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von Jander » 29.01.2012, 06:29
Over There hab ich nicht ausgehalten... Anfangs dachte ich, es wär ähnlich wie Generation Kill und würde durchaus kritisch mit dem Krieg umgehen. Aber irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass alles, was an Scheisse passiert oder schiefläuft, irgendwann dann doch als richtig und kriegswichtig und total super gerechtfertigt wird.
Beispiele?
- an einem Checkpoint wird ein Auto beschossen, das nicht anhält. Die Insassen, Zivilisten, sterben. Uiui, heikles Thema, die Soldaten grübeln. Aber halt - im Kofferraum ist eine Bombe! Na dann - alles gut.
- am selben Checkpoint wird wieder ein Auto beschossen, das nicht anhält. Die Insassen, Zivilisten, darunter ein Kind, sterben. Uiui, noch heikleres Thema, die Soldaten grübeln. Aber halt - am Ende stellt sich raus, das Auto war die Vorhut für den Versuch, einen mutmasslichen Terroristen im Kofferraum des folgenden Autos durch den Checkpoint zu bringen. Na dann - war ein Terroristenkind, alles gut.
- Der mutmassliche Terrorist wird gefoltert, verprügelt, etc. Uiui - darf man sowas denn? Die Soldaten grübeln. Am Ende stellt sich raus, er war wirklich ein Terrorist. Na dann - alles gut.
Vielleicht hab ich die ganze Serie auch toootal falsch verstanden oder hab nur eine bisher nicht diagnostizierte Allergie auf patriotische Kriegsverbrechensrechtfertigungsscheisse. Aber ich persönlich, ganz subjektiv, halte Over There für einen grossen dampfenden Haufen von ebendieser.
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Jander am 29.01.2012, 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
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