegsschiffe, die ebenfalls von der selben spanischen Werft (Navantia) gebaut wurden. Die norwegischen Fregatten der Fridtjof Nansen-Klasse leitet sich vom F-100 Design von Navantia ab. Die Spanier haben davon fünf in ihrer Álvaro de Bazán-Klasse und die Australier die Hobart-Klasse. Die Kanadier sind auch mit Navantia am verhandeln und zusätzlich nimmt ein Derivat der F-100-Klasse an der Ausschreibung des FFG(X)-Programms der US Navy teil. Warum Fregatten mindestens 12 Jahre mit so einem irren Designfehler in Dienst sein können ist die andere Frage und wirft kein gutes Licht auf die spanische Werft.
SR-71 - späte Ehrung für schwedische Piloten: Am 28. November fand in der US-Botschaft in Stockholm die Ehrung von vier schwedischen Kampfpiloten (im Ruhestand) statt, die 1987 einer SR-71 in Notlage Geleit gaben. Die SR-71 sollte in der Ostsee und im Nordmeer außerhalb des sowjetischen Luftraumes mit ihrem Sidescan-Radar und den Kameras Aufnahmen machen. Doch schon über der Ostsee ist denen ein Triebwerk "geplatzt". In kürzester Zeit haben sie 24.000 Fuß an Höhe verloren und drifteten Flügellahm und langsam in den schwedischen Luftraum ab. Dort stieg dann die Alarmrotte aus zwei Saab Viggen auf und nahm Fühlung auf. Die Besatzung der SR-71 befürchtete, dass die Russen sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen würden, den lahmen Vogel aufs Korn zu nehmen und die Präsenz der "neutralen" Schweden würde das halt schwieriger gestalten. Als den ersten zwei Viggen der Sprit ausging, wurden sie von zwei weiteren abgelöst, welche die SR-71 aus dem schwedischen Luftraum und fast bis nach Dänemark begleiteten. Die SR-71 flog dann nach Deutschland und legte auf dem Fliegerhorst Nordholz eine Notlandung hin. https://www.popularmechanics.com/milita ... blackbird/
Japan, F-22 Nachfolger Die Japaner wollten ja einen "Hybriden" von den USA gebaut haben: Einen F-22-Nachfolger mit F-35 Avionik/Sensorik. Das Thema scheint abgehakt zu sein und Japan kauft stattdessen 100 zusätzliche F-35A und F-35B. Zehn davon haben sie schon, 32 sind vorbestellt und jetzt halt die Order für weitere 100. Die F-35B wird wohl für deren neuen Flugzeugträger Izumo sein, der bislang nur Hubschrauber an Bord hatte. Die F-35A soll die F-15J und die F-2 (Variante der F-16) ersetzen, welche 1981–97, bzw. 1995-2011 bei Mitsubishi in Lizenz gebaut wurden. Die F-15 J (223 gebaut) ist total überaltert und wurde von den Japanern nur in homöopathischen Dosen modernisiert. Die meisten der F-15J sind am Ende der Lebensdauer der Zelle angelangt. Die F-2 ist zwar neuer, aber es wurden nur 94 Stück gebaut und sie ist bei den JSDF-Kräften belächelt, weil das Ding von vorne bis hinten eine Mißgeburt aus feuchten Wunschträumen und schlechten Kompromissen war. Die Japaner müssten eigentlich rund 380 Jets ersetzen, wenn sie 1:1 alt gegen neu tauschen wollten. Dafür reicht es wohl nicht.
Israel: Die Israelis schieben die Lieferung der zweiten Tranche der F-35 "Adir" (die restlichen 25 Stück) auf die lange Bank und wollen lieber erst noch 70-100 nagelneue F-15 in der Ausbaustufe "Advanced Eagle 2040C", bzw. F-15X. Da ist an sich alles drin, was man sich im Boeing-Baukasten für die F-15 zusammen klicken kann und weder die USA selbst, noch ein anderer Export-Kunde hat da bislang alles auf diesem hohen Niveau eingebaut bekommen: JHMCS II Helmvisier, AN/APG-82 AESA-Radar, neueste Avionik und Bordcomputer, letzter Schrei an Gegenmaßnahmen, FAST-Packs, ECM, TALON/HATE (Stealth-Sat-Kommunikation), IRST, die zusätzlichen Waffenstationen, um 16 AIM-120D gleichzeitig zu montieren und aller sonstiger Luxus. Plus halt dem, was die Israelis sowieso selbst in ihre Flieger noch zusätzlich einrüsten. Ob das State Department dem Verkauf zustimmt, ist noch die andere Frage, weil hoher politischer Druck besteht, stattdessen F-35 zu verticken.
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Toska
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Optimismus ist lediglich ein Mangel an Information
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Russland-Ukraine-Krise: Die etwas weiter oben erwähnten 300 T-62 (!) Panzer aus den strategischen Reserven der Russen sind 19km vor der Grenze zur Ukraine angekommen: https://www.reuters.com/article/us-ukra ... SKBN1O32IV
Wer mag, kann sich ja mal die Twitter-Timeline von @Intelliplus anschauen. Der hat schöne Sat-Fotos von Russischen Vorbereitungen: https://twitter.com/intellipus Da ist halt auch zu erkennen, dass die Reaktion der Russen auf die "erneute Provokation der Ukraine" (so Putin) nicht so ganz spontan ist. Denn anscheinend sind die Russen schon seit Mai diesen Jahres dabei, in Nähe zur Ukraine die Depots und Bereitstellungsräume zu befüllen.
Sowohl die Engländer als auch die USA nutzen noch fix das "Open Skies" Treaty, um in der Grenzregion Russlands zur Ukraine mal genauer hinzuschauen und mit jeweils einem "Spionageflieger" direkt drüber zu fliegen.
Eurofighter 2.0 - Eurpean Future Air Combat System (FCAS) - UK Tempest:
Auf der letzten Flugmesse in Farnborough hatten die Briten ja ihr neues Entwicklungsprogramm für einen Stealth-Kampfjet der sechsten Generation angekündigt. Die Tage kam dann raus: Das ist nicht das einzige Programm. Spanien möchte ebenfalls mit an Bord des separaten DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN Future Air Combat System (FCAS), welches seit Sommer 2017 in der Mache ist. Auch das soll ein Stealth-Jet der 6. Generation werden, der zwar noch bemannt ist, aber zukünftig vernetzt mit robotischen Flügelmännern eingesetzt werden soll. MTU und Safran sollen die Triebwerke machen und natürlich sind Airbus, Dassault und die üblichen DE-FR Rüstungsunternehmen alle mit an Bord.
Beide Projekte werben um Beteiligung. Die Italiener und die Niederlande liebäugeln mit Tempest, die Spanier wollen beim FCAS mitmachen und unterm Strich sind beide Projekte zu gleich und zu ambitioniert, als dass sich Europa beide leisten kann. Früher oder später wird man da die Misthaufen zusammen werfen, denn nur so wird das Sinn machen.
Deutschland muss rund 70 Tornados ersetzen (und einige Eurofighter der ersten Tranchen), Spanien muss seine 30 Jahre alten F/A-18A/B loswerden und die Briten halt auch ihre Tornados und die Franzosen einiges ältere Geraffel unterhalb der Rafale. Man kann aber davon ausgehen, dass vor 2030-2035 nicht mit einer Serienmaschine zu rechnen ist. Wenn es nach normalem EU-Tempo geht, fliegen bis dahin höchstens mal die ersten Prototypen.
Links:
http://www.thedrive.com/the-war-zone/25 ... et-program
http://www.thedrive.com/the-war-zone/22 ... challenges
Wenn ihr schon mal dort seid, gleich auch diesen Artikel ansehen: http://www.thedrive.com/the-war-zone/25 ... pped-types
USA machen "Gute Mine zum bösen Spiel" und rüsten mal eben ihre Seeminen wieder auf. Das Thema hatte man zum Ende des kalten Krieges abgehakt und sanft entschlummern lassen. Jetzt mit Blick auf China, Russland und Iran schaut man mal, was noch da ist und was man fix wieder fit bekommt.
Und das ist halt so eine Lösung aus dem Baukasten der USA: Man nehme eine Mk 82, Mk 83 oder Mk 84 Bombe, ein inert-loaded Arming Device Mk 32, TDD Mk 57 Seeminen-Zünder (MAD-, Seismisch-, Sonar-Sensorik) und Heckflosse und schon hat man eine Quickstrike Seemine. Der Hauptbestandteil ist halt der Bombenkörper der traditionellen Bombengattung, die seit Vietnam im Einsatz ist. Lediglich Zünder und Anbauteile sind anders, als beim Abwurf auf Landziele, plus halt der Fakt, dass die Bombe nicht bei Aufschlag aufs Wasser explodiert, sondern erst bei Annäherung eines Schiffes oder U-Bootes:
http://www.hartshorn.us/Navy/navy-mines-12.htm
https://www.globalsecurity.org/military ... 58_ch3.pdf
Das geht aber noch besser (siehe oben): Man flickt ein JDAM-Kit an und macht aus der Seemine eine Abstandswaffe, die aus 30-40 Meilen Entfernung mit GPS-Zielsucher punktgenau dort gesetzt werden kann, wo sie hin soll. Im Prinzip kann jeder Kampfjet und Bomber, der Mk 82 oder Mk83 tragen kann damit auch Seewege, Kanäle oder Flüsse verminen. Eine B-52 könnte mal eben 40 Stück davon frei Haus liefern und eine B-2 so zwischen 40-80 je nach Rüststand und Waffentyp.
Die andere Überlegung ist, die CAPTOR-Minen wieder einzuführen. Das waren drucksichere Behälter, die entweder von Schiffen, U-Booten oder Flugzeugen ausgesetzt werden konnten und jeweils einen Torpedo Mk-42 beinhalteten. Die CAPTOR-Behälter konnten monatelang in 2000 Fuß Wassertiefe mit ihren Sonar-Sensoren nach Schiffen oder U-Boote bestimmter Typen suchen und dann ihren Torpedo ausspucken. Tests der Neuauflage sollen in 2019 beginnen und mit der Indienststellung wird in 2020 gerechnet.
Zudem hat die US Marine Mittel bekommen, um kleinere bewaffnete autonome Unterwasser-Dronen zu entwickeln.
Wer mag, kann sich ja mal die Twitter-Timeline von @Intelliplus anschauen. Der hat schöne Sat-Fotos von Russischen Vorbereitungen: https://twitter.com/intellipus Da ist halt auch zu erkennen, dass die Reaktion der Russen auf die "erneute Provokation der Ukraine" (so Putin) nicht so ganz spontan ist. Denn anscheinend sind die Russen schon seit Mai diesen Jahres dabei, in Nähe zur Ukraine die Depots und Bereitstellungsräume zu befüllen.
Sowohl die Engländer als auch die USA nutzen noch fix das "Open Skies" Treaty, um in der Grenzregion Russlands zur Ukraine mal genauer hinzuschauen und mit jeweils einem "Spionageflieger" direkt drüber zu fliegen.
Eurofighter 2.0 - Eurpean Future Air Combat System (FCAS) - UK Tempest:
Auf der letzten Flugmesse in Farnborough hatten die Briten ja ihr neues Entwicklungsprogramm für einen Stealth-Kampfjet der sechsten Generation angekündigt. Die Tage kam dann raus: Das ist nicht das einzige Programm. Spanien möchte ebenfalls mit an Bord des separaten DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN Future Air Combat System (FCAS), welches seit Sommer 2017 in der Mache ist. Auch das soll ein Stealth-Jet der 6. Generation werden, der zwar noch bemannt ist, aber zukünftig vernetzt mit robotischen Flügelmännern eingesetzt werden soll. MTU und Safran sollen die Triebwerke machen und natürlich sind Airbus, Dassault und die üblichen DE-FR Rüstungsunternehmen alle mit an Bord.
Beide Projekte werben um Beteiligung. Die Italiener und die Niederlande liebäugeln mit Tempest, die Spanier wollen beim FCAS mitmachen und unterm Strich sind beide Projekte zu gleich und zu ambitioniert, als dass sich Europa beide leisten kann. Früher oder später wird man da die Misthaufen zusammen werfen, denn nur so wird das Sinn machen.
Deutschland muss rund 70 Tornados ersetzen (und einige Eurofighter der ersten Tranchen), Spanien muss seine 30 Jahre alten F/A-18A/B loswerden und die Briten halt auch ihre Tornados und die Franzosen einiges ältere Geraffel unterhalb der Rafale. Man kann aber davon ausgehen, dass vor 2030-2035 nicht mit einer Serienmaschine zu rechnen ist. Wenn es nach normalem EU-Tempo geht, fliegen bis dahin höchstens mal die ersten Prototypen.
Links:
http://www.thedrive.com/the-war-zone/25 ... et-program
http://www.thedrive.com/the-war-zone/22 ... challenges
Wenn ihr schon mal dort seid, gleich auch diesen Artikel ansehen: http://www.thedrive.com/the-war-zone/25 ... pped-types
USA machen "Gute Mine zum bösen Spiel" und rüsten mal eben ihre Seeminen wieder auf. Das Thema hatte man zum Ende des kalten Krieges abgehakt und sanft entschlummern lassen. Jetzt mit Blick auf China, Russland und Iran schaut man mal, was noch da ist und was man fix wieder fit bekommt.
Und das ist halt so eine Lösung aus dem Baukasten der USA: Man nehme eine Mk 82, Mk 83 oder Mk 84 Bombe, ein inert-loaded Arming Device Mk 32, TDD Mk 57 Seeminen-Zünder (MAD-, Seismisch-, Sonar-Sensorik) und Heckflosse und schon hat man eine Quickstrike Seemine. Der Hauptbestandteil ist halt der Bombenkörper der traditionellen Bombengattung, die seit Vietnam im Einsatz ist. Lediglich Zünder und Anbauteile sind anders, als beim Abwurf auf Landziele, plus halt der Fakt, dass die Bombe nicht bei Aufschlag aufs Wasser explodiert, sondern erst bei Annäherung eines Schiffes oder U-Bootes:
http://www.hartshorn.us/Navy/navy-mines-12.htm
https://www.globalsecurity.org/military ... 58_ch3.pdf
Das geht aber noch besser (siehe oben): Man flickt ein JDAM-Kit an und macht aus der Seemine eine Abstandswaffe, die aus 30-40 Meilen Entfernung mit GPS-Zielsucher punktgenau dort gesetzt werden kann, wo sie hin soll. Im Prinzip kann jeder Kampfjet und Bomber, der Mk 82 oder Mk83 tragen kann damit auch Seewege, Kanäle oder Flüsse verminen. Eine B-52 könnte mal eben 40 Stück davon frei Haus liefern und eine B-2 so zwischen 40-80 je nach Rüststand und Waffentyp.
Die andere Überlegung ist, die CAPTOR-Minen wieder einzuführen. Das waren drucksichere Behälter, die entweder von Schiffen, U-Booten oder Flugzeugen ausgesetzt werden konnten und jeweils einen Torpedo Mk-42 beinhalteten. Die CAPTOR-Behälter konnten monatelang in 2000 Fuß Wassertiefe mit ihren Sonar-Sensoren nach Schiffen oder U-Boote bestimmter Typen suchen und dann ihren Torpedo ausspucken. Tests der Neuauflage sollen in 2019 beginnen und mit der Indienststellung wird in 2020 gerechnet.
Zudem hat die US Marine Mittel bekommen, um kleinere bewaffnete autonome Unterwasser-Dronen zu entwickeln.
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Toska
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Toska, du bist doch immer recht tief in diesen ganzen Waffenthemen drin. Passt das in etwa:
https://www.anti-spiegel.ru/blog/was-ha ... menfassung
https://www.anti-spiegel.ru/blog/was-ha ... menfassung
Hatte ich hier im Topic ja schon mehrmals umrissen: Ja, die Russen haben bei einigen Nischenanwendungen anscheinend die Nase vorne. In der Raketentechnik, beim Triebwerksbau (wenn man Leistung der Haltbarkeit gegenüber bevorzugt!) und in einigen Spezialgebieten wie Superkavitation und Plasma.Herr Rossi hat geschrieben:Toska, du bist doch immer recht tief in diesen ganzen Waffenthemen drin. Passt das in etwa:
https://www.anti-spiegel.ru/blog/was-ha ... menfassung
Gerade was Plasma angeht reden wir allerdings von einem großen, schwarzen Loch. In 1991 oder '92 hatte ein russischer Wissenschaftler beim ersten Besuch auf einer Waffenmesse in den USA einen Vortrag dazu gehalten, der seine westlichen Kollegen aufhorchen ließ. So sprach der Russe davon, dass man in Sachen Stealth einen ganz anderen Ansatz verfolge und statt radarabweisender Formen und Beschichtungen eher daran denke, Flugzeuge und Raketen in eine "Plasmawolke" einzuhüllen. Das Thema verschwand dann ebenso schnell aus der Öffentlichkeit, wie auch dieser Wissenschaftler. Bekannt ist aber mittlerweile, dass die Russen wohl noch immer (und damit seit mehr als 30 Jahren) an dieser Idee basteln. Der Su-57, dem Hubschrauber und dem Flieger des russischen Präsidenten wurden Abwehrmaßnahmen basierend auf dieser Technik schon angedichtet. Man kann schon seit einiger Zeit auch auf nicht-nuklearem Wege größere Mengen an Plasma erzeugen. Fest steht, dass Plasma für alle Formen von Elektromagnetismus relativ undurchdringlich ist und tatsächlich die ihm angedichtete radarverschluckende Wirkung hat. Dieses Plasma aber bei hohen Geschwindigkeiten formstabil zu halten, ohne dass es das zu schützende Objekt berührt und dabei zerstört? Das ist wohl die andere Seite, die man vermutlich noch nicht so ganz hinbekommt.
Warum ich hier ganz gezielt "Plasma" anspreche? Eben weil wir wissen, dass die Russen seit +30 Jahren daran arbeiten und westliche Analysten nicht den Hauch einer Ahnung haben, wie weit die Russen *wirklich* damit gekommen sind und wie ernsthaft sie das heute noch verfolgen.
Der andere Punkt ist, dass die Russen schon immer viel innovative Ingenieurskunst hatten und oft inkrementelle Verbesserungen einer kompletten Neuentwicklung gegenüber bevorzugten. Und nach vielen Nieten kommt halt irgendwann mal ein Super-Neuentwurf, bei dem alles passt und den man dann wieder jahrzehntelang inkrementell verbessert. Siehe die Suchoi Su-27, die gleich Dutzende Ableger und neue Varianten spawnte, von denen keine wirklich schlecht ist. Die darauf basierenden Su-30, Su-34 und Su-35 sind eine Klasse für sich.
Aber: Die Russen sind und waren halt schon immer chronisch klamm. Selbst wenn Armata und Su-57 *wirklich* den westlichen Modellen gegenüber überlegen *wären* (und daran kann man zweifeln): Die Russen haben die *Anschaffung* von beiden auf Eis gelegt. Defakto hat man diese Jahr mehr T-34/85 *importiert* (aus Kambodscha - als Museumsstücke und für TV-Produktionen), als man T-14 "Armata" anschaffen will. Wenn der neue Panzer so super ist, warum kauft man dann doch lieber noch mehr T-90 und rüstet bestehende T-72, T-80 und T-90 erneut weiter auf? Weil die Kasse knapp ist und bewährte Technik halt weniger Risiko beinhaltet.
Rein konventionell gesehen machen die Russen sicherlich derzeit keine Schnitte und auch keine Anstalten, da groß nachzulegen. Die haben kein Geld für große Sprünge. Es ist billiger, in atomare Abschreckung zu investieren, als in konventionelle. Und ein paar neue Raketen, RUSV (Remote Undersea Vehicles) und gute Luftverteidigung sind vergleichsweise billig zu haben. Zumal selbst da der Westen nicht wirklich sicher sein kann, ob der russische Kram auch wirklich so funktioniert, wie die Russen das sagen. Das führt dann zu "Reagonomics": Man kann die Bedrohung nicht ignorieren und ist gezwungen, entsprechend nachzulegen.
In wie weit liegen die USA mittlerweile den Russen und Chinesen gegenüber zurück? Oder ist dieser Rückstand nur eingebildet?
Fakt ist: Zahlenmäßig ziehen die USA gegenüber den russischen Streitkräften in Sachen Panzer und Flugzeuge den kürzeren. Bei der Navy liegen sie (natürlich!) vorne. Stellt man den Vergleich zu China an, so wird daraus ein "no contest", denn rein von den Zahlen her sind die Chinesen klar (bis auf bei der Navy) vorne.
Es gibt aber eine ganze Reihe ausgleichender Faktoren und da möchte ich auf einen US-Piloten hinweisen, denn ich neulich schon zitiert hatte, weil er das thematisierte. Er sagte: 1991 gegen den Irak ist jeweils eine ganze Staffel losgeflogen, um ein strategisches Ziel auszuschalten. Heute würden dafür nur zwei bis vier F-15 gestartet. Warum? Weil die heute soviel Präzisionsmunition tragen können, dass zwei F-15's im ersten Anflug so viele unterschiedliche Ziele plattmachen können, dass man früher eine ganze Staffel dafür gebraucht hat. Die anderen zwei geben Luft-Luft-Deckung, bzw. sind Reserve. Bei diesen Strikes sind sie zudem vernetzt unterwegs und bekommen von AWACS, J-STARS, Drohnen, anderen Fliegern und aus SAT-Aufklärung ständig Infos rein, was rund um sie herum vorgeht. Bekannte und frisch aufgeschnappte Bedrohungen können umgangen oder es kann frühzeitig darauf reagiert werden.
Bei den Russen und Chinesen ist im Cockpit dagegen noch tiefste Steinzeit und Karte, Kompass und Stoppuhr, Mk2 Eyeballs und das eigene Radar sind die einzigen Hilfsmittel. Plus halt das, was andere Flieger oder die eigene Krüppel-AWACS oder Bodenleitstelle per Funk durchsagt. Der Russe und der Chinese hat den Kopf in einer Wolke aus "Fog of War", während ihr US-Gegenspieler von Start bis zur Landung ein nahezu perfektes 3D-Lagebild eingeflüstert bekommt. Zudem sind die russischen und chinesischen Cockpits durch die geringere Automatisierung und schlechtere Ergonometrie noch richtig arbeitsintensiv und körperlich anstrengend zu handeln.
Andere wichtige Punkte für die USA: Tradition, praktische Kriegserfahrung und die damit verbundenen Möglichkeiten, die eigenen Konzepte und Technik auf den Prüfstand zu stellen. In Deutschland sind wir in 20 Jahren dreimal mit Tornados in den Krieg gezogen (Jugoslawien, Afghanistan und Syrien) und hatten jedesmal das die gleichen unbehobenen Defizite wie beim ersten Mal: Keine geeigneten Nachtsichtgeräte, Cockpit- und Außenbeleuchtung nicht für Nachtsichtgeräte geeignet). Den Amis wäre das nicht passiert. Wir können heute auch keine Tornados mehr auf NATO-Missionen schicken, weil Funk und IFF nicht mehr kompatibel sind. Das bitte mal auf der Zunge zergehen lassen, denn der Tornado-Nachfolger ist noch nicht mal konkret angedacht und wird unmöglich vor 2030 in die Prototypen-Phase gehen können.
Die USA haben Generäle, die eine Woche vor einer Großinvasion hinter der Basis in den Dünen auf einer extra angelegten Karte des Feindlandes mit den Kommandeuren den kompletten Invasionsplan (mit Rufzeichen, Funkfrequenzen, genauen Zeitplänen) aus dem Kopf ohne vom Papier abzulesen durchexerzieren, damit jeder weiß, wer wann wo zu sein hat und auf welche Hilfen er zurückgreifen kann. Die Russen schaffen keine Übung zu Friedenszeiten, ohne dass es Tote gibt und bekommen selbst gegen drittklassige Gegner (Tschetschenien, Georgien, ISIS in Syrien) noch die Mütze voll, wenn sie eine offene Feldschlacht suchen. Der Kampf der Brigade aus Wagner-Söldnern gegen eine Kompanie US-Rangers in Syrien? Der ging etwa 600:0 aus, weil die Amis ungehemmt mit allem draufhielten, was da war (Artillerie, Drohnen, Apache, F-15, AC-130 und sogar verkackte B-52!). Da war halt auch der politische Willen da, zu sagen: "Lieber Putin, das war jetzt nicht so wirklich clever. Siehste selbst, nicht wahr?"
Was die USA angeht, möchte ich noch auf ein paar technische "Unklarheiten" hinweisen: Aurora (SR-71 Nachfolger), deren neues autonomes Mini-Shuttle (schon mehrmals für Monate im All gewesen - keiner weiß so genau, wozu) und die "verschwundene" überlegene Drohnentechnik aus der X-45, die man "anscheinend" seit 14 Jahren nicht mehr weiter verfolgt. Hinzu kommt noch der stark modifizierte Sikorski S-60 "Stealth-Hawk", von denen einer 2011 beim Einsatz in Abbotabat gegen Osama bin Laden so spektakulär verloren ging. Bei dem ist mittlerweile bekannt, dass auch der seit 1978 (!) in Entwicklung war: http://www.thedrive.com/the-war-zone/25 ... laden-raid
Das war auch nicht dessen erster Einsatz, denn der wurde auch schon 2008 und dann nochmal in 2014 in Syrien eingesetzt. Da Sikorski seit 2015 zu Lockheed gehört, kann man zudem davon ausgehen, dass deren Stealth-Erfahrung dem Projekt nochmal neues Leben eingehaucht hat und man mag sich wundern, was Skunk Works da jetzt noch so alles im Tonopah Test Range in der berüchtigten Area 51 stehen hat.
Auf russischer Seite gab es halt auch immer mal wieder Überraschungen, die man im Westen so nicht kannte. Halt die Kalibr Cruise-Missle, die man ursprünglich noch für ein Relikt aus dem kalten Krieg hielt und ihr nur eine Reichweite von 85 Meilen zutraute. Oder die russischen U-Boote, die alle mehr als nur ein Ass im Ärmel hatten: Die krankten schon immer bei der Sonartechnik, die mit westlichen Systemen nicht mithalten konnten. Doch dann stellte sich vor ein paar Jahren raus: Die Russen setzten seit den 70'er Jahren auf "Schnüffelbüchsen" um die Schwachstellen beim Passiv-Sonar auszubügeln. Die können durch Analyse des Meerwassers auch nach Stunden noch feststellen, ob da ein anderes U-Boot hergefahren ist. Durch Verwirbelungen im Wasser und komplexe und automatisierte chemische Spurenanalyse. Die können dir hinterher sagen, welches Schmieröl das U-Boot für seine Welle genommen hatte, wie hoch der Titanabrieb in den Rohren der Reaktor-Sekundärkühlung war und was die Crew zum Frühstück hatte.
Der Punkt ist hier, dass genaue technische Details von vielen (auch elementar wichtigen) Komponenten oft auch Jahrzehnte später nicht wirklich in allen Details bekannt sind. Selbst wenn man bei den USA alle Prototypen rausrechnet und im Gegenzug dennoch den Russen alle exotische Wunderkind-Technologie lässt? Ich würd' nicht auf die Russen wetten wollen, zumal deren Antwort nach dem ersten konventionellen Schlagabtausch zwangsläufig nuklear sein *muss*. Denn anders können sie auf längere Sicht dann nicht mehr kontern. Was China angeht? Ein Land, das Milliarden von Menschenleben als Verluste hinnehmen kann wird einen Konflikt auch dann noch weiter austragen, wenn andere schon längst nichts mehr zu schmeißen haben.
Da bleibt nur die Hoffnung, dass die Vernunft es nie so weit kommen lässt. Und das Wissen, dass Vernunft in der Politik ein knappes Gut ist ...
Grüße,
Toska
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Optimismus ist lediglich ein Mangel an Information
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ROTFL:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49232.html
Glauben die eigentlich wirklich, dass man das noch irgendwie ernst nimmt? Wie oft hatte man jetzt schon im Spiegel den großen Moment gesehen, dass man Trump nun endlich an den Eiern hätte? Dass die Perspektive des Spiegels eh völlig verzerrt ist, kann man ja immer wieder passend an Toskas Beiträgen sehen, die eine komplett andere Debatte in den USA selbst beschreiben.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 49232.html
Glauben die eigentlich wirklich, dass man das noch irgendwie ernst nimmt? Wie oft hatte man jetzt schon im Spiegel den großen Moment gesehen, dass man Trump nun endlich an den Eiern hätte? Dass die Perspektive des Spiegels eh völlig verzerrt ist, kann man ja immer wieder passend an Toskas Beiträgen sehen, die eine komplett andere Debatte in den USA selbst beschreiben.
Es gibt da seit einiger Zeit die 48h-Regel, was die "Neuer Trump-Skandal! Jetzt haben wir ihn!!!!11^einself!" angeht: Wenn so ein Skandälchen nach 48h noch immer in den US-Medien als "breaking news" zirkuliert wird, dann wird da wohl was dran sein und man hat tatsächlich mal was gefunden. Meistens ist es aber so, dass diese Dinger noch keine 24h überleben und dann schon ganz fett von allen Seiten durchgestochen wird, was an der Story nicht stimmt, wer sie wirklich bezahlt hat und woher die "anonymen Lecks" dann wirklich gekommen sind.Herr Rossi hat geschrieben:Glauben die eigentlich wirklich, dass man das noch irgendwie ernst nimmt? Wie oft hatte man jetzt schon im Spiegel den großen Moment gesehen, dass man Trump nun endlich an den Eiern hätte? Dass die Perspektive des Spiegels eh völlig verzerrt ist, kann man ja immer wieder passend an Toskas Beiträgen sehen, die eine komplett andere Debatte in den USA selbst beschreiben.
Und da sieht man halt immer wieder: Das sind politische Hit-pieces, die von seinen Gegnern lanciert werden. Die verquirlen irgendwelche alten Hüte mit neuen "Insider-Lecks", viel Spekulation und aufgebauschtem Drama. Sobald man dann aber an die Substanz gehen will und tiefer gräbt, entpuppt sich das alles als Luftnummer.
Deutsche Medien haben das Problem, dass diese Hit-Pieces in den USA meist erst ab 16 Uhr aufschlagen. Das ist zu spät für die 22 Uhr Nachrichten, sofern man selbst noch mal zumindest den Anschein einer eigenen Recherche wahren will. Bedeutet: Das Ding schlägt dann am europäischen Vormittag des nächsten Tages in den deutschen Medien auf. Also Nachmittag des 2. Tages in den USA. Und genau dann, wenn sich das in den USA bereits als "Fake-News" herausgestellt hat und die Dementis reinkommen und die US Nachrichtensender von ihren Positionen abrücken, um sich keine fetten Klagen einzufangen.
Der Spiegel hat sich ja die Tage auch wieder bei so einem Stück Demokraten-Propaganda voll verarschen lassen und besteht weiterhin auf der falschen Story:
Anlass war ein Video, in dem Schüler mit MAGA-Hüten demonstrieren:
Spiegel Online hat geschrieben: Im US-Bundesstaat Kentucky sorgt ein Video für Empörung: Darauf ist zu sehen, wie ein Heranwachsender mit rotem "Make America Great Again"-Cap vor einem amerikanischen Ureinwohner steht. Der Teenager lächelt süffisant und starrt den älteren Mann provozierend an. Der hält seinem Blick stand und schlägt weiter seine Trommel, während er dazu singt.
Um den Schüler herum stehen johlend überwiegend weiße Teenager, viele ebenfalls mit Caps, auf denen Donald Trumps Wahlkampfslogan steht. Die Situation scheint feindselig und droht offenbar zu eskalieren.
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/washingt ... 48973.html
Das Spiegel-Dementi (3 Tage nach dem Vorfall in den USA) ist ein "Nicht-Dementi", da man es weiterhin mit falschen Fakten und Snippets aus US-News vom Tag des Skandals würzt, um die Kids weiterhin durch den Dreck zu ziehen und ihnen eine üble Gesinnung und (natürlich) Mitschuld anzuhängen.
Siehe: http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 49063.html
Quelle war ein Twitter-Video des Vorfalls. Stellt sich raus: Online gestellt wurde das aus einem Amazon-Cloud-Rechner in Brasilien und das Video zeigt nicht die ganze Szene. Aber es gab halt noch mehr Videos und der arme amerikanische Ureinwohner (der von sich behauptet, Vietnam-Veteran zu sein - ist aber gelogen, da er 1971 als das USMC aus Vietnam abzog erst 16 Jahre alt war) hat die Kids ganz übel angepöbelt. Die Kids ließen sich aber nicht provozieren und haben den halt ignoriert. Dem einem (im Bild im Artikel) wirft man vor, er hätte halt ganz fies dabei gegrinst.
Da sind wir jetzt bei George Orwell und das Kid hat einen "Face Crime" verbrochen:
Das ging so weit, dass Anhänger der Demokraten forderten, die Kids von der Schule zu schmeißen, sie wurden gedoxed und es wurde ihnen körperliche Gewalt angeboten. Eine leidlich bekannte TV-Show-Drehbuchschreiberin bot Blowjobs für jeden an, der dieses Kid vermöbelt.
Die haben aus #Relotius nichts gelernt und machen munter weiter Agitation und Propaganda.
Grüße,
Toska
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Toska
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- Roland von Gilead
- verdammt coole sau
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