Die 3600 würden ganz gut zu meinen Zahlen passen. Die 106 Schiffe aus dem Artikel oben sind sicherlich auch nicht als einzelne Schiffe gemeint, sondern als Schiffsanlieferungen. Und das ist ja auch nur ein Monatswert für Dezember 2021. Wenn man also 370 Fahrten pro Monat braucht, um auf ca. 155 Milliarden Kuzbikmeter Jahresmenge zu kommen, dann sind das 12x370 = 4400, was recht nah an die 3600 heran kommt.Toska hat geschrieben: ↑28.03.2022, 10:28Ja, da ist sicherlich was dran. Interessantes Thema. Auf Twitter kursierte neulich die Zahl von 3600 LNG-Tanker-TRIPS (also nicht Tanker an sich, sondern Fahrten von denen), die es bräuchte um den jährlichen Gasbedarf von Deutschland zu decken. Kann sein, dass sich da jemand verrechnet hat, oder von anderen Kapazitäten der Tanker ausging. Laut Statista gab es 2020 wohl an die 642 LNG-Tanker weltweit und da sind alle möglichen Größen mit dabei. Südkoreas Werften hauen rund 70-80% aller jährlich gebauten LNG-Tanker raus. In 2018 haben koreanische Werften Verträge über 9 Milliarden USD für 50 LNG-Tanker eingesackt und das hat deren Produktionskapazität dann für drei Jahre ausgelastet. Und ja: Die Daewoo/Hyundai/Samsung-Werften sind zusammen genommen die größten Schiffsbauer der Welt. Damit kann man so pi-mal-Daumen abschätzen, was nötig wäre, um aufzustocken.Herr Rossi hat geschrieben: ↑28.03.2022, 07:06Noch mal zu den Gasexporten. Das hier war bisher das Maximum an Gaslieferungen aus den USA nach Europa:
Man müsste also die oben erwähnten 106 Schiffe auf ca. 370 erhöhen (Edit: sorry, das ist natürlich falsch: man müsste sie nicht AUF 370 sondern UM 370 erhöhen). Sicherlich generell machbar, aber in welchem Tempo? Wie lange braucht man für so einen LNG Tanker in einer Werft? Und die vorhandenen Werften drehen ja sicherlich auch alle nicht Däumchen, sondern sind wohl vermutlich darauf ausgerichtet immer halbwegs ausgebucht zu sein. Das ist jedenfalls meilenweit davon entfernt, dass man das mal eben so umsetzen kann, sondern es wird wohl eher Jahre brauchen.
Ukraine
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Re: Ukraine
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Re: Ukraine
Und es rappelt im Gebälk:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 4_614.html
https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 4_614.html
Die G7 Staaten haben nun auch verkündet, dass sie auf Russlands Rubelforderung bei der Begleichung der Gasrechnungen nicht eingehen wollen. Wenn es wirklich zu einem Lieferstopp kommt, dann sind die obigen Steigerungsraten eher Kindergarten.Energieeinfuhren waren im Februar 2022 um 129,5 % teurer als im Februar 2021 (+1,7 % gegenüber Januar 2022). Der hohe Anstieg im Vorjahresvergleich ist weiterhin vor allem durch die stark gestiegenen Preise für Erdgas begründet. Diese lagen im Februar 2022 dreieinhalbmal so hoch wie im Februar 2021 (+256,5 %), sanken aber gegenüber dem Vormonat um 8,5 %. Deutlich teurer als vor einem Jahr waren auch Erdöl mit +70,3 % und Mineralerzeugnisse mit +69,7 %. Hier waren auch gegenüber dem Vormonat Januar 2022 erhebliche Preisanstiege zu verzeichnen, nämlich bei Erdöl mit +14,1 % und Mineralölerzeugnissen mit +8,9 %.
Elektrischer Strom war 155,3 % teurer als im Februar 2021. Gegenüber Januar 2022 gaben die Preise aber deutlich nach (-24,3 %) – zum zweiten Mal in Folge.
Die Preise für importierte Steinkohle lagen 190,9 % über denen von Februar 2021 und stiegen auch gegenüber Januar 2022 mit einem Plus von 14,8 % deutlich an.
Re: Ukraine
Habt ihr schon von dem "guten" russischen Oligarchen gehört, der extra von der Sanktionsliste gestrichen wurde, weil er "als einziger auf Putin einwirken kann"? Roman Abramovich? Der seine Eigentümerschaft am britischen Fußballclub Chelsea ruhen lässt, den Club verkaufen will und das Geld an ukrainische Witwen und Waisen spenden will? Der in den diplomatischen Gesprächen zwischen Ukraine und Russland in der Türkei mit am Tisch sitzt, aber kein offizieller Teil der russischen Delegation ist?
Klickt einfach mal auf den Link oben und folgt der Tweet-Kette. Was für ein abgekartetes Spiel.
Schon clever von Putin, eine Nanny/Königsmacher/Vertrauten mit zu schicken, damit die Diplomaten keinen Quatsch aushandeln.
Noch was aus dem Heißluftgebläse Berlin: "Scholz signalisiert EU würde helfen Schweden zu verteidigen, falls Russland es angreift".
Tja, 42.7 ist nicht nur erhöhtes Fieber, sondern ein Artikel des EU-Vertrages. Und eine im "stiff-upper-lip-british" verklausulierte Kopie des Artikel 5 des NATO-Vertrags. Das ist keine "kann"-Klausel, sondern eine "muss!"-Klausel, die militärischen Beistand im Falle eines Angriffs auf ein EU-Land von allen Mitgliedstaaten garantiert.
Die Ukraine ggf. in die EU aufzunehmen und dafür aus der NATO raus zu lassen ist daher ein schönes Trojanisches Pferd.
Klickt einfach mal auf den Link oben und folgt der Tweet-Kette. Was für ein abgekartetes Spiel.
Schon clever von Putin, eine Nanny/Königsmacher/Vertrauten mit zu schicken, damit die Diplomaten keinen Quatsch aushandeln.
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Tja, 42.7 ist nicht nur erhöhtes Fieber, sondern ein Artikel des EU-Vertrages. Und eine im "stiff-upper-lip-british" verklausulierte Kopie des Artikel 5 des NATO-Vertrags. Das ist keine "kann"-Klausel, sondern eine "muss!"-Klausel, die militärischen Beistand im Falle eines Angriffs auf ein EU-Land von allen Mitgliedstaaten garantiert.
Die Ukraine ggf. in die EU aufzunehmen und dafür aus der NATO raus zu lassen ist daher ein schönes Trojanisches Pferd.
Grüße,
Toska
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Re: Ukraine
Oha. Ukraine hat ein Öl-Depot in Belgorod angegriffen und in Brand geschossen.
Das ist in Russland!
Gut, das ist nur rund 35km "tief" in Russland und Stadtmitte Charkow (Ukraine) bis Stadtmitte Belgorod sind rund 70km. Aber immerhin.
Der Angriff erfolgte von ukrainischen Hubschraubern aus, die in den russischen Luftraum eindrangen und das Depot mit ungelenkten Raketen beschossen. Das Thema überlegene russische Fliegerabwehr ist hiermit offiziell durch und deren Schrott ist definitiv überbewertet.
Edit: Mehr Videos. 2x Mi-24
Noch ein lustiger Kommentar zu dem Angriff: "Wenn man bedenkt, wie viele MANPADs in Händen von Ukrainer sind, die damit hemmungslos auf alles russisch aussehende schießen, was sich durch die Luft bewegt? Die beiden Hubschrauber-Besatzungen dürften sich während des Angriffsfluges nur innerhalb des russischen Luftraums einigermaßen sicher gefühlt haben!"
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Gut, das ist nur rund 35km "tief" in Russland und Stadtmitte Charkow (Ukraine) bis Stadtmitte Belgorod sind rund 70km. Aber immerhin.
Der Angriff erfolgte von ukrainischen Hubschraubern aus, die in den russischen Luftraum eindrangen und das Depot mit ungelenkten Raketen beschossen. Das Thema überlegene russische Fliegerabwehr ist hiermit offiziell durch und deren Schrott ist definitiv überbewertet.
Edit: Mehr Videos. 2x Mi-24
Noch ein lustiger Kommentar zu dem Angriff: "Wenn man bedenkt, wie viele MANPADs in Händen von Ukrainer sind, die damit hemmungslos auf alles russisch aussehende schießen, was sich durch die Luft bewegt? Die beiden Hubschrauber-Besatzungen dürften sich während des Angriffsfluges nur innerhalb des russischen Luftraums einigermaßen sicher gefühlt haben!"
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Re: Ukraine
Mal wieder eine Laienfrage: Wie ortet man sowas überhaupt? Die werden ja sicher recht tief geflogen sein. Radar dürfte in der Hinsicht ja halbwegs unbrauchbar sein oder?Toska hat geschrieben: ↑01.04.2022, 06:27Oha. Ukraine hat ein Öl-Depot in Belgorod angegriffen und in Brand geschossen.
Das ist in Russland!
Gut, das ist nur rund 35km "tief" in Russland und Stadtmitte Charkow (Ukraine) bis Stadtmitte Belgorod sind rund 70km. Aber immerhin.
Der Angriff erfolgte von ukrainischen Hubschraubern aus, die in den russischen Luftraum eindrangen und das Depot mit ungelenkten Raketen beschossen. Das Thema überlegene russische Fliegerabwehr ist hiermit offiziell durch und deren Schrott ist definitiv überbewertet.
Die Huthis haben übrigens letztens eine ähnliche Nummer gebracht, allerdings mit Drohnen (+ Raketen) und nicht mit Hubschraubern:
https://www.n-tv.de/sport/formel1/Raket ... 24991.html
Die Städte liegen ein paar hundert km entfernt von der Jemen Grenze und Saudi Arabien müsste ja eigentlich auch eine gewisse aktive Abwehrbereitschaft für sowas haben nach so vielen Jahren Krieg.
Re: Ukraine
Luftraumüberwachung von tief und tiefst fliegenden Objekten ist möglich, aber extrem Aufwändig. Und damit kaum flächendeckend möglich.
Du brauchst sehr viele vernetzte Überwachungsstationen oder eine hoch fliegende Plattform die ein sehr gutes Radar hat (AWACS z.B.).
Deswegen sind diese Marschflugkörper ja so erfolgreich, fliegen tief, nutzen jeden Geländevorteil aus (Tal,Bergrücke...) und sind dann ungesehen beim Ziel.
Und Helis können das natürlich auch machen, kostet nur sehr viel Sprit und die wollen ja auch wieder nach Hause.
Du brauchst sehr viele vernetzte Überwachungsstationen oder eine hoch fliegende Plattform die ein sehr gutes Radar hat (AWACS z.B.).
Deswegen sind diese Marschflugkörper ja so erfolgreich, fliegen tief, nutzen jeden Geländevorteil aus (Tal,Bergrücke...) und sind dann ungesehen beim Ziel.
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Re: Ukraine
Hat Russland eigentlich sowas wie die AWACS? Höre das immer nur im Zusammenhang mit NATO Aktionen.DarkSoul hat geschrieben: ↑01.04.2022, 10:02Luftraumüberwachung von tief und tiefst fliegenden Objekten ist möglich, aber extrem Aufwändig. Und damit kaum flächendeckend möglich.
Du brauchst sehr viele vernetzte Überwachungsstationen oder eine hoch fliegende Plattform die ein sehr gutes Radar hat (AWACS z.B.).
Deswegen sind diese Marschflugkörper ja so erfolgreich, fliegen tief, nutzen jeden Geländevorteil aus (Tal,Bergrücke...) und sind dann ungesehen beim Ziel.
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Re: Ukraine
diesen Videobeitrag fand ich ganz interessant und kurz zusammengefasst zu der Thematik wer sich alles mit wem umgibt - Thema Rechtsradikale/Entnazifizierung
https://beta.t-online.de/nachrichten/au ... obal-de-DE
https://beta.t-online.de/nachrichten/au ... obal-de-DE
Re: Ukraine
Ja, die Russen haben eine handvoll Beriev A-50 "NATO-Name: Mainstay" und die erste A-100 hatte Anfang Februar ihren Erstflug. Grundsätzlich haben die recht wenig AWACS (von der A-50 wurden rund 40 gebaut, aber auch einige exportiert) und die kann im Vergleich zur westlicher AWACS auch deutlich weniger.Herr Rossi hat geschrieben: ↑01.04.2022, 11:10Hat Russland eigentlich sowas wie die AWACS? Höre das immer nur im Zusammenhang mit NATO Aktionen.
Die Abwehr tieffliegender Angreifer natürlich schwierig, da Radar halt auf Sichtlinie ist und alle Hindernisse das Radar blockieren. Zudem hat man in Bodenhöhe extrem viele Reflektionen von allem mögliche Scheiß. Da braucht nur jemand ein Garagentor auf oder zuzumachen oder ein Auto vorbeifahren und das hat man dann auch als "Blib" auf dem Schirm. Unnütze Echos herauszufiltern ist sehr rechenintensiv und man braucht da gute Algorithmen. Am besten sieht man Tiefflieger halt von oben per AWACS oder generell von luftgestützten Radargeräten. Selbst wenn man fast allen "Groundclutter" rausfiltert, kann man sich dennoch alles anzeigen lassen, was einen Speed höher als X hat. Da ist dann vielleicht noch der eine oder andere Schnellzug oder Autoverkehr dabei (sofern man die Filtergeschwindigkeit auf den von Hubschraubern absenkt), aber ein gutes Radar sollte das können.
Da die Russen so wenig AWACS haben, setzen sie auch deutlich mehr auf BARCAPS, als die NATO es nötig hat. Das sind bei den Russen dann zwei Kampfflugzeuge mit gutem Radar (MiG-31, Su-30, Su-35), die um einen Fixpunkt herum versetzt eine Acht fliegen. So bekommt man eine gute rundum Radarabdeckung. Man sollte davon ausgehen, dass die Russen davon einige rund um die Uhr an der Grenze in der Luft haben. Darüber hinaus haben die Russen halt an der Grenze zur Ukraine einen beachtlichen Teil ihres Bestandes an S-400, S-500 und sehr viel SHORAD (Short Range Air Defense). Das ist speziell gegen Tiefflieger und wir da aber eher aufgestellt, um die SAM-Stellungen zu schützen. Plus deren komplettes Luftverteidigungsradar ist angeblich vernetzt und wird dann noch durch die Infos aus dem verschiedenen OTH-Radars (Über den Horizon-Radar - via atmosphärische Reflektion).
So ein Husarenstück wie das der beiden ukrainischen Mi-24 ist da schon recht spektakulär, anspruchsvoll und machbar, aber unter normalen Gesichtspunkten sollte man davon ausgehen, dass die Südgrenze Weißrusslands und Westgrenze Russlands (insbesondere um Moskau UND Ukraine) derzeit der am Besten verteidigte Luftraum der Welt sein SOLLTE. Dass da zwei bestimmt 30-40 Jahre alte HINDs aus Soviet-Beständen einfach so durchwalzen ist dann schon mehr als peinlich. Eine HIND ist eine recht fetter Vogel ordentlich Radarsignatur. Irgend einen Blip dürften die Russen sicherlich hier oder da von denen auf dem Schirmen gehabt haben und es ist nichts passiert. Dass die generell ein so wichtiges Nachschubdepot nicht gegen zwei alte Chopper verteidigen konnten, ist dann recht interessant. Da hat jemand gepennt, bzw. gibt es da ein massives Systemversagen oder vielleicht war es auch Überheblichkeit der Russen. Weiß man nicht.
Der ukrainische Präsident hat übrigens die Tage zwei seiner hochrangigen Militärs gefeuert, weil sie nicht aggressiv genug waren. Man sollte den Angriff der Mi-24 auf russischem Boden auch vor dem Gesichtspunkt sehen.
Nur so nebenbei: Die Distanz Kyiv -> Moskau sind 740km. Das ginge zur Not auch in einer MiG-29, aber unter normalen Gesichtspunkten nicht per Tiefflug über die komplette Distanz. Reichweite: 1430km mit internem Sprit, 2100km Ferry-Range mit einem Centerline-Zusatztank. Das sind Maximalwerte und unter realistischen Gesichtspunkten ist das deutlich weniger. So oder so: Das wäre eine Selbstmord-Mission, aber Putin zwei KAB-500L durchs Bürofenster des Kremls zu werfen? So einen Stunt könnte man den Ukrainern fast zutrauen. Aber nur fast.
Dennoch: Man kann sicherlich noch mit ähnlichen spektakulären Aktionen rechnen.
Grüße,
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Re: Ukraine
Zum Angriff auf russisches Gebiet:
Warum sollten die ukrainier das abstreiten?Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates in der Ukraine, Olexij Danilow, dementiert, Streitkräfte seines Landes stünden hinter dem Brand eines Treibstofflagers in Russland. "Aus irgendwelchen Gründen behaupten die, wir waren es", sagt er im Fernsehen mit Blick auf russische Darstellungen, Ukrainer hätten die Tanks angegriffen. "Nach den Informationen, die ich habe, entspricht das nicht der Wahrheit", erklärt Danilow.
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Re: Ukraine
Bei RT landete der Angriff heute recht früh halbwegs neutral in den Meldungen, inkl. Aufnahmen.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑01.04.2022, 18:40Zum Angriff auf russisches Gebiet:
Warum sollten die ukrainier das abstreiten?Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates in der Ukraine, Olexij Danilow, dementiert, Streitkräfte seines Landes stünden hinter dem Brand eines Treibstofflagers in Russland. "Aus irgendwelchen Gründen behaupten die, wir waren es", sagt er im Fernsehen mit Blick auf russische Darstellungen, Ukrainer hätten die Tanks angegriffen. "Nach den Informationen, die ich habe, entspricht das nicht der Wahrheit", erklärt Danilow.
Es bleibt: Es ist alles durchseucht von Propaganda, auf beiden Seiten, und was erstmal vordergründig stimmig erscheint mag im Rückblick dann doch etwas anders aussehen. Mal schauen was sich um die Geschichte herum noch so alles ergibt.
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Re: Ukraine
RT ist per EU Dekret auch zensiert. Das geht nur noch über Proxyadressen. Die hier geht z.B. gerade:
https://rtde.site/
Ist übrigens ein ganz eigenes Thema für sich, dass wir nun wieder Zensur erleben dürfen, egal wie man zu Russland, der Ukraine, deren Sendern oder was auch immer steht, aber wenn die Exekutive Presse unterdrückt, dann ist das Zensur, so wie sie im Grundgesetz eigentlich ausgeschlossen wird, denn da steht:
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland - Art 5 - (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Aber seit Corona sind die Grundrechte ja eh nimmer viel Wert.
Re: Ukraine
Mark Hertling hat dazu eine gute Tweet-Kette.. Die Russen haben sich bislang auf ihrer Seite der Grenze oder in Weißrussland komplett sicher gefühlt. Das ist jetzt anders. Es dauert sicher eine Weile, bis die Paranoia dann auch den letzten russischen Fußsoldaten erreicht. Aber bald sehen die hinter jedem Busch einen ukrainischen Traktor und hinter jeder Wolke eine TB-2 Drohne oder sonstiges ukrainisches Fluggerät.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑01.04.2022, 18:40Zum Angriff auf russisches Gebiet:
Warum sollten die ukrainier das abstreiten?Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates in der Ukraine, Olexij Danilow, dementiert, Streitkräfte seines Landes stünden hinter dem Brand eines Treibstofflagers in Russland. "Aus irgendwelchen Gründen behaupten die, wir waren es", sagt er im Fernsehen mit Blick auf russische Darstellungen, Ukrainer hätten die Tanks angegriffen. "Nach den Informationen, die ich habe, entspricht das nicht der Wahrheit", erklärt Danilow.
Von daher sind die Ukrainer gut beraten, verbal den Ball flach zu halten und die Russen einfach mal in ihrer Angst und Unsicherheit schmoren zu lassen. Es ist auch besonders nützlich, wenn das nicht der letzte Nadelstich dieser Art gewesen sein soll, wenn man jetzt nicht groß über Mittel und Methoden redet.
So ganz nebenbei und ohne in irgend einer Weise die Heldentat der Ukrainer schmälern zu wollen: Die USA haben sicherlich erstklassige Aufklärungsdaten aus AWACS, JSTARS, Sat-Bildern und sonstigen ELINT-Quellen. Das sind Daten, die den Ukrainern bei der Missionsplanung eine große Hilfe hätten sein können, um die Flugroute der Hubschrauber durch Zonen zu leiten, wo mit dem geringsten Widerstand zu rechnen wäre. Ich sag nicht, dass sie diese Daten hatten, aber denkbar wäre es.
Ihr könnt euch übrigens schon mal warm anziehen: Gasprom hat die Lieferung durch die Yammal-Pipeline (Russland->Weißrussland->Polen->Deutschland) eingestellt. Das Gas floss sogar eine Weile rückwärts, weil Polen aus dem Kontingent Deutschlands beliefert wird.
Ansonsten? Die Tschechei liefert 56 modernisierte BMP-1 Schützenpanzer an die Ukraine. Die Dinger sind Ex-NVA, wurden dann an Schweden verkauft, dort modernisiert und sind dann in der Tschechei gelandet. Und die brauchen den Schrott auch nicht mehr. Für den Export musste Deutschland wegen Endverbringungs-Klausel mal wieder zustimmen und Scholz hat wohl sein Plazett gegeben.
Das mag durchaus hieran gelegen haben.
Die Russen ziehen sich auf weiter Front von Kyiv aus nach Norden zurück und es ist wohl eine Verlegung der Truppen über Weißrussland in die Ostukraine zu erwarten. Die maritime Invasion von Odessa ist ja auch seit letzter Woche kein Thema mehr. Es ist halt nicht clever, fette Landungsschiffe mit der Nase auf einen Strand zu setzen, in dem ein vorbereiteter Gegner mit hunderten von schultergestützten Panzerabwehr-Waffen lauert. So eine Panzerabwehr-Rakete versenkt kein Landungsschiff, aber geht durch wie Butter und haut darin dann die anzulandenden Fahrzeuge zu Klump und steckt diese ggf. in Brand. Einem kompletten Raketenhagel will man sich dann erst recht nicht aussetzen. Die Russen haben die Landungsschiffe dann letzte Woche nach Berdyansk umgeleitet und wollten sie dort ausladen. Die Ukrainer haben da entweder mit einer TB-2 Drohne reingehalten, oder eine SRBM reingeschossen. Als Folge ist ein Alligator-Landungsschiff am Dock in Brand geraten und gesunken. Zwei Ropucha-Landungsschiffe sind dann mit Volldampf davon - eines davon unter starker Rauchentwicklung, die auf ein Feuer an Bord hindeutete.
Somit sind die russischen Vorstöße im Südwesten der Ukraine und im Norden bei Kyiv Geschichte und man konsolidiert die verbliebenen Truppen woanders. Die Ukrainer haben dann ebenfalls die Möglichkeit, ihre Truppen zu konsolidieren und von daher hebt sich das auf. Durchaus zum Vorteil der Ukrainer. Die müssen nach wie vor nur verteidigen und haben dann eine einheitlichere Front.
Grüße,
Toska
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Re: Ukraine
Ach, das ist deine erste Diktatur?Herr Rossi hat geschrieben: ↑01.04.2022, 19:20Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland - Art 5 - (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Das viel gepriesene Grundgesetz ist doch das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist. Das Ding war von Anfang an Augenwischerei und ist seitdem wie ein Stein vom stetigen Tropfen einer maßlosen und überbordenden Machtpolitik ausgehöhlt worden. Glaubst es nicht? Schau nochmal rein. Bei fast jedem verdammten Grundrecht ist entweder seit je her oder seit neulich eine oder mehrer gravierende Einschränkung(en) dabei. "Näheres regelt ein Bundesgesetz" ist im GG doch mittlerweile die meistgebrauchte Phrase. Und wenn man sich diese Gesetze dann anschaut, so bleibt von den Freiheiten nichts übrig.
Bundesverfassungsgericht? Pfft. Zahm und auf Linie. Unabhängige Richter und Staatsanwälte? Bwahaha. Deutschland bekommt wegen seiner weisungsgebundenen Staatsanwälte keine Fahndungen bei Interpol durch und wir da schlechter behandelt, als eine Bananen-Republik. Politiker, die wie im GG verankert nur ihrem Gewissen und nicht dem Partei-Diktat verpflichtet sind? Unabhängige Presse?! Gesetze, die mal NICHT direkt von Lobbyisten geschrieben wurden? Alles Fehlanzeige.
Selbst wenn noch was vom Gesetz her erlaubt ist und man sich diese Freiheit herausnehmen will? Dann wird medial der Empörungsmob mobilisiert und am Ende hast du staatlich bezahlte Schlägertrupps (egal ob Antifa oder Polizei) an der Backe, die mit dir den Boden aufwischen, während die Bank dir dein Konto kündigt und du beim Arbeitgeber (oder Kunden) von "besorgten Mitbürgern" denunziert wirst. Und dieser Teil ist eine Entwicklung, die nicht mal eben so von selbst entstanden sind. Das haben wir der AgitProp-Kanzlerin zu verdanken, die das an sozialistischen Kaderschulen so gelernt hat und in 16 Jahren scheibchenweise ohne nennenswerten Widerstand scheibchenweise so einführen konnte.
Ein Olaf Scholz oder sonst wer wird das auch nicht wieder ändern, weil: Es ist doch ganz praktisch, so unbehelligt regieren zu können.
Und man muss es auch mal ganz klar sagen: Ein Olaf Scholz wäre in einer funktionierenden Demokratie nicht Bundeskanzler geworden, sondern säße wegen Strafvereitelung im Amt, Bestechlichkeit und diverser anderer Vergehen im Knast. Und die Mehrheit von seinem Kabinett säße wegen ähnlicher oder anderer Vergehen dort mit ihm.
Aber das ist sicherlich ein anderes Thema.
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