Das dürfte die letzte Eisenbahn-Fähre gewesen sein, mit welcher die Russen die Krim auf dem Seeweg mit Güterwagons versorgten. Die wurde im Hafen von Kafkaz mit Neptun-Raketen erlegt. Da sie Tank-Wagons mit Treibstoff geladen hatte, brannte sie dann auch entsprechend mit Elan ab.
Wie gesagt: Was jetzt noch bleibt, ist den Güterverkehr wieder über die Kerch-Brücke laufen zu lassen. Und man kann davon ausgehen, dass die Ukraine nur drauf wartet. Dadurch, dass sie in Kursk halt auch die Bahnstation haben? Sie sind damit im IT-Netz der russischen Bahn und haben sicherlich mal gut Rundschau gehalten, so lange sie konnten, was wo ist und wo die Flaschenhälse der Russen sind.
Wettervorhersage für die russische Marinovka-Airbase: Schwere und lang anhaltende Niederschläge:
Und die Russen machen anscheinend Ernst mit der Verteidigung der Heimat und hier die Liste der Einheiten, die sie angeblich aus der Ukraine abgezogen haben oder abziehen wollen:
Keine Ahnung ob die Liste korrekt ist und man kann davon ausgehen, dass alle diese Einheiten schon mehrmals durch den Wolf gedreht wurden und sowieso aus dem letzten Loch pfeifen. Es ist aber eine recht ansehnliche Liste und die Abwesenheit dieser Einheiten in der besetzten Ukraine werden natürlich enorme Lücken hinterlassen.

@BrennpunktUA zog dann heute auch mal Hut und Fazit bezüglich der ukrainischen Gesamtstrategie, die monatelange akribische Kleinarbeit umfasste:
- Zerstörung der Ropucha Klasse Landungsschiffe der Schwarzmeerflotte. Erforderte dann Versorgung der Krim über das Assowsche Meer
- Ausschaltung russischer Militärflugplätze in Frontnähe und darüber hinaus. Plus Ausschaltung der AWACS und der Langstrecken-OTH-Radare (das füge ich mal meinerseits dazu)
- Konstantes Ausschalten der russischen Luftverteidigung auf der Krim durch ATACMS und bereitete das Feld vor, damit F-16 da ungestört(er) agieren können.
- Drohnen-Angriffe auf die russische Öl- und Treibstoff Infrastruktur.
- Kursk-Offensive mit Störung der nördlichen russischen Eisenbahn-Linien und Gewinnung von Zugang zum Eisenbahn-IT-Netzwerk über Knotenpunkt.
- Erzwingung der Verlegung von russsichen Truppen aus Zaporizhia und Kherson in Richtung Kursk.
- Brückenkopf auf dem Kinburn Spit
- Weitere Angriffe in Belgorod und Bryansk, um Russland eher in die Enge zu treiben und sie zu zwingen, NOCH MEHR Truppen aus dem Süden der Ukraine anzulocken.
- Ausschaltung der Eisenbahn-Fähren, welche die Restversorgung der Krim erledigten
Er merkt auch an: Die Ukraine plant nicht auf einen Verhandlungsfrieden hin, sondern auf einen Endsieg. Das bedeutet natürlich nicht, dass man bis zum Ural vorrücken wird und die Russen in eine totale Kapitulation treiben will. Sondern dass Russland ALLE besetzten Gebiete aufgeben muss. Und: Der ehemalige Commanding General der US Streitkräfte in Europa, Ben Hodges hat immer gesagt: „Crimea is the key“.
Alles in allem? 4D Schach, gutes Sitzfleisch und sicherlich auch mehr als nur eine Portion gute Planung und Glück.

Man darf gespannt sein, ob diese Rechnung aufgeht.