Ukraine
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Re: Ukraine
Die Zahlen der gestarteten Raketen & Drohnen und deren Abschüsse sind schon beeindruckend
Der Iran nutzt wohl die russische Taktik ballistischen Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen gleichzeitig zu starten, aber westlich Flugabwehr hat sehr gut funktioniert.
Der Iran hat wohl allen gedroht, die Israel bei der Abwehr hilft und damit den Zielen vom Iran entgegentritt.
Biden hat Israel mitgeteilt man werde sich bei keinen Angriffen auf den Iran beteiligen.
Der Iran nutzt wohl die russische Taktik ballistischen Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen gleichzeitig zu starten, aber westlich Flugabwehr hat sehr gut funktioniert.
Der Iran hat wohl allen gedroht, die Israel bei der Abwehr hilft und damit den Zielen vom Iran entgegentritt.
Biden hat Israel mitgeteilt man werde sich bei keinen Angriffen auf den Iran beteiligen.
Re: Ukraine
Ja, und die haben noch viel mehr. Auch im Libanon steht viel Zeugs rum und damit hätte man die israelische Flugabwehr durchaus noch saturieren können.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑14.04.2024, 08:48Die Zahlen der gestarteten Raketen & Drohnen und deren Abschüsse sind schon beeindruckend
Iran hat wohl eher ein Problem damit, dass sie nicht genug Personal und Starteinrichtungen haben. Plus dass wohl einiges von dem Zeugs auf dem Weg von selbst abgeschmiert ist. Der weitere Haken ist auch: Schon bei den Treffern auf der Nevatim-Airbase hat man gesehen: Sonderlich genau ist das nicht und der Schaden hält sich halt (bei konventioneller Ladung) in engen Grenzen. Auf der anderen Seite: Bei dem Stand der Technik würden sie auch viele Eigentore schießen, wenn sie "unkonventionell" bestücken würden. Bzw. der halbe Nahe Osten würde direkt (und nicht nur vom Fallout) was abbekommen.
Das ist dann auch der Punkt, denn die Nachbarn des Irans noch mal ganz deutlich vorgeführt bekommen haben, dass sie besser beraten sind nicht die Füße still zu halten und diese Eskalation des Irans einfach so hinzunehmen.
Ja, das war zu erwarten. Aber bei den Distanzen, dem extrem langsamen Speed der Drohnen und dem Fakt, dass die iranischen Raketen nicht "kaltstartfähig" sind? Da hätten sie auch vorher ein Fax schicken können mit "Wir sind soweit. Passt euch 22:00 Uhr?" Dementsprechend war dann auf israelischer Seite alles in den Startlöchern und bei den Verbündeten und den Nachbarn halt auch.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑14.04.2024, 08:48Der Iran nutzt wohl die russische Taktik ballistischen Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen gleichzeitig zu starten, aber westlich Flugabwehr hat sehr gut funktioniert.
Ja, beides wie erwartet. Die USA haben zwar im Yemen einige noch nicht gestartete Raketen und Drohnen zerlegt, aber den Iran gehen die keinesfalls direkt an. Das will man nicht am Bein haben. Mit oder ohne Wahlkampf.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑14.04.2024, 08:48Der Iran hat wohl allen gedroht, die Israel bei der Abwehr hilft und damit den Zielen vom Iran entgegentritt.
Biden hat Israel mitgeteilt man werde sich bei keinen Angriffen auf den Iran beteiligen.
Jordanien bekam auch schon reichlich Druck aus dem Iran und dem pro-iranischen Lager. Aber König Abdullah II hat direkt klargestellt: Wir haben das nicht zur Unterstützung Israels gemacht, sondern die Souveränität unseres Luftraums gegen unbefugte Eindringlinge verteidigt. Schön rausgewunden. Dass Israel und Jordanien seit Yom-Kippur einen eng begrenzten aber elementaren gegenseitigen Beistandspakt haben kann fast mit Sicherheit angenommen werden.
Auch interessant: Deutschland hat in Jordanien Tankflugzeuge und die haben anscheinend wohl in der Nacht des Angriffs französische Kampfjets betankt. Was auch witzig ist: Was Israel da abbekommen hat, war für Ukraine quasi die "übliche tägliche Niederschlagsmenge". Und obwohl Frankreich, USA, Jordanien, Saudi-Arabien und (indirekt wohl auch Deutschland) da eingegriffen haben, sind das jetzt keine Kriegsparteien im Kampf gehen den Iran? Ach, da geht das?
Da geht dann auch noch viel mehr. Aus Polen kommen gerade Stimmen, dass man ja auch seine eigenen Patriots (und andere der NATO) ganz nah an die ukrainische Grenze fahren könnte. "Um den polnischen Luftraum zu schützen - sie wissen schon!". Zumindest einen Teil der Westukraine könnte man damit abdecken. Wenn dann auch nicht unbedingt gegen tieffliegendes Zeugs, sofern die Zielzuweisung nicht von AWACS oder dem Luftabwehrzentrum der Ukraine kommt. "Security as a service" - "Pay as you go!"
Die Israelis hatten übrigens ihre Jets überwiegend mit alten Raketen ausgerüstet: AIM-7 Sparrow und Pythons der älteren Generationen, die noch nicht auf- oder umgerüstet worden sind. Gegen die billigen Drohen reichte das uralte Zeugs und das war günstiger als die Entsorgung.
Die Iraner haben für den Angriff auf Israel rund 2 Milliarden USD an Gerät in die Tonne gedrückt. Der Erfolg? Ein totes 10-jähriges Beduinenkind in Südisrael und drei noch am selben Abend geflickte Krater auf der Nevatim-Airbase. Plus Kollateralschäden im eigenen Land und bei anderen arabischen Nachbarn. Der "Deckel" Israelis bei der Abwehr beläuft sich wohl auf rund 1.2-1.3 Milliarden USD für "Wirkmittel". Bei den USA dürften auch nochmal gut was aufgelaufen sein. Man hat sicherlich mehrere Dutzend SM-3 (oder mehr) für 4.2 Mio USD Stückpreis verballert, plus halt AIM-120 und AIM-9X.
Ich denke, man wird sich in Kürze was billigeres einfallen lassen, was man zur Drohnenabwehr an Kampfflugzeuge hängen kann. Zum Beispiel Zunis (5-inch FFAR) mit Infrarotsucher. Eine gelenkte Version mit Laser-Sucher hat man ja schon und davon kann man dann bis zu 19 Stück in einen LAU-XXX Launcher pro Aufhängepunkt packen. Die Raketen (billig) sind sowieso da und brauchen nur einen anderen Sucher, um besser gegen Luftziele zu wirken. Das ist dann deutlich kostengünstiger, als da mit einer high-performance Luft-Luft-Rakete auf ein Luftmoped zu ballern.
Grüße,
Toska
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Re: Ukraine
Aus der Rubrik "Natürlich alles nur Zufall":
1.) Am Montag brannte es in der Scranton Army Ammunition Plant in Pennsylvania. Eine von derzeit zwei Fabriken in den USA, in denen 155mm Arty-Granaten hergestellt werden.
2.) Dienstag: Feuer in der Fabrik SC Moscow Machine-Building Plant “Avangard” des Almaz-Antey Aerospace Defense Konzerns (einzige russische Fabrik für Raketen der S-300/S-400/S-500 Systeme)
3.) Heute: Explosion in Glascoed, in Wales - in der BAE Munitionsfabrik (ebenfalls 155mm Arty-Granaten)
4.) Ebenfalls heute: RUAF Airbase Dzhankoy auf der Krim massiv mit Raketen beschossen. Ein S-300 zerstört und der dortige Lagerbestand der "Zirkon"-Raketen und anderer Wirkmittel ist spektakulär abgeraucht. Man munkelt, es wurden ATACMS eingesetzt, von denen die Ukraine an sich nur noch eine Handvoll hätte haben sollen (nur ein Dutzend wurden mal geliefert).
Ich sag nicht, dass da Zusammenhänge bestehen und was die Schäden an den Fabriken in USA, GB und RU angeht? So sonderlich dramatisch scheinen die alle nicht zu sein. Sind keine Komplettverluste.
1.) Am Montag brannte es in der Scranton Army Ammunition Plant in Pennsylvania. Eine von derzeit zwei Fabriken in den USA, in denen 155mm Arty-Granaten hergestellt werden.
2.) Dienstag: Feuer in der Fabrik SC Moscow Machine-Building Plant “Avangard” des Almaz-Antey Aerospace Defense Konzerns (einzige russische Fabrik für Raketen der S-300/S-400/S-500 Systeme)
3.) Heute: Explosion in Glascoed, in Wales - in der BAE Munitionsfabrik (ebenfalls 155mm Arty-Granaten)
4.) Ebenfalls heute: RUAF Airbase Dzhankoy auf der Krim massiv mit Raketen beschossen. Ein S-300 zerstört und der dortige Lagerbestand der "Zirkon"-Raketen und anderer Wirkmittel ist spektakulär abgeraucht. Man munkelt, es wurden ATACMS eingesetzt, von denen die Ukraine an sich nur noch eine Handvoll hätte haben sollen (nur ein Dutzend wurden mal geliefert).
Ich sag nicht, dass da Zusammenhänge bestehen und was die Schäden an den Fabriken in USA, GB und RU angeht? So sonderlich dramatisch scheinen die alle nicht zu sein. Sind keine Komplettverluste.
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Re: Ukraine
Wo gehobelt wird, da fallen Späne?
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Re: Ukraine
jo, aber ganz unwahrscheinlich ist es nicht:
gerade reingekommen
https://www.generalbundesanwalt.de/Shar ... ?nn=478184
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Re: Ukraine
https://pr0gramm.com/top/6146288
Die Ukrainer sollen 300 km hinter der Grenze eine Tu22 m abgeschossen haben. Das ist das Video von Absturz.
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Re: Ukraine
Ja, mit einer uralten S-200 Rakete! Wie auch die Russen-AWACS neulich:ftn|Broken Arrow hat geschrieben: ↑19.04.2024, 07:55https://pr0gramm.com/top/6146288
Die Ukrainer sollen 300 km hinter der Grenze eine Tu22 m abgeschossen haben. Das ist das Video von Absturz.
Die werden da sicherlich was gebastelt haben und das Ding hatte ggf. einen anderen Sucher. Trotzdem: Ordentlich!
Zu dem Israelischen Angriff auf Iran neulich? Am Geburtstag vom Ayatollah? Interessante Geschichte. Zum einen verneinen sie, dass sie es waren, zum anderen sagen sie aber auch wie sie es gemacht haben. Zumindest "diverse Stellen aus Regierungskreisen". Und vermutlich ist das auch gelogen. Fakt ist: Vor dem Angriff sind zwei C-130 und zwei Tankflugzeuge der Israelis quer übers Mittelmeer, dann durch Südfrankreich aus nach Ramstein geflogen und haben dort etwa zweieinhalb Stunden Aufenthalt gehabt, bevor sie wieder nach Israel zurück sind. Anscheinend hat man noch was abgeholt, was man brauchte.
Im Irak wurden Raketenteile der Israelis gefunden. Dabei scheint es sich um die erste Stufe von air-launched ballistic missiles vom Typ "Blue Sparrow" zu handeln:
Die haben knapp 800 km Reichweite und eine CEP von 3m. GPS und falls das gestört ist, dann halt INS als Navigation. Plus sie hat eigene Jammer. Kommt im hohen Bogen mit Mach 5 reingeknallt. Im Prinzip wie eine russische Kinzhal, nur eben: Die israelische Variante davon funktioniert. Nur würde man keine "Blue Sparrow" (oder Varianten davon) an eine F-35 hängen, weil man dann kein Stealth hat.
Laut semi-offizieller Version der Israelis haben sie aber F-35 mit "Rampage" eingesetzt. Die passt in die interne Weapons-Bay der F-35 und hat eine Reichweite von (angeblich) rund 90-155 Meilen je nach Flugprofil. Sprengkopf: 150 Kilo Fragmentation mit Annäherungszünder.
Die Ziele waren (lediglich) drei S-300 Flugabwehr-Stellungen, davon eine in Isfahan, wo der ganze wichtige Krempel der Iraner steht: Die größte Aufbereitungsanlage und auch die F-14 Staffeln.
Daher kann man folgendes spekulieren: Vermutlich sind israelische F-15 bis in den irakischen Luftraum und haben von dort aus "Blue Sparrow" verschossen, die in Tabriz (und Natanz?) die Raketenstellungen der Iraner angegriffen haben, von denen aus Israel beschossen worden ist. Und F-35 sind tief in den iranischen Luftraum rein bis nach Isfahan und haben von dort aus mit "Rampage" die S-300 weggeputzt, welche die wichtigen Einrichtungen dort schützt.
Damit hat man Iran ein ganz klares Signal gesendet: Wir können ungesehen und jederzeit in eurem Luftraum machen, was wir wollen und ihr könnt uns nichts. Plus halt: Die F-15 mit "Blue Sparrow" zeigten auch: "Und selbst wenn: Wir müssen noch nicht mal dafür in euren Luftraum."
Ich hatte mit mehr gerechnet und wundere mich über die Zurückhaltung der Israelis. Aber so kann der Iran halt sein Gesicht wahren, sich einen weiteren Gegenschlag sparen und: Sie werden die Botschaft erhalten haben. Allerdings bekommen sie jetzt auch (angeblich) endlich und schneller die von den Russen versprochenen Su-35. Und das ist auch nicht so prickelnd.
Ukraine:
Die "foreign aid bill" ist durch und die Ukraine bekommt etwa die Summe, welche 110% des jährlichen Budgets des US Marine Korps umfasst: 60.8 Milliarden USD. Plus ATACMS und im Prinzip den Einkaufswagen vollgepackt mit fast allem, was per Cash-and-Carry bei den USA rausgetragen werden kann.
Die Ukraine setzt weiterhin ihre Drohnenschläge in Russland fort. Neben Zielen der Ölindustrie war diesmal auch eine 750kV Umspannanlage mit dabei. Plus: Man hat die Tage ein "Konteyner" Radar (in Mordovia) ausgeschaltet, welches 900km von der Front weg ist und eine Reichweite von +3000 Kilometern ("über den Horizont") hat. Auch ein "Shaping"-Attack als Vorbereitung für den Erhalt der F-16, welche wohl endlich im Juni kommen sollen.
Deutschland:
Die Heeresflak ist zurück, bzw. wird (endlich) neu aufgestellt. Skyguard plus 8 zusätzliche Patriot-Batterien. Aber auch wieder: Von allem zu wenig und zu spät. Zu dem Thema mal eine interessante Tweet-Kette von Thomas C. Theiner. Im Kalten Krieg standen in Deutschland alleine 91 HAWK-Batterien, plus sonstiges Kroppzeug. Und es standen rund 2000 Kampfflugzeuge bereit, den Luftraum sauber zu halten. Die alte BRD wollte sogar mal 100 Patriot-Batterien anschaffen.
Im Vergleich: Ukraine ist deutlich größer und hat da heutzutage kaum was stehen, noch haben sie die Luftwaffe, die was stemmen könnte.
Grüße,
Toska
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Re: Ukraine
Hierzu - USA liefern jetzt auch die weitreichenden Marschflugkörper, die man vorher nicht liefern wollte, worauf sich Scholz auch immer bei der Taurusfrage gestützt hat. Die Taurausdiskussion wird also wieder kommen!Toska hat geschrieben: ↑21.04.2024, 11:05.....
Ukraine:
Die "foreign aid bill" ist durch und die Ukraine bekommt etwa die Summe, welche 110% des jährlichen Budgets des US Marine Korps umfasst: 60.8 Milliarden USD. Plus ATACMS und im Prinzip den Einkaufswagen vollgepackt mit fast allem, was per Cash-and-Carry bei den USA rausgetragen werden kann.
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Re: Ukraine
Bundeskanzler Olaf Scholz hat betont, dass er auch nach der Zustimmung des US-Kongresses für ein milliardenschweres militärisches Hilfspaket für die Ukraine bei seiner Ablehnung bleibt, Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Es bleibe bei seiner Entscheidung, sagt er und verweist darauf, dass Deutschland in Europa auch so der größte militärische Unterstützer der Ukraine sei
Re: Ukraine
Euer Korruptionsexperte bekommt wohl nicht genügend Kickbacks aus der Ukraine. Oder der Kreml zahlt mehr.Roland von Gilead hat geschrieben: ↑24.04.2024, 13:30Bundeskanzler Olaf Scholz hat betont, dass er auch nach der Zustimmung des US-Kongresses für ein milliardenschweres militärisches Hilfspaket für die Ukraine bei seiner Ablehnung bleibt, Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Es bleibe bei seiner Entscheidung, sagt er und verweist darauf, dass Deutschland in Europa auch so der größte militärische Unterstützer der Ukraine sei
Nochmal kurz zu dem israelischen Angriff auf Iran neulich: Ich sagte ja, dass die offizielle Version bestimmt auch gelogen ist (i.e.: F-35 mit "Rampage" sind in den iranischen Luftraum). Die neueste Variante ist: Es wurden nur drei "Blue Sparrow" von F-15 vom Irak aus verschossen. Eine hatte eine Fehlfunktion. Die erste hat das anvisierte Radar der S-300 bei Isfahan ausgeknipst, die dritte Rakete wurde daraufhin selbstzerstört. Also effektiv hat man nur ein S-300 Radar bei Isfahan aufs Korn genommen und das auch nur mit einer Rakete zerlegt. Halt als Minimal-Lösung und Fingerzeig: "Wir können es. Jederzeit." Mal schauen, ob da noch was kommt, aber das scheint schon recht plausibel zu sein.
Zu Ukraine: In Polen stapeln sich mittlerweile die C-5 Galaxy und C-17, weil da Zeugs für die Ukraine per "Luftpost" reingekarrt wird. Viel Zeugs ist aber schon seit März in Polen, da man in Erwartung, dass die Sache durch den Senat geht halt schon mal die Depots in Polen vollgepackt hat. Ebenfalls im März hat die Ukraine dann auch schon die ersten 300KM ATACMS bekommen und diese dann bei dem Angriff auf den Flugplatz auf der Krim eingesetzt. Der Rest ist wohl jetzt auch freigegeben und es kann bald losgehen.
Zumindest schaut man schon mal, wo es sich lohnt:
Die Ukraine hat fett mit MALD Decoys auf die Krim draufgehalten und "rein zufällig" hatte die NATO so ziemlich alles in der Luft, was man zum abschnorcheln und Einmessen von EM-Signalen so braucht. So wie die da aufgebaut waren, konnten die dann zentimetergenau einmesse, wo die Russen welche Radare haben.
Es sieht auch so aus, als ob die USA nochmal fast 200 Bradleys schicken. Das sind mehr T-90-Killer, als die Russen noch an T-90 haben.
Es ist aber auch so, dass das ganze Zeugs nicht sofort Wirkung zeigen wird. Die angekündigten 1000 ATACMS müssen erst mal ordentlich da durch fegen. Da sind sicherlich ein guter Mix von welchen dabei, die Cluster-Munition haben und solche mit Unitary-Warhead für Punktziele wie Bunker. Ob die Ukrainer damit die Kerch-Brücke wegbekommen? Mit genug Raketen ja, aber ATACMS ist dafür nicht die beste Wahl. Die wäre halt nach wie vor Taurus.
Die Tage hat die Ukraine im Hafen von Sevastopol noch ein Schiff erwischt, um das es fast schade ist: Die Kommuna.
Das ist ein Bergungsschiff und wurde 1915 (!) in Dienst gestellt. "Indy, it belongs into a museum!"
Ansonsten: Bei Stepove <-> Andiivka hat sich die Ukraine die Tage so RICHTIG doof angestellt:
Eine Einheit die da als "Blocking Force" an der Straße positioniert war, sollte abgelöst werden. Die sind aber weg, bevor die Ablösung da war und die Russen haben das ausgenutzt und sind direkt 3km vorgerückt. Diesen Brückenkopf haben sie in den letzten Tagen dann noch verbreitert, bis die Ukraine genügend Kräfte heranführen konnte, um das wieder zu stabilisieren.
Grüße,
Toska
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Re: Ukraine
Sehr interessantes Video von der CSIS-Konferenz. Ich hab da schon mal direkt zum interessante Teil vorgespult. Da geht es um die Beschaffung von Waffen für die Ukraine und auch einige Basteleien. TWZ hat da auch einen Artikel zu. Da sieht man z.B. im Bild das iPad in den Su-27 und MiG-29, mit welchem die westlichen Waffen bedient werden. Ground-Launched Small Diameter Bomb. Da hatten Saab und Boeing was gebastelt und diese kleinen geflügelten Gleitbomben auf HIMARS-Raketen geschnallt. Damit sind halt Reichweiten von 150km drin und sowohl die Raketen als auch die Gleitbomben sind beide sehr billig.
Man hat das in den USA mal grob getestet, aber normalerweise würde das Jahre dauern. Das Pentagon sagte dann: "Testet das so weit, dass die Sicherheit gewährleistet ist, den Rest testen wir gegen die Russen." Und dann ging es fix am in die Ukraine damit. Aber: Es war wohl ein Griff in den Klo, da diese zwei Waffensysteme zu verheiraten: Die HIMARS-Raketen sind Army und kein Problem. Die sind raues Handling gewohnt. Die Gleitbomben? US AirForce high tech. Samthandschuhe sind da angebracht. Die AirForce setzt die Gleitbomben taktisch auch anders ein, als die Army (vor allem die ukrainische!) das macht. Endresultat: EXTREM magere Ergebnisse. Der Sprecher sagte dann auch: "Die Ukraine ist im Überlebenskampf und wenn wir denen was schicken? Die setzen das dreimal ein und wenn es nicht funktioniert, dann ist man mit dem Zeugs durch." Als Hauptprobleme identifizierte er hierbei das GPS der Gleitbomben, die massive GPS-Störungen der Russen, Dreck und Operative- Taktische- und Trainings-Probleme bei den Ukrainern.
Andere haben das mal weiter ausdiffundiert: Die Small Diameter Bomb setzt ein älteres GPS ein und das ist in der Tat anfälliger. Für die Airforce ist das aber eher kein Problem, weil man sich im Vorfeld mit eigenem EW und "Wirkmitteln" der Jammer des Gegners entledigen würde. Die Ukraine hatte diesen technischen und operativen Luxus nicht und dann ging das eben in die Hose.
Apropos: Die USA wollte ja Anfangs keine M1 Kampfpanzer in die Ukraine schicken, weil man keine Export-Version greifbar hatte? Weil in den nicht-Export-Versionen die Panzerung so super geheim ist? Man hat dann erst einem anderen Kunden 30 Stück abschwatzen müssen. Dumm nur: Man hatte auch M1150 Bergepanzer auf M1-Chassis geschickt. Und da wohl nicht die Export-Version. Das Resultat sieht man hier.
Beschaffung Bundeswehr:
Hier in dieser Tweet-Kette hat mal einer aufgelistet, was bei den deutschen Streitkräften an (größeren) Beschaffungen ansteht. Viel davon ist ja schon bekannt. Was ich aber am erschütternsten fand sind nicht nur die Klecker-Mengen, sondern auch wie verdammt lange das bei einigen Beschaffungen dauern soll:
18 Leo 2A8. Bestellt Mai 2023, Lieferung 08/2025-06/2026
22 PzH2000. Bestellt 03/2023, Lieferung 2025-2030 (!!!)
44 Kodiak 3 Bergepanzer. Bestellt 05/2021, Lieferung 2029 (!!!)
24 Leguan Brückenleger. Bestellt 08/2020, Lieferung 2023-2028.
50 Puma S1. Bestellt 03/2023, Lieferung 2025-2027.
50 Dingo 2 A4. Bestellt 11/2023, Lieferung 2025-2026.
367 CATV (Husky 3). Bestellt 12/2022 und 04/2023. Lieferung 2025-2030.
1004 Caracal. Bestellt 07/2023, Lieferung 2024-2029.
62 H145M Helicopter. Bestellt 12/2023, Lieferung 2024-2028.
60 CH-47F Blk. 2 Helicopter. Bestellt 07/2023, Lieferung 2027-2032.
19 Boxer with SkyRanger 30. Bestellt 02/2024, Lieferung 2024-2027
123 sWaTrgInf (Boxer with Lance 2.0 Turret). Bestellt 03/2024, Lieferung 2024-2030.
31 MRFH (NH90NFH) Helicopter. Bestellt 11/2020, Lieferung 2025-2030.
8 P-8A Poseidon MPA. Bestellt 09/2021 und 11/2023, Lieferung 2024-2026.
5 K130 Korvetten. Bestellt 09/2017 (!), Lieferung 2025-2027
4 F126 Saarland-Fregatten. bestellt 06/2020, Lieferung 2028-2031 (!)
2 Class 707 Flottenversorger. Bestellt 07/2021, Lieferung 2024-2025 (WTF! Hyunday haut die in wenigen Monaten raus!)
2 212CD U-Boote. Bestellt 07/2021, Lieferung 2032-2034 (WTF!!! Elf bis dreizehn verkackte Jahre für ZWEI Boote!!!)
35 F-35. Bestellt 12/2022, Lieferung 2026-2029.
38 EF Typhoon T4. Bestellt 11/2020, Lieferung 2025-2030
3 PEGASUS SIGINT Aircraft. Bestellt 06/2021, Lieferung 2026-2028
21 EuroMALE RPAS Drohnen. Bestellt 02/2022, Lieferung ab 2029
53 A400M Transportflieger. Bestellt 05/2003, 45 bereits geliefert, Rest bis 2026.
3 Arrow-3 Batterien. Bestellt 11/2023, Lieferung 2025-2030
6 Iris-T SLM Batterien. Bestellt 06/2023, Lieferung 2024-2027
8 PAC-3 Patriot Batterien. Bestellt 03/2024, Lieferung 2025-2029
1881 LKWs verschiedener Typen (Elefant 2, GTF ZLK, UVT und Wechselaufbau-Träger)
Die Modernisierung alter Leo 2, Pumas und Eurofighter ist da auch aufgelistet - ebenfalls mit Dauer. Plus halt was noch zur Beschaffung ansteht, aber noch nicht durch ist: RCH155, Fuchs-Nachfolger, PULS-Werfer und anderes.
Wie gesagt: Bei manchen Bauzeiten bin ich erschüttert. Die deutsche Werften sollen einpacken und nach Hause gehen. Flottenversorger mit 4 Jahren Bauzeit. Korvetten (!) mit 8-10 Jahren Bauzeit und U-Boote mit 11-13 Jahren Bauzeit. Entweder hat man denen gesagt: Zieht die Bremse an, wir wollen die nicht so schnell, oder die können es nicht besser. Oder 18 Leo 2A8 mit 2-3 Jahren Bauzeit. Da kommt einem die Galle hoch. Das ist in etwa die Zeit, die Südkorea in Polen die Fabrik für die neuen K2-PL Panzer hochziehen und mit der Produktion anfangen will.
Man hat das in den USA mal grob getestet, aber normalerweise würde das Jahre dauern. Das Pentagon sagte dann: "Testet das so weit, dass die Sicherheit gewährleistet ist, den Rest testen wir gegen die Russen." Und dann ging es fix am in die Ukraine damit. Aber: Es war wohl ein Griff in den Klo, da diese zwei Waffensysteme zu verheiraten: Die HIMARS-Raketen sind Army und kein Problem. Die sind raues Handling gewohnt. Die Gleitbomben? US AirForce high tech. Samthandschuhe sind da angebracht. Die AirForce setzt die Gleitbomben taktisch auch anders ein, als die Army (vor allem die ukrainische!) das macht. Endresultat: EXTREM magere Ergebnisse. Der Sprecher sagte dann auch: "Die Ukraine ist im Überlebenskampf und wenn wir denen was schicken? Die setzen das dreimal ein und wenn es nicht funktioniert, dann ist man mit dem Zeugs durch." Als Hauptprobleme identifizierte er hierbei das GPS der Gleitbomben, die massive GPS-Störungen der Russen, Dreck und Operative- Taktische- und Trainings-Probleme bei den Ukrainern.
Andere haben das mal weiter ausdiffundiert: Die Small Diameter Bomb setzt ein älteres GPS ein und das ist in der Tat anfälliger. Für die Airforce ist das aber eher kein Problem, weil man sich im Vorfeld mit eigenem EW und "Wirkmitteln" der Jammer des Gegners entledigen würde. Die Ukraine hatte diesen technischen und operativen Luxus nicht und dann ging das eben in die Hose.
Apropos: Die USA wollte ja Anfangs keine M1 Kampfpanzer in die Ukraine schicken, weil man keine Export-Version greifbar hatte? Weil in den nicht-Export-Versionen die Panzerung so super geheim ist? Man hat dann erst einem anderen Kunden 30 Stück abschwatzen müssen. Dumm nur: Man hatte auch M1150 Bergepanzer auf M1-Chassis geschickt. Und da wohl nicht die Export-Version. Das Resultat sieht man hier.
Beschaffung Bundeswehr:
Hier in dieser Tweet-Kette hat mal einer aufgelistet, was bei den deutschen Streitkräften an (größeren) Beschaffungen ansteht. Viel davon ist ja schon bekannt. Was ich aber am erschütternsten fand sind nicht nur die Klecker-Mengen, sondern auch wie verdammt lange das bei einigen Beschaffungen dauern soll:
18 Leo 2A8. Bestellt Mai 2023, Lieferung 08/2025-06/2026
22 PzH2000. Bestellt 03/2023, Lieferung 2025-2030 (!!!)
44 Kodiak 3 Bergepanzer. Bestellt 05/2021, Lieferung 2029 (!!!)
24 Leguan Brückenleger. Bestellt 08/2020, Lieferung 2023-2028.
50 Puma S1. Bestellt 03/2023, Lieferung 2025-2027.
50 Dingo 2 A4. Bestellt 11/2023, Lieferung 2025-2026.
367 CATV (Husky 3). Bestellt 12/2022 und 04/2023. Lieferung 2025-2030.
1004 Caracal. Bestellt 07/2023, Lieferung 2024-2029.
62 H145M Helicopter. Bestellt 12/2023, Lieferung 2024-2028.
60 CH-47F Blk. 2 Helicopter. Bestellt 07/2023, Lieferung 2027-2032.
19 Boxer with SkyRanger 30. Bestellt 02/2024, Lieferung 2024-2027
123 sWaTrgInf (Boxer with Lance 2.0 Turret). Bestellt 03/2024, Lieferung 2024-2030.
31 MRFH (NH90NFH) Helicopter. Bestellt 11/2020, Lieferung 2025-2030.
8 P-8A Poseidon MPA. Bestellt 09/2021 und 11/2023, Lieferung 2024-2026.
5 K130 Korvetten. Bestellt 09/2017 (!), Lieferung 2025-2027
4 F126 Saarland-Fregatten. bestellt 06/2020, Lieferung 2028-2031 (!)
2 Class 707 Flottenversorger. Bestellt 07/2021, Lieferung 2024-2025 (WTF! Hyunday haut die in wenigen Monaten raus!)
2 212CD U-Boote. Bestellt 07/2021, Lieferung 2032-2034 (WTF!!! Elf bis dreizehn verkackte Jahre für ZWEI Boote!!!)
35 F-35. Bestellt 12/2022, Lieferung 2026-2029.
38 EF Typhoon T4. Bestellt 11/2020, Lieferung 2025-2030
3 PEGASUS SIGINT Aircraft. Bestellt 06/2021, Lieferung 2026-2028
21 EuroMALE RPAS Drohnen. Bestellt 02/2022, Lieferung ab 2029
53 A400M Transportflieger. Bestellt 05/2003, 45 bereits geliefert, Rest bis 2026.
3 Arrow-3 Batterien. Bestellt 11/2023, Lieferung 2025-2030
6 Iris-T SLM Batterien. Bestellt 06/2023, Lieferung 2024-2027
8 PAC-3 Patriot Batterien. Bestellt 03/2024, Lieferung 2025-2029
1881 LKWs verschiedener Typen (Elefant 2, GTF ZLK, UVT und Wechselaufbau-Träger)
Die Modernisierung alter Leo 2, Pumas und Eurofighter ist da auch aufgelistet - ebenfalls mit Dauer. Plus halt was noch zur Beschaffung ansteht, aber noch nicht durch ist: RCH155, Fuchs-Nachfolger, PULS-Werfer und anderes.
Wie gesagt: Bei manchen Bauzeiten bin ich erschüttert. Die deutsche Werften sollen einpacken und nach Hause gehen. Flottenversorger mit 4 Jahren Bauzeit. Korvetten (!) mit 8-10 Jahren Bauzeit und U-Boote mit 11-13 Jahren Bauzeit. Entweder hat man denen gesagt: Zieht die Bremse an, wir wollen die nicht so schnell, oder die können es nicht besser. Oder 18 Leo 2A8 mit 2-3 Jahren Bauzeit. Da kommt einem die Galle hoch. Das ist in etwa die Zeit, die Südkorea in Polen die Fabrik für die neuen K2-PL Panzer hochziehen und mit der Produktion anfangen will.
Grüße,
Toska
________________________________________
Optimismus ist lediglich ein Mangel an Information
2:191
Toska
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Re: Ukraine
Der russische Verteidigungsminister Shoigu ist zunehmend unter Druck. Die Tage wurde sein Deputy wegen Korruption verhaftet. Da Korruption in Russland sowas von normal ist, bedeutet das eben: Dieser Spezi hat es komplett übertrieben *und* er ist politisch nicht mehr genehm. Jetzt steigt der Druck auf Shoigu, denn im Rahmen der Ermittlungen wurden auch seine Korruptions-Schemen aufgedeckt. Plus hat Dokumente gefunden, die eine Checkliste beinhalten, welche Lügen man Putin zu einigen laufenden größeren Projekten erzählt hat und was tatsächlich Sache ist.
Kurzer Blick nach China: Der 3. chinesische Flugzeugträger "Fujian" ist zur See-Erprobung ausgelaufen. Das wird sicherlich eine Weile dauern und danach geht es sicherlich noch mehrmals zurück in die Werft und auf weitere Testfahrten. In den regulären Dienst wird das Ding sicherlich frühestens erst nächstes Jahr gehen.
Ukraine: Sieht nicht gut aus.
An sich kann die Ukraine froh sein, dass die Russen so am Krückstock gehen und ihre Einheiten nur noch aus (vielen!) Fleischwellen mit altem Gerät bestehen, kaum erfahren sind und schlecht geführt werden. Aber davon ist halt noch immer sehr viel da. Nach dem Durchstoß bis nach Otschereye (Basis des roten Pfeils) hatten die Russen halt drei Optionen:
1.) Weit ins Hinterland vorstoßen und dann von hinten den Sack zu machen. Eine Armee, die über genug Reserven verfüg und eine gut geführte, gut ausgestattete "Speerspitze" verfügt wäre dieser Versuchung sicherlich nachgekommen.
2.) Rechts und links ausfächern und die ukrainischen Frontpositionen an der Flanke von hinten aufrollen.
3.) Einfach weiter vorrücken und zusätzlich Gelände konsolidieren.
Die Russen haben sich für die Minimal-Lösung entschieden, weil die Fähigkeiten und Kräfte für mehr wohl auch nicht ausreichen.
Bei Chasiv Yar sieht es nicht anders aus:
Auch hier gäbe es die Möglichkeit für eine moderne Armee, mal eben einen fetten Kessel aufzuziehen. Die Topographie ist da für die Ukrainer auch so ungünstig, dass ein halten der Position ziemlich ungünstig ist, sobald die Russen an den Flanken etwas weiter vorrücken:
Man kann auch gut sehen, dass die Russen in Donetzk ihren Schwerpunkt setzen und beständig Truppen nachschieben, wogegen die Ukraine da kaum mithalten kann:
Die Frage ist halt, in wie weit die politische und militärische Führung der Ukraine damit umgehen wird. Seletsky will sicherlich aus politischen Gründen kein Gebiet aufgeben, der neue Oberbefehlshaber der Streitkräfte will sicherlich seine Truppen nicht unnötig verheizen. Diesen (ständigen) Konflikt hatte auch sein Vorgänger mit Seletsky und das hatte dann zu seiner Ablösung geführt. Der ist allerdings "nach oben" befördert worden und ist seit einiger Zeit Botschafter in England.
Ein Kollaps der Front der Ukraine scheint zwar vorerst gerade so abgewehrt, aber die Lage ist sehr angespannt und kann durchaus noch dazu führen, dass man die Frontlinien in einigen Bereichen erheblich zurücknehmen muss - deutlich über die täglichen kleinen Gebietsgewinne der Russen hinaus. Die im Hinterland im Bau befindlichen Stellungem sind aber wohl längst noch nicht fertig.
Kurzer Blick nach China: Der 3. chinesische Flugzeugträger "Fujian" ist zur See-Erprobung ausgelaufen. Das wird sicherlich eine Weile dauern und danach geht es sicherlich noch mehrmals zurück in die Werft und auf weitere Testfahrten. In den regulären Dienst wird das Ding sicherlich frühestens erst nächstes Jahr gehen.
Ukraine: Sieht nicht gut aus.
An sich kann die Ukraine froh sein, dass die Russen so am Krückstock gehen und ihre Einheiten nur noch aus (vielen!) Fleischwellen mit altem Gerät bestehen, kaum erfahren sind und schlecht geführt werden. Aber davon ist halt noch immer sehr viel da. Nach dem Durchstoß bis nach Otschereye (Basis des roten Pfeils) hatten die Russen halt drei Optionen:
1.) Weit ins Hinterland vorstoßen und dann von hinten den Sack zu machen. Eine Armee, die über genug Reserven verfüg und eine gut geführte, gut ausgestattete "Speerspitze" verfügt wäre dieser Versuchung sicherlich nachgekommen.
2.) Rechts und links ausfächern und die ukrainischen Frontpositionen an der Flanke von hinten aufrollen.
3.) Einfach weiter vorrücken und zusätzlich Gelände konsolidieren.
Die Russen haben sich für die Minimal-Lösung entschieden, weil die Fähigkeiten und Kräfte für mehr wohl auch nicht ausreichen.
Bei Chasiv Yar sieht es nicht anders aus:
Auch hier gäbe es die Möglichkeit für eine moderne Armee, mal eben einen fetten Kessel aufzuziehen. Die Topographie ist da für die Ukrainer auch so ungünstig, dass ein halten der Position ziemlich ungünstig ist, sobald die Russen an den Flanken etwas weiter vorrücken:
Man kann auch gut sehen, dass die Russen in Donetzk ihren Schwerpunkt setzen und beständig Truppen nachschieben, wogegen die Ukraine da kaum mithalten kann:
Die Frage ist halt, in wie weit die politische und militärische Führung der Ukraine damit umgehen wird. Seletsky will sicherlich aus politischen Gründen kein Gebiet aufgeben, der neue Oberbefehlshaber der Streitkräfte will sicherlich seine Truppen nicht unnötig verheizen. Diesen (ständigen) Konflikt hatte auch sein Vorgänger mit Seletsky und das hatte dann zu seiner Ablösung geführt. Der ist allerdings "nach oben" befördert worden und ist seit einiger Zeit Botschafter in England.
Ein Kollaps der Front der Ukraine scheint zwar vorerst gerade so abgewehrt, aber die Lage ist sehr angespannt und kann durchaus noch dazu führen, dass man die Frontlinien in einigen Bereichen erheblich zurücknehmen muss - deutlich über die täglichen kleinen Gebietsgewinne der Russen hinaus. Die im Hinterland im Bau befindlichen Stellungem sind aber wohl längst noch nicht fertig.
Grüße,
Toska
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Optimismus ist lediglich ein Mangel an Information
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Toska
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Re: Ukraine
Was man aus der Ukraine schon länger nicht mehr gesehen hat: MLRS ... volles Rohr, ganze Batterie!
Auch bei ATACMS hauen die derzeit raus, was geht. Es gibt Drohnen-Aufnahmen, wo eine ganze russische Einheit beim Training mit APAM Cluster-Munition aus ATACMS weggeputzt wurde. Und auf der Krim wurden ATACMS beim Angriff auf eine Airbase (laut den Russen) "erfolgreich" durch S-300 abgefangen. Vermutlich in Bodenhöhe durch Skin-Kontakt mit den Werfern.
Zudem hat man auf einer russischen Airbase ein Depot mit Gleitbomben entdeckt und dort dann mal richtig draufgehalten, um den Russen die Mühe zu sparen, die schweren Dinger an die Flieger zu wuppen.
Was die russischen Geländegewinne angeht? Hier setzt das mal ein Optimist in Relation. In einem Jahr haben sie 400km² der Ukraine eingenommen. Bedeutet: Bei dem Tempo sind sie in 1200 Jahren damit durch. Dabei verlieren sie 45 Stück militärisches Großgerät pro 0.7 km² pro Tag. Brauchen also nur noch 31 Millionen Tanks und APCs für den Rest. Oder lediglich 10 Millionen Verluste an Soldaten, nur um Donezk einzunehmen. Sein Fazit: Obwohl Russland von der Manpower und dem (alten) Gerät her Oberhand hat? Sie können bislang daraus keine entscheidenden Vorteil herausarbeiten und einen wirklichen strategischen Sieg konnten sie bislang auch nicht vorweisen. Er meint: Solange man Ukraine die Mittel gibt, die es braucht? So lange hat Russland keine Chance auf einen Sieg.
Prinzipiell richtig, aber Ich teile den Optimismus nicht so ganz, weil es letzten Endes auch von den europäischen Staaten abhängt und die sind teilweise noch immer nicht so richtig bei der Sache.
Hier hat mal einer die bestätigten Material-Verluste Russen/Ukraine mit Zeitachse gegenüber gestellt:
Ganz schöne Materialschlacht und man kann sehen, dass die Russen Zeugs raushauen, als wenn es kein morgen geben würde.
Dem gegenüber sind die Ukrainischen Verluste relativ stabil, wenn auch sicherlich nur schwer zu ersetzen und deutlich endlicher.
Apropos: Israel hat die Tage angekündigt, seine gesamten Patriot-Batterien einzumotten und die Batterien auf einen Mix von Iron Dome und Arrow 3 umzustellen. Da sind dann auch Batterien dabei, die von Deutschland gestiftet wurden. Entweder geschenkt oder als Dauerleihgabe (so ganz ist das nicht raus). An sich wäre das eine prima Gelegenheit, da was für die Ukraine abzugreifen. Der Haken ist aber, dass Israel generell nur ungern altes Zeugs rausrückt. Die sitzen auch noch auf einem massiven Haufen von seit Jahrzehnten in Stand gehaltenen HAWK-Batterien, die als eiserne Reserve zurückgehalten werden. Als man vor ein paar Monaten nach HAWK für Ukraine suchte, sind die USA auch schon gleich bei den Israelis abgeblitzt, weil man die nicht rausrücken wollte.
Apropos Israel: Heute wird Kolumbien auf Drängen seines bekloppten Präsidenten Petro die diplomatischen Beziehungen zu Israel wegen Gaza kappen. Israels Außenminister Katz sagte dann gleich: "Die Geschichte wird sich erinnern, dass Gustavo Petro die Entscheidung traf, gemeinsame Sache mit den verabscheuungswürdigsten Monstern der Menschheit zu machen."
Auch bei ATACMS hauen die derzeit raus, was geht. Es gibt Drohnen-Aufnahmen, wo eine ganze russische Einheit beim Training mit APAM Cluster-Munition aus ATACMS weggeputzt wurde. Und auf der Krim wurden ATACMS beim Angriff auf eine Airbase (laut den Russen) "erfolgreich" durch S-300 abgefangen. Vermutlich in Bodenhöhe durch Skin-Kontakt mit den Werfern.
Zudem hat man auf einer russischen Airbase ein Depot mit Gleitbomben entdeckt und dort dann mal richtig draufgehalten, um den Russen die Mühe zu sparen, die schweren Dinger an die Flieger zu wuppen.
Was die russischen Geländegewinne angeht? Hier setzt das mal ein Optimist in Relation. In einem Jahr haben sie 400km² der Ukraine eingenommen. Bedeutet: Bei dem Tempo sind sie in 1200 Jahren damit durch. Dabei verlieren sie 45 Stück militärisches Großgerät pro 0.7 km² pro Tag. Brauchen also nur noch 31 Millionen Tanks und APCs für den Rest. Oder lediglich 10 Millionen Verluste an Soldaten, nur um Donezk einzunehmen. Sein Fazit: Obwohl Russland von der Manpower und dem (alten) Gerät her Oberhand hat? Sie können bislang daraus keine entscheidenden Vorteil herausarbeiten und einen wirklichen strategischen Sieg konnten sie bislang auch nicht vorweisen. Er meint: Solange man Ukraine die Mittel gibt, die es braucht? So lange hat Russland keine Chance auf einen Sieg.
Prinzipiell richtig, aber Ich teile den Optimismus nicht so ganz, weil es letzten Endes auch von den europäischen Staaten abhängt und die sind teilweise noch immer nicht so richtig bei der Sache.
Hier hat mal einer die bestätigten Material-Verluste Russen/Ukraine mit Zeitachse gegenüber gestellt:
Ganz schöne Materialschlacht und man kann sehen, dass die Russen Zeugs raushauen, als wenn es kein morgen geben würde.
Dem gegenüber sind die Ukrainischen Verluste relativ stabil, wenn auch sicherlich nur schwer zu ersetzen und deutlich endlicher.
Apropos: Israel hat die Tage angekündigt, seine gesamten Patriot-Batterien einzumotten und die Batterien auf einen Mix von Iron Dome und Arrow 3 umzustellen. Da sind dann auch Batterien dabei, die von Deutschland gestiftet wurden. Entweder geschenkt oder als Dauerleihgabe (so ganz ist das nicht raus). An sich wäre das eine prima Gelegenheit, da was für die Ukraine abzugreifen. Der Haken ist aber, dass Israel generell nur ungern altes Zeugs rausrückt. Die sitzen auch noch auf einem massiven Haufen von seit Jahrzehnten in Stand gehaltenen HAWK-Batterien, die als eiserne Reserve zurückgehalten werden. Als man vor ein paar Monaten nach HAWK für Ukraine suchte, sind die USA auch schon gleich bei den Israelis abgeblitzt, weil man die nicht rausrücken wollte.
Apropos Israel: Heute wird Kolumbien auf Drängen seines bekloppten Präsidenten Petro die diplomatischen Beziehungen zu Israel wegen Gaza kappen. Israels Außenminister Katz sagte dann gleich: "Die Geschichte wird sich erinnern, dass Gustavo Petro die Entscheidung traf, gemeinsame Sache mit den verabscheuungswürdigsten Monstern der Menschheit zu machen."
Grüße,
Toska
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Optimismus ist lediglich ein Mangel an Information
2:191
Toska
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Re: Ukraine
Deutschland liefert jetzt DOCH "weitreichende Waffen" an die Ukraine!
Man hat in den USA drei M142 HIMARS gekauft, die in die Ukraine sollen. So kann Scholz per Taschenspieler-Trick und 30 Mio Steuergelder den Ampel-Beschluss erfüllen, ohne dass es Taurus sein muss.
Die Tschechen haben die Tage auch einen F-16 Simulator an die Ukraine geliefert. Die ersten F-16 dürften bald folgen. Man kann da durchaus drauf gespannt sein. Zum einen spielt die Ukraine das runter und sagt selbst: "Die F-16 hätten wir letztes Jahr gebraucht. Jetzt nützen die nicht allzu viel." Und den Russen geht so die Muffe, dass sie die Tage wieder rummotzten: "Die F-16 kann nukleare Waffen tragen und wir werden diese Eskalation entsprechend als solche behandeln".
Ich bin insgesamt skeptisch und man muss das mal abwarten. Zum einen: Die Ukraine hat fast nur Piloten zum Training auf der F-16 geschickt, die Fluganfänger sind. Teilweise ohne vorherige Kampfjet-Erfahrung und die mussten dann erst durch das "Basic-Training". Teilweise konnten die auch kein Englisch und mussten erst einen Crash-Kurs in Englisch durchmachen, bevor man die überhaupt zu was gebrauchen konnte. Selbst gestandene Kampfpiloten mit jahrelanger Erfahrung in ex-Soviet-Fightern brauchen ihre Zeit, um die Feinheiten der F-16 zu erarbeiten und die Profizienz für Einsatzverfahren und Einsatz der verschiedenen Waffensysteme zu erlangen. Kampfpiloten mit weniger als zwei Jahre Erfahrung auf einem System loszuschicken ist ein ziemlich einmaliges Experiment.
Zudem ist halt die Frage, was an Waffen mitgeliefert wird. AIM-120C/D, AIM-9X? Dürfte klar sein. Alles andere darüber hinaus? Da hat man sich noch bedeckt gehalten und das ist an sich der Punkt, wo es interessant wird. HARM haben sie ja schon, können mit der F-16 dann auch all die Modis der Waffe nutzen, die bisher in der Frickel-Implementierung über iPAD in MiG-29 und Su-27 nicht drin waren. AGM-154 JSOW? Wäre wünschenswert. Ebenso AGM-158 JASSM. Beide haben rund 370km Reichweite. Die Frage ist dann auch, ob sie per Link-16 von NATO-AWACS "beraten" werden, oder nur vom ukrainischen Bodenkontrolle (CGI) gelenkt in die Bresche hüpfen dürfen.
Oh, um die Russen haben gerade bei Kharkiv von Belgorod aus eine Offensive gestartet. Die Ukraine ist da direkt an der russischen Grenze dünn aufgestellt und schiebt da gerade Verstärkung hin.
Man hat in den USA drei M142 HIMARS gekauft, die in die Ukraine sollen. So kann Scholz per Taschenspieler-Trick und 30 Mio Steuergelder den Ampel-Beschluss erfüllen, ohne dass es Taurus sein muss.
Die Tschechen haben die Tage auch einen F-16 Simulator an die Ukraine geliefert. Die ersten F-16 dürften bald folgen. Man kann da durchaus drauf gespannt sein. Zum einen spielt die Ukraine das runter und sagt selbst: "Die F-16 hätten wir letztes Jahr gebraucht. Jetzt nützen die nicht allzu viel." Und den Russen geht so die Muffe, dass sie die Tage wieder rummotzten: "Die F-16 kann nukleare Waffen tragen und wir werden diese Eskalation entsprechend als solche behandeln".
Ich bin insgesamt skeptisch und man muss das mal abwarten. Zum einen: Die Ukraine hat fast nur Piloten zum Training auf der F-16 geschickt, die Fluganfänger sind. Teilweise ohne vorherige Kampfjet-Erfahrung und die mussten dann erst durch das "Basic-Training". Teilweise konnten die auch kein Englisch und mussten erst einen Crash-Kurs in Englisch durchmachen, bevor man die überhaupt zu was gebrauchen konnte. Selbst gestandene Kampfpiloten mit jahrelanger Erfahrung in ex-Soviet-Fightern brauchen ihre Zeit, um die Feinheiten der F-16 zu erarbeiten und die Profizienz für Einsatzverfahren und Einsatz der verschiedenen Waffensysteme zu erlangen. Kampfpiloten mit weniger als zwei Jahre Erfahrung auf einem System loszuschicken ist ein ziemlich einmaliges Experiment.
Zudem ist halt die Frage, was an Waffen mitgeliefert wird. AIM-120C/D, AIM-9X? Dürfte klar sein. Alles andere darüber hinaus? Da hat man sich noch bedeckt gehalten und das ist an sich der Punkt, wo es interessant wird. HARM haben sie ja schon, können mit der F-16 dann auch all die Modis der Waffe nutzen, die bisher in der Frickel-Implementierung über iPAD in MiG-29 und Su-27 nicht drin waren. AGM-154 JSOW? Wäre wünschenswert. Ebenso AGM-158 JASSM. Beide haben rund 370km Reichweite. Die Frage ist dann auch, ob sie per Link-16 von NATO-AWACS "beraten" werden, oder nur vom ukrainischen Bodenkontrolle (CGI) gelenkt in die Bresche hüpfen dürfen.
Oh, um die Russen haben gerade bei Kharkiv von Belgorod aus eine Offensive gestartet. Die Ukraine ist da direkt an der russischen Grenze dünn aufgestellt und schiebt da gerade Verstärkung hin.
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