Ukraine

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Toska
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Re: Ukraine

Beitrag von Toska » 21.09.2022, 10:18

Herr Rossi hat geschrieben:
21.09.2022, 07:55
Zusammen mit den Referenden dürfte das die Hochstufung auf Krieg für die russische Seite bedeuten, somit dann mit vollem Einsatz, was auch immer damit möglich oder nicht möglich ist. Wieder eine Eskalationsstufe höher! :(

Edit: Im n-tv Ticker schreiben sie was von 300.000 Reservisten, die aktiviert werden sollen.

Im TASS Ticker steht das hier:
"Die Mobilisierung wird sich auf Männer beziehen, die gedient haben, vor allem auf solche mit Kampferfahrung und militärischer Spezialisierung, sagte Schoigu. Schüler und Studenten werden von der Teilmobilisierung nicht betroffen sein."
Korrekt: 300.000 Mann sollen mobilisiert werden. Wohl überwiegend ehemalige Zeit-Soldaten ("Contract-Soldiers") und ggf. halt auch Wehrpflichtige. Die in der DUMA durchgepeitschten Gesetzes-Änderungen der letzten Tage bedeuten auch, dass Zeit-Soldaten nicht wie bislang einfach und jederzeit kündigen können. Bislang konnte man die nicht wegen Desertion belangen. Das steht jetzt unter empfindlicher Strafe (10 Jahre Knast plus rund 20.000 Dollar Strafe), sich dem Feind zu ergeben steht ebenfalls unter hoher Strafe.

Putin und Shoigu haben da richtig fette Töne gespuckt und man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Die geben zu, dass sie rund 200.000 Mann bislang in die Ukraine geschickt haben. Angeblich (lol!) hatte Russland bislang 5900 Mann Verluste und hat 60.000 Feinde gekillt. Darunter 2000 "ausländische Söldner". Und der Krieg läuft deswegen so toll, dass man nochmal 300.000 Mann mobilisieren muss - ist klar! Und sie jammern halt rum, dass sie derzeit an sich gegen die NATO kämpfen. :hehehe:

Sorry, aber wenn die NATO da kämpfen würde, dann wären die Ukraine seit fünf Monaten komplett frei von russischer Besetzung.

Ich will hier mal 2-3 Dinge aufgreifen, welche den Grund für die russische Teilmobilisierung sind und wie das wohl ausgehen wird:

1.) LOGISTIK: Die Russen können es nicht. Sie sind ZWINGEND auf die Eisenbahn angewiesen, um ihre Truppen im Feld mit Futter, Sprit und Munition zu versorgen. In der Ostukraine sind drei wichtige Eisenbahn-Knotenpunkte: Kupiansk, Debaltseye und Ilovasisk.. Die sind nun entweder in Hand der Ukrainer (Kupiansk), oder in Reichweite der HIMARS. Und am Tropf dieser Eisenbahnen hängen dort noch rund 30.000-45.000 Mann der Russen.

Im Süden der Ukraine (Kherson, Krim, Melitopol, Mariupol bis rüber nach Donetsk)? Die nördliche Eisenbahn-Route liegt nicht nur in Reichweite der HIMARS, sondern führt so dicht an der Front vorbei, dass man da mit Javelins auf vorbeifahrende Züge schießen könnte. Also die Verbindung ist dicht. Bleibt noch der Eisenbahn-Knoten Syvash im Norden der Krim und halt die Eisenbahnlinie über die zwei Kerch-Brücken. Und an DEM Tropf hängen die 70.000 russischen Soldaten (plus die Zivilbevölkerung!) der Krim und Kherson. Die Ukraine braucht nur zwei ATACMS-Missiles und diese zwei Brücken sind Toast. Und der Gag ist noch: Laut internationalen Grenzen liegen die beiden Brücken auf ukrainischem Gebiet.

Wir sind also genau zwei Raketen-Schläge davon entfernt und die komplette russische Südfront fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen, weil dann die Logistik nur noch per LKW oder per Seefracht laufen kann und beides kann Russland in den benötigten Mengen nicht stemmen.

Meine Prognose: Die Brücken fallen in Kürze. Und zwar genau dann, wenn die USA endlich die Feuer-Erlaubnis für die bereits in der Ukraine befindlichen ATACMS gibt. Bislang hat man das aus politischen Gründen einfach noch nicht gemacht, weil es die Russen zur Mobilisierung provoziert hätte. Und der Zenit ist nun überschritten.

2.) LOGISTIK der Mobilisierung: Kamil Galeev hat dazu an sich alles gesagt.. TL;DR: In den 1990'ern hatten Russlands Verteidigungsminister so wenig Geld im Klingelbeutel, dass sie vor der Wahl standen, was man erhalten konnte und was die Axt bekam. Man entschied sich, die "Strategischen Raketenstreitkräfte" zu erhalten und das konventionelle Militär bekam die Axt. Das ERSTE was abgebaut wurde? Die ganzen Mobilisierungs-Zentren in jeder Stadt, welche im Kriegsfall der Anlaufpunkt für die 20 Mio einzuberufenden Reservisten hätten sein sollen. Dieser ganze Verwaltungsapparat, die Materialdepots, die dafür bereitstehenden Transport-Kapazitäten, Kleider- und Ausrüstungskammern? Das ist alles verpufft, weg und "long gone". Alle unnützen Offiziere, Verwaltungsbeamte und aktive Soldaten? Weg. Radikaler Abbau.

Warum mobilisiert Russland nun 300.000 EHEMALIGE? Weil man keine Offiziere und NCO's aus dem aktiven Dienst mehr verfügbar hat, um neue Rekruten zu trainieren. Die sind entweder in der Ukraine gebunden, im Lazarett, oder schauen sich bereits die Radieschen von unten an. Daher müssen halt altgediente ran, die man nicht mehr groß ausbilden muss. Nur: Deren Training und Kampferfahrung sind halt noch "auf dem alten Stand" von vor dem Ukraine-Krieg und daher nicht mehr zeitgemäß. Und was die mal konnten, ist im Laufe der Zeit erodiert. Um so mehr, je länger die schon raus sind. Die Motivation dürfte auch gering sein, denn als ehemalige wissen sie nur zu gut, dass sie gerade verarscht werden und bestenfalls Kanonenfutter sind.

Wenn die Russen es wirklich schaffen, 300.000 Mann Reserven irgendwo zu sammeln, bleibt noch die Frage, wie sie die ausrüsten wollen. Schon die Truppen in der Ukraine hatten nur gammeliges Material und auch fast nichts mehr, was auch nur vernünftiger Ausrüstung nahe kam. Egal ob Schuhwerk, Uniformen, Schutzausrüstung oder persönliche Waffen - von Fahrzeugen (Panzer + APCs) mal nicht mehr zu reden, denn da wurden ja schon wieder T-62 an die Front geschickt. Auch in Sachen Artillerie-Systemen dürften diese neuen Truppen dann noch blanker da stehen, als die Truppen, welche Russland bereits in der Ukraine verheizt hat.

Es kann also durchaus sein, dass viele dieser Reservisten erstmal nicht bis zur Front gelangen, sondern im Umfeld von Moskau auf Komplettierung der Ausrüstung und Weitertransport warten. Und unwillige, gefrustete Soldaten mit zu viel Zeit fürs Nichtstun direkt in der Nähe des Regierungssitzes? Das ging schon mal schief.

3.) LOGISTIK im Felde: Was können diese Truppen denn in der Ukraine erreichen, sofern sie es bis dahin schaffen? Russland kann ja bereits JETZT die Truppen, die noch in der Ukraine sind nur noch unter extrem prekären Umständen versorgen. Und dann sollen da nochmal 300.000 Mann versorgt werden?

Fazit: Das sind letzte Zuckungen. Und die Russen wissen das auch. Ansonsten hätte man nicht 12h auf der bereits gefallenen Entscheidung zu mobilisieren rumgekaut, bevor man damit um acht Uhr morgens (statt wie geplant um 20 Uhr des Vortages) an die Öffentlichkeit ging. Die haben sich sicherlich in so lange gegenseitig in Putins Bunker angeschrien, bis Konsens da war. Putins Finanzministerin ist ja schon zurückgetreten, weil sie die Mobilisierung nicht unterstützen wollte. Da sind die letzten alten Allianzen und "Freundschaften" über die Wupper gegangen und die politischen Folgen davon dürften in den nächsten Tagen und Wochen deutlicher werden.

Was die Ukraine betrifft? Man wird die Drosselklappen der Versorgungs-Pipeline jetzt zwangsläufig etwas weiter aufdrehen und die Ukraine wird das zu nutzen wissen.
Grüße,

Toska
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Re: Ukraine

Beitrag von Roland von Gilead » 21.09.2022, 10:55

der externe Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak bei Twitter:
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Re: Ukraine

Beitrag von Toska » 22.09.2022, 08:03

Roland von Gilead hat geschrieben:
21.09.2022, 10:55
der externe Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak bei Twitter:
Ja, läuft super für die Russen! :hehehe:

ntv hat einen gar nicht mal so schlechten Artikel mit dem Thema "Von Nichts kommt nichts: Teilmobilisierung könnte Rohrkrepierer werden". Und da ist noch ein kurzer Artikel mit Video, der berichtet, dass Anti-Kriegs-Demo-Teilnehmer in Moskau nach der Verhaftung auf der Polizeiwache direkt die Einberufung ausgehändigt bekamen.

Es gab wohl auch einen Gefangenen-Austausch zwischen Russland und Ukraine, der über die Türkei abgewickelt wurde. Unter den Freigelassenen sind auch fünf Offiziere, welche die Belagerung im Azov-Stahlwerk befehligt haben. Die müssen aber laut Abkommen bis Kriegsende in der Türkei bleiben.

Noch was interessantes am Rande: Ukraine hat von der Bundesregierung die Erlaubnis zum Kauf von 18 Boxer RCH155 Haubitzen bekommen. Die sind noch moderner als die PzH2000 und auf Boxer-Chassis. Die sind so pfuschneu, dass wohl selbst die BW und Holland zusammen (beide Erstkunden von dem System) derzeit noch keine 18 Stück davon haben. Wie das dann mit der Lieferzeit aussieht, wurde bislang nicht bekannt gegeben.

Munition: Nordkorea hat dementiert, dass die Russen von ihnen Munition bekommen haben oder werden. Die Ukraine hat die Tage bei der Beutemunition lustige 60mm Mörsergranaten aus iranischer Produktion gezeigt. Da kam kurz Spekulation auf, ob das ggf. aus den Fundus der momentan täglich aus dem Iran eintreffenden Luftfracht stammt. War aber eine Ente: Die Munition war von 1975 und die Russen haben keine 60mm Mörser, um diese Granaten zu verschießen. Im Gegenteil: Das ist wohl Munition, welche die Russen ursprünglich in der Ukraine erbeutet haben, denn die hatte 60mm Mörser und Granaten aus Bulgarien erhalten! :p

Apropos: Da die Russen ja momentan uralt-Panzer reaktivieren, hatte man schon gespottet, es dauert nicht mehr lange, bis man auch noch T-55 an der Front sieht. Yoo! Dürfte bald der Fall sein! Aber auf ukrainischer Seite! :eek:

Slowenien seine 28 Stück M-55S Panzer an die Ukraine verschenkt und bekommt dafür von der Bundesregierung anderes Militärgerät. Die M-55S sind aufgerüstete T-55. Slowenien hat im Prinzip den Israelis gesagt "Pimp my ride! Koste es was es wolle!" und die haben sich dann ausgetobt: 105mm Royal Ordnance L7 Kanone (wie im Leo 1), digitaler Feuerleit-Computer, Laser-Rangefinder, Rohrstabilisierung in zwei Achsen, moderne Sichtgeräte mit Infrarot- und Thermalsicht für Kommandant, Schütze und Fahrer, Laser-Detektor mit automatischer Auslösung der Nebelwerfer, verstärkte Panzerung und Minenschutz, Reaktiv-Panzerung und neuer moderner Motor mit mehr PS. Und dazu halt die 105mm "IMI" APFSDS-Munition aus Israel, die deutlich mehr Bums hat, als die 105mm APFSDS-Munition des Leo 1 und damit auch durchaus einem T-80 und ggf. einem T-90 Kopfschmerzen bereiten können. Mit T-72 sollten die M-55S den Boden aufwischen, weil alleine schon die "situational Awareness" im M-55S deutlich besser ist - dank der besseren Sichtgeräte. Aber OK, sind halt nur 28 exotische Einzelstücke.
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Re: Ukraine

Beitrag von DarkSoul » 22.09.2022, 09:58

War das nicht im WWII, als die Russen ihre neuen Leute an der Front nur mit einem Karabiner und einem Magazin los geschickt habe?

Geht es nur mir so, dass ich da Parallelen sehe?

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Re: Ukraine

Beitrag von Herr Rossi » 22.09.2022, 10:03

DarkSoul hat geschrieben:
22.09.2022, 09:58
War das nicht im WWII, als die Russen ihre neuen Leute an der Front nur mit einem Karabiner und einem Magazin los geschickt habe?

Geht es nur mir so, dass ich da Parallelen sehe?
Das wäre nicht gut, denn mit dem Ansatz haben sie es immerhin bis nach Berlin geschafft. :/

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Re: Ukraine

Beitrag von Fussballgott » 22.09.2022, 10:15

DarkSoul hat geschrieben:
22.09.2022, 09:58
War das nicht im WWII, als die Russen ihre neuen Leute an der Front nur mit einem Karabiner und einem Magazin los geschickt habe?

Geht es nur mir so, dass ich da Parallelen sehe?
War es nicht nur das Magazin und die Waffe war dann von einem toten Helden zu organisieren? Ich mein das wär auch irgendwo in BF oder einem verwandten Shooter mal vorgekommen.
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Re: Ukraine

Beitrag von Roland von Gilead » 22.09.2022, 10:56

War das nicht bei "duell enemy at the gates" - Stalingrad, Waffenausgabe 2 Soldaten einer die Waffe, der andere die Munition ?

EDIT: Jepp , scheint aber nicht so gewesen zu sein.

https://de.rbth.com/geschichte/81548-en ... stalingrad
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Re: Ukraine

Beitrag von Fussballgott » 22.09.2022, 13:21

https://www.youtube.com/watch?v=kYWb7GfGn_A

Mir war doch so. :)

Gott ist das lange her. Und in der Erinnerung war die Grafik besser. ^^
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Re: Ukraine

Beitrag von Toska » 23.09.2022, 07:00

DarkSoul hat geschrieben:
22.09.2022, 09:58
War das nicht im WWII, als die Russen ihre neuen Leute an der Front nur mit einem Karabiner und einem Magazin los geschickt habe?

Geht es nur mir so, dass ich da Parallelen sehe?
Ja, die Analogie aus dem Film "Enemy at the Gates" hatte ich irgendwo weiter oben auch schon mal aufgegriffen. Es sieht zudem so aus, als ob die Mobilisierungs-Order komplett aus dem Ruder läuft. Den die Durchführung der Mobilisierung unterliegt den Regional-Gouverneuren und die schicken derweil Aufforderungen zum Antanzen an alle raus: In der Region Moskau haben sogar die Mitarbeiter der Fabrik, welche die ICBMs baut die Aufforderung erhalten, sich bei den Wehrbehörden zu melden, um ihren Papiere in Ordnung zu bringen und zu prüfen, ob sie mobilisiert werden. In anderen Oblasts werden ganze Busladungen von Einberufenen zum Bahnhof und Richtung Moskau gekarrt. Wenn die so weiter machen, werden das mehr als 300.000 und anscheinend wollen sich die Verantwortlichen da gerade alle gegenseitig selbst übertreffen. Andere spekulieren, dass die niederen Chargen das jetzt absichtlich machen, um Moskau so richtig böse eine reinzugrätschen.

Der russische Blogger Mikhail Pozharsky hat indessen eine recht tiefsinnige Analyse, warum die Mobilisierung langfristig für Russland extrem problematisch sein wird. Das Original ist hier und hier die Google-Translate-Übersetzung ins Deutsche.

Ich quote die Übersetzung (per Deepl) hier mal in Gänze:
Michail Pozharsky 21. September 2022 hat geschrieben: Das Dekret über die Mobilisierung ist im typischen nationalen Gummiparagraphen-Stil abgefasst. Es heißt "teilweise", enthält aber keine Einschränkungen. Das heisst theoretisch kann jeder mobilisiert werden. Eine "Teilmobilisierung" in einem nicht erklärten Krieg. Der stillschweigende Pakt zwischen der russischen Regierung und der Gesellschaft kann als offiziell gebrochen betrachtet werden. Dieser Pakt beinhaltete so etwas wie: "Wenn Sie sich aus der Politik heraushalten, dann lassen wir sie in Ruhe." In Wirklichkeit wurden man natürlich auf alle möglichen Arten berührt, einfach durch versteckte Mechanismen. Aber man wurde nicht unfreiwillig in den Krieg geschickt.

Die russische Autokratie wurde als eine Art Parodie des mittelalterlichen europäischen Systems - der "alten Ordnung" - aufgebaut. Der Kaiser oder König hatte die gesamte politische Macht, aber sie lebten weit weg und führte ihre Kriege selbst. Die Untertanen zahlen eine Steuer, aber niemand mischt sich in ihr tägliches Leben ein und verlangt nicht, dass sie ihr Leben opfern. Der Krieg wurde von Aristokraten oder Söldnern (Condottieri, Landsknechte usw.) geführt. Der Nationalismus entstand im 18. und 19. Jahrhundert. Es gibt Masseneinberufungsarmeen, aber auch eine Änderung der Bedingungen des Abkommens. Jetzt ist es so: "Mobilisierung im Austausch für Bürgerrechte". Die Vereinbarung des Formats "alte Ordnung" (keine Rechte, aber auch keine Mobilisierung) erscheint fair, die Vereinbarung des Nationalstaats (Mobilisierung im Austausch für Rechte) ebenfalls. Was nicht fair zu sein scheint, ist eine "Mobilisierung ohne Rechte". Und totalitäre Gesellschaften, die diesen Ansatz praktiziert haben, haben sich als instabil erwiesen und sind heute eine ziemlich seltene Spezies.

Die russische Propaganda hat jahrelang darauf hingearbeitet, in uns eine Parodie der mittelalterlichen Entpolitisierung zu erzeugen, die den Typus des Zynikers hervorbringt, der "aus der Politik raus ist" (ich hatte kürzlich einen Beitrag darüber). Aber gleichzeitig konnte man im Fernsehen "unsere Siege in Syrien" und dergleichen sehen. Solche Siege waren so etwas wie kostenlose Sportübertragungen, weil man dafür nicht von der Couch aufstehen musste - Condottieri kämpften für gute Bezahlung (Auftragnehmer, PMCs). Im Fall der Ukraine war das Kalkül dasselbe - mit Condottieri zu kämpfen und gleichzeitig die "Stabilität" und den Patriotismus des Fernsehens aufrechtzuerhalten. Aber wie wir sehen können, hat die massive nationale Armee bei groß angelegten Kampfeinsätzen immer noch keine Alternativen. Nachdem der Kreml also das Ausmaß der Katastrophe erkannt hat (nach der Pugatschewa-Offensive bei Charkow), versucht er nun, das Paradigma von "mittelalterlich" zu "nationalistisch" zu ändern.

Wird es gelingen? Der Repressionsapparat allein reicht nicht aus, um eine Massenmobilisierung zu bewirken. Die Menschen müssen, zumindest in ihrer Mehrheit, durch einen aufrichtigen Patriotismus motiviert sein. Und was wir nicht haben, das haben wir nicht. Nach sechs Monaten Fernsehpräsenz ist das Einzige, was gelungen ist, die Schaffung einer Kultur des "Jubelns für unser Volk" mit Popcorn vor dem Fernsehschirm, wie in Georgien, Syrien usw. Und wenn man die Soziologie betrachtet, hat es die demografische Gruppe betroffen, die nicht der Mobilisierung durch das Alter unterworfen ist, und die Stimmung ist in der Gruppe, die ihr unterworfen ist, anders. Jede Nation, die in den Krieg zieht, wird von einer Idee geleitet. Dies ist entweder der Export ihrer "richtigen" Werte (wie die Werte der Französischen Revolution), oder eine nationale Zukunft (Entschuldigung, "Lebensraum"), oder die Verteidigung gegen die Übergriffe des Feindes. Russland hat heute keine solche Idee - und es ist unklar, was die Propaganda noch tun kann, um der Öffentlichkeit die Idee der Mobilisierung zu verkaufen, nachdem sie jahrelang Entpolitisierung und TV-Sportkriege verkauft hat.

Das bedeutet jedoch nicht, dass wir morgen eine Explosion spontaner Unzufriedenheit erleben werden. Sicherlich ist sich der Kreml der Risiken bewusst, und deshalb wird die Mobilisierung in der Tat "partiell" sein - sie werden kleine Gruppen in den Ofen schicken, während andere Gruppen zittern, geleitet von unserer russischen Idee des "Du stirbst heute, und ich morgen". Es ist jedoch leicht zu erkennen, dass dieser Ansatz dem Hauptziel, die AFU ("Armed Forces Ukraine") zu besiegen, widerspricht. Eine Mobilisierung in kleinen Teilen wird es nicht ermöglichen, eine kritische Masse an der Front zu bilden, die in der Lage ist, die bösen Ukrainer mit westlichen Waffen zu stoppen. Ich gehe davon aus, dass diese Mobilisierung so ablaufen wird: Sie werden russische Knochen unter die Räder der ukrainischen Militärmaschinerie werfen - die Maschine wird ins Stocken geraten, sich verlangsamen, aber sie wird nicht anhalten. Der Sinn des Ganzen: die unvermeidliche Niederlage des Kremls, der ebenfalls nach dem Prinzip "heute sterben alle, morgen ich" lebt, ein wenig hinauszuschieben. Ich denke, selbst Igorjewitsch (Strelkov) wird das bald merken und sich wieder langweilen.

Quelle: https://t.me/whalesgohigh
Es ist spannend, so eine Analyse eines Russen zu lesen und dieser Kernpunkt "Wenn Sie sich aus der Politik heraushalten, dann lassen wir sie in Ruhe" ist an sich DAS Dekret, auf dem Putins wahre Macht beruht. Schon damit hat er (ganz am Anfang seiner ersten Amtszeit) die Oligarchen auf Linie gebracht. Und jene Oligarchen, die sich aus der Politik zumindest raushielten (oder Putin direkt unterstützten) durften weiter ihre Raubzüge am Volk und Staat betreiben, während der Rest im Knast landete oder freiwillig ins Exil ging. Putin hat Verstöße gegen dieses inoffizielle Dekret (egal von wem) schon immer hart und rücksichtslos von seinem Machtapparat bekämpfen lassen. Und diesen Pakt hat er nun selbst aufgekündigt. Das könnte ihm durchaus noch auf die Füße fallen, aber das braucht sicherlich Zeit, bis das wirkt.

Mal ganz kurzer Schwenk nach Deutschland und zum Zitat des Tages: "Laut Stromrechnung hast du einen Teilchenbeschleuniger, laut Wasserrechnung ein Schwimmbad, laut Gasrechnung wohnst du in der Antarktis und laut Gehalt bist du arbeitslos. Willkommen im besten links-grünen Deutschland aller Zeiten." :hehehe:

Zu dem Thema hab ich die Tage noch eine nette Twitter-Kette gefunden, die vielleicht für euch ganz interessant ist. Ich finde vor allem auch stark, dass Deutschland 520 Milliarden Euro für die Energiewende ausgegeben hat und maximal 155% des Energie-Gesamtbedarfs mit Erneuerbaren Energien abgedeckt werden kann. Geil oder? Nur schade, dass sich das im Jahresmittel nur auf 7% des Gesamtbedarfs auswirkt, weil das Wetter nicht mitspielt. Für 520 Milliarden Euro hätte man mehr als 300 Atomkraftwerksblöcke mit jeweils 1000 MW hinstellen können. Nur um mal eine Hausnummer zu nennen: Der typische Stromverbrauch pegelte im letzten Jahr zwischen 50-75 Gigawatt.

520 Milliarden für 7% davon! Wie gut, dass der Staat so sorgfältig mit eurem Geld umgeht! :lol:

Ein BRUCHTEIL der Kosten der Energiewende hätten zur Versorgungssicherheit geführt und den Strompreis auf ein absolutes Allzeits-Low gesenkt, dass man überall in jeden Haushalt Elektro-Heizungen hinstellen und den Russen den Stinkefinger hätte zeigen können. Und Industrie und Mittelstand? Billige Energie ist der Motor jeder Wirtschaft.
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Re: Ukraine

Beitrag von KidStealth » 23.09.2022, 23:39

nur zum Atomthema: und dann hätte man noch mehr bis in ewige Zeiten strahlenden Schrott, wo keiner weis wo er hin soll... super Idee... :roll:
bei Rekordsommern wie heuer hätten wir Blackouts, weil man die AKWs nicht mehr gekühlt bekommt, siehe Frankreich
und die 7% halt ich auch für leicht untertrieben...
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Re: Ukraine

Beitrag von Herr Rossi » 24.09.2022, 07:13

KidStealth hat geschrieben:
23.09.2022, 23:39
nur zum Atomthema: und dann hätte man noch mehr bis in ewige Zeiten strahlenden Schrott, wo keiner weis wo er hin soll... super Idee... :roll:
bei Rekordsommern wie heuer hätten wir Blackouts, weil man die AKWs nicht mehr gekühlt bekommt, siehe Frankreich
und die 7% halt ich auch für leicht untertrieben...
Das stimmt schon, aber: Wir stecken seit 20 Jahren in der Energiewende und haben es in dieser Zeit nicht geschafft ernsthaft etwas zu verändern, außer stumpfsinnig Windräder und Photovoltaik auszurollen. Beide Techniken geben dir keine Grundlast und gerade bei der Windenergie haben wir an vielen Orten Leistungsspitzen für die das Netz gar keine Aufnahmemöglichkeit hat, so dass man die Windräder schlichtweg in solchen Fällen still stellt. Der nicht produzierende Produzent wird übrigens dennoch voll vergütet. Niemand hat also ein Interesse daran die Situation zu verbessern. Den Betreibern der Windräder ist es egal, Geld kommt ja eh rein und der Betreiber des Netzes freut sich ebenfalls, da er keine Investitionen tätigen muss, um sein Netz auszubauen. Das ist echt nur noch absurd und hat NICHTS mit einem ernsthaften Versuch zu tun eine echte Energiewende hinzubekommen.

Hinzu kommt dann noch: Kohle ist igitt, Atomstrom bäh und im Gas stecken böse Russen. Dabei wurde Gas übrigens seit Anbeginn der Energiewende als DIE Brückentechnologie verkauft, die uns sicher und zuverlässig den Wegfall der nicht erwünschten Produzenten kompensieren kann.
Alles abzulehnen ist jedenfalls kein tragfähiges Konzept. In genau der Situation hängen wir aber gerade. Wenns nach mir ginge, dann würde ich das Russengas nehmen, aber das kommt ja bei der Stimmung im Land hier sowas wie einem Hochverrat gleich. Daher: Dann Atomstrom bitte. Ich bin auch kein Fan davon und habe sogar schon dagegen demonstriert, aber bei einer völlig ins Absurde frei drehenden Politik, die gefühlt von Kindergarteninsassen betrieben wird, ist mir mein eigener warmer Arsch dann doch wichtiger. Zumal ich angesichts des Gesamtzustandes unserer Gesellschaften eh sicher bin, dass eine Abschaltung nichts Positives hervorbringen würde, außer an anderer Stelle wieder neuen Wahnsinn. Vorwärts im Sinne von echten Problemlösungen wird es jedenfalls nicht geben.

Edit: Im Gegensatz zu Corona, sorry für den Seitenhieb ;P , erfassen wir übrigens auf dem Energiemarkt recht sauber die Daten. Hier kann man sich mal anschauen wie der ganze Mix zusammengesetzt ist, exemplarisch der erste Monate in 2022:

https://www.smard.de/home/marktdaten?ma ... 22DE%22%7D

Im kleinen Graph darunter sieht man übrigens recht gut die Schwankungen über die Jahreszeiten hinweg. Windenergie liefert z.B. im Winter generell mehr, was an sich ja auch gar nicht so schlecht ist, da in dieser Zeit Photovoltaik reduziert ist, aber in Summe schwankt es halt dennoch ziemlich heftig.

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Re: Ukraine

Beitrag von Toska » 24.09.2022, 21:02

KidStealth hat geschrieben:
23.09.2022, 23:39
nur zum Atomthema: und dann hätte man noch mehr bis in ewige Zeiten strahlenden Schrott, wo keiner weis wo er hin soll... super Idee... :roll:
bei Rekordsommern wie heuer hätten wir Blackouts, weil man die AKWs nicht mehr gekühlt bekommt, siehe Frankreich
und die 7% halt ich auch für leicht untertrieben...
Es gibt moderne Reaktor-Technologie, die sogar mit den abgebrannten Müll aus bisherigen Kraftwerken fährt. Nur hat man das Thema Reaktorforschung in Deutschland halt schon vor 30-40 Jahre an den Nagel gehangen und überlässt das Feld halt den USA, Japan und China. Atomkraft kann nicht der Weisheit letzter Schuss sein, aber wenn man schon alles andere "der Umwelt wegen" nicht will, dann sollte man diese Nische aus rein ideologischen Gründen nicht komplett unbesetzt lassen.

Herr Rossi hat geschrieben:
24.09.2022, 07:13
[...] so dass man die Windräder schlichtweg in solchen Fällen still stellt. Der nicht produzierende Produzent wird übrigens dennoch voll vergütet. Niemand hat also ein Interesse daran die Situation zu verbessern. Den Betreibern der Windräder ist es egal, Geld kommt ja eh rein und der Betreiber des Netzes freut sich ebenfalls, da er keine Investitionen tätigen muss, um sein Netz auszubauen. Das ist echt nur noch absurd und hat NICHTS mit einem ernsthaften Versuch zu tun eine echte Energiewende hinzubekommen.
Genau das. Der Strommarkt funktioniert halt nicht nach rein marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten, zumal sich der Strompreis an der Börse immer am teuersten Kraftwerk orientiert, welches gerade läuft. Und wenn dann noch kreuz und quer subventioniert wird und nicht abberufene Kapazitäten voll vergütet werden, dann kommen halt solche Wucherpreise bei raus. Im schlimmsten Fall 155GW Erneuerbare Energien bei 75GW Maximalbedarf in Deutschland! Kann es dann auch mal sein, dass die Stromkunden halt +100GW an nicht benötigter Leistung bezahlen dürfen. Nur weil die gerade mal produzieren KÖNNTEN.

Das ist schlimmer als bei den Kommunisten! Die hatten wenigstens 5-Jahres-Pläne für die Wirtschaft. Die Bundesregierung dagegen? Die hat KEINEN Plan. Nur eine Ideologie.

Ich hab da mal was zu Ukraine:

Die Vermutung scheint sich zu verhärten, dass die Russen nicht 300.000 mobilisieren, sondern 1,2 Millionen. Und da wird alles eingesammelt: Vergewaltiger und sogar ein zu lebenslang verurteilter Kannibale (kommen zur Wagner-Söldnertruppe), 67 Jahre alte zuckerkranke Colonels mit Zerebraler-Ischämie, Trunkenbolde, Penner von der Straße ... alles. Die Ausrüstung ist dann auch topp! So wie hier oder hier. Gut, die Videos können Fake sein, aber die zirkulieren gerade haufenweise. Teilweise werden nicht nur komplett verrottete AK-47 ausgegeben, die seit 1965 keinen Tropfen Öl mehr gesehen haben, sondern auch SKS von 1954 (AK-47 Vorgänger).

Mal abgesehen davon, dass das andeutet, dass die Russen selbst bei Schießprügeln schon den absolut letzten Bodensatz rauskramen müssen, erlaubt das auch Prognosen auf weitere Logistik-Probleme. Denn die Standard-Waffe ist halt an sich die AK-74 und Varianten und die hat ein anderes Kaliber als die AK-47. Apropos Logistik: Putin hat General Dmitriy Bulgakov gefeuert, der bislang für die Logistik zuständig war. Den Schleudersitz übernimmt nun General Mikhail "Schlächter von Mariupol" Mizintsev.

Zur Mobilisierung hatte Mark Hertling (Ex-Kommandeur US Army Europe) auch noch was interessantes zu sagen. Er war 2009-2011 für das Training aller US-Soldaten zuständig und in der Zeit sind da pro Jahr 150.000 Soldaten durch fünf Grundausbildungs-Zentren und 21 Trainings-Sites für Fortgeschrittene marschiert. US-Soldaten erhalten mindestens 10 Wochen Grundausbildung. Kampftruppen (Infanterie, Artillerie, MPs, etc.) etwas mehr. Und danach dann halt OSUT-Training für die Spezialbereiche, in der man dient. Z.B. Logistik, Funkerei, Intel, etc. pp. und die ganze Ausbildung erfolgt durch spezialisierte Drill-Sergeants. Nach dem Training gehen die Soldaten dann in die entsprechenden Einheiten. Ergo: US-Population 344 Mio, Ausbildung pro Jahr: 150.000.

Russland hat 144 Mio Bevölkerung in 11 Zeitzonen. Es gibt EIN Grundausbildungs-Zentrum in Labinsk. Einige russische Soldaten erhalten eine fortgeschrittene Spezialausbildung, aber die meisten RU-Soldaten erhalten die meiste Ausbildung in ihrer 1. Einheit. Hertling sagt, dass er bei zwei Besuchen in Russland das Training gesehen hat und war entsetzt. Russische Soldaten erhalten kaum Schießpraxis, Erste-Hilfe-Kurse, ganz wenig Übungen (um Material zu schonen) und NCOs und Ausbilder sind qualitativ unterirdisch. Er sagt dann noch: "Eine Panzereinheit, die ich in der Nähe von Moskau besuchte, erzählte mir stolz, dass sie jedes Jahr 1 Panzergeschoss pro Besatzung bekommen. US-Einheiten verbringen Stunden in Simulatoren und Besatzungen feuern Dutzende von echten Patronen/Jahr ab." Weiter meint er: "Das Problem ist, dass die russische Armee schlecht geführt und schlecht ausgebildet ist. Das fängt bei der Grundausbildung an und wird während der Uniformzeit des RU-Soldaten nicht besser."

Es sieht wohl so aus, als ob die frisch einberufenen Reservisten (mindestens) zwei Wochen Auffrischungs-Training bekommen sollen. Man muss mal abwarten, wann die an die Front geworfen werden, aber das wird vermutlich ein ziemlich vorhersehbares Desaster.
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Re: Ukraine

Beitrag von Toska » 25.09.2022, 23:13

Ein bisschen weiter oben hatte ich die Tage das hier geschrieben:
Toska hat geschrieben:
23.09.2022, 07:00
Der russische Blogger Mikhail Pozharsky hat indessen eine recht tiefsinnige Analyse, warum die Mobilisierung langfristig für Russland extrem problematisch sein wird. Das Original ist hier und hier die Google-Translate-Übersetzung ins Deutsche.
Heute dann im "The Guardian" dieser Artikel. Der Autor hat recht schamlos bei seinem Kollegen Mikhail Pozharsky abgeschrieben, ohne ihn als Quelle zu nennen.

Aber das ist halt typisch für "The Guardian". :roll:
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Re: Ukraine

Beitrag von Herr Rossi » 26.09.2022, 10:00

Und es geht weiter bergab:

Bild

Viele Demos übernehmen die Themen auch schon. Die Liste wird nicht gerade kürzer.

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Re: Ukraine

Beitrag von Herr Rossi » 27.09.2022, 14:45

Tja, NS1 und NS2 weggebombt... ich würde sagen damit wurden jetzt Tatsachen geschaffen, die keine Optionen mehr offen lassen. Krass!

Bisschen Bumbs war wohl auch dahinter:

https://www.volcanodiscovery.com/earthq ... C-SEA.html

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