Weil das Festhalten an dem Geld verschlingenden 3-Klassen Gesundheitssystem und die Plünderung der öffentlichen Hand durch Bangster im Wahn der neoliberalen Ideologie nicht gänzlich die erwünschten Resultate bringt, nämlich die signifikante Reduzierung von Minderleistern jenseits der Wertschoepfungsphase ihres jämmerlichen Lebens, findet Bertelsmann ganz neue Wege, sich dem demographischen Problem zu nähern. Man begleitet in einem der angeschlossenen Fernsehsender in einem recht beliebten Boulevard-Magazin einen depressiven Selbstmörder bis wenige Stunden vor seinem Tod und zeigt dem geneigten, mit Spannung vor dem Fernseher verharrenden Depressiven, wie kuschelig, herzzerreißend, aber auch aufregend so eine Verzweifelungstat doch ist, wenn man gespannt darauf wartet, ob man der Selbstentleibung live beiwohnen darf und wenn dem so ist, wie spektakulär das ganze wohl sein wird! Da bekanntermaßen eine großangelegte Berichterstattung über Suizidale nicht nur Leser und Zuschauer bringt, sondern auch messbar Nachahmungstäter animiert, scheint mir das ein durchaus probates Mittel der modernen Bevölkerungsregulierung zu sein.
Ich muss mal eben ne Stunde kotzen gehen. Entschuldigung...
Extra - Das RTL-Magazin
Tod nach Plan - Wie ein depressiver Arzt seinen Selbstmord plant und warum er sich dabei von einem Fernsehteam filmen lässt; "Ich war im Bett mit Berlusconi" - Wie eine 28-Jährige für die Sexpartys des Ministerpräsidenten angeheuert wurde und was sie dort erlebte - Das Interview
Moderation: Birgit Schrowange
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