Uli Hoeneß -Symptom in unserer Gesellschaft-

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Beitrag von Lord_Vader » 28.04.2013, 17:51

Toska hat geschrieben: Da verzichte ich lieber auf das Sozialsystem und spanne hier in Südamerika mit den gesparten Steuern mein eigenes soziales Netz auf.
Klar. Aber dann musst du mit dem Risiko leben das du, von heut auf morgen, unverschuldet in der Gosse landen kannst. Den Ärmsten der Armen geht es zumindest hier noch besser als denjenigen die in Südamerika am untersten Ende dahinvegetieren.
Hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
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Roland von Gilead
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Beitrag von Roland von Gilead » 28.04.2013, 17:51

komisch, bei anderen die auf diese Art & Weise auffällig geworden sind hat man nie ein Fass aufgemacht - im Gegenteil, meist kommen Sprüche wie "Vergewaltiger & Kinderschänder bekommen weniger Strafe als Steuersünder" ... beim Uli dagegen ... kommen solche Cartoons ... warum nur :hehehe:

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Toska
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Beitrag von Toska » 29.04.2013, 03:26

@Rossi & Lord_Vader,
Herr Rossi hat geschrieben:@Toska: Na welches selbst gespannte Netz fängt denn bitte sehr alle Eventualitäten ab?
Das driftet jetzt voll ins OT ab, aber ich greife das mal auf:

100%tige Sicherheit gibt es kaum irgendwo und wenn, dann hat sie einen nicht unbeachtlichen Preis. Die Frage ist halt, ob einem dieser Fullservice in Deutschland wirklich die 70% Abzüge und die Premium-Lebenshaltungskosten wert ist. Die Antwort auf diese Frage sieht für jeden anders aus und das liegt halt auch an der persönlichen Erfahrungen, der individuellen Risikobereitschaft, den familiären Umständen, den beruflichen Möglichkeiten und vielem mehr.

Generell greift das staatliche soziale Netz bei Selbständigen nicht. Beziehungsweise erst dann, wenn sowieso bereits alles in Schutt und Asche liegt und nichts mehr geht. Man muss sich also selbst um alles kümmern: Krankenversicherung, Rentenversicherung und ggf. Arbeitsunfähigkeitsversicherung. Das ist in Kolumbien auch nicht anders, als in Deutschland. Nur dass es hier halt sowieso kein soziales Netz gibt sofern man nicht selbst Vorsorge trifft, oder als Arbeitnehmer über den Arbeitgeber sowieso in diese Versicherungen einzahlt.

Kleine Unterschiede: Ich bin in Kolumbien (auch als Selbständiger) über die Krankenversicherung meiner Frau mitversichert, die Lehrerin im Staatsdienst ist. Ich muss mich also nicht selbst privat krankenversichern. Das sind schon mal 3000,- EUR im Jahr, die übrig bleiben. Ich war hier schon mehrmals beim Arzt und kann nicht klagen. Die Versorgung ist durchaus gut. In Ordnung, ich hab noch keine Operation oder spezielle Behandlung gebraucht. Vielleicht sieht das dann anders aus. Selbst wenn du zum Privatarzt gehst, sieht die Rechnung unterm Strich noch um Längen anders aus, als in Deutschland. Ich hatte an einem Freitag abends einen zahnärztlichen Notfall und wollte nicht auf den Montags-Termin beim Kassenarzt warten. Bin daher als Privatpatient Samstag morgens zu einem Zahnarzt. Die Praxis war genau so modern und sauber, wie ich das von D-Land her kenne. Die Behandlung hätte in Deutschland Minimum 400,- EUR gekostet (gleichen Fall hatte ich schon). Hier hab ich mich geschämt, für die gute Arbeit des Zahnarztes "nur" die geforderten (umgerechnet) 27,- EUR hinzulegen. Und nein, das war nicht lediglich die Praxisgebühr, sondern für die komplette anderthalbstündige Untersuchung, Beratung und Behandlung. Soviel zahle ich in Deutschland alleine schon dafür, dass mir der Hausarzt auf telefonische Bestellung hin ein Rezept ausstellt.

Gut, wie sieht es mit Rentenversicherung aus? Als Selbständiger muss man sich sowieso selbst darum kümmern. Wenn ich heute in Rente ginge (entsprechendes Rentenalter vorausgesetzt), bekäme ich von der deutschen Rentenversicherung monatlich soviel für 13 beitragspflichtige Jahre vor der Selbständigkeit, wie ich derzeit meinen Kunden für drei Stunden Arbeit in Rechnung stelle. In Deutschland könnte man davon vielleicht zweimal tanken und 'ne Schachtel Kippen kaufen. Hier in Kolumbien liegt jene Summer aber knapp auf Höhe mit dem derzeitigen monatlichen Mindestlohn und deckt in unseren 3-Personen Haushalt in bewachter Community die Kosten für Miete, Strom, Gas, Wasser, Telefon und Internet. Dann zahle ich seit ca. 10 Jahren in eine private Altersvorsorge ein, die nochmal was drauflegt. Wenn es gut läuft, dann dazu noch Mieteinnahmen aus vermieteter eigener Immobilie, oder Rücklagen aus Verkauf der selben. Alles in allem sehe ich das nicht sonderlich kritisch und hab mehr Vertrauen in meine eigenen Maßnahmen und Fertigkeiten, als in eventuelle Leistungen des deutschen Staates in 20-25 Jahren.

Bleibt noch die Arbeitsunfähigkeitsversicherung. In Deutschland hatte ich mal eine - für knapp zwei Jahre. Bei einer Revision der vorhandenen Verträge durch einen unabhängigen Fachmann hab ich dann klitzeklein in allen Details erklärt bekommen, wann diese Arbeitsunfähigkeitsversicherung bezahlen würde. Unterm Strich: Wenn die Hölle einfriert. Alles andere ist bei solchen Versicherungen für Selbständige Illusion. Wer wirklich auf Auszahlungen aus dieser Art der Versicherung angewiesen ist, der ist sowieso zu krank und zu pleite, um sich einen langen Rechtsstreit über alle Instanzen zu leisten. Und hat garantiert im Laufe der Jahre den einen oder anderen Fehler gemacht, der den Versicherungsschutz oder das laufende Gerichtsverfahren platzen lässt. Traurig, aber wahr.
Lord_Vader hat geschrieben:Klar. Aber dann musst du mit dem Risiko leben das du, von heut auf morgen, unverschuldet in der Gosse landen kannst.
Natürlich, aber auch das kann einem überall passieren. Auch in Deutschland. Vor allem als Selbständiger. Wer als Arbeitnehmer arbeitslos wird, bekommt mindestens Hartz-IV. Wer als selbständiger Pleite baut, der bekommt erst dann Hartz-IV, wenn er bereits Wochen (mangels Alternative) unter der Brücke gepennt hat. Das gehört halt mit zum unternehmerischen Risiko.

Wenn ich in Deutschland geblieben wäre, dann wäre ich heute in der Gosse. Ich möchte nicht allzu sehr ins Detail gehen. Meine "blöde Idee 2008" war es halt, ein Haus zu kaufen und anzubauen. In Eigenleistung neben der Selbständigkeit. Auf dem Papier hätte das funktionieren müssen und es wäre ein extrem anstrengendes und total verausgabendes Jahr gewesen. Nach Erteilung des Privat-Darlehens streicht die Bank dann trotz bester betrieblicher Zahlen den seit sieben Jahren bestehenden und selten länger ausgenutzte betriebliche Dispo für Anschaffungen aus Lieferungen und Leistungen von 20.000 Euro auf Null. Ein langer Rechtsstreit mit dem FA fällt zu meinen Ungunsten aus und statt Steuererstattung gibts auf einmal massive Nachforderungen für mehrere Jahre. Ein fest eingeplanter Großauftrag mit nicht unerheblichen Vorleistungen meinerseits fällt wegen Pleite des Kunden aus. Gewisse Positionen beim Hausbau kosten auf einmal doppelt soviel wie ursprünglich erwartet und sowieso dauert alles länger als die pessimistischste Schätzung. Hab mich dann drei Jahre lang irgendwie durchgewurstelt. Noch mehr arbeiten, Preise erhöhen, Rechnungen extrem spät bezahlen, Lebensstandard senken, Investitionen streichen, alle Reserven verbrennen, Löcher mit kurzfristigen Darlehen stopfen. Das übliche Programm. Was die Lage verschlimmerte. Ich hätte vermutlich Ende 2012 private und geschäftliche Insolvenz anmelden müssen, oder diese wäre eher früher als später vom Gerichtsvollzieher angeordnet worden. Selbst wenn ich dann die nächsten Jahre als Lohnsklave 60h/Woche schrubben würde (und nebenher noch jobben), meine Gläubiger (Finanzamt, Versicherungen, Stromversorger und Banken) hätten mich erstmal komplett enteignet und dann die sieben Jahre des Insolvenzverfahrens auf Hartz IV-Niveau runtergepfändet. Die Raten für die Immobilie (die Teil der Altersversorgung ist) hätte auch nicht mehr bedient werden können und sie wäre nicht nur weg. Nein, stattdessen hätte ich wegen ihrer dann durchgeführten Zwangsversteigerung unter Wert noch beträchtliche zusätzliche Bankschulden ohne Gegenwert am Hals. So wären aus 25.000 EUR unmittelbaren Verbindlichkeiten langfristige Schulden in Höhe von 200.000 EUR (und ggf. mehr) geworden und es hätte dauerhaft meine Existenz an die Wand gefahren. Fand die Perspektive nicht sonderlich prickelnd.

Wie gesagt: Das sind Dinge, die zum unternehmerischen Risiko gehören und die muss man halt so hinnehmen, oder man ist in der falschen Profession.

Die Auswanderung war für mich daher der Befreiungsschlag - in mehr als einer Hinsicht. Da hab ich zum ersten mal gemerkt, dass man in Deutschland seit Jahren der Frosch im Kochtopf ist, der nicht mitbekommt, dass die Wassertemperatur schon knapp vor dem Siedepunkt ist.

Nur um hier Verdächtigungen vorzubeugen: Ich hab mich mittlerweile mit allen Gläubigern (bis auf einen) geeinigt und die Rückzahlungen laufen. Solange ich noch in Deutschland war, wollte sich keiner darauf einlassen und lieber heute als morgen den Vollstrecker schicken. Als ich ihnen dann klipp und klar sagte, "entweder Ratenzahlung, oder ihr könnt es in Kolumbien eintreiben", da ging das auf einmal ganz problemlos. Bissel weniger als die Hälfte ist schon beglichen und bis Ende des Jahres ist dann der Rest. Das ist eben auch der Vorteil von 60-70% weniger Steuerlast und generell geringeren Lebenshaltungskosten: Mehr Netto vom Brutto und viel weniger Druck, es immer sofort allen recht machen zu müssen. Da bleibt dann auch genug übrig, um vergangene Fehler in vollem Umfang und in kürzester Zeit auszuräumen.

Zugegeben: Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Aber wie es andere hier schon gesagt haben: Man muss entweder mit dem System leben, versuchen es zu ändern, oder auswandern. Nur sollte man sich nicht dabei erwischen lassen, das System zu bescheissen. Auf Beschiss hat der Staat halt sein Monopol. :wink:
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Beitrag von Herr Rossi » 29.04.2013, 07:43

Toska hat geschrieben: Das driftet jetzt voll ins OT ab, aber ich greife das mal auf:
Stimmt und vielleicht kann ein Admin das von dem Thread abtrennen?
Toska hat geschrieben: Generell greift das staatliche soziale Netz bei Selbständigen nicht. Beziehungsweise erst dann, wenn sowieso bereits alles in Schutt und Asche liegt und nichts mehr geht. Man muss sich also selbst um alles kümmern: Krankenversicherung, Rentenversicherung und ggf. Arbeitsunfähigkeitsversicherung. Das ist in Kolumbien auch nicht anders, als in Deutschland. Nur dass es hier halt sowieso kein soziales Netz gibt sofern man nicht selbst Vorsorge trifft, oder als Arbeitnehmer über den Arbeitgeber sowieso in diese Versicherungen einzahlt.
Wie kommst du darauf? Ich bin selbst seit bald 10 Jahren selbsständig. Ich zahle in die gesetzliche Krankenversicherung ein und habe zeitweise auch überlegt in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Wo greift das System da nicht? Der einzige Unterschied ist die Freiwilligkeit. Klar kostet mich das mehr als einem Angestellten, aber dafür muss man halt bei einer Selbsständigkeit eben auch ein wenig mehr Geld reinholen.
Toska hat geschrieben: Kleine Unterschiede: Ich bin in Kolumbien (auch als Selbständiger) über die Krankenversicherung meiner Frau mitversichert, die Lehrerin im Staatsdienst ist. Ich muss mich also nicht selbst privat krankenversichern. Das sind schon mal 3000,- EUR im Jahr, die übrig bleiben.
Auf der einen Seite über 70% Abgaben in Deutschland klagen, gleichzeitig aber die Krankenversicherung deiner verbeamteten Frau in Kolumbien in Anspruch nehmen. So ganz passt das imo nicht zusammen.
Toska hat geschrieben: Ich war hier schon mehrmals beim Arzt und kann nicht klagen. Die Versorgung ist durchaus gut. In Ordnung, ich hab noch keine Operation oder spezielle Behandlung gebraucht. Vielleicht sieht das dann anders aus. Selbst wenn du zum Privatarzt gehst, sieht die Rechnung unterm Strich noch um Längen anders aus, als in Deutschland. Ich hatte an einem Freitag abends einen zahnärztlichen Notfall und wollte nicht auf den Montags-Termin beim Kassenarzt warten. Bin daher als Privatpatient Samstag morgens zu einem Zahnarzt. Die Praxis war genau so modern und sauber, wie ich das von D-Land her kenne. Die Behandlung hätte in Deutschland Minimum 400,- EUR gekostet (gleichen Fall hatte ich schon). Hier hab ich mich geschämt, für die gute Arbeit des Zahnarztes "nur" die geforderten (umgerechnet) 27,- EUR hinzulegen. Und nein, das war nicht lediglich die Praxisgebühr, sondern für die komplette anderthalbstündige Untersuchung, Beratung und Behandlung. Soviel zahle ich in Deutschland alleine schon dafür, dass mir der Hausarzt auf telefonische Bestellung hin ein Rezept ausstellt.
Was meinst du denn wo diese Preise herkommen? Nicht evtl. daher, dass das Gesamtniveau unter Inkaufnahme von viel Elend sehr viel niedriger liegt? Was meinst du woher deine Kunden deine offensichtlich wesentlich höheren Stundensätze zahlen können? Ich vermute mal dein Arzt, der für eine fast zweistündige Behandlung gerade mal 27 EUR abrechnet ist da eher nicht dein Kunde oder? Wo stände wohl dein Lebensstandard, wenn du aus der gleichen Situation heraus handeln müsstest?
Toska hat geschrieben: Gut, wie sieht es mit Rentenversicherung aus? Als Selbständiger muss man sich sowieso selbst darum kümmern. Wenn ich heute in Rente ginge (entsprechendes Rentenalter vorausgesetzt), bekäme ich von der deutschen Rentenversicherung monatlich soviel für 13 beitragspflichtige Jahre vor der Selbständigkeit, wie ich derzeit meinen Kunden für drei Stunden Arbeit in Rechnung stelle. In Deutschland könnte man davon vielleicht zweimal tanken und 'ne Schachtel Kippen kaufen. Hier in Kolumbien liegt jene Summer aber knapp auf Höhe mit dem derzeitigen monatlichen Mindestlohn und deckt in unseren 3-Personen Haushalt in bewachter Community die Kosten für Miete, Strom, Gas, Wasser, Telefon und Internet. Dann zahle ich seit ca. 10 Jahren in eine private Altersvorsorge ein, die nochmal was drauflegt. Wenn es gut läuft, dann dazu noch Mieteinnahmen aus vermieteter eigener Immobilie, oder Rücklagen aus Verkauf der selben. Alles in allem sehe ich das nicht sonderlich kritisch und hab mehr Vertrauen in meine eigenen Maßnahmen und Fertigkeiten, als in eventuelle Leistungen des deutschen Staates in 20-25 Jahren.
Nur um das klar zustellen: Persönlich kann ich deine Entscheidung nachvollziehen. Es steht jedem frei sich seine Lebensumstände optimal zu legen, nur die Schlussfolgerung, die in der Kritik über die hohe Abgabenlast in Deutschland mündet, kann ich nicht nachvollziehen. Du hast hier ein nicht gerade günstiges Bildungssystem mitgenommen, das bis hin zum Universitätsabschluss (wieder) kostenlos ist, hast soziale, rechtliche und gesundheitliche Sicherheit mitgenommen und all das kostet nunmal viel Geld. Wenn du auf dieser Basis nun nach Kolumbien gehst, dann hast du dort natürlich einen wesentlich besseren Stand bzw. bereits eine wesentlich bessere Ausgangssituation gehabt als viele in dem Land wohl überhaupt jemals erreichen könnten.
Wie ich schon sagte lebt mein Bruder in ähnlichen Umständen wie deinen. Hätte sein Lebenslauf in Indien begonnen, dann würde sein Leben heute aber wohl ziemlich sicher deutlich anders aussehen.
Toska hat geschrieben: Bleibt noch die Arbeitsunfähigkeitsversicherung. In Deutschland hatte ich mal eine - für knapp zwei Jahre. Bei einer Revision der vorhandenen Verträge durch einen unabhängigen Fachmann hab ich dann klitzeklein in allen Details erklärt bekommen, wann diese Arbeitsunfähigkeitsversicherung bezahlen würde. Unterm Strich: Wenn die Hölle einfriert
Das driftet zwar jetzt etwas ab, aber das kann man eigentlich auch vorher wissen. Habe mich selbst diesbezüglich informiert und bin ziemlich schnell zu dem Schluss gekommen, dass ich mein Geld da lieber sinnvoller woanders anlegen kann. In der Hinsicht hast du natürlich Recht, dass man als Selbsständiger da ein wenig mehr Recherche und Arbeit für solche Dinge investieren muss. Andererseits werden auch andere täglich von Versicherungsunternehmen abgezogen... in allen Ländern unter allen Umständen.
Toska hat geschrieben: Natürlich, aber auch das kann einem überall passieren. Auch in Deutschland. Vor allem als Selbständiger. Wer als Arbeitnehmer arbeitslos wird, bekommt mindestens Hartz-IV. Wer als selbständiger Pleite baut, der bekommt erst dann Hartz-IV, wenn er bereits Wochen (mangels Alternative) unter der Brücke gepennt hat. Das gehört halt mit zum unternehmerischen Risiko.
Verstehe ich nicht. Wenn ich meine Selbsständigkeit beende und keine Rücklagen mehr besitze, dann rutsche ich wie alle anderen in die Grundsicherung. Das bedeutet am Ende H4. Habe ich da was falsch verstanden?
Toska hat geschrieben: Wenn ich in Deutschland geblieben wäre, dann wäre ich heute in der Gosse. ...
Klingt mal richtig Scheisse und macht deinen Schritt mehr als nachvollziehbar, aber was hat das mit einer hohen Abgabenquote zu tun? Das klingt eher nach unternehmerischen Risiko, welches nicht aufging + privatem Pech.
Mit welcher Begründung hat dir die Bank eigentlich den Dispo aufgekündigt?
Toska hat geschrieben: Die Auswanderung war für mich daher der Befreiungsschlag - in mehr als einer Hinsicht. Da hab ich zum ersten mal gemerkt, dass man in Deutschland seit Jahren der Frosch im Kochtopf ist, der nicht mitbekommt, dass die Wassertemperatur schon knapp vor dem Siedepunkt ist.
Ich bin wohl der Letzte, der hier keine großen Probleme sieht, nur sehe ich in solchen Punkten wie einer hohen Abgabenlast nicht das Kernproblem. Das haben andere Länder auch und das bei gleichzeitig hohem Wohlstand. Das Problem sind eher die sozialen/wirtschaftlichen Verschiebungen in der Gesellschaft. Wenn ich als Konsequenz daraus aber z.B. in ein Land wie Indien auswandern würde, dann bräuchte ich die Entwicklung hier es gar nicht kritisieren, denn damit würde ich das Ende der Entwicklung für mein persönliches Lebensumfeld praktisch vorweg nehmen. :P
Toska hat geschrieben: Nur um hier Verdächtigungen vorzubeugen: Ich hab mich mittlerweile mit allen Gläubigern (bis auf einen) geeinigt und die Rückzahlungen laufen. Solange ich noch in Deutschland war, wollte sich keiner darauf einlassen und lieber heute als morgen den Vollstrecker schicken. Als ich ihnen dann klipp und klar sagte, "entweder Ratenzahlung, oder ihr könnt es in Kolumbien eintreiben", da ging das auf einmal ganz problemlos. Bissel weniger als die Hälfte ist schon beglichen und bis Ende des Jahres ist dann der Rest. Das ist eben auch der Vorteil von 60-70% weniger Steuerlast und generell geringeren Lebenshaltungskosten: Mehr Netto vom Brutto und viel weniger Druck, es immer sofort allen recht machen zu müssen. Da bleibt dann auch genug übrig, um vergangene Fehler in vollem Umfang und in kürzester Zeit auszuräumen.
Das klingt doch mal sehr positiv!
Toska hat geschrieben: Zugegeben: Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Aber wie es andere hier schon gesagt haben: Man muss entweder mit dem System leben, versuchen es zu ändern, oder auswandern. Nur sollte man sich nicht dabei erwischen lassen, das System zu bescheissen. Auf Beschiss hat der Staat halt sein Monopol. :wink:
Kann man so oder so sehen. Da kann ich auch nur wieder das Beispiel Indien anbringen. Der Beschiss des Staates erfolgt hier immerhin halbwegs planmäßig. In Indien hingegen hast du fast noch mehr Bürokratie, musst aber praktisch für jeden Scheiss schmieren und für einige Sachen kommst du sogar nur mit Vitamin B weiter. Hinzu kommt eine absolut unterirdische Infrastruktur, die Investitionsprojekte, die man hier in einem halben Jahr durchziehen kann, dort zu einem Martyrium über viele Jahre machen. Weiterhin kriegst du viel blabla, aber funktionieren tut fast nichts. Da bevorzuge ich doch den kalkulierbaren Beschiss, denn damit kann ich vernünftig rechnen.

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Beitrag von Toska » 30.04.2013, 22:32

Herr Rossi hat geschrieben: Wie kommst du darauf? Ich bin selbst seit bald 10 Jahren selbsständig. Ich zahle in die gesetzliche Krankenversicherung ein und habe zeitweise auch überlegt in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Wo greift das System da nicht? Der einzige Unterschied ist die Freiwilligkeit. Klar kostet mich das mehr als einem Angestellten, aber dafür muss man halt bei einer Selbsständigkeit eben auch ein wenig mehr Geld reinholen.
[...]
Verstehe ich nicht. Wenn ich meine Selbsständigkeit beende und keine Rücklagen mehr besitze, dann rutsche ich wie alle anderen in die Grundsicherung. Das bedeutet am Ende H4. Habe ich da was falsch verstanden?
Der Punkt wo das System nicht greift, ist halt der, wenn du mal mit dem Rücken zur Wand stehst. Wenn es für einen Arbeitnehmer mal schlecht läuft, kann er ggf. zum Sozialamt gehen und aufstocken. Auch die Kreditvergabe der Banken ist bei Arbeitnehmern anders - wegen regelmäßigem Einkommen und Pfändbarkeit des selben. Als Selbständiger kannst du - wenn es richtig, richtig schlecht läuft - lediglich zur Verbandsgemeinde gehen und den Laden abmelden. Vorher brauchst du auf Hilfe aus dem sozialen Netz nicht zu hoffen. Und selbst dann musst du erstmal all die wenigen noch verbliebenen Assets verbrennen. Dann ist garantiert die momentane Wohnung zu groß, Auto sowieso (auch wenn es eine zehn Jahre alte und voll abbezahlte Kiste ist). Dann gibt es vielleicht noch ein Grundstück, was auf deinen Namen läuft, aber jemandem in der Familie gehört und die nicht bezugsfertige Hausbaustelle wird dir auch unter die Nase gerieben. Ich hab mich Anfang 2012 deswegen mal fachkundig beraten lassen. Es hätte locker drei bis vier Monate gedauert, bis auch nur ein Cent Sozialleistungen geflossen wären, selbst wenn ich am selben Tag den Laden dicht gemacht und den Offenbarungseid abgelegt hätte. Auch diese Zeit ist ohne Reserven nicht zu überbrücken.

Laut der Schuldnerberatung sind es halt auch die wenigsten Selbständigen, die bei einer offensichtlich anstehenden Pleite im rechten Moment abspringen können und "Null-auf-Null" aus der Sache rausgehen. Oder zumindest mit überschaubaren Schulden. Wenn ich diesen Schritt irgendwann in 2012 gemacht hätte (egal zu welchem Zeitpunkt in 2012), so wären (wie angesprochen) halt aus überschaubaren unmittelbaren Verbindlichkeiten Schulden geworden, die ich bis an meine Lebensende nicht hätte bedienen können.

Da kommt dann auch noch hinzu, dass Rückstände aus der PKV zum Beispiel einen Effektivzins von 7,5% pro Monat haben und sich somit innerhalb eines Jahres (fast) verdoppeln. Wenn du diese 3-4 Monate PKV-Beiträge nicht überbrücken kannst, wird die PKV alleine schon zu einem weiteren Mühlstein um deinen Hals. Sagen wir mal du schuldest der PKV 1000 EUR (vier Monatsbeiträge). Selbst wenn du es dann schaffst, von deinem zukünftigen Harz-IV 50 EUR im Monat zusammen zu kratzen, um die PKV-Schulden abzustottern: Nach einem Jahr hast du 600 von Anfangs 1000 EUR Schulden bezahlt, oder? Irrtum: Das waren noch nicht mal die mittlerweile aufgelaufenen Zinsen und schuldest denen noch immer 30% mehr als die Höhe der ursprünglichen Forderung von 1000 Oschen. Nämlich weiterhin 1300,- EUR. Ist ziemlich krank, aber leider vom Gesetzgeber so gewollt. Jeder private oder gewerbliche Geldverleiher würde sich über solche staatlich festgeschriebenen Zinsgewinne freuen.

Wenn du in Deutschland eine Pleite hinlegst, kommst du auf keinen grünen Zweig mehr. Da nützt auch eine GmbH nur sehr begrenzt, den letzten Endes haftest du als Unternehmer dennoch mit allem, was du hast und jemals haben wirst. Die GmbH schützt dich bestenfalls vor Forderungen von Kunden und Lieferanten, nicht aber vor den Fußangeln der Banken, Versicherungen und des Staates. Gegen die des Staates ist aus Gründen der Steuergerechtigkeit nichts einzuwenden. Aber am Beispiel der PKV's sieht man halt auch, wie der Staat seine Pappenheimer belohnt. Gerechtigkeit sollte in beide Richtungen funktionieren, nicht nur immer in die Richtung, die deiner diametral entgegen liegt.
Herr Rossi hat geschrieben: Was meinst du denn wo diese Preise herkommen? Nicht evtl. daher, dass das Gesamtniveau unter Inkaufnahme von viel Elend sehr viel niedriger liegt? Was meinst du woher deine Kunden deine offensichtlich wesentlich höheren Stundensätze zahlen können?
Genau, wo kommen denn die Preise her? Die setzen sich aus Materialpreisen und dem Stundensatz zusammen. Die drei Gramm Porzellan beim Zahnarzt kosten keine 400 EUR und auch keine 100,- EUR. Doch auch der Arzt hier vor Ort muss nicht mehrere Sprechstundenhilfen durchfüttern, die ihn als Arbeitgeber selbst bei prekärer Beschäftigung 40-50EUR/h kosten. Er muss heute nicht doppelt soviel für Strom bezahlen, wie vor 10 Jahren und seine eigene Krankenversicherung hat sich im Preis seit dem Jahr 2000 nicht vervierfacht. Seine Währung hat sich in dem selben Zeitraum nicht um die Hälfte im Wert verringert, noch zahlt er selbst 70% Steuern und Abgaben für den Luxus, in seinem Heimatland zu leben und zu arbeiten. Er hat auch keine Abgabenordnung im Nacken, die ihm genau diktiert, welcher Handgriff wieviel kosten muss und hat auch keine Quote von Kassenpatienten, die er pro Monat erfüllen muss. Er muss auch nicht auf Teile zurückgreifen, die in Deutschland durch viele Hände von dort beschäftigten Arbeitnehmern gelaufen sind und deswegen entsprechend hohe Grundkosten haben. Er hat keine Arbeitsstättenverordnung, die ihn ab dem ersten Mitarbeiter verpflichtet, für diesen einen Pausenraum, Umkleideraum, geschlechtsspezifisch getrennte Toiletten und einen eigenen Parkplatz bereitzustellen. Er mag mit anderen landesspezifischen Tücken hadern, aber ich glaube kaum, dass er dauerhaft mit einem deutschen Kollegen tauschen möchte.

Aber ich frag ihn beim nächsten Termin mal. :wink:
Herr Rossi hat geschrieben: Du hast hier ein nicht gerade günstiges Bildungssystem mitgenommen, das bis hin zum Universitätsabschluss (wieder) kostenlos ist, hast soziale, rechtliche und gesundheitliche Sicherheit mitgenommen und all das kostet nunmal viel Geld. Wenn du auf dieser Basis nun nach Kolumbien gehst, dann hast du dort natürlich einen wesentlich besseren Stand bzw. bereits eine wesentlich bessere Ausgangssituation gehabt als viele in dem Land wohl überhaupt jemals erreichen könnten.
Ist auch nicht anders, wie bei vielen: Realschulabschluss und dann Lehre. Die fachliche Qualifizierung danach (Techniker in zwei Fachrichtungen + Handwerksmeister) wurde letztendlich selbst finanziert, bzw. aus Krediten. Die Abschlüsse an sich sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind, da das vermittelte Wissen in meiner beruflichen Praxis zu 98% irrelevant ist. Da spielt auch wieder die deutsche Mentalität eine Rolle: Wenn es kein Papier gibt, auf dem steht, "der kann das", dann bist du nicht qualifiziert.

Gut, es wurden keine Studiengebühren fällig. Da hast du recht. Aber auf der anderen Seite steht Kolumbien dem auch in nichts nach: Es gibt zwar ebenfalls Privatschulen und private Universitäten, aber das Niveau an den staatlichen Schulen und Universitäten ist nicht generell schlechter, als in Mitteleuropa. Auch gibt es BaFöG und/oder KfW ähnliche Förderungen für Studenten, die teils als Darlehen und teils aus dem staatlichen Bildungsfond gewährt werden. Latein-Amerika investiert recht viel in Bildung, was sich auch an der hohen Zahl der Schulen und Universitäten zeigt. Das soziale Netz alleine (oder dessen Fehlen) begünstigt nicht wirklich die Bildung. Es spielt aber schon eine Rolle, ob man sich gegen Bildung entscheiden muss, weil man nichts zu beißen hat - das ist klar. Aber nur weil Abkömmlinge von Harz-IV'lern theoretisch auch in Deutschland ihren Doktor machen können, ist das nicht wirklich das beste System der Welt.
Herr Rossi hat geschrieben: Persönlich kann ich deine Entscheidung nachvollziehen. Es steht jedem frei sich seine Lebensumstände optimal zu legen, nur die Schlussfolgerung, die in der Kritik über die hohe Abgabenlast in Deutschland mündet, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich hab nichts dagegen, Steuern und Abgaben für die Allgemeinheit zu bezahlen. Von mir aus auch 50%. Selbst wenn nur ein Promille der Steuerlast in Dinge investiert wird, die mir selbst irgendwann mal nutzen. Wie zum Beispiel Straßenbau und Erhalt (um mal ein griffiges Beispiel zu nennen). Das sind halt Kosten zum Allgemeinwohl. Dennoch halte ich das deutsche System (auch dank Europa) für komplett aus dem Ruder gelaufen. Selbst wenn ich die Lebenshaltungskosten durch Steuern rausnehme, gibt es zu viele Aufreger: GEZ, IHK-Zwangsbeiträge, überteuertes Gesundheits(un)wesen, den Fakt das jeder Betreiber eines Online-Shops ständig mit Post vom Abmahn-Anwalt rechnen kann, Verbringungsnachweise für Ausfuhren, hoher Verwaltungsaufwand, um steuertechnisch und handelsrechtlich mit der sich schnell ändernden Gesetzeslage konform zu gehen. Du kannst die kundenfreundlichsten AGB's der Welt haben, aber wehe dein "Jetzt Kaufen" Knopf hat nicht die amtlich zugelassene Beschriftung. Da zu argumentieren "Das gehört halt zur Selbständigkeit dazu" ist der falsche Denkansatz. Es ist ein Übel, dass dir aufgezwungen wird. In anderen Ländern lacht man uns deswegen aus und freut sich, dass der Staat bei deutschen Unternehmern als Bremsklotz wirkt und unsere Konkurrenzfähigkeit mindert.

Wieviel Zeit investierst du pro Woche in Verwaltung, Papierkram, Buchhaltung und so weiter? Überlege mal, wie viel davon wirklich zu deinem Nutzen (und dem deiner Kunden) ist und wie viel dir vom Staat und vom System aufgezwungen wird, nur um irgendwelche Lobbys, Interessengruppen und Verbände glücklich zu machen. Tut das Not?
Herr Rossi hat geschrieben: Klingt mal richtig Scheisse und macht deinen Schritt mehr als nachvollziehbar, aber was hat das mit einer hohen Abgabenquote zu tun? Das klingt eher nach unternehmerischen Risiko, welches nicht aufging + privatem Pech.
Richtig, in erster Linie ist es unternehmerisches Risiko und mit weniger Optimismus hätte man diverse Fallstricke im privaten und geschäftlichen Umfeld vermeiden können. Wie das halt so geht: Erst hat man kein Glück und dann kommt noch Pech dazu. :hehehe:
Herr Rossi hat geschrieben: Mit welcher Begründung hat dir die Bank eigentlich den Dispo aufgekündigt?
Muß kurz ausholen: Das Hausbau-Darlehen wurde mit dem Filialleiter ausgehandelt, der mich seit knapp 2003 direkt betreute. Jedoch gab es mit dem Fillialleiter im Laufe der Jahre so einige Deals, die nicht immer 100% korrekt waren. Bei einigen Gelegenheiten mussten Versicherungen aus Gefälligkeit abgeschlossen wurden, da deren Abschluss direkt oder indirekt Einfluss auf die anstehende Entscheidungen der Bank zu meinen Gunsten hatten. So auch beim Hausdarlehen: Neben den üblichen Sicherheiten musste (wieder aus aus Gefälligkeit) eine Riester-Rente abgeschlossen werden. Ich hatte 2005 mal 30K Kredit aufgenommen um den Dispo nicht antasten zu müssen. Zumal es sich bei dem damaligen Finanzbedarf auch nicht um Kosten für Lieferungen und Leistungen ging. Der Kredit wurde innerhalb von einem Jahr vorfällig zurückgezahlt, was mir beim Hauskredit positiv angerechnet wurde. Bei all den Mauscheleien mit der Bank stand auch der Dispo beim Hauskredit im Gespräch. Der Filialleiter erwähnte, dass eine positive Entscheidung zugunsten des Kredites normalerweise beinhalte, dass der Dispo reduziert wird. Da der neue Kredit aber privat sei und der Dispo geschäftlich, könne er das aber verantworten, dass der Dispo bleibt. Als der Dispo (nach Rücksprache mit dem Filialleiter) für eine Steuerschuld angetastet wurde, nickte er das zunächst ab. Ein paar Tage nach der Abbuchung kam der Rückzieher mit Hinweis auf Verstoß gegen die AGB, da Steuerschuld nicht in die Rubrik "Lieferungen und Leistungen" fallen. Da man fast ein Jahrzehnt fest auf die mündlichen Nebenabsprachen mit ihm zählen konnte, gab es hier halt auch nichts schriftliches, auf dass man sich Gerichtsfest berufen konnte. Stattdessen hab ich halt bis auf Konto und laufende Darlehen alles gekündigt, was im Laufe der Zeit unnütz abgeschlossen wurde.
Herr Rossi hat geschrieben: Ich bin wohl der Letzte, der hier keine großen Probleme sieht, nur sehe ich in solchen Punkten wie einer hohen Abgabenlast nicht das Kernproblem. Das haben andere Länder auch und das bei gleichzeitig hohem Wohlstand. Das Problem sind eher die sozialen/wirtschaftlichen Verschiebungen in der Gesellschaft. Wenn ich als Konsequenz daraus aber z.B. in ein Land wie Indien auswandern würde, dann bräuchte ich die Entwicklung hier es gar nicht kritisieren, denn damit würde ich das Ende der Entwicklung für mein persönliches Lebensumfeld praktisch vorweg nehmen. :P
Auch das kann man sehen, wie man will. Nur weil ich ausgewandert bin, lasse ich mir das Recht zu Kritik ebensowenig nehmen, wie das Recht an der Wahlurne für Veränderungen zu kämpfen. Just zum Thema Abgaben und wie es woanders aussieht, war heute ein Artikel in "Die Welt". Unter den 27 Euro-Ländern liegt Deutschland auf Platz fünf der höchsten Abgaben: http://www.welt.de/wirtschaft/article11 ... tsche.html
Herr Rossi hat geschrieben: Da kann ich auch nur wieder das Beispiel Indien anbringen. Der Beschiss des Staates erfolgt hier immerhin halbwegs planmäßig. In Indien hingegen hast du fast noch mehr Bürokratie, musst aber praktisch für jeden Scheiss schmieren und für einige Sachen kommst du sogar nur mit Vitamin B weiter. Hinzu kommt eine absolut unterirdische Infrastruktur, die Investitionsprojekte, die man hier in einem halben Jahr durchziehen kann, dort zu einem Martyrium über viele Jahre machen. Weiterhin kriegst du viel blabla, aber funktionieren tut fast nichts. Da bevorzuge ich doch den kalkulierbaren Beschiss, denn damit kann ich vernünftig rechnen.
Klar, jedes Land hat seine eigenen Tücken. Kann auch hier aus der neuen Heimat Beispiele anbringen, die einen den Kopf schütteln lassen. Aber unterm Strich lebt und arbeitet es sich hier wesentlich freier und entspannter.
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 01.05.2013, 08:02

Ich spare mir mal das zitieren. Die Beiträge blähen sich dadurch doch etwas heftig auf.

Wenn ich das mal so zusammenfasse, dann lese ich da bei dir eine Menge Dinge raus, die ich z.B. bewusst anders gemacht habe und machen würde. Hast du dich z.B. vorab mal vernünftig über das System PKV informiert? Das war einer meiner ersten Schritte bei der Selbsständigkeit und für mich stellte sich nach ein wenig Recherche sehr schnell heraus, dass erstens das gesamte System Müll ist und zweitens ich da schnell in einer Kostenfalle hängen könnte, aus der ich so ohne weiteres nicht wieder rauskommen würde.

Weiterhin habe ich z.B. meine gesamten Einnahmen/Ausgaben so strukturiert, dass ich keinen Dispo benötige. Die Bank hatte mir auf mein Geschäftskonto zwar direkt 5k EUR eingeräumt, den Dispo habe ich irgend wann aber sogar gekündigt. Dazu gehört natürlich auch, dass man halt evtl. seine alte Schrottkiste 2 Jahre länger fahren muss (habe bis letztes Jahr einen 97er Astra gefahren, trotz mittlerweile wirklich guter Einnahmen aus meinem Gewerbe). Die blöden Kommentare der Kunden machen auch nicht immer Spass, aber da muss man halt drüber stehen. Ein Haus stand auch mal zur Überlegung, habe ich aber ebenfalls sein lassen, da ich dazu darauf angewiesen wäre sehr langfristig die guten Einnahmen halten zu müssen und auch wenn ich zuversichtlich über die weitere Entwicklung des Gewerbes bin, so war mir das doch zu riskant.
Ich verstehe auch nicht wie du auf die Idee kommen konntest mit deiner Bank irgend etwas zu kungeln. Allein schon sich eine Riester-Rente aufquatschen zu lassen. Da kannste denen ja gleich direkt das Geld in die Hand drücken?

Also wie auch immer... für mich sieht das unterm Strich nach vielen Problemen aus, die du dir selbst geschaffen hast. Natürlich bedeutet das nicht, dass du mit deiner Kritik unrecht hast. Auch ich rege mich über die IHK Beiträge auf. Auf der anderen Seite erlebe ich gerade, dass die uns evtl. bei einem Projekt in Aachen eine große Hilfe sein können, um viele wichtige Fragen zu klären. Es ist halt nicht immer alles nur s/w.
Und ja, ich dachte auch manchmal beim Umgang mit Behörden, dass das teilweise absurde Züge annimmt. Man meint ja eigentlich, dass so ziemlich alle Beteiligten doch froh darüber sein sollten, dass sich da jemand selbsständig macht und wenn es gut geht, dann auf lange Sicht dem Staat auch was bringt. Das ist jedoch definitiv der falsche Ansatz, denn die Behörden interessiert das offenkundig null. Muss man mit umgehen. Mein schönstes Erlebnis war mal eine Umsatzsteuervoranmeldung, die ich auf einen runden Wert geschätzt hatte und dummerweise auch doppelt verschickt habe + Auswahl des falschen Quartals... es war also so ziemlich maximaler Dilletantismus. :D Jedenfalls habe ich dann mit der mir zugewiesenen Mitarbeiterin im Finanzamt telefoniert und die war natürlich ein wenig aufgebracht, von wegen man dürfe nicht schätzen und hier und da. Habe ihr dann geantwortet, dass ich das natürlich wisse, aber genau deswegen habe ich die Schätzung auch zu meinen Ungunsten angesetzt (war wirklich zu hoch). Ich glaube das hat sie in ihrer gesamten Laufbahn beim Finanzamt noch nicht gehört. Jedenfalls kam nach einem kurzen Schweigen dann nur ein "ja dann soll es ok sein" und das Gespräch war beendet. :P Sind halt auch alles nur Menschen...

Hast du deine Steuern eigentlich selbst gemacht oder das von einem Steuerberater erledigen lassen? Das habe ich nämlich auch schnell sein lassen. Der Aufwand ist bei mir zwar überschaubar, aber nach Tausenden von EUR Verspätungszuschlägen war es irgend wann mal Zeit und im Rückblick war das auch die richtige Entscheidung. Seitdem habe ich praktisch nichts mehr mit dem Finanzamt zu tun und die paarhundert EUR im Jahr, die mich der Berater kostet, sind auf jeden Fall gut angelegt.

OK, das ist jetzt bisschen ins Anekdotenhafte abgedriftet... sorry.

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Beitrag von Roland von Gilead » 01.05.2013, 08:06

Back to Topic

Uli Hoeneß -Symptom in unserer Gesellschaft


Abteilung Attacke: Hoeneß stellt Strafanzeige wegen Bekanntwerden seiner Steuersünden :twisted:

... aber sonst ist recht ruhig zu aktuellen Fussballgeschehen ... also ein gutes hat das ganze schonmal :D
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Beitrag von tequilio » 01.05.2013, 11:23

Roland von Gilead hat geschrieben:Back to Topic

Uli Hoeneß -Symptom in unserer Gesellschaft


Abteilung Attacke: Hoeneß stellt Strafanzeige wegen Bekanntwerden seiner Steuersünden :twisted:

... aber sonst ist recht ruhig zu aktuellen Fussballgeschehen ... also ein gutes hat das ganze schonmal :D
Warum werden mit Absicht falsche Geschichten lanciert? Das ist falsch!! Da sieht man wieder was passiert wenn A erzählt und B nur so halb hinhört und die Geschichte noch ausschmückt... Eine Anwaltskanzlei die UNABHÄNGIG von Uli Hoeneß ist und Ihn auch gar nicht vertritt hat Strafanzeige gestellt.

Also bitte bei den Fakten bleiben meine Herren, auch wenn die manchen hier nicht so schmecken.
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Beitrag von Roland von Gilead » 01.05.2013, 11:46

tequilio hat geschrieben:
Roland von Gilead hat geschrieben:Back to Topic

Uli Hoeneß -Symptom in unserer Gesellschaft


Abteilung Attacke: Hoeneß stellt Strafanzeige wegen Bekanntwerden seiner Steuersünden :twisted:

... aber sonst ist recht ruhig zu aktuellen Fussballgeschehen ... also ein gutes hat das ganze schonmal :D
Warum werden mit Absicht falsche Geschichten lanciert? Das ist falsch!! Da sieht man wieder was passiert wenn A erzählt und B nur so halb hinhört und die Geschichte noch ausschmückt... Eine Anwaltskanzlei die UNABHÄNGIG von Uli Hoeneß ist und Ihn auch gar nicht vertritt hat Strafanzeige gestellt.

Also bitte bei den Fakten bleiben meine Herren, auch wenn die manchen hier nicht so schmecken.
Mea Culpa - ich hatte erst andere Informationen:
....Die Anwälte agieren unabhängig von Hoeneß und haben kein Mandat vom FC-Bayern-Präsidenten. In einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa hatte fälschlicherweise erst gestanden, Hoeneß hätte über seine Anwälte Strafanzeige gestellt. Dies stimmt jedoch nicht......
http://www.sueddeutsche.de/sport/wegen- ... -1.1661799

Du musst den Hr. Hoeneß aber mögen ... genauso wie anderen ihn nicht mögen :D
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Beitrag von tequilio » 01.05.2013, 14:00

Roland von Gilead hat geschrieben:
tequilio hat geschrieben:
Roland von Gilead hat geschrieben:Back to Topic

Uli Hoeneß -Symptom in unserer Gesellschaft


Abteilung Attacke: Hoeneß stellt Strafanzeige wegen Bekanntwerden seiner Steuersünden :twisted:

... aber sonst ist recht ruhig zu aktuellen Fussballgeschehen ... also ein gutes hat das ganze schonmal :D
Warum werden mit Absicht falsche Geschichten lanciert? Das ist falsch!! Da sieht man wieder was passiert wenn A erzählt und B nur so halb hinhört und die Geschichte noch ausschmückt... Eine Anwaltskanzlei die UNABHÄNGIG von Uli Hoeneß ist und Ihn auch gar nicht vertritt hat Strafanzeige gestellt.

Also bitte bei den Fakten bleiben meine Herren, auch wenn die manchen hier nicht so schmecken.
Mea Culpa - ich hatte erst andere Informationen:
....Die Anwälte agieren unabhängig von Hoeneß und haben kein Mandat vom FC-Bayern-Präsidenten. In einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa hatte fälschlicherweise erst gestanden, Hoeneß hätte über seine Anwälte Strafanzeige gestellt. Dies stimmt jedoch nicht......
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Du musst den Hr. Hoeneß aber mögen ... genauso wie anderen ihn nicht mögen :D
Ehrlich gesagt bin ich für neutrale und ehrliche Berichterstattung. Welche, wie so oft in anderen Fällen auch, einfach nicht passiert. Bin mir natürlich völlig bewusst, dass man mit Ehrlichkeit keine Auflagen steigert und es den Deppen beim Stammtisch auch nicht wirklich interessiert.
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Beitrag von Roland von Gilead » 01.05.2013, 14:30

tequilio hat geschrieben:
Ehrlich gesagt bin ich für neutrale und ehrliche Berichterstattung. Welche, wie so oft in anderen Fällen auch, einfach nicht passiert. Bin mir natürlich völlig bewusst, dass man mit Ehrlichkeit keine Auflagen steigert und es den Deppen beim Stammtisch auch nicht wirklich interessiert.
Und wo hat man in diesem Beispiel bisher nicht ehrlich Bericht erstattet - das mit der Anzeige von hoeneß ist das einzige was mir jetzt einfällt :idea:
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Beitrag von tequilio » 02.05.2013, 07:54

Roland von Gilead hat geschrieben:
tequilio hat geschrieben:
Ehrlich gesagt bin ich für neutrale und ehrliche Berichterstattung. Welche, wie so oft in anderen Fällen auch, einfach nicht passiert. Bin mir natürlich völlig bewusst, dass man mit Ehrlichkeit keine Auflagen steigert und es den Deppen beim Stammtisch auch nicht wirklich interessiert.
Und wo hat man in diesem Beispiel bisher nicht ehrlich Bericht erstattet - das mit der Anzeige von hoeneß ist das einzige was mir jetzt einfällt :idea:
Naja das man vom eigentlichen Thema abschweift ist hinlänglich bekannt. Water hat als einziger drauf aufmerksam gemacht hat, dass es sich um reine Zins- und Spekulationsgewinne handelt. Er wird gerne als der Steuersünder hingestellt, der mit dem Schwarzgeldkoffer in die Schweiz gefahren ist.

Ist ja auch einfacher zur Diskussion und den Sautrottel am Stammtisch interessiert das auch gar nicht anders :roll: wie oft ich da schon hätte kotzen können, was sich die Leute bei uns an den Abenden erzählen...
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Beitrag von Roland von Gilead » 02.05.2013, 08:14

Und ? Sind reine Zinsgewinne & Aktiengewinne die nicht versteuert werden nicht auch Steuerhinterziehung ?
Wenn ich meinen Freibetrag ausgeschöpft habe, werden die Zinsgewinne automatisch versteuert und an den Fiskus abgeleitet - da hab ich gar keinen Einfluss drauf.

Warum hat Herr Hoeneß den dann überhaupt ein Konto in der Schweiz, wenn nicht dazu Gelder am Staat vorbei zu führen - das darfst du mir mal so erklären das ich es verstehe.

Wie ich auch schon mal gesagt habe, ist nicht das Tatgeschehen das was hier so hohen Wellen schlägt, sondern das es den Saubermann Herrn Hoeneß trifft, der früher nur zu gerne auf alle möglichen mit den Fingern gezeigt hat und im nachtreten nicht zimperlich war - jetzt auf einmal ziemlich kleinlaut ist und auf einmal Spielsüchtigt ist/war ... das kann er erzählen wen er will, mir aber nicht ....

Vor ein paar Jahren hat sich herauskristallisiert, das diese ganzen Schlupflöcher dichtgemacht werden ... da hat er halt verpennt sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen und hat bis zum Ende gezockt. Aber bei den Summen ist es auch schwierig die auf einmal rechtens unter zu bringen ... :roll:
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Beitrag von tequilio » 03.05.2013, 08:00

Roland von Gilead hat geschrieben:Und ? Sind reine Zinsgewinne & Aktiengewinne die nicht versteuert werden nicht auch Steuerhinterziehung ?
Wenn ich meinen Freibetrag ausgeschöpft habe, werden die Zinsgewinne automatisch versteuert und an den Fiskus abgeleitet - da hab ich gar keinen Einfluss drauf.

Warum hat Herr Hoeneß den dann überhaupt ein Konto in der Schweiz, wenn nicht dazu Gelder am Staat vorbei zu führen - das darfst du mir mal so erklären das ich es verstehe.

Wie ich auch schon mal gesagt habe, ist nicht das Tatgeschehen das was hier so hohen Wellen schlägt, sondern das es den Saubermann Herrn Hoeneß trifft, der früher nur zu gerne auf alle möglichen mit den Fingern gezeigt hat und im nachtreten nicht zimperlich war - jetzt auf einmal ziemlich kleinlaut ist und auf einmal Spielsüchtigt ist/war ... das kann er erzählen wen er will, mir aber nicht ....

Vor ein paar Jahren hat sich herauskristallisiert, das diese ganzen Schlupflöcher dichtgemacht werden ... da hat er halt verpennt sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen und hat bis zum Ende gezockt. Aber bei den Summen ist es auch schwierig die auf einmal rechtens unter zu bringen ... :roll:
Roland geh mir nicht auf die Eier und kapiers endlich :D Trink deinen Ingwer Tee und werd' wieder klar im Kopf :hehehe:

Es geht mir darum wie er hingestellt wird. Water hats doch oben schon erwähnt!!

Wie es jetzt dazu kam, da bin ich mir sicher dass Hr. Hoeneß sich zeitnahe erklären wird. Ich finds ja sowieso absolut lächerlich das Ganze... Er erstellt mit dem Dreyfus ein Konto in der Schweiz, der ihm einen Kredit gewährt, weil er anscheinend mehr Kohle hatte als der Uli zu dieser Zeit und sie gemeinsam zocken wollen.

Sie machen Gewinne, sie machen Verluste. Wenn du heute Gewinne machst musst du diese mit 25% versteuern. Wenn du die Gewinne gleich wieder einsetzt und wieder verlierst, musst du trotzdem Steuern zahlen, obwohl die Kohle vielleicht schon wieder weg ist.
Heißt, man hast Verluste erlitten und muss Steuern auch noch oben drein bezahlen :silly: Und jetzt kommen paar Sozis an und sagen mir dass das Solidarisch wäre? AM ARSCH ... Der gibt vorher schon 50% ab, das ist Solidarität genug m. M. nach. (Mal ganz abgesehen von seinen ganzen Gemeinnützigen Geschichten)

Wisst Ihr wer in der Allianz Arena die besten Plätze haben und dafür nichts zahlen müssen?

Mal schauen was jetzt wirklich Sache ist. Mich interessieren ganze andere Dinge... Läuft das Konto nur auf Hoeneß od. ist das auch auf den Dreyfus gelaufen? Wie viel Geld ist daraus geworden oder haben Sie eh alles verzockt? Wer ist der ominöse Mensch der im Fussballgeschäft tätig ist, und auch ein Konto in der Schweiz hat, aber mit 500 Mio drauf?
Oder war das nur eine erfundene Zahl um die Story anzuheizen?
Habe die Medien wie immer nur alles aufgebauscht?
Kackt sich der BVB schon in die Hosen?
Ist Roland wirklich krank oder täuscht der seinen Arbeitgeber?? (Studien haben bewiesen das unsere "Blaumacher" im Jahr Mrd. kosten, da hält aber jeder die Füsse stramm.....)
Ist die Erde ne Scheibe?
Fragen über Fragen... manche können wir wohl nie beantworten :cry:

PS: Nein ich stelle Roland nicht als "Blaumacher" hin :wink:
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Beitrag von Roland von Gilead » 03.05.2013, 08:06

Tja, mit FCB Fans ist nicht wirklich gut zu diskutieren

1) Ich war die Woche ganz normal arbeiten :silly: Heute allerdings liege ich flach ... :toi:

2) hab keine Lust weiter zu diskutieren 8)

3) Der BvB steht seit 97 das erste mal wieder im Finale, wenn die zweiter werden sind alle trotzdem glücklich ... die Bayern müssen sich Sorgen machen, denn die stehen seit 3 Jahren immer im Finale und bisher kacken sie immer ab :twisted:
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