Ja, das ist sehr gut aufbereitet. Definitiv empfehlenswert.[FtN|GT] Die Happy hat geschrieben: ↑20.01.2023, 11:08ich schau mir immer gerne die "zusammenfassungen/berichte" von dem hier an.
https://www.youtube.com/watch?v=EnVMJGrNqAY
kommt zumindest soweit ich das beurteilen kann immer sachlich und kompetent rüber.
Was da an Schützenpanzern und SPGs geliefert wird? Reicht für zwei Panzergrenadier-BTGs. Fehlen halt nur noch die Kampfpanzer. Aber nachdem Scholz sich (und Deutschland) mal wieder vollkommen unnütz zum Affen hat machen lassen? Die Leo 2 werden nun doch geliefert. Angeblich zusammen mit M1 Abrams. Die Frage ist halt noch wie viele und wann. Die Rede ist derzeit von 14 Stück Leo 2A6. Ukraine braucht aber nach eigenen Angaben 300 MBTs und 600 Schützenpanzer und von beidem ist man noch weit weg. Ich denke auch nicht, dass die 2A6 alle aus Deutschland kommen. Da sind sicherlich Bestände aus Polen, Finland, Niederlande oder Portugal im Spiel.[FtN|GT] Die Happy hat geschrieben: ↑20.01.2023, 11:08wenn ich die zahlen da von dir sehe kommt ja doch mehr zusammen als bisher gedacht aber wohl noch nicht genug.
Was die (angebliche) Abrams-Lieferung aus den USA angeht? Ich hab da noch meine Zweifel. Die USA haben zwar 6000 Stück im Bestand, aber die haben NOCH NIE Abrams exportiert, die am Ende der Seriennummer ein "U" stehen haben. Da steht immer "M". Und die USA haben an sich seit den Umrüstungen ab den 1986'ern nur "U". Der Unterschied? Alle M1 (ab 1986) und M1A2 (und neuer) haben eine Panzerung aus einem Mesh aus abgelagertem Uran. Diese "Einschübe" sind z.B. im Turm und in der Wannen-Front und den Seiten. Trifft ein Stabdurchdringer nach Penetration der äußeren Panzerung auf das Mesh, so wird er so verformt und verbogen, dass der Stabdurchdringer zerplatzt und die innere Panzerung nicht mehr durchdringen kann.
Alle Export-M1's kommen vor der Auslieferung in die Armory und bekommen die Uran-Mesh's ausgebaut und durch welche aus Tungsten (Wolfram) ersetzt. Da man da nicht leicht rankommt, ist die Zerlegung und der Austausch recht aufwändig und es dauert mehrere Wochen, bis das Ding wieder komplett zusammen gebaut ist.
Selbst die Ägypter und Polen mussten recht lange warten, bis sie ihre Abrams bekamen, weil dieser Umbau bei rund 300 zu liefernden Panzern halt gerne mal ein Jahr dauert. Und man kann davon ausgehen, dass auch die Polen bei Lieferung von M1-A2 SEPv3 damit rechnen können, dass nicht nur die Uran-Mesh fehlen, sondern auch andere "Downgrades" erfolgt sind.
Alles in allem wird das auch der Grund gewesen sein, warum die Amis trotz großem Bestand keine M1 an die Ukraine liefern wollten: Man muss zwingend mit Verlusten rechnen und dass die Russen dann halt den einen oder anderen Panzer in die Finger bekommen und den dann genauestens (inklusive Metallurgie und Software) analysieren. Man weiß ja, wie weit die Russen hinterher sind und wo deren Defizite sind.
Beim Leo 2 wird das übrigens auch lustig. Selbst bei 2A6 und älter dürften ein Beutepanzer den Russen durchaus reichlich neues Know-How bringen.
Indessen hier mal eine interessante Tweet-Kette zu den Bemühungen der Russen, ihre Schrottpanzer aus den Depots wieder fit zu bekommen. Zum einen klatscht man dort an die T-80U und T-72B3 noch mehr ERA-Reaktiv-Panzerung dran (und einige Netze im Turmdrehkranz). Zum anderen geht man auch das leidige Thema "Optiken" an, welches die Russen ja immer vernachlässigt haben. Stellt sich raus: Die haben nicht genug und vor allem nichts modernes. So rollen da modernisierte T-80U aus dem Inst-Werk, welche die Uralt 1G42 Optik und die 1PN-96MT-02 Thermalsichtgeräte haben. Diese Thermalsicht war mal für die Modernisierung von T-62 Panzern vorgesehen, die aber dann abgesagt wurde. An sich müsste da eine "Sosna-U" drauf, aber davon haben die wohl nicht genug oder können wegen Teile-Knappheit (Embargos) keine (oder zu wenig!) bauen.
Was die Taktik der Russen angeht? Da hat sich mal einer die Situation im Wandel der Zeit angeschaut. Blitzkrieg mit BTGs? Ist vor Kyiv ins leere gelaufen. Durchbruch mit Panzern? Voll in die ATGMs reingelaufen und dabei haben die Russen jede Menge Panzer verloren. Danach stellte man auf "Stellung halten und stichprobenartig attackieren" um. Weniger mit Panzern und mehr mit APCs und Fußtruppen. Jetzt ist man bei Sturm-Infanterie-Angriffen angekommen und schickt da teilweise 100te von Soldaten ZU FUSS über OFFENES GELÄNDE. Ohne vernünftige Unterstützung und mit den entsprechenden Resultaten.

Nochmal zurück zu Scholz und seiner Chaoten-Truppe: GRUNDSÄTZLICH braucht sich Deutschland nicht hinter dem zu verstecken, was es der Ukraine bislang GESCHENKT hat. Egal ob PzH2000, Iris-T oder Gepard, Panzerfaust-3, Minen, Arty-Granaten, Mars II und ... und .... und. ABER: Die Kommunikation ist halt GROTTENSCHLECHT. Man lässt sich ständig von den Polen (und anderen) in die Hacken grätschen. Die Polen hatten z.B. beim Thema "Export von Leo 2 in die Ukraine" ganz rotzfrech gesagt: "WIR liefern Leos!!!". Ohne vorher eine Exportgenehmigung einzuholen. Berlin sah sich dann gezwungen, darauf zu reagieren. Weil halt internationale Partner und die Presse wissen wollten, ob das tatsächlich schon genehmigt und im Gange sei. Die Finnen und Niederlande sprangen dann auch auf den Zug auf und dachten sich: "Wenn die Polen so vorprsechen, schicken wir halt auch Leos! Die Deutschen haben es denen ja sicherlich genehmigt."
Dass Scholz dann vehement "NEIN!" sagte (und dabei kein Wort über die extrem undiplomatische Aktion der Polen verlor) war nicht hilfreich. Dass Baerbock dann sagte: "Wenn die Polen eine Ausfuhrgenehmigung beantragen, wird sich meine Regierung dem sicherlich nicht verschließen" war ggf. nicht der Wunsch des Kanzlers (wer weiß das schon?), voreilig und (definitiv) ebenfalls nicht hilfreich, weil den meisten die Erklärung fehlte, dass die verkackten Polen bislang noch keine verkackte Ausfuhrgenehmigung beantragt hatten und dennoch schon rumtönten, als wenn sie das entweder schon getan hätten UND Deutschland sich dem verweigert hätte.

Update:
Kann durchaus plausibel sein, allerdings hat Polen nur 2A4, 2A4PL und 2A5. Apropos: Wie lange braucht KMW um 36 Stück Leo 2 neu zu bauen? DREI JAHRE.So in the last hour we have had reports of
-14 Leopard 2A4 from Poland getting the green light
-14 Leopard 2A6 from Germany to be donated
-8 Leopard 2A4 from Norway to be donated
-30-50 Abrams from the USA to be donated
And more to likely follow soon.
Source

Momentan kalkulieren die mit zwei Monaten Bauzeit pro Panzer und wenig Luft nach oben, um das innerhalb absehbarer Zeit runter optimieren zu können. Kommt halt davon, dass man vor 30-35 Jahren von Serienfertigung auf artisanale Handarbeit und Restef(l)icken umgestellt hat, weil kein Bedarf mehr da war.